Rassismus, Antisemitismus und Sexismus in der heutigen Zeit

  • Ich kann deinen Gedanken schon folgen und bin da bis zu einem Gewissen Maße auch bei dir. Mir persönlich wird aber, wie einigen anderen eben auch, in letzter Zeit gefühlt über´s Ziel hinausgeschossen. Vielleicht fehlt mir da der Weitblick, aber ich glaube, dass wir aktuell andere Sorgen haben.

    Der Eindruck mag schon so sein, auch dass derzeit größere Sorgen in der Welt sind stimmt.

    Nur muss man sehen, dass diese Themen schon ziemlich alt sind, zumindest wird schon seit vielen Jahren immer wieder versucht, diese Probleme an die Öffentlichkeit zu bringen.

    Gerade in den USA wird die Auseinandersetzung mit dem Thema Kostüme und "Indianer" schon viel länger geführt.

    Zwischenzeitlich erklärte mir aber eine akademische Zigeunerin (ein Sprachenstudium, arbeitete als Übersetzer- & Dolmetscherin)(aus der Erinnerung), Sie sei weder Sinti noch Roma sondern Zigeunerin, weil die einen gibts nicht mehr (Sinti) & das andere ist ein Familienname.

    Das mit dem Familiennamen stimmt nicht ganz so, wie mir zwischenzeitlich gesagt wurde. Es sei mehr als eine Familie aber nicht soviel wie ein Stamm.

    Ja, auch das gibt es. Es gibt Menschen, die "wir" als Zigeuner benennen, aber selbst weder Sinti noch Roma sind, daher auch nicht vom Zentralrat jener vertreten werden.

    Und es gibt auch welche, die aus Stolz sagen, sie seien Zigeuner.

    Ein bekannstes Beispiel ist die Familie Reinhardt.

    Und das ist auch völlig ok.

    Wer selbst meint, er sei Stolz ein Zigeuner zu sein, dann steht ihm das zu.

    Dennoch bleibt es ein Problem für viele andere, da es sich trotzdem um eine Fremdbezeichnung handelt, die pauschalisierend und nicht unbedingt positiv besetzt ist.

    Indigene Völker haben ganz sicher Probleme, sogar schwerwiegende. Karneval in Deutschland gehört mit Sicherheit nicht dazu und Federn ins Haar stecken auch nicht.

    Doch, der Karneval in Deutschland gehört auch mit dazu. So wie diese Art der Kostümierung in den USA auf Widerstand stößt, so natürlich auch in anderen Ländern. Ich hatte hier extra einen Betroffenen dazu verlinkt.

    Als mir eine Freundin einen Artikel zum Thema "Indianer"-Kostüme in einer Hamburger Kita schickte, habe ich die erste Regel des Internets gebrochen: Ich habe die Kommentare gelesen. Dort verstand fast niemand, was das Problem mit den Kostümen ist. Eine Frau namens Eva schrieb sogar: "Bitte schicken Sie mir einen Indianer vorbei, der sich von einem Kind mit Indianerkostüm beleidigt fühlt. Ich wette, Sie finden keinen."

    Hi Eva! Ich bin Ty, ein O'ohe Nuŋpa Lakota vom Stamm der Cheyenne River Sioux. Und ja, ich fühle mich davon wirklich beleidigt

    https://www.vice.com/de/article/zma…nd-nicht-lustig

    Jetzt wird es natürlich heißen, dass das ja nur einer ist der sich da beleidigt fühlt, aber wer sich mit dem Thema etwas tiefgründiger befasst wird feststellen, dass er damit nicht alleine ist.

  • Du legst also fest, was diese Völker für Probleme haben (dürfen)?

