Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Derzeit wird die Forderung nach einer Ablösung des bloßen Inzidenzwerts durch einen "Mix-Wert" (heute Forderung der Krankenhäuser nach einem 12 Werte-Mix, daunter Quote der positiven Tests, Impfrate, Klinikbelegung durch Covid-19-Erkrankte, Faktoren zur Bewertung der Dynamik des Geschehens) ja ständig größer. Das mag aus wissenschaftlicher Sicht durchaus sinnvoll erscheinen und wird wahrscheinlich die Gefährdungslage tatsächlich realistischer abbilden als nur der Inzidenzwert.

    Ein großes Problem, dass ich darin sehe, ist aber die Nachvollziehbarkeit und Vermittlung in die Gesellschaft hinein und vor allem die gerichtsfeste Gründung von Maßnahmen auf diesem Wert.

    Die "7-Tages-Inzidenz" (= Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen innerhalb von 7 Tagen pro 100.000 Einwohner) ist selbst für den Laien relativ leicht verständlich, und ein Anstieg dieser Inzidenz macht die Ausbreitung der Neuinfektionen in einem gewissen Rahmen verständlich, weshalb ich nachvollziehen kann, wenn mich die Politik zur Einhaltung gewisser Maßnahmen auffordert.

    Wenn nun aber Inzidenz und 11 weitere Faktoren gleicher oder unterschiedlicher Gewichtung zusammengeworfen werden, entsteht daraus ein "künstlicher Wert", von dem kein Laie mehr kapiert, worauf er eigentlich basiert. Und wenn ich nicht verstehe, worauf ein Wert konkret basiert, dann wird meine Bereitschaft, mich diesem Wert in Bezug auf Maßnahmen z. B. der Kontaktbeschränkung etc. zu unterwerfen, EXTREM in den Keller gehen, nicht zuletzt deshalb, weil ich nicht mehr einschätzen kann, was mein persönliches Verhalten konkret zur Veränderung/Senkung dieses Werts beitragen kann oder in welchem Umfang.

    Und wenn dann auch noch Maßnahmenpakete auf diesem Mix-Wert gegründet werden, wird es ganz schwierig, weil quasi die Anfechtung jeder einzelnen Komponente und deren Gewichtung im Mix-Wert einen solche Maßnahme zu Fall bringen könnte.

  • Derzeit wird die Forderung nach einer Ablösung des bloßen Inzidenzwerts durch einen "Mix-Wert" (heute Forderung der Krankenhäuser nach einem 12 Werte-Mix, daunter Quote der positiven Tests, Impfrate, Klinikbelegung durch Covid-19-Erkrankte, Faktoren zur Bewertung der Dynamik des Geschehens) ja ständig größer. Das mag aus wissenschaftlicher Sicht durchaus sinnvoll erscheinen und wird wahrscheinlich die Gefährdungslage tatsächlich realistischer abbilden als nur der Inzidenzwert.

    Ein großes Problem, dass ich darin sehe, ist aber die Nachvollziehbarkeit und Vermittlung in die Gesellschaft hinein und vor allem die gerichtsfeste Gründung von Maßnahmen auf diesem Wert.

    Die "7-Tages-Inzidenz" (= Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen innerhalb von 7 Tagen pro 100.000 Einwohner) ist selbst für den Laien relativ leicht verständlich, und ein Anstieg dieser Inzidenz macht die Ausbreitung der Neuinfektionen in einem gewissen Rahmen verständlich, weshalb ich nachvollziehen kann, wenn mich die Politik zur Einhaltung gewisser Maßnahmen auffordert.

    Wenn nun aber Inzidenz und 11 weitere Faktoren gleicher oder unterschiedlicher Gewichtung zusammengeworfen werden, entsteht daraus ein "künstlicher Wert", von dem kein Laie mehr kapiert, worauf er eigentlich basiert. Und wenn ich nicht verstehe, worauf ein Wert konkret basiert, dann wird meine Bereitschaft, mich diesem Wert in Bezug auf Maßnahmen z. B. der Kontaktbeschränkung etc. zu unterwerfen, EXTREM in den Keller gehen, nicht zuletzt deshalb, weil ich nicht mehr einschätzen kann, was mein persönliches Verhalten konkret zur Veränderung/Senkung dieses Werts beitragen kann oder in welchem Umfang.

