Rassismus, Antisemitismus und Sexismus in der heutigen Zeit

    Zitat von Eishockey_Liebhaber

    Stimmungslieder per Dekret verbieten … da frag mich jetzt wirklich , wo die ganzen Leuten hier drinnen sind , die ständig palavert haben , wenn der Staat mal wieder wo eingegriffen hat von wegen Obrigkeitsdenken und hier kommt man auf einmal mit Niveau und Toleranz ums Eck

    Beschwer dich doch bei der Stadt Würzburg, die eine Vereinbarung mit den Betreibern geschlossen hat die besagt, dass alle Lieder die rassistische oder sexistische Inhalte haben, auf diesem Fest nicht gespielt werden sollen. Es geht also nicht darum das Abspielen von Stimmungsliedern zu untersagen, sondern von denen mit rassistischen oder sexistischen Inhalten.

    "Wir sind keine Sittenpolizei, sondern Veranstalter", sagte Uwe Zimmermann, bei der Stadt zuständig für das Kiliani. Er argumentierte: Bei städtischen Veranstaltungen seien sexistische oder rassistische Liedtexte unpassend. "Deswegen ist die Entscheidung nur konsequent", so Zimmermann zu BR24. Er verwies auf einen Beschluss der Stadt aus dem vergangenen Jahr. Damals diskutierten verschiedene Kommunen über das "Donaulied", dessen Text eine Vergewaltigung behandelt.

    Die Stadt Würzburg traf die Vereinbarung, dass auf städtischen Veranstaltungen "jede Art von rassistischem, sexistischem oder extremem Liedgut" unerwünscht sei. Daran wolle man sich jetzt auch halten, sagte Zimmermann.

    https://www.br.de/nachrichten/ba…erboten,TBLaxbF

    Mal ne allgemeine Frage. Was ist an diesem besagtem Liedtext eigentlich sexistisch? :seestars:

    Zitat von Wiki

    Sexismus ist ein Oberbegriff für eine breite Palette von Einzelphänomenen unbewusster oder bewusster Diskriminierung auf der Basis des Geschlechts. Dazu zählt unter bestimmten Bedingungen auch sexuelle Belästigung. Grundlage von Sexismus sind sozial geteilte, implizite Geschlechtertheorien bzw. Geschlechtsvorurteile, die von einem ungleichen sozialen Status von Frauen und Männern ausgehen und sich in Geschlechterstereotypen, Affekten und Verhaltensweisen zeigen.[1]

    Sehe da keine Diskriminierung von Frauen. Oder geht es um Geschlechtsvorurteile gegenüber Frauen, weil die besagte "Puffmama" ja weiblich ist.

    Hätte er vom Puffpapa Meier gesungen, wäre der Aufschrei dann auch so groß gewesen? Dürfen Sänger:innen dann nur noch über Menschen des eigenen Geschlechts singen???

    Ich tu mich echt schwer, manche "Probleme" nachvollziehen zu können. Wenn hier jemand Aufklärung betreiben kann, gerne :prost:

    Maggus

    Gute Frage

    Das sei natürlich sexistisch, urteilt der Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik an der Universität Freiburg, Michael Fischer. „Es ist ein Partyschlager“, sagte der Musikfachmann der Deutschen Presse-Agentur.In dem Song werde eine Frau beschrieben und „in sexistischer Weise“ besungen, das entsprechende Video unterstütze diesen Eindruck in der in seiner Bildsprache noch.

    ...

    Markus Henrik, der als Musikcomedian Dr. Pop auftritt, nennt das Lied gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland „kalkuliert hochgradig sexistisch“. Er vermutet „eine schräge, unterbewusste Antwort auf die MeToo-Debatten der vergangenen Jahre“. Nach dem Motto: „Hier ist jetzt mal kurz alles egal.“

    ...