    Guten Tag

    Und ich lass mich von euch nicht belehren , dass es rassisstisch ist , wenn ich zigeunerschnitzel sage oder beim Fasching eine Indianer Kostüm trage

    Und soweit sind wir jetzt schon ....sich da rechtfertigen zu müssen , bei allem Verständnis für deren Situationen .... um das geht es ...und da schießt man weit über das Ziel hinaus ... nicht mal wissend , ob die Leute , die sowas betrifft sich überhaupt damit auseinandersetzen mit unserem diskussionsreichtum als was könnte man jetzt noch finden, was nicht gut ist

    oder glaubst du wirklich einen Indianer in Amerika interessiert es , ob In einem deutschen Kindergarten ein Kind ein Indianerkostüm anhat.... manchmal frag ich mich , ob einige nicht mehr wissen was so real life vorgeht

    Gruß aus la

    Paradebeispiel bei hart aber fair der Wirt vom Hamburger Lokal Mohrenkopf

    https://www.google.com/amp/s/www.rnd.de/panorama/kieler-restaurant-zum-mohrenkopf-warum-ein-schwarzer-gastronom-sein-lokal-nicht-umbennen-will-IP4ZSRMOHFCCXLAFCPNBBZWCGY.html%3foutputType=amp

    Komisch Bone02943 warum verlinkst du sowas nicht .... weil das nicht reinpasst in die Rassismusdebatte

  • Ich habe hier niemanden belehrt, ich habe eine Frage gestellt. Ich kann nicht beurteilen, ob sich Angehörige indigener Völker durch den Karneval beleidigt fühlen. Ich kann das aber nicht ausschließen und deswegen würde ich mir übrigens niemals anzumaßen, zu sagen "jetzt habt euch mal nicht so". bone hat den dazugehörigen Vice-Artikel übrigens bereits zweimal verlinkt - soll er es noch ein drittes Mal tun?

    Ich gehe übrigens auch davon aus, dass es dem Großteil der in den USA lebenden indigenen Völkern völlig egal ist, was im Kölner Karneval passiert. Aber selbst wenn es nur einzelne betrifft, dann sollte man das ernst nehmen und zumindest mal darüber reflektieren. Aber warum wird immer soviel Energie hineingesteckt, unbedingt beweisen zu müssen, dass das völlig harmlos und gar nicht so gemein ist? Warum nicht einfach akzeptieren, dass es offenbar Menschen gibt - ob einzeln oder als Gruppe - die ein Problem damit haben?

  • Und ich lass mich von euch nicht belehren , dass es rassisstisch ist , wenn ich zigeunerschnitzel sage oder beim Fasching eine Indianer Kostüm trage

    Es sind ja im grunde nicht "wir" die dich belehren, sondern wir reden hier von einem breiten Bündnis und einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung, derer du dich m.M.n. einfach verschließt. Weil nicht sein darf was du nicht willst. Deinen geliebten Raum zu verlassen um womöglich noch eingestehen zu müssen, über Jahre rassistische Klischees vor dir hergetragen zu haben.

    Obwohl es nichtmal schlimm ist, sich sowas einzugestehen.

    oder glaubst du wirklich einen Indianer in Amerika interessiert es , ob In einem deutschen Kindergarten ein Kind ein Indianerkostüm anhat.... manchmal frag ich mich , ob einige nicht mehr wissen was so real life vorgeht

    Glaubst du die falsche und klischeehafte Zurschaustellung ihrer Vorfahren hört an Ländergrenzen auf? Es ist doch völlig egal, ob sich dies in den USA, in Kanada, oder in einer deutschen Fußgängerzone, oder einem Kindergarten abspielt.

    Komisch bone02943 warum verlinkst du sowas nicht .... weil das nicht reinpasst in die Rassismusdebatte

    Weil ich nicht wusste, dass du dich darüber unterhalten willst.

    Aber hättest du meine Beiträge genau gelesen, dann würdest du feststellen, dass ich schrieb:

    Und es gibt auch welche, die aus Stolz sagen, sie seien Zigeuner.

    Ein bekannstes Beispiel ist die Familie Reinhardt.

    Und das ist auch völlig ok.

    Wer selbst meint, er sei Stolz ein Zigeuner zu sein, dann steht ihm das zu.

    Und wenn ein schwarzer Koch ein Restaurant zum Mohrenkopf führen will, dann bitte. Es gibt aber auch genügend Schwarze die in der aus der Kolonialzeit stammenden Bezeichnungen ein Problem darin sehen. Dies einfach damit wegzuwischen, weil einer darin kein Problem sieht ist für die Betroffenen nicht fair.

