Rassismus, Antisemitismus und Sexismus in der heutigen Zeit

  • Bis 30. September 2020 (also knapp zwei Jahre nach der Möglichkeit) haben sich in Deutschland 394 Menschen als divers eintragen lassen.

    Jetzt nehmen wir einfach noch eine "Dunkelziffer" an und runden auf 1000 Menschen auf.

    Sollen wir wegen vielleicht 1000 Menschen (also 0,00125 % der deutschen Bevölkerung) extra eine eigene Sprache entwickeln? Selbst in einer Demokratie kann man nicht Rücksicht auf ALLE nehmen.

    Berechtigter Einwand, und wie du siehst, schreibe auch ich selten geschlechtsneutral.

    Aber eine neue Sprache zu entwickeln wäre wirklich unnötig, denn mit Deutsch haben wir eine Sprache, mit der wir alles mögliche abdecken können.

    Wenn ich so Worte wie "Mitarbeiter" im allgemeinen Sinn verwende, dann beziehen de für mich alle ein die mitarbeiten ohne das jett auf ein einziges Geschlecht zu reduzieren


    Hat da nicht eigentlich der ein Problem, der dabei immer nur das einzige Geschlecht sieht/darunter versteht und alles immer genau aufgeschlüsselt braucht?

    Das Problem dabei ist, dass dies sehr unterbewusst passiert. Sprache hat sogar die Macht Umfragen zu beeinflussen, je nach dem wie die Fragen gestellt werden. Bei S21 haben ja auch viele kritisiert, dass die Fragestellung bei der Volksabstimmung irreführend war.

  • Selbst Erwachsene haben nachweislich andere Bilder im Kopf, wenn ausschließlich mit dem generischen Maskulin bearbeitet wird. Dies ist in mehreren Studien erwiesen worden. Und man sollte doch annehmen, dass Erwachsene wissen, dass damit angeblich alle gemeint wären.

    Kannst du mir bitte einen Link zur Studie von Rollenbildern auf Erwachsene senden?

    Schule hat schon immer auch geprägt. In den 30ern wurden Rassisten herangezogen, in den 50ern willige Hausfrauen und heute sehen die Lehrbücher auch wieder ganz anders aus. Der Staatlenkt nunmal auch die Schule. Eine meinungslose Schule gibt es nicht.

    Da du jetzt mit dem Absatz explizit auf den Absatz von mir antwortest gehe ich davon aus, dass du den Einfluss der Medien und Politik auf die Kinder heutzutage mit dem Einfluss der NSDAP auf die Kinder damals vergleichst?Oder wie soll ich das verstehen?

    Das mit den 50ern ist übrigens quatsch. In der ehemaligen DDR wurden Frauen im Gegensatz zur BRD schon früh als Arbeitskräfte benötigt und ich bezweifle, dass die Erziehung zur Hausfrau in der BRD erst ab den 50ern geprägt wurde.

  • Da steht ja immer die Frage, warum so wenige Mädchen in Leitungsfunktionen kommen?

    Oft kommen die Führungskader aus den ingenieurtechnischen Berufen und haben sich dort bewährt. Und da sind Männer in der absoluten Mehrheit, weil Mädchen sich das kaum zutrauen. Vor einigen Jahren stand auch meine jüngstes Kind (Tochter) kurz vor dem Abi vor der Ausbildungssuche. Obwohl sie in Mathe und Physik gute bis sehr gute Noten hatte, war für sie ein ingenieurtechnisches Studium völlig ausgeschlossen. Da konnte man reden wie ein Buch. ||

    Und genau hier greifen Berufsbezeichnungen, die nicht nur maskulin sind.

    Natürlich ist dies nicht auf alle Menschen übertragbar, denn es gibt noch zig andere Gründe, warum ein bestimmtes Berufsfeld nicht in Frage kommt. Aber nachweislich wäre es schon eine Hilfe, wenn Berufsbezeichnungen beide Geschlechter abdecken würden.

    Natürlich, bis jetzt hatte auch niemand ein Problem mit dem generischen Maskulinum. Alle haben verstanden, dass auch alle damit gemeint sind. Nur jetzt in der aktuellen Situation versucht eine nachgewiesene Minderheit hier der Mehrheit zu erklären, dass dies diskriminierend sei.

