Und genau das Zweifle ich damit an.
Du kannst Menschen die Sprache aufzwingen, aber du veränderst die Menschen nicht.
Deswegen funzt auch kein Kommunismus.
Jeder Mensch ist so individuell und hat seinen eigenen Charakter.
Klar funktioniert es weniger gut bei Menschen mit einem gefestigten Rollenbild.
Die Sprache aber beeinflusst eben auch Kinder und die sind die Zukunft.
Ich denke niemand glaubt, dass durch Gendern in zwei Jahren alle Geschlechtsungerechtigkeiten aus der Welt sind.
Wenn aber nachfolgende Generationen nicht mehr mit einer maskulin dominierten Sprache aufwachsen, dann wird sich das wohl auch auf Rollenbilder und Geschlechtergerechtigkeiten auswirken.
Ich persönlich halte gendern auch für Blödsinn. Dabei geht es mir aber nicht darum, dass sich einer nicht zugehörig fühlen soll sondern darum, dass es mit dem generischen Maskulinum sprachlich schon inkludiert ist.
Dein Argument, was sich Kinder vorstellen mag stimmen, aber Im Normalfall reicht da auch einfach in der Schule die Erklärung warum wir im generischen Maskulinum sprechen und warum wir damit niemand ausschliessen möchten.
Passend dazu ein frühzeitige schulisch begleitete Berufsberatung und gut.
Na ob das so viel bringt wage ich zu bezweifeln. Die Bilder die in den Köpfen entstehen, haben nunmal auch etwas mit der Sprache zu tun. Da hilft es wohl kaum zu erklären, mit der männlichen Bezeichnung wären alle gemeint.
Für mich sind die derzeitigen Versuche die Sprache zu lenken viel zu künstlich und vorallem in der Praxis zu umständlich und aufoktroyiert.
Das sehe ich nicht viel anders. Aber wie schon mal geschrieben, wir sind in Deutschland noch ziemlich am Anfang der großen öffentlichen Debatte. Wer meine Beiträge ließt wird auch merken, dass ich selten gender. Erstens weil ich oft einfach nicht dran denke, der Gewöhnung wegen. Zweitens, weil auch ich teils zu faul für z.B. Schülerinnen und Schüler bin. Und drittens, weil es noch kein allgemein akzeptiertes Konzept gibt. Sternchen hier, binnen-I, Sprachpausen oder nicht. Ich denke da wird es mit den Jahren auch noch andere Schreibweisen geben.
Ich finde aber es ist ein gutes Ziel, mehr Gleichberechtigung in die Sprache zu bringen.