Rassismus, Antisemitismus und Sexismus in der heutigen Zeit

  • Die Cancel Culture bestraft die Leute ja durch gesellschaftlichen Ausschluss und sorgt für mehr und mehr Unverständnis, da ausgerechnet diejenigen die Dinge einfordern andere mit öffentlichen Druck ausschliessen wollen.

    Das ist meines Erachtens eine sehr gesellschaftsstörende Entwicklung.

    Hat aber mit der Debatte ums Gendern nichts zutun.

    Wo spreche ich Explizit von Feministen?

    Nirgends, leider aber scheinst du den sarkastischen Beitrag dazu nicht verstanden zu haben.

    Ach weil in der Politik vorwiegend Maskulin gesprochen wird, zieht sich alles so lange hin. Fällt das schon unter Verschwörungstheorie?

    Es war eine Frage ob es nicht auch daran liegen könnte.

    Schau dir mal Dokus an, über den Anfang der Bundesrepublik Deutschland und den steinigen Weg, den Frauen gehen mussten.

    So abwegig ist eine gewisse Frauenfeindlichkeit in der Politik nicht, leider auch heute noch.

  • Was vermischt er denn, was unpassend ist?

    Das das generische Maskulinum "zu Bildern von Männern im Kopf führt", dass würde ja im Umkehrschluss der Studien bedeuten bei einem generischen Femininum erzeugt es "Bilder von Frauen im Kopf". Dann müsste die Wache automatisch zu einer bildhaften Frau führen, oder?

    true-blue hat noch einen berechtigen Einwand eingebracht (danke dafür), den ich außer acht gelassen habe, aber durchaus seine Berechtigung hat. Interessant sind auch die Kommentare unterhalb deines Artikels da werden verschiedene Sichtweisen nochmal dargestellt.

  • Hannes87

    Bei die/der Wache denke ich zu erst an das Gebäude und nicht an die Person die da drin sitzt und kontrolliert.

    Das Sprache aber auch Vorstellungen auslöst ist doch nicht vom Tisch zu wischen.

    Wenn dir jemand sagt die Handwerker Alex(kurzform Alexandra) und Sascha(auch ein weiblicher Vorname) kommen am Montag um die Küche anzuschließen. Dann wirst du sehr warscheinlich zwei Männer erwarten.

    Wenn es aber gleich heißt "die Handwerkerinnen", dann wären höchstens die Namen etwas irritierend, aber dein Hirn würde wissen das da Frauen kommen.

    Den Einwand von Menschen mit Behinderungen oder Lernschwäche sehe ich als gerechtfertigt an. Ich denke aber wir werden da auf eben so großen Wiederstand stoßen, wenn die Rechtschreibung deswegen geändert werden soll und Sätze viel kürzer und einfacher gestaltet werden müssen. Am Ende wird es viele schlicht nicht interessieren, für welche Minderheit auch immer etwas geändert werden soll. Da wirst du immer eine große Anzahl Menschen finden, die meinen sie werden dadurch diskriminiert, vernachlässigt oder sonst was. Und warscheinlich gibt es dann auch gleich eine ganze Palette an Themen die angeblich sowieso wichtiger sind, als Menschen mit Behinderung und ihren Problemen mit Schrift und Sprache.

    Die Sprache zu vereinfachen, statt zu verkomplizieren, ist aber auch eine gute Idee.

  • Die Sprache zu vereinfachen, statt zu verkomplizieren, ist aber auch eine gute Idee.

    Gehe ich nicht mit.

    Sprache ist etwas sehr wertvolles, umso wertvoller je mehr Möglichkeiten( Worte) vorhanden sind etwas detailgenau und eindeutig zu beschreiben.

    Wir haben eine wundervolle Sprache.

    Sie sollte daher nur dort vereinfacht werden wo es Sinn macht, ihre ursprüngliche Vielfalt aber behalten.

  • Ich denke bei der Wache zuerst an eine Person, liegt womöglich daran, dass ich ein Faible fürs Mittelalter habe und die da recht häufig vorkommt. Sprache formt schon ein stückweit unsere Vorstellungen, aber halt nicht nur, ebenso beeinflusst unser Erleben unsere Sprache.

    Jetzt bleibt halt die Frage was prägt mehr, die Sprache unsere Realität oder die Realität unsere Sprache?

    Eine ganz andere Frage, warum sollte mich das biologische Geschlecht des Handwerkers überhaupt interessieren und falls es warum auch immer notwendig werden würde, kann man es mit einem -in dahinter entsprechend klar stellen. Unsere Sprache ist flexibel genug um die beabsichtigten Kontext bei Bedarf genau darzustellen, da braucht man keine */ oder ähnliche Hilfsmittel mehr.

    Um bei den Beispiel zu bleiben, worin liegt jetzt der Vorteil Handwerk/*Innen zu schreiben? Alex könnte in deinem Fall also weiterhin für Alexander oder Alexandra stehen und Sascha männlich oder weiblich sein. So jetzt bin ich wieder ohne echte Info und so schlau wie zuvor, falls ich diese Information überhaupt benötige.

    Da wir ständig mit unseren Mitmenschen mehr oder weniger freiwillig kommunizieren müssen, halte ich es für sinnvoll die Sprache so aufzustellen, dass möglichst wenig Interpretationsspielraum gegeben ist. Du und ich mögen mit der Deutung von Formulierungen weniger Probleme haben, aber es gibt halt nicht wenige Menschen mit sprachlichen Einschränkungen verschiedenster Ursachen und die werden dadurch leider massiv benachteiligt.

    Echte Gleichberechtigung muss sowieso gelebt werden, daran führt kein Weg vorbei.

  • Ich denke bei der Wache zuerst an eine Person, liegt womöglich daran, dass ich ein Faible fürs Mittelalter habe und die da recht häufig vorkommt. Sprache formt schon ein stückweit unsere Vorstellungen, aber halt nicht nur, ebenso beeinflusst unser Erleben unsere Sprache.

    ich denke bei bei Wache an eiskalte Füsse, wenig Schlaf und Freude auf den Mittelwächter

    aber es stimmt schon: Sprache, sprich die Worte, erzeugt Bilder im Kopf, je nach Kultur, Bildung, Erfahrungen, auch Gewohnheit und der gewachsenen Bedeutung der Worte aus der "Entwicklungsgeschichte" des Wortes.

    Aber nur zwanghaft das Wort zu ändern bringt auch nicht viel, wenn sich nicht das Umfeld des Wortes ändert. Alleine diese Änderung bewirkt wenig, wenn nicht auch das Umfeld geändert wird. Im Idealfall geht beides gleichzeitig, aber Idealfall ist selten Wenn sich aber das Umfeld des Wortes ändert bzw geändert wird, passt sich das Wort in der Bedeutung schnell an.

    Egal was an einem Wort/Begriff alles herumgeschraubt wird, es wird immer nur das Bild im Kopf hervorrufen das auch in der Wirklichkeit zu sehen ist.

    Selbstverständlich kann und muss ein Begriff geändert bzw präzisiert werden, wenn er falsch verstanden werden kann bzw wird. Aber zwanghaften falsche Verständlichkeiten in einen Begriff hinein zu interpretieren und damit Änderungen/Ergänzungen zu erzwingen führt dann auch nicht zu der gewünschten/erhofften Akzeptanz, sondern oft sogar eher zur Ablehnung.

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (30. Juli 2022 um 20:32)

  • Wenn dir jemand sagt die Handwerker Alex(kurzform Alexandra) und Sascha(auch ein weiblicher Vorname) kommen am Montag um die Küche anzuschließen. Dann wirst du sehr warscheinlich zwei Männer erwarten.

    Wenn es aber gleich heißt "die Handwerkerinnen", dann wären höchstens die Namen etwas irritierend, aber dein Hirn würde wissen das da Frauen kommen.

    Also mir wäre es egal, ob Alex und Sascha männlich oder weiblich sind.

    Heutzutage muss man doch froh sein, dass man überhaupt Handwerker findet, die zeitnah kommen.

  • Also mir wäre es egal, ob Alex und Sascha männlich oder weiblich sind.

    Natürlich, mir auch. Es ging einfach nur darum aufzuzeigen, dass Sprache auch etwas transportiert und Vorstellungen weckt.

    So wie bei einer Frage nach bekannten Musikern weniger Frauen genannt werden, als wenn die Frage nach bekannten Musikerinnen und Musikern gestellt wird. Eine maskuline Redewendung, ergibt eben auch häufiger eine maskuline Vorstellung.

  • Ich weiß aber jetzt schon welche Gegen-Argumente kommen werden:

    Das sind schwurbler, reichsbürger, Mitglieder der AFD, oder einfach „alles alte weiße Männer“ im übrigen eh nur eine Minderheit, die sich nur gegen alles wehren wollen. Oder so ähnlich.

  • Ich weiß aber jetzt schon welche Gegen-Argumente kommen werden:

    Das sind schwurbler, reichsbürger, Mitglieder der AFD, oder einfach „alles alte weiße Männer“ im übrigen eh nur eine Minderheit, die sich nur gegen alles wehren wollen. Oder so ähnlich.

    Du hast kleingeistig und rückwärtsgewandt vergessen.

  • Das war durchaus als Frage an dich gedacht Bone02943

    Eine Gerechtigkeit für alle wird es nie geben. Das ist unmöglich. Für Gerechtigkeit müsste zunächst erstmal eine Grundlegende Einigkeit bestehen und dazu sollte man niemand zwingen.

    Die Cancel Culture bestraft die Leute ja durch gesellschaftlichen Ausschluss und sorgt für mehr und mehr Unverständnis, da ausgerechnet diejenigen die Dinge einfordern andere mit öffentlichen Druck ausschliessen wollen.

    Das ist meines Erachtens eine sehr gesellschaftsstörende Entwicklung.

    Thema Cancel Culture:
    https://www.welt.de/politik/deutsc…nungen-vor.html

    Scheint auch bei Politikern zur Sorge zu werden.