    Es ist nun mal erwiesen, dass die Sprache auch gewisse Vorstellungen und Bilder transportiert und zwar nicht bei einer Minderheit, sondern bei der Mehrheit der Menschen.

  • Na wenn damit alleine nix besser wird, brauchen wir es nicht machen.

    Klar hat sich in den letzten 100 Jahren viel verändert, aber alles von selber, aus sich heraus. Jugendlich sprechen heute anders als vor 20 Jahren. Ohne das es ihnen jemand vorgibt. Wenn das jetzt ein Argument ist, dann können doch die, welche gendern wichtig finden, sich entspannt zurücklehnen.

    Nochmal die Untersuchung bei den 8-12 Jährigen ist in meinen Augen eine Untersuchung keine Studie. Eine Studie definiert sich z.B. über eine systematische Sammlung von Daten, der BR Beitrag ist ja auch keine Studie oder?

    Wenn bei der Berufsberatung den Kindern Berufe in allen Bereich näher gebracht werden, dann findet doch automatisch eine Gleiberechtigung statt oder?
    Weil ja so auch Frauen eher männliche Berufe wählen werden.
    Langsam wird es widersprüchlich. Geht es nun um die Gleichberechtigung der Frau im Berufsleben? Dafür gibt es wie gesagt, andere Hebel. Oder um Gleichberechtigung in Schrift und Sprache? Letztes wird ja auch von der Mehrheit der Frauen abgelehnt. Vielleicht sollten die Verfechter dessen nochmal 20 Jahre warten, vielleicht ist dann die Mehrheit der Gesellschaft soweit.
    Da trifft Hockey G wieder den Nagel auf den Kopf: "das darf nicht sein, auch wenn die Mehrheit sich dafür entschieden hat."
    Was ja das Statement der BR Moderatorin eindeutig untermauert.
    Wo wird bitte für gleiche Löhne gekämpft, das kommt immer mal wieder zur Sprache, passiert ist doch bisher nicht viel.

    Den Absatz kannst du gerne unkommentiert lassen, ist aber wie @EgonO schrieb belegt.

  • Da du jetzt mit dem Absatz explizit auf den Absatz von mir antwortest gehe ich davon aus, dass du den Einfluss der Medien und Politik auf die Kinder heutzutage mit dem Einfluss der NSDAP auf die Kinder damals vergleichst?Oder wie soll ich das verstehen?


    Das mit den 50ern ist übrigens quatsch. In der ehemaligen DDR wurden Frauen im Gegensatz zur BRD schon früh als Arbeitskräfte benötigt und ich bezweifle, dass die Erziehung zur Hausfrau in der BRD erst ab den 50ern geprägt wurde.

    In gewisser weise wird es immer eine staatlich gelenkte Ideologie geben, die in Schulen vermittelt wird. Natürlich nicht so extrem, wie unter einem Terrorregime wie den Nazis.

    Und das Bild der Hausfrau wurde natürlich nicht in den 50ern eingeführt, es war aber damals Bestandteil der schulischen Ausbildung. Auch wenn es in der DDR, zumindest im Berufsleben schon anders aussah.

    Kannst du mir bitte einen Link zur Studie von Rollenbildern auf Erwachsene senden?

    Wie kommst du auf Rollenbilder? Es ging dabei um das was Sprache im Kopf, also beim denken auslöst. Und da haben auch Erwachsene eine gewisse Vorstellung, wenn sie etwas lesen oder hören.

    Viele psycholinguistische Studien zeigen aber: Bei Sätzen, die im generischen Maskulinum formuliert sind, stellen sich die meisten Menschen vor allem Männer vor.

    Fragt man etwa Versuchspersonen nach berühmten Musikern oder Schriftstellern, nennen sie signifikant mehr Männer, als wenn nach “Musikerinnen und Musikern” gefragt wird. Ähnliches zeigt sich, wenn politische Kandidaten für das Amt des Bundeskanzlers genannt werden sollen. Noch handfestere Ergebnisse liefern Studien, die mit Reaktionszeit-Messungen arbeiten. Versuchspersonen bekamen dafür verschiedene Satzkombinationen präsentiert, zum Beispiel:

    “Die Sozialarbeiter liefen durch den Bahnhof.”

    “Wegen der schönen Wetterprognose trugen mehrere der Frauen keine Jacke.”