  • Ich habe hier niemanden belehrt, ich habe eine Frage gestellt. Ich kann nicht beurteilen, ob sich Angehörige indigener Völker durch den Karneval beleidigt fühlen. Ich kann das aber nicht ausschließen und deswegen würde ich mir übrigens niemals anzumaßen, zu sagen "jetzt habt euch mal nicht so". bone hat den dazugehörigen Vice-Artikel übrigens bereits zweimal verlinkt - soll er es noch ein drittes Mal tun?

    Ich gehe übrigens auch davon aus, dass es dem Großteil der in den USA lebenden indigenen Völkern völlig egal ist, was im Kölner Karneval passiert. Aber selbst wenn es nur einzelne betrifft, dann sollte man das ernst nehmen und zumindest mal darüber reflektieren. Aber warum wird immer soviel Energie hineingesteckt, unbedingt beweisen zu müssen, dass das völlig harmlos und gar nicht so gemein ist? Warum nicht einfach akzeptieren, dass es offenbar Menschen gibt - ob einzeln oder als Gruppe - die ein Problem damit haben?

    Guten Tag

    Wenn ich jemanden höre , die sich aufregen ist es der Zentralrat der juden, der Muslime, der sinti und roma

    Und wir sind sogar schon so weit , dass man infektionszahlen des rki nicht mehr sagen ... da musste der Vorsitzende sogar zurückrudern , weil man nicht sagen darf , dass die Hälfte der Fälle Leute mit Migrationshintergrund sind und das abgesegnet durch die Regierung

    Langsam hab ich mich den ganzen Käse von den sog Minderheiten sowas von die Nase voll .... pausenlos kommt irgendwas anderes daher und der normale Bundesbürger und dazu zähle ich mich, muss immer mehr aufpassen was er sagt und tut

    Irgendwann mal ist es gut

    Und jetzt geh ich ne halbe trinken bevor ich frustriert noch schreibe von Fällen, die mich sowas von ankotzen und glaub : bei mir dauert es lang ...

  • Ich habe hier niemanden belehrt, ich habe eine Frage gestellt. Ich kann nicht beurteilen, ob sich Angehörige indigener Völker durch den Karneval beleidigt fühlen. Ich kann das aber nicht ausschließen und deswegen würde ich mir übrigens niemals anzumaßen, zu sagen "jetzt habt euch mal nicht so". bone hat den dazugehörigen Vice-Artikel übrigens bereits zweimal verlinkt - soll er es noch ein drittes Mal tun?

    Ich gehe übrigens auch davon aus, dass es dem Großteil der in den USA lebenden indigenen Völkern völlig egal ist, was im Kölner Karneval passiert. Aber selbst wenn es nur einzelne betrifft, dann sollte man das ernst nehmen und zumindest mal darüber reflektieren. Aber warum wird immer soviel Energie hineingesteckt, unbedingt beweisen zu müssen, dass das völlig harmlos und gar nicht so gemein ist? Warum nicht einfach akzeptieren, dass es offenbar Menschen gibt - ob einzeln oder als Gruppe - die ein Problem damit haben?

    Weil wir in diesen Debatten endlich wieder ein Stück davon wegkommen müssen, dass es in der Bewertung ausschließlich darum geht, wie sich der Nachrichtenempfänger fühlt und welche Emotionen er hat, während die Seite des Senders und wie der es gemeint hat kategorisch außen vorgelassen wird. Die Deutungshoheit einer Aussage liegt nicht allein im Gefühl des Empfängers. Absichtliches Falschverstehen und schlechtest mögliche Interpretation kommt da in manchen Fällen ja noch dazu.

    Wenn mich als Deutscher der Amerikaner als trachtentragenden, mit Lederhose und Hut bekleideten typischen Deutschen* vor einem Wurstteller darstellt oder der Engländer von uns als "Krauts" spricht, denn breche ich nicht gleich in Tränen aus. Das ringt mir maximal ein süffisantes Lächeln ab.

    *Wobei ja jeder weiß, dass nur die Bayern alle so aussehen

  • Natürlich sind es die Zentralräte, die selbstverständlich ein Sprachrohr dieser Gruppen sind. Oder soll jeder einzelne Herr Roma beim Mane klingeln und Bescheid sagen?

    Ich kann deine Reaktion zwar komplett nachvollziehen, selbige stellt sich immer im ERSTEN MOMENT bei mir auch ein, aber ich bin dazu bereit, wozu du ganz offenbar nicht bereit bist, nämlich darüber nachzudenken, mich mal darauf einzulassen, zu versuchen, diese Sache aus Sicht der betroffenen Menschen zu sehen, völlig egal, dass ich nie im Leben auch nur im Ansatz rassistisch Gedanken hatte, wenn ich etwas Zigeunerschnitzel nannte, oder Mohrenkopf und Negerkuss so nannte, oder aber als Kind Cowboy und Indianer spielte-wobei ich immer Cowboy war.

    Du musst dir einfach mal vor Augen führen, dass nicht der, der etwas sagt, darüber entscheidet, ob es rassistisch oder diskriminierend ist, sondern das entscheidet immer der davon Betroffene, ob er sich eben diskriminiert oder rassistisch beleidigt fühlt. :schulterzuck:

  • Weil wir in diesen Debatten endlich wieder ein Stück davon wegkommen müssen, dass es in der Bewertung ausschließlich darum geht, wie sich der Nachrichtenempfänger fühlt und welche Emotionen er hat, während die Seite des Senders und wie der es gemeint hat kategorisch außen vorgelassen wird. Die Deutungshoheit einer Aussage liegt nicht allein im Gefühl des Empfängers. Absichtliches Falschverstehen und schlechtest mögliche Interpretation kommt da in manchen Fällen ja noch dazu.

    Wenn mich als Deutscher der Amerikaner als trachtentragenden, mit Lederhose und Hut bekleideten typischen Deutschen* vor einem Wurstteller darstellt oder der Engländer von uns als "Krauts" spricht, denn breche ich nicht gleich in Tränen aus. Das ringt mir maximal ein süffisantes Lächeln ab.

    *Wobei ja jeder weiß, dass nur die Bayern alle so aussehen

    Guten Tag

    Das ist der Punkt : wir deutschen bringen tatsächlich das Kunststück fertig uns immer öfter in die Empfänger reindenken zu wollen und wie weit wir damit kommen sehen wir ... wir wollen uns überall einmischen : in jede Kultur , in jede Geschichte , jetzt sogar wie andere Leute empfinden

    Und der ganze Mist hat uns zum Beispiel beim Impfstoff/masken beschaffen geschadet

    Nein wir wollen keinen deutschen Weg ... wir haben das Know How im Lande und die anderen kaufen uns es weg ... und wenn man dann Germany First wirst geteert und gefedert

    In solchen Sachen sind wir schon Spezialisten und die anderen lachen sich eins über unsere Probleme

    Das ist die Wahrheit und nicht ob ich rassistische Klischees vor mich hergetragen habe .. das kann schon sein .... aber für mich ist es immer noch , wo sowas passiert ... kann sein , dass dich schon mal blöder ossi im Rahmen einer emotionalen Diskussion genannt habe.... aber da muss ich nicht in mich geben ... das war ein Fehler ... und dafür gibt es eine Entschuldigung


    Aber mir würde das nie passieren dich einfach im Rahmen einer Demo so zu betiteln geschweige denn absichtlich auf Grund deiner Herkunft

    Hier verwischen die Unterschiede 😀😀

    a.-d. Findest das richtig , dass das Rki den Rückzieher gemacht , nachdem der Rat der muslime bzw. der Migrationenbeauftragten und deren Sprecher Rabatz gemacht hat und das geht ja gar nicht , weil die Leute da ja an den Pranger gestellt werden und das rassistisch sei .... also erzähl mir noch was ich muss ...wenn ich sowas lese ....

    Und ganz zum Schluss : aber anhand von Statistiken kannst mir auch nicht belegen , wer sich denn wirklich beleidigt fühlt ... denn schlussendlich werden es immer einige wenige sein, auch wenn es für die sehr schlimm ist

    2 Mal editiert, zuletzt von Eishockey_Liebhaber (16. März 2021 um 14:37)

  • Weil wir in diesen Debatten endlich wieder ein Stück davon wegkommen müssen, dass es in der Bewertung ausschließlich darum geht, wie sich der Nachrichtenempfänger fühlt und welche Emotionen er hat, während die Seite des Senders und wie der es gemeint hat kategorisch außen vorgelassen wird. Die Deutungshoheit einer Aussage liegt nicht allein im Gefühl des Empfängers. Absichtliches Falschverstehen und schlechtest mögliche Interpretation kommt da in manchen Fällen ja noch dazu.

    Wenn mich als Deutscher der Amerikaner als trachtentragenden, mit Lederhose und Hut bekleideten typischen Deutschen* vor einem Wurstteller darstellt oder der Engländer von uns als "Krauts" spricht, denn breche ich nicht gleich in Tränen aus. Das ringt mir maximal ein süffisantes Lächeln ab.

    *Wobei ja jeder weiß, dass nur die Bayern alle so aussehen

    Das Beispiel krankt an einer ganz entscheidenden Stelle. Deutsche und Amerikaner begegnen sich auf Augenhöhe, haben ähnliche Voraussetzungen, können sich wehren, es existieren keine Abhängigkeiten. Zwischen Europäern/Amerikanern und indigenen Völkern oder ehemals kolonialisierten Ländern herrscht diese Augenhöhe eben nicht vor. Da ist ein Abhängigkeitsverhältnis, da hat es in der Vergangenheit diverse Verbrechen gegeben, die dann auch lange noch nachwirken. Und wenn dann in dieser Hierarchie derjenige, der in der "oberen Position" von "Hab Dich nicht so und das ist doch ganz anders gemeint." spricht, dann spiegelt das eben genau diese strukturelle Benachteiligung in der Vergangenheit wider. Aus einer "Machtposition" heraus kann ich sehr leicht so reden.

    Im Übrigen kann ich Lederhose, Hut und Wurstteller könnte ich einfach zur Seite stellen. Bei der Hautfarbe ist das schwieriger.

    Um das nicht falsch verstanden zu wissen: Ich unterstelle den wenigsten Leuten bei Zigeunerschnitzel oder Mohrenkopf rassistische Absichten. Aber ist Zigeunerschnitzel jetzt so ein tolles Wort, dass ich dadurch etwas für mich verliere, wenn ich es nicht mehr benutze, ich aber gleichzeitig einer Gruppe X von Leuten gegenüber dann nicht Unsensibilität demonstriere? Mein Leben ist keinen Deut schlechter geworden, nur weil ich seit irgendwann in der Schulzeit nicht mehr Negerkuss sage.

  • Ich versuche jetzt nochmal darauf einzugehen, aber ich denke, dass wir keinen Konsens finden werden. Ich habe dein Zitat ein wenig eingekürzt um besser darauf antworten zu können.

    Ja, in Amerika wurden viele Stämme von Ur-Einwohnern getötet und vertrieben. Die Probleme, u.a. mit der Aufarbeitung ziehen sich bis heute hin. Diesen Schuh muss sich aber nun wirklich kein Deutscher anziehen und frag mal nach Reparationsleistungen von Spanien, Portugal, Italien und GB.

    Ich will das allerdings nicht zu sehr ins Lächerliche ziehen.

    Hier geht es ja um das klischeebehaftete Phantasiebild welches keinem realen „Indianer“ entspricht.

    Ich denke, dass das Bild vom Cowboy und Indianer, genauso wie vom Räuber und Gendarm wohl jede Kindheit mit geprägt hat.

    Ich denke, dass sich eben dadurch weit mehr Menschen mit Apachen, Sioux und anderen „indigenen Völkern“ auseinander gesetzt haben als du denkst.

    Die Kritik an den Kostümen halte ich übertrieben, eben weil man auch mal den Karnevalskontext sehen muss. Niemand will sich an Karneval über einzelne Völker o.ä. lustig machen.

    Karnevalskostüme sind immer Klischeehaft und überspitzt, aber das sind Sie ausnahmslos alle und das eben für die Zeit des Karnevals. Die Zeit der Jecken.

    Ich persönlich würde meinem Kind nie verbieten als Indianer im Kindergarten zu gehen. Genauso wenig würde ich ihm verbieten Karl May Filme zu schauen oder gar Lucky Luke (welcher in seiner Zeichnungen viele klischeehafte Stereotypen zeigt).

    Niemals würde ich denken, dass das rassistisch ist. Wichtig in dem Zusammenhang ist lediglich, dass man sein Kind früher oder später geschichtlich aufklärt. Aber auch das kann bei einem Countryfest oder ähnlichem passieren.

    PS:

    Ich hasse ebenfalls Karneval.

  • Ja, in Amerika wurden viele Stämme von Ur-Einwohnern getötet und vertrieben. Die Probleme, u.a. mit der Aufarbeitung ziehen sich bis heute hin. Diesen Schuh muss sich aber nun wirklich kein Deutscher anziehen

    Natürlich nicht, trotzdem sollte man diesen Hintergrund nicht einfach ausblenden, nur weil man selbst nicht dabei war und mit ausgerottet hat. Ich stelle mich ja auch nicht hin und sage dass mich die ganze Geschichte um die NS-Zeit nichts angeht, nur weil ich in einer anderen Zeit geboren wurde.

    Ohne mir da einen Schuh anzuiehen, kann ich mich trotzdem so verhalten, dass ich Betroffenen Respekt zolle und mich nicht über ihre Vergangenheit lustig mache, in dem ich alberne Kostüme trage, während ich Klischeehaft etwas ausdrücke, was für die Nachfahren nicht selten einfach beschämend ist.

    Ich würde ein Kind ja auch nicht verkleidet als Juden, mit langer Zinkennase und einem Topf vol Geld zum Karneval schicken.

    Ich denke, dass das Bild vom Cowboy und Indianer, genauso wie vom Räuber und Gendarm wohl jede Kindheit mit geprägt hat.


    Ich denke, dass sich eben dadurch weit mehr Menschen mit Apachen, Sioux und anderen „indigenen Völkern“ auseinander gesetzt haben als du denkst.

    Nur ist dies ein sehr einfaches und romantisiertes Klischee, was Kindern da beigebracht wird. Und wenn man sieht, wie das Thema überhaupt diskutiert wird, dann zweifel ich doch schon, an einer ernsthaften Auseinadersetzung, mit den verschiedenen Stämmen der indigenen Völker Nord-Amerikas. Und vorallem auch mit der Geschichte deren Untergangs.

    Das es aber teilweise auch zum interesse führen kann, möchte ich dennoch nicht gänzlich absprechen. Nur dürfte dies halt nicht die Regel sein.

    Mir ist klar, dass viele in solchen Kostümen einfach kein Problem sehen. Man darf aber dabei nicht vergessen, dass es praktisch nahezu Unbetroffene sind, die gar keine Kenntnis davon haben, was viele Betroffene wirklich davon halten.

    Wenn mich als Deutscher der Amerikaner als trachtentragenden, mit Lederhose und Hut bekleideten typischen Deutschen* vor einem Wurstteller darstellt oder der Engländer von uns als "Krauts" spricht, denn breche ich nicht gleich in Tränen aus. Das ringt mir maximal ein süffisantes Lächeln ab.

    Das ist halt nicht das Selbe. Es gibt keine jahrhundertelange Unterdrückung der Deutschen. Die Engländer sagen Krauts, hier heißt es Inselaffen, mit der USA nicht anders. Aber Lone hat es ja auch schon geschrieben.

    Langsam hab ich mich den ganzen Käse von den sog Minderheiten sowas von die Nase voll .... pausenlos kommt irgendwas anderes daher und der normale Bundesbürger und dazu zähle ich mich, muss immer mehr aufpassen was er sagt und tut

    Schon allein "Käse" und "sog. Minderheiten", zeigt doch deutlich, dass du nicht willens bist, dich überhaupt mal ernsthaft damit zu befassen.

    Weißt, hier war es früher "normal" zu Vietnamesen, btw. alles was asiatisch ausgesehen hat "Fidschi" zu sagen. Bei manchen leider heute noch.

    Ich bin so aufgewachsen, aber als ich mal mitbekommen habe, dass diese Bezeichnung abwertend und rassistisch ist, dann habe ich es ganz einfach gelassen. Warum an solchen Begriffen festhalten, obwohl man zu lesen bekommen hat, dass es abwertend und falsch ist?

    Und als ob dies pausenlos ein Thema wäre. Pausenlos ist Corona im Fokus, pausenlos war dreitage nach dem Anschlag 9/11 im Fokus.

    Rassismus und die ganzen Probleme die da noch dazu gehören, die erleben nahezu pausenlos einzig Betroffene, die Alltagsrassismen und alltäglichen menschenbezogenen Feindlichkeiten ausgeliefert sind.

  • Bone02943

    Vielleicht sollte unsere Gesellschaft an einen Punkt kommen an dem man sich nicht wegen Alles und Allem betroffen fühlen sollte.

    Das beziehe ich jetzt explizit nicht auf die Rolle des Indianers in den USA, aber irgendwo wird es immer jemand geben der sich benachteiligt fühlt und dann ist es die politische Linke die aus dieser Maus einen Elefanten macht.

    Und das soll nicht bedeuten, dass man nicht gegen Rassismus vorgehen sollte.

  • Hockey G

    Schon richtig, nur darf man nicht vergessen, dass Benachteiligungen, aufgrund bestimmter Merkmale, in der Regel Real und nicht nur ein Gefühl sind.

    Und so, wie nicht alles überbewertet werden muss, so sollte aber auch nicht alles einfach abgetan werden, als würden sich da nur ein paar etwas einbilden. Man sollte schon zur Kenntnis nehmen, wenn sich Betroffene melden und Bedenken äußern. Und sich damit dann wenigstens auch außeinandersetzen. Denn vielleicht gibt es ja gute Gründe, warum zum Beispiel "Indianerkostüme" geschmackslos sind und warum diese bestimmte Soße, einfach nicht so heißen sollte.

    Auch wenn diese Gründe aus unserer Weltsicht heraus, erstmal nichtig wirken, so wäre es wichtig den Betroffenen genau zuzuhören, warum sie sich melden.

    Als Außenstehender erkennt man viele Dinge einfach nicht, die problematisch sind und deswegen auch als solche Empfunden werden.

    Weiße heterosexuelle Männer, können auch leich daherreden, wenn Homosexuelle oder Frauen auf Ungleichbehandlungen hinweisen. Was musst ich mir nicht schon alles anhören, alles sei doch voll toll, immerhin gibt es schwule im TV und gesetzlich ist es nicht verboten. Als wären damit alle gesellschaftlichen Probleme beseitigt.

    Manche Dinge sieht man halt erst, wenn sie einen selbst betreffen und da sollte man den Betroffenen schon die Möglichkeit geben, sich auch zu erklären, ohne von vornherein auf seinem Standpunkt zu bestehen, nach dem Motto, egal, habt euch nicht so, dass war schon immer so.

    Es wird kein Nachfahre indigener Amerikaner aus Spaß ankommen und sagen, dass solche Kostümierungen beleidigend sind. Dafür gibt es nunmal Gründe. Diese kann man annehmen, oder ignorieren und so tun, als wäre alles paletti und Betroffene bilden sich das nur ein.

  • Sprach der Niederbayer der hinterm Wald lebt, nach Kuhstall und Schnaps stinkt, den ganzen Tag mit der versifften Lederhosn und Hut rumläuft, grade vom Acker kommt und jetzt noch in den Kuhstall muss, schon sei jeher die CSU gewählt hat, weil´s Mama und Papa a schon gemacht haben, in der Küche im Herrgottswinkel neben Bilder der verstorbenen Oma Therese und Opa Hans noch a Bild vom FJS (Gott habe ihn seelig!) aufgehängt hat, FC Bayern-Fan ist (mia san mia, obwohl a echta Bayer Sechzga is!), von Zeiten schwärmt als Riessersee, Rosenheim und da EVL (sind hier in einem Eishockai-Forum!) hintereinander Deutscher Meister geworden ist, sich jeden Tag bei der Abendschau 3 Maß reinkimmt, im Sommer bei den Volksfest (natürlich mitn Radl!) ist und aufd Nacht no zum Fensterln geht.

    Klischee? Nein, Tatsache! ;)

    Und die Tante Edith hat mir no geflüstert, dass er jeden Sonntag am Stammtisch beim Frühschoppen behauptet, dass Bayern immer no Königreich wär, wenns ned an Kini im Starnberger See ersoffen ham!

  • Sprach der Niederbayer der hinterm Wald lebt, nach Kuhstall und Schnaps stinkt, den ganzen Tag mit der versifften Lederhosn und Hut rumläuft, grade vom Acker kommt und jetzt noch in den Kuhstall muss, schon sei jeher die CSU gewählt hat, weil´s Mama und Papa a schon gemacht haben, in der Küche im Herrgottswinkel neben Bilder der verstorbenen Oma Therese und Opa Hans noch a Bild vom FJS (Gott habe ihn seelig!) aufgehängt hat, FC Bayern-Fan ist (mia san mia, obwohl a echta Bayer Sechzga is!), von Zeiten schwärmt als Riessersee, Rosenheim und da EVL (sind hier in einem Eishockai-Forum!) hintereinander Deutscher Meister geworden ist, sich jeden Tag bei der Abendschau 3 Maß reinkimmt, im Sommer bei den Volksfest (natürlich mitn Radl!) ist und aufd Nacht no zum Fensterln geht.

    Klischee? Nein, Tatsache! ;)

    Und die Tante Edith hat mir no geflüstert, dass er jeden Sonntag am Stammtisch beim Frühschoppen behauptet, dass Bayern immer no Königreich wär, wenns ned an Kini im Starnberger See ersoffen ham!

    Guten Tag

    Das waren noch Zeiten, wo wir zu zweit unterwegs waren ... 😀😀😀

    Aber das ist jetzt auch Rassismus in Reinkultur ... und ich fühle mich beleidigt 😀😀

  • Sprach der Niederbayer der hinterm Wald lebt, nach Kuhstall und Schnaps stinkt, den ganzen Tag mit der versifften Lederhosn und Hut rumläuft, grade vom Acker kommt und jetzt noch in den Kuhstall muss, schon sei jeher die CSU gewählt hat, weil´s Mama und Papa a schon gemacht haben, in der Küche im Herrgottswinkel neben Bilder der verstorbenen Oma Therese und Opa Hans noch a Bild vom FJS (Gott habe ihn seelig!) aufgehängt hat, FC Bayern-Fan ist (mia san mia, obwohl a echta Bayer Sechzga is!), von Zeiten schwärmt als Riessersee, Rosenheim und da EVL (sind hier in einem Eishockai-Forum!) hintereinander Deutscher Meister geworden ist, sich jeden Tag bei der Abendschau 3 Maß reinkimmt, im Sommer bei den Volksfest (natürlich mitn Radl!) ist und aufd Nacht no zum Fensterln geht.

    Klischee? Nein, Tatsache! ;)

    Und die Tante Edith hat mir no geflüstert, dass er jeden Sonntag am Stammtisch beim Frühschoppen behauptet, dass Bayern immer no Königreich wär, wenns ned an Kini im Starnberger See ersoffen ham!

    Wie soll das denn alles gehen, wenn man von Baum zu Baum springt?

  • Es sollten auch Cowboy-, Mexikaner-, sämtliche Berufs- und Tierkostüme verboten werden - ist doch eine Frechheit sich über solche Berufsgruppen und Tiere lustig zu machen! Am besten alle in zivil oder nackig feiern. :thumbup:

    hast Baströckchen vergessen

    .........und nackich geht gar nicht ;)

  • Guten Tag

    Für die Aussage der Frau Jarasch Ihres Zeichensoberbürgermeisterin von Berlin „Ich wollte als Kind mal Indianerhäuptling werden“ wird man jetzt durchs Dorf getrieben ....

    Respekt 👍

    Nur mal dazu .... fehlt nur noch dass die Gender Fraktion kommt und ihr eins überbrät , weil sie nicht Indianer***innen Häuptling gesagt hat