    Für Musikexperte Fischer geht es eher um die Frage: „Was wollen wir als Gesellschaft?“ Ein Song möge rechtlich einwandfrei sein, aber „ich finde schon, dass der Träger einer Veranstaltung wie die Stadt Würzburg auch das Recht oder vielleicht schon die Pflicht hat zu sagen: Wir wollen das nicht“, betont er. „Das ist eine ethische Frage. Wir wollen nicht, dass so über Frauen gesprochen wird.“

    Nun, ich denke da wird es hundert verschiedene Meinungen zu geben.

    Die Künstler sagen dazu:

    Sie verweisen darauf, dass die Vorwürfe Unfug seien – und darauf, dass „Layla“ im Video von einem Mann gespielt werde.

    Früher hätten die Leute „Skandal im Sperrbezirk“ gesungen oder „Wir fahren in den Puff nach Barcelona“, sagte DJ Robin der „Bild“-Zeitung. „Es kann jeder seine Meinung haben, aber in jedem Deutsch-Rap-Lied sind die Texte schlimmer. Da regt sich kein Mensch auf.“

    Was ich aber auch für Unfug halte. Früher wurde in Stadien auch noch das U-Bahn Lied gesungen, deswegen aber wären rassistische Texte heute nicht ok. Zeiten ändern sich eben, ob dass in diesem Fall nun gut oder schlecht ist, lass ich mal dahingestellt.

    Und gerade im Rap gab es schon häufig Sexismusdebatten. Nur stürmen diese Lieder selten die Charts und es bleibt vielen einfach unbekannt. Oder die Debatte kochte nicht im Sommerloch hoch.

    Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/n…h/28500392.html

    Zitat von Ardbeg Drum

    Finde die ganze Debatte über dieses Lied weit überzogen.

    Die Künstler freut es bestimmt, wurde doch die Bekanntheit nochmal um einiges gesteigert. Es gibt viele die nicht auf die Charts achten oder generell verfolgen was am Ballermann gespielt wird.

    Die Berichterstattung dazu ist bestimmt ein sehr gutes Geschäft.

    Zitat von bone02943

    Die Künstler freut es bestimmt, wurde doch die Bekanntheit nochmal um einiges gesteigert. Es gibt viele die nicht auf die Charts achten oder generell verfolgen was am Ballermann gespielt wird.

    Die Berichterstattung dazu ist bestimmt ein sehr gutes Geschäft.

    Und genau hier sehe ich das Problem: Die Medien

    Wenn nicht alles künstlich ausgeschlachtet und aufgebauscht werden würde, nur um die eigenen Klickzahlen zu erhöhen, hätten wir weit

    weniger Probleme und Diskussionen in der heutigen Zeit. :prost:

    Es ist eben auch gerade das Sommerloch. Der Krieg in der Ukraine wurde nun leider schon zur Normalität, Corona ist gefühlt für viele schon vorbei. Die Frauen EM ist jetzt auch nicht dass, was alle vom Hocker reißt und dank korrupter Fußballfunktionäre gibt es auch gerade keine WM der Männer. Die diesen "Skandal" wohl weit überschattet hätte.

    Guten Tag

    Bone02943 ist doch Alles recht und schön, was du oft auch richtig versuchst rüberzubringen

    Nur ist das das Problem ..? Mir wird viel zu viel von Oben in die Freiräume der Leute eingegriffen … gestern war es das Rauchen im Wirtshaus … heute sind es Lieder … und morgen ..? Diese Befürchtung habe ich und damit steh ich nicht alleine ..und das ist bedenklich

    Zitat von Eishockey_Liebhaber

    Nur ist das das Problem ..? Mir wird viel zu viel von Oben in die Freiräume der Leute eingegriffen … gestern war es das Rauchen im Wirtshaus … heute sind es Lieder … und morgen ..? Diese Befürchtung habe ich und damit steh ich nicht alleine ..und das ist bedenklich

    Klar gibt es Fälle, wo übers Ziel hinausgeschossen wird. Aber dies sind in der Regel auch Einzellfälle, wie jetzt bei diesem Lied.