    Die Frage war dann: Ist der zweite Satz eine sinnvolle Fortsetzung des ersten, ja oder nein? Gemessen wurde die Zeit, bis die Leute “ja” drückten. Über diese Reaktionszeit versuchen Forschende indirekt herauszufinden, wie gut Sprache und die Bilder, die dabei im Kopf entstehen, zusammenpassen.

    Das Ergebnis: Die Reaktionszeit war immer dann länger, wenn im zweiten Satz Frauen vorkamen. Die weiblichen Sätze scheinen also irgendwie zu irritieren. So ist das Resümee: Das generische Maskulinum erzeugt eher Bilder von Männern im Kopf.

  • Mal ne ernstgemeinte Frage.

    Auch in der Tierwelt wird das generische Maskulinum verwendet. Warum wird in den Fällen nicht auch gegendert?

    Wenn man bei der Sprache vom generischen Maskulinum weg will, warum dann nicht konsequent?

    Wenn ich ein Kind frage, ob er mir ein Bild eines Löwen malt wird er wahrscheinlich auch ein Bild mit Mähne zeichen.

    Soll ich dann auch im Zoo so Konsequent sein und sagen die LöwInnen im Geheege?

    Betrifft dann vielleicht nicht die Pay Gap, aber die Bilder im Kopf.

  • Da steht ja immer die Frage, warum so wenige Mädchen in Leitungsfunktionen kommen?

    Oft kommen die Führungskader aus den ingenieurtechnischen Berufen und haben sich dort bewährt. Und da sind Männer in der absoluten Mehrheit, weil Mädchen sich das kaum zutrauen. Vor einigen Jahren stand auch meine jüngstes Kind (Tochter) kurz vor dem Abi vor der Ausbildungssuche. Obwohl sie in Mathe und Physik gute bis sehr gute Noten hatte, war für sie ein ingenieurtechnisches Studium völlig ausgeschlossen. Da konnte man reden wie ein Buch. ||

    Hier sollte man Unterscheiden zwischen, den Berufsweg einschlagen mit Ausbildung/Studium etc. und eben in Leitungsfunktion kommen.

    In eine Leitungsfunktion zu kommen sind noch andere Fähigkeiten wichtig. Durchsetzungsvermögen, 60-80 Stunden Woche (wenig Freizeit), keine Kinder bekommen usw.
    Vielleicht sind das auch Gründe, warum Frauen ab bestimmten Punkten nicht weiter machen (wollen).

  • Na wenn damit alleine nix besser wird, brauchen wir es nicht machen.

    Sry aber das ist doch nicht dein Ernst oder?

    Mit der Abschaffung des Paragraph 175 wurden auch nicht alle Probleme gelöst, die Homosexuelle in dieser Welt haben. Es gab noch immer Diskriminierungen. Also hätte man es auch sein lassen können, weil damit alleine nicht alle Probleme gelöst werden?

    Nochmal die Untersuchung bei den 8-12 Jährigen ist in meinen Augen eine Untersuchung keine Studie. Eine Studie definiert sich z.B. über eine systematische Sammlung von Daten, der BR Beitrag ist ja auch keine Studie oder?

    Natürlich waren dies Studien. Sie sind im Beitrag im original verlinkt.

    Langsam wird es widersprüchlich. Geht es nun um die Gleichberechtigung der Frau im Berufsleben? Dafür gibt es wie gesagt, andere Hebel. Oder um Gleichberechtigung in Schrift und Sprache?

    Wie oft denn noch, diese Themen haben Schnittmengen, dass eine beeinflusst das andere. Es geht nicht nur darum ob Gendern plötzlich alle Probleme dieser Welt löst. Das verlangt ja auch niemand.

  • Interessante Frage, denn sollte sich gendern gesellschaftlich durchsetzen, kann ich mir schon vorstellen, dass dies auch auf andere Bereiche übertragen wird.

    Da heißt die Frage dann vieleicht automatisch: "Kannst du mir ein Bild eines Löwen oder einer Löwin zeichnen?"

    Ich kann mir aber vorstellen, dass selbst dann viele Bezeichnungen einfach beibehalten und quasi geschlechtsneutral gewertet werden.

  • Ich habs schon mal gefragt, und ich frage es wieder. Warum wird bei Verbrechen immer nur von unbekannten Tätern und nicht TäterInnen gesprochen/geschrieben?

  • Viele psycholinguistische Studien zeigen aber: Bei Sätzen, die im generischen Maskulinum formuliert sind, stellen sich die meisten Menschen vor allem Männer vor.