    Und wenn dann auch noch Maßnahmenpakete auf diesem Mix-Wert gegründet werden, wird es ganz schwierig, weil quasi die Anfechtung jeder einzelnen Komponente und deren Gewichtung im Mix-Wert einen solche Maßnahme zu Fall bringen könnte.

    Maßnahmen aufgrund der Inzidenz sind noch deutlich sinnfreier, denn es wird ja immer wieder betont, dass es sich dabei nicht um eine medizinische Notwendigkeit handelt, sondern dass es um die Möglichkeit der Nachverfolgung geht.

    Mithilfe einer anständigen elektronischen Nachverfolgung oder meinetwegen auch Überwachung, könnte man die entsprechenden Inzidenz Grenzwerte deutlich erhöhen, was aber gleichzeitig zeigt, wie schwachsinnig diese Zahl ist.

    In England beträgt die Inzidenz heute 287 und die Corona Maßnahmen sind abgeschafft. Sowas ist der Bevölkerung deutlich schwerer zu vermitteln, als ein komplexer Gesundheitsscore. Die Inzidenz war von Anfang an eine Sackgasse, um nicht zu sagen Verarsche.

  • Derzeit wird die Forderung nach einer Ablösung des bloßen Inzidenzwerts durch einen "Mix-Wert" (heute Forderung der Krankenhäuser nach einem 12 Werte-Mix, daunter Quote der positiven Tests, Impfrate, Klinikbelegung durch Covid-19-Erkrankte, Faktoren zur Bewertung der Dynamik des Geschehens) ja ständig größer. Das mag aus wissenschaftlicher Sicht durchaus sinnvoll erscheinen und wird wahrscheinlich die Gefährdungslage tatsächlich realistischer abbilden als nur der Inzidenzwert.

    Ein großes Problem, dass ich darin sehe, ist aber die Nachvollziehbarkeit und Vermittlung in die Gesellschaft hinein und vor allem die gerichtsfeste Gründung von Maßnahmen auf diesem Wert.

    Die "7-Tages-Inzidenz" (= Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen innerhalb von 7 Tagen pro 100.000 Einwohner) ist selbst für den Laien relativ leicht verständlich, und ein Anstieg dieser Inzidenz macht die Ausbreitung der Neuinfektionen in einem gewissen Rahmen verständlich, weshalb ich nachvollziehen kann, wenn mich die Politik zur Einhaltung gewisser Maßnahmen auffordert.

    Wenn nun aber Inzidenz und 11 weitere Faktoren gleicher oder unterschiedlicher Gewichtung zusammengeworfen werden, entsteht daraus ein "künstlicher Wert", von dem kein Laie mehr kapiert, worauf er eigentlich basiert. Und wenn ich nicht verstehe, worauf ein Wert konkret basiert, dann wird meine Bereitschaft, mich diesem Wert in Bezug auf Maßnahmen z. B. der Kontaktbeschränkung etc. zu unterwerfen, EXTREM in den Keller gehen, nicht zuletzt deshalb, weil ich nicht mehr einschätzen kann, was mein persönliches Verhalten konkret zur Veränderung/Senkung dieses Werts beitragen kann oder in welchem Umfang.

    Und wenn dann auch noch Maßnahmenpakete auf diesem Mix-Wert gegründet werden, wird es ganz schwierig, weil quasi die Anfechtung jeder einzelnen Komponente und deren Gewichtung im Mix-Wert einen solche Maßnahme zu Fall bringen könnte.

    In meinen Augen ist das aber grundsätzlich die inzwischen vollständig falsche Herangehensweise an dieses Thema. So kann man ein Festhalten an bisherigen Regelungen überhaupt nicht mehr erklären!