    Dagegen gibt es ja auch genügend Eingriffe, die sehr sinnvoll waren. So eben auch das Rauchen in Gaststätten. Draußen im Biergarten ist es ja oft noch erlaubt, aber drinnen ist es eine Wohltat, auch in Diskotheken. Und das sage ich als Raucher.
    Ich war vor ein paar Jahren mal in Hamburg, Reperbahn in einem Schuppen, da durfte geraucht werden. Du konntest die Luft sichtbar schneiden, es war einfach ekelhaft. Allein aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen, ist es m.M.n. vollkommen richtig gewesen, dass Rauchen vielerorts drinnen zu verbieten.

    Vielleicht gibt es ja dafür bald mehr Freiheit, wie wenn Cannabis endlich mal legalisiert werden würde. :thumbup:

    In einem Rechtsstaat ist so vieles verboten, manches wird nach Jahren entschärft, andere Dinge werden verschärft.

    Noch sehe ich keine Bedenken, dass wir bald wie in Saudi-Arabien, den VAE, Iran oder Teilen der USA eine art Sittenpolizei haben, die dass gesellschaftliche Leben so tiefgreifend regelt und auf eine fundamentalistische Politik zurückzuführen ist.

    Natürlich sollte aber nicht alles was irgendwie als schlecht eingestuft wird verboten werden. Es muss schon vernünftige Gründe geben, denn am Ende ist doch jeder für sich selbst verantwortlich.

    Zitat von Paul_Juergen

    Man muss dabei aber sehen, dass Würzburg schon länger in seinen Bestimmungen festgelegt hat, dass es sich vorbehalten kann auf das Angebot bestimmend einzuwirken

    Der OB in Ulm hat auf entsprechende Anfrage in Bezug aufs Volksfest sinngemäß gesagt, er kenne eine Menge Lieder die er dann auch verbieten müsste und angesichts des Festgeschehens in der Stadt sei das nicht zu überwachen und ordnet das unter Freiheit der Kunst ein und hat ansonsten seine Meinung zu diesem lied

    Es wird immer so vehement auf Toleranz bestanden, aber wo ist die Toleranz gegenüber demjenigen der auf seinem Fest ein bestimmtes Niveau nicht haben will?

    Dann halte ich es mit dem OB von Ulm. Ansonsten mit dem Re Post von @Eishockey_Liebhaber - der trifft es ganz gut.

    Ansonsten werden wir beide nicht die Welt verbessern können… und Würzburg ist weit weg

    Zitat von bone02943

    Beschwer dich doch bei der Stadt Würzburg, die eine Vereinbarung mit den Betreibern geschlossen hat die besagt, dass alle Lieder die rassistische oder sexistische Inhalte haben, auf diesem Fest nicht gespielt werden sollen. Es geht also nicht darum das Abspielen von Stimmungsliedern zu untersagen, sondern von denen mit rassistischen oder sexistischen Inhalten.

    Nur: wer bestimmt jetzt was rassistisch und sexistisch ist? Der kleine „Wald- und Wiesenpolitiker“? Allein aus seiner ganz persönlichen und subjektiven Wahrnehmung heraus? Bei einem Lied bei dem die Bundesprüfstelle nicht einmal mit der Wimper zuckt und nicht einmal ein Aktenzeichen anlegen wird? Ich bin der Meinung da werden ganz klar Kompetenzen überschritten. Wäre ich Würzburger würde ich mich beschweren. Als ortsfremder würde die Beschwerde wohl nicht angenommen…

    Zitat von Eishockey_Liebhaber

    Guten Tag

    Stimmungslieder per Dekret verbieten … da frag mich jetzt wirklich , wo die ganzen Leuten hier drinnen sind , die ständig palavert haben , wenn der Staat mal wieder wo eingegriffen hat von wegen Obrigkeitsdenken und hier kommt man auf einmal mit Niveau und Toleranz ums Eck

    Fazit : wem es nicht gefällt so wegbleiben und die anderen , denen es gefällt, einfach feiern lassen

    Irgendwie hat man das Gefühl an jeder Ecke wird was umgedreht …

    Ist so wie ich kaufe ein Haus neben einem Tennisplatz und dann reg ich mich fürchterlich über den Lärm am Tennisplatz auf … merkst was

    ;)

    das Oktoberfest (Wirte) will jetzt auch auf Stimmung verzichten

    diese Art Stimmungslieder und die daraus entstehende Stimmung befeuert mit dem dazugehörigen Alkoholpegel dann die Stimmungsvollen auch mal etwas übergriffiger zu werden im Überschwang der Stimmung.