    Fragt man etwa Versuchspersonen nach berühmten Musikern oder Schriftstellern, nennen sie signifikant mehr Männer, als wenn nach “Musikerinnen und Musikern” gefragt wird.

    Kann das nicht mitunter auch daran liegen, dass es bei Musikern und vorallem Schriftsteller signifikant mehr berühmte männliche Personen gibt?

    Mir kommt es, subjektiv gesehen, so vor, als ob man absichtlich nach Gruppierungen fragt, in den bislang hauptsächlich bzw. übermäßig viel Männer vertreten sind.

    Nenne du mir doch mal eine weiblich Politikerin vor 1970.

    Weibliche Musikerin vor 1950.

    Ne weibliche Schriftstellerin?

    Und das bitte alles spontan?

    Bis auf die Musikerin hätte ich bei allen spontan so meine Probleme oder wüsste niemand.

    Das hat aber alles nicht seinen Grund wegen gendergerechter Sprache.

  • Kann das nicht mitunter auch daran liegen, dass es bei Musikern und vorallem Schriftsteller signifikant mehr berühmte männliche Personen gibt?

    Sicherlich mag dies zum Teil erklären, warum mehr männliche genannt werden.

    Aber es ist ja heraus gekommen, dass öfter weibliche genannt werden, wenn die Fragestellung nach Musikerinnen und Musikern oder Schriftstellerinnen und Schriftstellern war.

    Was eben aufzeigt, dass eine rein maskuline Bezeichnung Frauen in den Hintergrund rückt. Während Frauen öfter genannt wurden, wenn die Bezeichnung feminin und maskulin war.

    Das Gleiche kam auch bei der Frage "Welche Sportler kennst du?" und "Welche Sportlerinnen und Sportler kennst du?"

    Ps.: mit öfter meine ich im Vergleich zur rein maskulinen Fragestellung.

  • Sry aber das ist doch nicht dein Ernst oder?

    Mit der Abschaffung des Paragraph 175 wurden auch nicht alle Probleme gelöst, die Homosexuelle in dieser Welt haben. Es gab noch immer Diskriminierungen. Also hätte man es auch sein lassen können, weil damit alleine nicht alle Probleme gelöst werden?

    Natürlich waren dies Studien. Sie sind im Beitrag im original verlinkt.

    Wie oft denn noch, diese Themen haben Schnittmengen, dass eine beeinflusst das andere. Es geht nicht nur darum ob Gendern plötzlich alle Probleme dieser Welt löst. Das verlangt ja auch niemand.

    Deine Vergleiche sind immer weit hergeholt. Ich kenne in Deutschland kein Gesetzt, dass Frauen irgendwas verbietet bzw. unter Strafe stellt.
    Von daher ist auch dieser Vergleich im Bezug aufs Gendern hinfällig.

    "Nein, ich schreibe das es dabei helfen kann.(m.M.n. auch wird) Es ist, und auch das schreibe ich zum widerholten mal, nur ein Baustein im ganzen. Damit allein wird nichts besser werden. Das aber behauptet ja auch niemand."
    Der Satz stammt von dir. Mein Einwand, dass es noch andere Hebel gibt wurde doch von dir abgeblockt und gendern zum "Allheilmittel" hochsterilisiert.

    Vielleicht sollte man sich erstmal im Klaren darüber werden, was überhaupt die Absicht von Leuten ist, die pro gendern sind.
    Geht es jetzt wirklich wie bisher überwiegend diskutiert, darum das Frauen besser bezahlt werden.
    Oder um Sichtbarkeit in der Sprache sowie Schrift?
    Oder geht es einige nur um Macht, die sie auf andere ausüben wollen. Natürlich auf jene, die nicht mitmachen.

    Und ja das steht im kausalen Zusammenhang, aber in meinen Augen werden gefühlt krampfhaft postivie Nebenwirkungen gesucht. Die man auch mit anderen Mittel haben kann.
    Aber da sind wir wieder beim leidlichen Thema Geld.

  • Sicherlich mag dies zum Teil erklären, warum mehr männliche genannt werden.

    Aber es ist ja heraus gekommen, dass öfter weibliche genannt werden, wenn die Fragestellung nach Musikerinnen und Musikern oder Schriftstellerinnen und Schriftstellern war.

    Was eben aufzeigt, dass eine rein maskuline Bezeichnung Frauen in den Hintergrund rückt. Während Frauen öfter genannt wurden, wenn die Bezeichnung feminin und maskulin war.

    Das Gleiche kam auch bei der Frage "Welche Sportler kennst du?" und "Welche Sportlerinnen und Sportler kennst du?"

    Ps.: mit öfter meine ich im Vergleich zur rein maskulinen Fragestellung.

    In der Studie oben von dir steht ja drin, dass man die Unterschiede nach der Fragestellung durch Reaktionszeitmessung festgestellt hat.

    Meinst du nicht, dass die längere Reaktionszeit eben auf die Unterrepräsentation von Frauen in den gesuchten Gruppen darstellt?

    Mich würde an dieser Stelle mal eine repräsentative Studie interessieren, wenn man bewusst nach MusikerInnen, PolitikerInnen oder eben SchriftstellerInnen fragt.

    Bin gespannt wieviel Prozent der Befragten weibliche Personen angeben im Vergleich zu deiner Studie oben.

  • Deine Vergleiche sind immer weit hergeholt. Ich kenne in Deutschland kein Gesetzt, dass Frauen irgendwas verbietet bzw. unter Strafe stellt.
    Von daher ist auch dieser Vergleich im Bezug aufs Gendern hinfällig.

    Dann nehme doch ein anderes beliebiges Beispiel.

    Nur weil eine Sache nicht ganz allein irgend ein sehr kompliziertes Problem löst, bedeutet es doch nicht, dass es deswegen nutzlos wäre.

    Probleme sind oft sehr vielschichtig und lassen sich nur selten mit einer einzigen Maßnahme beheben.

    "Nein, ich schreibe das es dabei helfen kann.(m.M.n. auch wird) Es ist, und auch das schreibe ich zum widerholten mal, nur ein Baustein im ganzen. Damit allein wird nichts besser werden. Das aber behauptet ja auch niemand."
    Der Satz stammt von dir. Mein Einwand, dass es noch andere Hebel gibt wurde doch von dir abgeblockt und gendern zum "Allheilmittel" hochsterilisiert.

    Ich habe dich explizit gefragt, welche Hebel du dir da vorstellstund darauf keine Antwort bekommen.

    Und die wären? Vorallem kann damit auch eine Gleichberechtigung in Schrift und Sprache realisiert werden?

    Vielleicht sollte man sich erstmal im Klaren darüber werden, was überhaupt die Absicht von Leuten ist, die pro gendern sind.
    Geht es jetzt wirklich wie bisher überwiegend diskutiert, darum das Frauen besser bezahlt werden.
    Oder um Sichtbarkeit in der Sprache sowie Schrift?

    Also erstens geht es darum eine Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache einzuführen, was dann hoffentlich auch dabei hilft andere Probleme besser zu erkennen und zu lösen, wie eben auch ungleiche Löhne und so weiter.

    Oder geht es einige nur um Macht, die sie auf andere ausüben wollen. Natürlich auf jene, die nicht mitmachen.

    Natürlich, die Feministen wollen den Mann unterjochen und die Weltherr(frau?)schaft an sich reißen. ;)

    Und ja das steht im kausalen Zusammenhang, aber in meinen Augen werden gefühlt krampfhaft postivie Nebenwirkungen gesucht. Die man auch mit anderen Mittel haben kann.
    Aber da sind wir wieder beim leidlichen Thema Geld.

    Da muss nichts krampfhaft gesucht werden, denn dieseDinge ergeben sich einfach mit dem Thema. Und ja, es gibt auch andere Stellschrauben, vorallem in der Politik. Aber auch dort wird vorwiegend Maskulin gesprochen, vielleicht ein Grund, warum sich in der Politik so vieles hinzieht. ;)

  • In der Studie oben von dir steht ja drin, dass man die Unterschiede nach der Fragestellung durch Reaktionszeitmessung festgestellt hat.


    Meinst du nicht, dass die längere Reaktionszeit eben auf die Unterrepräsentation von Frauen in den gesuchten Gruppen darstellt?

    Die Reaktionszeitmessungen waren bei einer anderen Fragestellung:

    Noch handfestere Ergebnisse liefern Studien, die mit Reaktionszeit-Messungen arbeiten. Versuchspersonen bekamen dafür verschiedene Satzkombinationen präsentiert, zum Beispiel:

    “Die Sozialarbeiter liefen durch den Bahnhof.”

    “Wegen der schönen Wetterprognose trugen mehrere der Frauen keine Jacke.”

    Die Frage war dann: Ist der zweite Satz eine sinnvolle Fortsetzung des ersten, ja oder nein? Gemessen wurde die Zeit, bis die Leute “ja” drückten. Über diese Reaktionszeit versuchen Forschende indirekt herauszufinden, wie gut Sprache und die Bilder, die dabei im Kopf entstehen, zusammenpassen.

    Das Ergebnis: Die Reaktionszeit war immer dann länger, wenn im zweiten Satz Frauen vorkamen. Die weiblichen Sätze scheinen also irgendwie zu irritieren. So ist das Resümee: Das generische Maskulinum erzeugt eher Bilder von Männern im Kopf.

    Und das obwohl sehr viele Frauen in diesem Bereich arbeiten. Da hätte es eigentlich keine Überraschung sein sollen, dass von Frauen die Rede ist.

    Die anderen Fragen bezogen sich auf die Häufigkeit der Nennung.

    Viele psycholinguistische Studien zeigen aber: Bei Sätzen, die im generischen Maskulinum formuliert sind, stellen sich die meisten Menschen vor allem Männer vor.

    Fragt man etwa Versuchspersonen nach berühmten Musikern oder Schriftstellern, nennen sie signifikant mehr Männer, als wenn nach “Musikerinnen und Musikern” gefragt wird. Ähnliches zeigt sich, wenn politische Kandidaten für das Amt des Bundeskanzlers genannt werden sollen.


    Das sind zwei unterschiedliche Bewertungen gewesen.

  • Mich würde an dieser Stelle mal eine repräsentative Studie interessieren, wenn man bewusst nach MusikerInnen, PolitikerInnen oder eben SchriftstellerInnen fragt.

    Bin gespannt wieviel Prozent der Befragten weibliche Personen angeben im Vergleich zu deiner Studie oben.

    Das war durchaus als Frage an dich gedacht Bone02943

    Eine Gerechtigkeit für alle wird es nie geben. Das ist unmöglich. Für Gerechtigkeit müsste zunächst erstmal eine Grundlegende Einigkeit bestehen und dazu sollte man niemand zwingen.

    Die Cancel Culture bestraft die Leute ja durch gesellschaftlichen Ausschluss und sorgt für mehr und mehr Unverständnis, da ausgerechnet diejenigen die Dinge einfordern andere mit öffentlichen Druck ausschliessen wollen.

    Das ist meines Erachtens eine sehr gesellschaftsstörende Entwicklung.

  • Ich will auch gar nicht behaupten, dass es nutzlos ist. Nur und das hab ich auch schon mehrfach geschrieben, gibt es andere Hebel die man in Bewegung setzten kann.
    Einige hab ich aufgezählt, ich schätze dich so clever ein, dass du in der Lage bist, sie selbst zu erkennen.

    Ach jetzt wird daraus ein halber Feldversuch um "andere Probleme besser zu erkennen". Wird immer wilder.

    Wo spreche ich Explizit von Feministen? Das von Hockey G geschriebene passt da wieder.
    Alle sind willkommen, es sei den sie sind nicht meiner Meinung. Gefährliche Entwicklung.
    Ach weil in der Politik vorwiegend Maskulin gesprochen wird, zieht sich alles so lange hin. Fällt das schon unter Verschwörungstheorie?

  • Das ist eine vollkommen richtige Beobachtung, das ist wissenschaftlich sogar untersucht - ein großes Thema. Man kann es vereinfacht so zusammenfassen: Frauen heiraten "nach oben", Männer "nach unten". Übrig bleiben hochintelligente Single-Frauen und Männer, die eher nicht so die hellste Kerze auf der Torte sind. Und die finden niemals zusammen.

    Wobei DIESE Geschichte allgemein wenig mit Genderei zu tun hat und zumindest nicht viel mit dem Pay Gap (der Schwerpunkt dieser Untersuchungen lag auf der Partnerwahl)

    Ich reiche das mal nach ... es ist ein kurzer Ausschnitt aus einem Kabarettprogramm, vorgetragen von einem immerhin ausgebildeten Psychologen & Psychotherapeuten.

    Amüsant und trotzdem aufschlussreich:

    Anleitung zur Unzufriedenheit in der Partnerschaft - YouTube