    Wie in früherern Postings schon mehrmals erläutert, hat der Inzidenzwert einfach jetzt eine ganz andere Aussagekraft. Dadurch sind die bisherigen Grenzwerte für Maßnahmen/Einschränkungen völlig überholt. Jetzt hat ein nachgewiesen positiver PCR-Test-Wert völlig andere Folgezahlen im Durchschnitt für die Gesundheit des Betroffenen und min. genauso große Unterschiede für das Gesundheitssystem in D allgemein als vor einem Jahr (als Bsp.)

    Wenn man dem nicht endlich richtig deutlich Rechnung trägt, weiß ich auch nicht wie das dann noch Grundrechtsfest sein soll?

    Wenn man nur die aktuellen Regelungen (nach wie vor niedrigste Inzidenzwerte in D) in den Herbst/Winter weiter denkt, ist ein geregelter Spielbetrieb mit wirtschaftlich sinnvollen Zuschauerzahlen kaum vollstellbar. So sorgenvoll wie man jetzt (Inzidenz 15) agiert, sind auch nur 50 % Auslastungen im Herbst/Winter ziemlich illusorisch, wenn dann sehr wahrscheinlich klar höhere Werte sein werden.

    Wie soll denn dann der Plan für den Saisonbetrieb aussehen? Wenn man im (total Freiluft) Fussball schon noch immer solche Einschränkungen vorgenommen werden, wie sieht das dann in Hallen (Indoor) aus? Ich kann da null (machbaren) Plan entdecken und wundere mich ziemlich über manch euphorische Rechnungen vieler Clubverantwortlichen quer durch nahezu alle Sportarten.

  • Man muss doch den Wert, der sich durch die 12 verschiedenen Parameter zusammensetzt, gar nicht jedem Hans Wurst "erklären", sondern das Ganze einfach Corona Wert nennen, inzidenzen nicht täglich separat veröffentlichen, sondern ausschließlich den einen Wert, Ende!

    Warum denkt denn jeder so verquert?!

  • Man muss doch den Wert, der sich durch die 12 verschiedenen Parameter zusammensetzt, gar nicht jedem Hans Wurst "erklären", sondern das Ganze einfach Corona Wert nennen, inzidenzen nicht täglich separat veröffentlichen, sondern ausschließlich den einen Wert, Ende!

    Warum denkt denn jeder so verquert?!

    Also Einschränkungen auf Grundlage eines Wertes den die wenigsten verstehen? Sich an etwas halten was man nicht versteht? Das wird sicher super funktionieren...

  • Also Einschränkungen auf Grundlage eines Wertes den die wenigsten verstehen? Sich an etwas halten was man nicht versteht? Das wird sicher super funktionieren...

    Als ob VORHER 80% der Bevölkerung etwas mit einem "Inzidenzwert" anfangen konnten!

    EINMAL erklärt, der Wert setzt sich zusammen aus xyz, fertig. In Zukunft nicht mehr täglich durch alle Zeitungen und Nachrichtensendungen den Inzidenzwert gepeitscht, sondern durch "der heutige C-Wert (Corona-oder Covid19 Wert) beträgt xy" und ab Wert XY wie gehabt Maßnahmen so und so.

    Mal Hand aufs Herz, die Mehrheit der Bevölkerung hatte bis vor 18 Monaten keinen blassen Schimmer, was Worte wie Inzidenz, exponentiell, vulnerable Gruppe, Reproduktionswert, ect. bedeuten.

  • Also Einschränkungen auf Grundlage eines Wertes den die wenigsten verstehen? Sich an etwas halten was man nicht versteht? Das wird sicher super funktionieren...

    Selbst den Inzidenzwert verstehen die wenigsten.

    Also lieber etwas nehmen, dass keinen sinn mehr macht, es die Leute aber angeblich verstehen?

  • Man muss doch den Wert, der sich durch die 12 verschiedenen Parameter zusammensetzt, gar nicht jedem Hans Wurst "erklären", sondern das Ganze einfach Corona Wert nennen, inzidenzen nicht täglich separat veröffentlichen, sondern ausschließlich den einen ...

    Sehe ich eigentlich genau so.

    Nur muss jetzt jemand dem postmortem erklären, dass er nur ein Hans Wurst ist :wacko:

  • Als ob VORHER 80% der Bevölkerung etwas mit einem "Inzidenzwert" anfangen konnten!

    EINMAL erklärt, der Wert setzt sich zusammen aus xyz, fertig. In Zukunft nicht mehr täglich durch alle Zeitungen und Nachrichtensendungen den Inzidenzwert gepeitscht, sondern durch "der heutige C-Wert (Corona-oder Covid19 Wert) beträgt xy" und ab Wert XY wie gehabt Maßnahmen so und so.

    Mal Hand aufs Herz, die Mehrheit der Bevölkerung hatte bis vor 18 Monaten keinen blassen Schimmer, was Worte wie Inzidenz, exponentiell, vulnerable Gruppe, Reproduktionswert, ect. bedeuten.

    Ja, aber inzwischen wissen es sehr viele und sie können es deswegen halbwegs beurteilen, weil die 7-Tages-Inzidenz nicht allzu schwer verständlich ist und in gewisser Weise nachvollziehbar erscheint (wenn in meiner Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche 15 Neuinfektionen auftreten, liegt die Inzidenz bei 15).

    Wie zuvor geschrieben: Der SINN eines Mix-Werts erschließt sich mir vollkommen, REALITÄT ist immer komplex und bedarf in der Regel auch komplexerer Darstellungsformen als es nur ein einzelner Faktor auszudrücken vermag.

    Aber die VERMITTLUNG eines komplexeren Werts an eine Gesellschaft, in der sich viele Menschen nach "einfachen" Handlungsleitfäden sehnen, macht Probleme und das sollte bedacht werden. Denn diese Menschen sollen die auf Basis dieses Mix-Werts getroffenen Maßnahmen ja aktiv mittragen.

    Im Übrigen muss sich der tatsächliche Nutzen eines Mix-Werts gegenüber dem Inzidenz-Wert erst einmal erweisen.

    Insofern könnte ich mir vorstellen, dass (falls dies nicht ohnehin schon geschieht) zunächst einmal der Mix-Wert intern (z. B. unter den Krankenhäusern, Gesundheitsbehörden) NEBEN der Inzidenz geführt wird und nach einem Monat überprüft wird, ob man mit der Skalierung nach dem Mix-Wert zu anderen Schlussfolgerungen kommt (oder gekommen wäre) als bei der Ausrichtung nach dem reinen Inzidenz-Wert.

  • Zitat



    Ja, aber inzwischen wissen es sehr viele und sie können es deswegen halbwegs beurteilen, weil die 7-Tages-Inzidenz nicht allzu schwer verständlich ist und in gewisser Weise nachvollziehbar erscheint (wenn in meiner Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche 15 Neuinfektionen auftreten, liegt die Inzidenz bei 15).

    Dann empfehle ich dir mal die Kommentare auf der Facebookseite des Lahn Dill Kreises zu lesen. Es vergeht kein Tag, wo sich die Menschen nicht zum inzudenzwert äußern, den sie nicht verstehen. Immer wieder tauchen Fragen auf wie "Gestern hatten wir 3 Neuinfizierte, heute nur 2, wie kann es sein, dass die Inzidenz so gestiegen ist?" - und das ist eine noch harmlose Frage.

  • Man muss doch den Wert, der sich durch die 12 verschiedenen Parameter zusammensetzt, gar nicht jedem Hans Wurst "erklären", sondern das Ganze einfach Corona Wert nennen, inzidenzen nicht täglich separat veröffentlichen, sondern ausschließlich den einen Wert, Ende!

    Warum denkt denn jeder so verquert?!

    Hast im Prinzip Recht, aber NUR im Prinzip.

    Ein Wert der von irgendeiner Institution verkündet wird, quasi als absolute Wahrheit - das schafft heute nicht mal mehr der Pabst ohne dass Diskussionen losgehen.

    Da verkündet also dann morgens oder zu sonst einer bestimmten Uhrzeit der "Coronawertverkünder" den ab diesem Zeitpunkt gültigen Coronawert. Stell ich mir lustig vor, wenn dann anschließend jedes Medium seinen Nutzern das dann erklärt und ausdeutet und tausende "Lauterbachs" ihre Einschätzungen des Wert diskutieren. Dazu dann die Heerscharen von Experten unterschiedlicher Couleur die ihre eigene Expertenmeinung zu dem Wert und zum Zustandekommen dieses Wertes kund tun. Und da sind wir immer noch grob eingestuft auf der "Fachebene" und noch nicht mal auf der politischen Ebene angekommen.

    Dann kommen noch die Kreise dazu, denen es mehr um Verwirrung und Destabilisierung und eigen Pfründe geht als um echte Aufklärung und Klarstellung.

    Dieser ganze Brei wird dann auf eine Bevölkerung losgelassen, die damit leben soll und muss und sich dann auch noch aus Überzeugung daran halten soll, besser ausgedrückt - in diesem Zusammenhang - diesen ganzen Wirrwarr geduldig ertragen soll. Das geht höchstens solange gut, wie nach diesem Wert stark erleichtert wird. Sobald auf diesem Wert beruhende Verschärfungen verkündet werden, könnte die Zündschnur brennen.

    Wobei ..... eigentlich Angst habe ich vor diesem neuen Coronawert nicht. Da dieser von der Politik festgelegt und dann auch beschlossden werden muss, könnte sogar Corona schon von uns genug haben bis da was Konkretes heraus kommt. Alleine traut sich die Politik da eh nicht ran und wird sich mit wissenschaftlichen Experten umgeben und Wissenschaft - so haben wird das mittlerweile gelernt - stellt Thesen auf und diskutiert diese und wägt ab und diskutiert neu und die Wissenschaft hat sehr viele unterschiedlichen Meinungen. Und bis dahin ist Lachet schon lange Kanzler und denkt nach. Kommt Zeit kommt Wert aber nicht viel dabei heraus.

    Und zur Not werden sich auch noch verschiedene Gerichte damit beschäftigen. Und wenn man sich erinnert wieviele Dinge in der näheren Vergangenheit von den Gerichten zerlegt wurden, nur weil sie nicht klar und nachvollziehbar festgelegt waren und vernünftig begründet und formuliert waren, dann wird so ein komplexer und aus relativ vielen Variablen zusammengesetzter Wert ein Schlachtfest vor Gericht erleben - ayber nicht in der Person des Metzgers.........

  • Und wo ist da der Unterschied zum Inzidenzwert? Und ich sage es nochmal, die Einschränkungen aufgrund des Inzidenzwerts sind Nullkommanull medizinisch begründet, sondern nur ein Verwaltungswert der Gesundheitsämter. Es kann mit einem, wie auch immer gearteten anderen Wert nur besser werden.

  • Der Inzidenzwert an sich macht schon noch Sinn, denn der macht genau das was er machen soll: er bildet das Infektionsgeschehen ab und zwar zum frühest möglichen Zeitpunkt als eine Art Vorwarnsystem - wir haben dafür nach über einem Jahr immer noch nichts besseres dafür.

    Das Problem liegt in der Deutung des Wertes und der Einordnung für die Maßnahmen.

    Warum stellt sich denn niemand hin und erklärt und begründet, dass eine Inzidenz XY die Auswirkungen A, B und C hat und wie stark diese jeweils ausfallen dürfen um akzeptabel zu bleiben in ihrer Einwirkung auf Bevölkerung und Gesellschaft.

    Letztendlich hängt das ganze Infektionsgeschehen und die Maßnahmen davon ab, wie schnell und stark sich die Infektion ausbreitet und welche Folgen in welchem Ausmaß daraus entstehen. Und im nächsten Schritt folgt dann die Abwägung ob und welche Maßnahmen nötig werden und welche Umgebungsvariablen Einfluss auf diese Maßnahmen nehmen. Dazu braucht man keinen "neuen Wert" erfinden. es reicht das Anpassen des Maßnahmenkatalogs an die aktuelle Situation.

  • Also Einschränkungen auf Grundlage eines Wertes den die wenigsten verstehen? Sich an etwas halten was man nicht versteht? Das wird sicher super funktionieren...

    Einschränkungen auf Grundlage eines Wertes der immer mehr (berechtigt) kritisiert wird?

    Daran sollen sich die Menschen weiter halten?

    Wird sicher weiterhin super funktionieren...

  • Der Inzidenzwert an sich macht schon noch Sinn, denn der macht genau das was er machen soll: er bildet das Infektionsgeschehen ab und zwar zum frühest möglichen Zeitpunkt als eine Art Vorwarnsystem - wir haben dafür nach über einem Jahr immer noch nichts besseres dafür.

    Das Problem liegt in der Deutung des Wertes und der Einordnung für die Maßnahmen.

    Warum stellt sich denn niemand hin und erklärt und begründet, dass eine Inzidenz XY die Auswirkungen A, B und C hat und wie stark diese jeweils ausfallen dürfen um akzeptabel zu bleiben in ihrer Einwirkung auf Bevölkerung und Gesellschaft.

    Letztendlich hängt das ganze Infektionsgeschehen und die Maßnahmen davon ab, wie schnell und stark sich die Infektion ausbreitet und welche Folgen in welchem Ausmaß daraus entstehen. Und im nächsten Schritt folgt dann die Abwägung ob und welche Maßnahmen nötig werden und welche Umgebungsvariablen Einfluss auf diese Maßnahmen nehmen. Dazu braucht man keinen "neuen Wert" erfinden. es reicht das Anpassen des Maßnahmenkatalogs an die aktuelle Situation.

    Das Infektionsgeschehen selbst ist doch aber völlig egal, wichtig sind die Auswirkungen dieser Infektion.

    Es wird durch den Inzidenzwerz weder die geänderte Auswirkung einer Virusmutation noch die Impfung berücksichtigt. Von daher wiegt dieser Inzizidenzwert entweder in einer trügerisch Sicherheit oder er verbreitet unnötig Panik.

    Wenn man sagen könnte, dass eine Inzidenz X die Auswirkungen A,B und C hat, dann wäre sowas sinnvoll, aber A,B und C ändern sich eben fast täglich und erfordern eine flexible Reaktion, während die ausschließliche Betrachtung der Inzidenz statisch und sinnlos ist.

  • Und wo ist da der Unterschied zum Inzidenzwert? Und ich sage es nochmal, die Einschränkungen aufgrund des Inzidenzwerts sind Nullkommanull medizinisch begründet, sondern nur ein Verwaltungswert der Gesundheitsämter. Es kann mit einem, wie auch immer gearteten anderen Wert nur besser werden.

    es werden die gleichen Diskussion wieder aufkommen sobald jemand mit den daraus entstehenden Umständen unzufrieden ist. Und je komplizierter so ein Wert zusammengesetzt ist, desto ausufernder wird das ablaufen - nur besser wird davon nichts.

    Egal welcher Wert da irgendwann mal "erfunden" wird, auch dann werden Maßnahmen auf Abstufungen dieses Wertes beruhen und der Wert wird nach den Maßnahmen beurteilt werden. Ich sehe da nicht, was durch einen neuen Ablösewert besser werden soll, aber bitte, wenn man sich was davon verspricht, ändern kann ich eh nichts dran.

  • es werden die gleichen Diskussion wieder aufkommen sobald jemand mit den daraus entstehenden Umständen unzufrieden ist. Und je komplizierter so ein Wert zusammengesetzt ist, desto ausufernder wird das ablaufen - nur besser wird davon nichts.

    Egal welcher Wert da irgendwann mal "erfunden" wird, auch dann werden Maßnahmen auf Abstufungen dieses Wertes beruhen und der Wert wird nach den Maßnahmen beurteilt werden. Ich sehe da nicht, was durch einen neuen Ablösewert besser werden soll, aber bitte, wenn man sich was davon verspricht, ändern kann ich eh nichts dran.

    100% Zufriedenheit erreichst du bei nichts, aber man weiss seit Anbeginn der Pandemie, dass dieses Virus bei unterschiedlichen Altersgruppen unterschiedlich wirkt, dass die Impfung die Folgen der Erkrankung mildert, dass es besondere Risikogruppen gibt usw.. Trotzdem bewertet der Inzidenzwert nur infiziert oder nicht.

    Gerade weil die Delta Variante deutlich ansteckender und gleichzeitig ungefährlicher ist, werden Lockerungen aufgrund der Inzidenz immer unwahrscheinlicher. Zumal erwartet werden kann, dass das Virus weiter in diese Richtung mutiert.

  • Macht es doch mal an einem Beispiel fest dann wird es für alle klarer.

    Bei Inzidenz größer als 35 tun Ämter so als darf eine Veranstaltung (meinetwegen Fussball Bundesliga in Frankfurt grade aktuell) nach offizieller lesart nur noch die Hälfte der Besucher zulassen gegenüber unter 35. Ähnliche Szenarien (mit anderen Auswirkungen) bei den Grenzzahlen 50 und 100.

    Soweit stimmt das doch oder?

    Vor einem Jahr war das (vielleicht) noch akzeptabel, nun aber definitiv nicht mehr. Darauf würde ich eindeutig (ohne wenn und aber) mit ja, das geht so nicht mehr, antworten.

    Deswegen ist der Inzidenzwert mit seinen Folgen massiv reform bedürftig. Entweder müssen die Grenzwerte für Maßnahmen extrem verändert werden oder die Ermittlung des maßgeblichen Wertes an sich.

    Besonders auch für den Sport-Spielbetrieb!

    Einmal editiert, zuletzt von coolest_game (31. Juli 2021 um 16:08)

  • Ein Ausbau der Indikatoren ist natürlich wünschenswert; die Inzidenz wird ja immer als "Frühwarnwert" verstanden, der zur Einschätzung einer laufenden und künftigen Entwicklung dient.

    Übrigens habe ich mal nach dem in der Presse verbreiteten Vorschlag der Deutschen Krankenhausgesellschaft nach einem "Indikatoren-Mix" über deren Homepage gesucht:

    Zitat aus deren Pressemitteilung:

    "Neben der Inzidenz, die auch weiterhin eine wesentliche Rolle spielen soll, fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) weitere konkrete Kennzahlen zur Beurteilung der Pandemie. „Dazu gehören die Hospitalisierungsrate, eine altersstratifizierte Impfquote, die Belegung von Intensivkapazitäten, die Positivrate an Tests und die Steigerungsquoten, sowohl der Inzidenz als auch der Hospitalisierungsraten. Aus unserer Sicht ist es zwingend erforderlich, diese Kennzahlen transparent und öffentlich darzustellen, um die notwendige Akzeptanz für bevorstehende politische Entscheidungen zu erreichen. Allein die Inzidenz noch als Maßgabe dafür zu nehmen, wann Beschränkungen von Grundrechten im Herbst erfolgen könnten, ist absolut nicht mehr ausreichend“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß."

    Dazu das "Indikatoren-Set" (PDF):

    https://www.dkgev.de/fileadmin/defa…ur_Inzidenz.pdf

    Da gibt es am Ende KEINEN EINZELNEN WERT im Sinne einer bestimmten Zahl, die nach irgendeiner Formel alle Indikatoren einbezieht und den bisherigen Inzidenz-Wert ersetzen soll, sondern es werden mehrere Kennzahlen, und die auch noch aufgespalten nach Altersgruppen, erhoben, die eine bessere Einschätzung der Gesamtlage ermöglichen soll.

    Insofern diskutieren wir hier möglicherweise über etwas, was weder angedacht ist, noch sich so tatsächlich verwirklichen lässt.

  • Ein Kombinationswert, nachverfolgbar und zB auf der RKI-Seite dann auch aufgeschlüsselt dargestellt, könnte auch den Vorteil haben, dass er weniger Tagesschwankungen unterliegt.

    Ist, egal ob für den Spielbetrieb oder die Gastronomie, verheerend wenn man nie weiß welche Belegung zugelassen wird, weil regional kurzfristig mal die Zahl zB von 34 auf 36 springt.