    Aber Du hast Recht, wem es nicht gefällt, einfach nicht hingehen, übrihens eine bessere Methode als zu verbieten

    Wenn Du Dich wegen dem Tennisplatz aufregst, ist das Dein Problem, ich hätte das Haus wegen dem Tennisplatz nicht gekauft, wenn der mich aufregt.

    Wenn ich aber in einer schönen ruhigen Gegend bereits ein Haus habe und da baut einer einen Tennisülatz daneben, werde ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten schon vehement dagegen wehren. ob mich der Tennisplatz an sich jetzt stört oder nicht, denn der Platz kommt zuerts und dann der nervende Lärm

    Zitat von hockeyfanatiker

    Nur: wer bestimmt jetzt was rassistisch und sexistisch ist? Der kleine „Wald- und Wiesenpolitiker“? Allein aus seiner ganz persönlichen und subjektiven Wahrnehmung heraus?

    Eine gute Frage, die es wert wäre beantwortet zu werden. Also nicht von mir, sondern, von der Stelle, aus der diese Untersagung kommt. Vielleicht ist es ja sogar ein Gremium und keine Einzelmeinung.

    Zitat von hockeyfanatiker

    Bei einem Lied bei dem die Bundesprüfstelle nicht einmal mit der Wimper zuckt und nicht einmal ein Aktenzeichen anlegen wird? Ich bin der Meinung da werden ganz klar Kompetenzen überschritten. Wäre ich Würzburger würde ich mich beschweren. Als ortsfremder würde die Beschwerde wohl nicht angenommen…

    Wenn dem mit der Bundesprüfstelle so ist, dann scheint es in der tat überzogen zu sein. Zumal ja selbst die Bundesprüfstelle, schon nicht selten überzogen eingegriffen hat.

    Zitat von hockeyfanatiker

    Nur: wer bestimmt jetzt was rassistisch und sexistisch ist? Der kleine „Wald- und Wiesenpolitiker“? Allein aus seiner ganz persönlichen und subjektiven Wahrnehmung heraus? Bei einem Lied bei dem die Bundesprüfstelle nicht einmal mit der Wimper zuckt und nicht einmal ein Aktenzeichen anlegen wird? Ich bin der Meinung da werden ganz klar Kompetenzen überschritten. Wäre ich Würzburger würde ich mich beschweren. Als ortsfremder würde die Beschwerde wohl nicht angenommen…

    wäre gar nicht notwendig, wenn die Leute rechtzeitig das Gehirn einschalten werden, statt noch extra in die Kerbe zu hauen - aber "sex sells" und um Geschäft geht es auch bei solchen Liedern, nur um Geschäft

    Was Würzburg anbetrifft, so haben das gewählte Bürger beschlossen, angesichts eine sich anbahnenden Diskussion um Liedgut. Sie haben da ein klare Richtlinie gesetzt was bei ihren Veranstaltungen nicht erwünscht ist = sie haben genau das gemacht, wofür sie gewählt wurden - klare Regeln zu setzen und offensichtlich hat sich seit dem Beschluss kein Würzburger darüber groß aufgeregt, was man also auch als Zustimmung werten kann.

    Ich weiß eh nicht, warum man sich über so eine Neues Lied aufregt, einfach mal in der Archiven wühlen, da gibts es genügen Feier und Stimmungslieder für Festzelte

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    und jetzt schalte ich das Kopfkino wieder aus :saint: