Spielbetrieb „mit Corona“

  • ... wobei es aber weiterhin die Gesundheitsämter sind, die den Hammer schwingen müssen!

    Hier auch nochmal die Meldung:

    https://www.tagesschau.de/sport/dfb-pokal-zuschauer-101.html

    Ja, leider hat man den ohnehin überlasteten Gesundheitsämtern so lange noch den schwarzen Peter zugeschoben bis die "Arbeitsgruppe Sport" aus den Pötten kommt.

    Immerhin entscheiden einige Gesundheitsämter ja bereits über die Landesempfehlungen hinaus:

    im Kölner Tanzbrunnen finden regelmäßig Veranstaltungen mit 1500 Zuschauern statt

    und in der Lanxess-Arena sind sogar schon 2400 Zuschauer erlaubt. Das liegt beides weit über den Zahlen aus den CorSchVO in NRW. Und im Osten ist es ohnehin sehr viel einfacher.

  • Wieso Schwarzer Peter? Für den DFB und für alle Sportverbände wird es immer nach dem Motto gehen, je mehr Zuschauer, desto besser und dann wartet man eben ab, wie weit der politisch jeweils Verantwortliche diese Zuschauerzahl begrenzt, im Extremfall eben auch auf 0.

    Die Sportverbände und die Politik tragen ganz einfach unterschiedliche Verantwortungen.

  • Wieso Schwarzer Peter? Für den DFB und für alle Sportverbände wird es immer nach dem Motto gehen, je mehr Zuschauer, desto besser und dann wartet man eben ab, wie weit der politisch jeweils Verantwortliche diese Zuschauerzahl begrenzt, im Extremfall eben auch auf 0.

    Die Sportverbände und die Politik tragen ganz einfach unterschiedliche Verantwortungen.

    Du hast ja nicht ganz unrecht, aber da ist jetzt auch viel Außendarstellung dabei, der DFB kann sich jetzt so hinstellen, dass er den Weg für die Zuschauer in die Stadion geöffnet hat, und wenn die Gesundheitsämter dann doch NEIN sagen, dann kann/wird er ihnen den Schwarzen Peter (darf man das heute überhaupt noch sagen? :/ ) zuschieben.

    BTW: Ich bin gespannt, ob es ruhig bleibt, wenn die einen mit und die anderen ohne Zuschauer spielen werden, ob die dann alle am gleichen Strang ziehen (hauptsache wieder Zuschauer, egal wie), oder ob dann doch der eine oder anderen von Wettbewerbsverzerrung redet....... :pfeif:

  • @Eishockey_Liebhaber

    Ich habe etwas gegen diesen Frankfurter :P, weil es ihm in erster Linie um sich selbst geht. Er sah in der Vergangenheit seine Pfründe fortschwimmen und bediente "gewisse" Schubladen. Es konnte halt nicht sein, daß er sich mit seinem völlig überbezahlten von einem legal und erheblich kostengünstigeren Team halt abfiedeln ließ. Auch im letzten Jahr schon, als es um den Einbau von jüngeren Spielern ging, bediente er "Schubladen" ohne zu bedenken, daß es sich um Profisport in einer Profiliga handelt. Am Ende stelle ich mir schon die Frage, ob er die Gewerkschaft für sich mit aufgebaut hat oder tatsächlich alle Spieler der Liga mitvertreten möchte. Und der Frankfurter denkt sich halt auch, daß die Deckelung des Insolvenzgeldes höher greift als das Kurzarbeitergeld. Nicht umsonst hat er keinerlei Vorschlag hinsichtlich einer einigermaßen tragfähigen Finanzierung gemacht. Insofern ist er für mich als "Gewerkschafter" völlig deplatziert und da spielt es absolut keine Rolle, welches Trikot er trägt.

    Das man in Landshut sich jetzt uch vorstellen kann, vor 600 bis 800 Zuschauern zu spielen, ist sicherlich auch dem Umstand geschuldet, daß es sich nur um das kostengünstigere Zweitligahockey handelt.:)

  • Wobei heute das Toto-Pokal Halbfinale zwischen Aschaffenburg und Würzburg stattfindet. Sonderregelung wahrscheinlich?!?

    Der geplante Saisonbeginn am 18.9. wird stand heute nicht stattfinden. Jedoch hat die Staatsregierung auch mal Dinge beschlossen und am Tag darauf hat der BFV doch noch etwas anders machen können ( siehe Freundschaftsspiele oder Training mit Kontakt).

    Aber das ist die Macht des BFV, Volkssport Nummer 1 in Deutschland. Eishockey usw. benötigt dringend Antworten auf viel mehr Fragen...

  • Zitat

    "Der entscheidende Punkt ist: Es bedeutet nicht, dass die Gefahr schon vorüber ist. Man bekommt es erst in den Griff, wenn man Medikamente hat oder eine immune Bevölkerung hat. Es kann sich Ruck-Zuck wieder ändern, Beispiel anderswo auf der Welt. Es gibt zum Beispiel wieder eine exponentielle Phase in Frankreich. Genau das wollen wir nicht. Wir wollen das Virus im Griff halten. Denn sonst führt es wieder dazu, dass die Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen und Seniorenheime belastet werden. Wir wollen immer wieder Anpassungen durchführen."

    Nimmt man Bezug auf diese Aussage, gibt es in Bayern so lange keinen Wettkampfsport mehr, bis es einen Impfstoff oder Medikament gibt.

    Messen in Innenräumen sind quasi wieder okay - Pflichtspiele im Fußball (nachdem Testspiele ja erlaubt sind) sind immer noch tabu.

    Wenn ich der BFV wäre, würde ich mir definitiv rechtliche Schritte überlegen - ob hier die Verhältnismäßigkeit noch gegeben ist?

  • Zitat

    "Der entscheidende Punkt ist: Es bedeutet nicht, dass die Gefahr schon vorüber ist. Man bekommt es erst in den Griff, wenn man Medikamente hat oder eine immune Bevölkerung hat. Es kann sich Ruck-Zuck wieder ändern, Beispiel anderswo auf der Welt. Es gibt zum Beispiel wieder eine exponentielle Phase in Frankreich. Genau das wollen wir nicht. Wir wollen das Virus im Griff halten. Denn sonst führt es wieder dazu, dass die Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen und Seniorenheime belastet werden. Wir wollen immer wieder Anpassungen durchführen."

    Nimmt man Bezug auf diese Aussage, gibt es in Bayern so lange keinen Wettkampfsport mehr, bis es einen Impfstoff oder Medikament gibt.

    Messen in Innenräumen sind quasi wieder okay - Pflichtspiele im Fußball (nachdem Testspiele ja erlaubt sind) sind immer noch tabu.

    Wenn ich der BFV wäre, würde ich mir definitiv rechtliche Schritte überlegen - ob hier die Verhältnismäßigkeit noch gegeben ist?

    Und das alles auch noch bei Freiluft!

    Völlig abseits von Verschwörungstheorien ist genau das beschriebene Szenario einer der Punkte (plus sehr vielen weiteren), warum die Gesamtakzeptanz immer weiter schwindet.

    Planlosigkeit wie es vielen Bereichen überhaupt weiter gehen soll, gepaart mit völlig unverhältnismäßigen Maßnahmen-Wirrwarr. Nirgends erkennt man noch eine Art roter Faden! Ziele definieren und dann ein wenn-dann-Szenario entwickeln und auch durchziehen kann die Politik weiterhin praktisch überhaupt nicht. Lerneffekt aus 7 Monaten und dann in der Realität umsetzen ist weiterhin kaum zu sehen.

    Zynischer Nebeneffekt. Bayern hat seit Anfang die schlechtesten Zahlen, trotzt größter Verbote und in allen Bereichen am weitest einschneidenden Einschränkungen der Republik und als I-Tüpfelchen wird der dortigen Führung von einigen trotz riesigem Chaos ohne besondere Besserungswirkung im Vergleich zu anderen noch gute "Corona-Arbeit" bescheinigt. :facepalm:

  • Zynischer Nebeneffekt. Bayern hat seit Anfang die schlechtesten Zahlen, trotzt größter Verbote und in allen Bereichen am weitest einschneidenden Einschränkungen der Republik und als I-Tüpfelchen wird der dortigen Führung von einigen trotz riesigem Chaos ohne besondere Besserungswirkung im Vergleich zu anderen noch gute "Corona-Arbeit" bescheinigt

    Und warum wird das so beurteilt? Richtig, weil man

    offenbar durchaus die Sichtweise teilt, dass es ohne

    die Maßnahmen wahrscheinlich noch deutlich pb-

    ler ausgesehen hätte. Ischgl und Mitterteich haben

    halt hier voll durchgeschlagen, ebenso einige an-

    dere Effekte.

    Und auch wenn mich manches stört - zB das Agie-

    ren bezüglich Sport - fühle ich mich gut aufgehoben

  • Dazu möchte ich noch ergänzen:

    Grundsätzlich muss man halt sagen, dass es im Süden Deutschlands zu Beginn und auch jetzt in der Ferienzeit mehr Reisetätigkeit in die Hotspots im Ausland gab und gibt.

    Wie viele Norddeutsche waren denn im Februar/März schon beim Skifahren in den Alpen. Diesen "Vorsprung" an wenigen Fällen haben einige Bundesländer seit Anfang an mitgenommen und mussten aufgrund der nie eskalierenden Lage nicht so drastisch eingreifen, dass sie bundesweit im Fokus standen.

    Von daher kann man natürlich die bayerischen Zahlen und die Maßnahmen kritisch sehen, wenn man sie isoliert betrachtet. Bring halt eher wenig. Wie in der Corona-Lage allgemein lohnt sich ein Blick über den Tellerrand hinaus.

  • Ist das so oder ist das ein Wunsch?

    Ich kenne so gut wie niemand der diese völlig undifferenzierten Einschränkungen/Verbote von Freiluft-Veranstaltungen (Bsp. Sport) noch richtig findet. Nahezu jeder sagte bei dem Thema das steht in keinem Verhältnis zum Risiko und den vielen Konsequenzen von Vereinen, Betrieben die daran partizipieren usw.. Fast jeder findet das inzwischen total übertrieben, wenn es weiter komplett verboten wird.

    Völlig gleich beim Thema roter Faden, auch da kenne ich niemand der den noch wirklich erkennt! Dafür sagt jeder das man absolut nicht mehr durchblickt und keinerlei echte Zielsetzung versteht. Die ersten Wochen ging es noch, aber seitdem wirkt alles völlig planlos und wirr, ist dann der Abschlußsatz.

    Was fast alle sagen ist "die" warten nur ohne jegliche Alternativplanidee auf Medikamente u.ä. und "beten" jeden Monat mehr dass es ihnen bis dahin nicht doch noch um die Ohren fliegt.

    Was tun, wenn es nicht schnell geht, da hörst du nix - wortwörtliche Aussage (von allen bestätigt) am Wochenende bei einem Biergartenbesuch als Geburtstagsersatz mit meiner Verwandschaft. 15 Personen davon 4 Jungendliche und 8 weitere zwischen 50 und 75 (also Querbeet.)

  • Ich kenne so gut wie niemand der diese völlig undifferenzierten Einschränkungen/Verbote von Freiluft-Veranstaltungen (Bsp. Sport) noch richtig findet.

    Wieviel davon sind ausgewiesene Experten auf diesen Gebieten (Fachärzte, Virologen, Stochastiker, Soziologen)?

    Ich bin auch keiner. Versuche aber die Entscheidungen zu verstehen und sehe dahinter schon einen Sinn, auch wenn es schmerzt. Man will schlicht und ergreifend so wenig wie möglich Massenveranstaltungen haben bei denen man die Kontaktpersonen nicht nachvollziehen könnte. Eine Messe mit 1000 Besuchern am Tag, bei dem jeder Besucher registriert ist, ist letztlich besser zu kontrollieren als ein Amateurfußballspiel vor 200 Zuschauern, die nicht registriert sind, um es mal ganz salopp zu sagen. Daher sind private Feiern ja bis zu einem gewissen Maß erlaubt, weil man sich dort untereinander kennt.

    Jedenfalls ist das für mich zumindest eine Erklärung warum manches geht und manches nicht geht....:/

    chris

  • Wieviel davon sind ausgewiesene Experten auf diesen Gebieten (Fachärzte, Virologen, Stochastiker, Soziologen)?

    Ich bin auch keiner. Versuche aber die Entscheidungen zu verstehen und sehe dahinter schon einen Sinn, auch wenn es schmerzt. Man will schlicht und ergreifend so wenig wie möglich Massenveranstaltungen haben bei denen man die Kontaktpersonen nicht nachvollziehen könnte. Eine Messe mit 1000 Besuchern am Tag, bei dem jeder Besucher registriert ist, ist letztlich besser zu kontrollieren als ein Amateurfußballspiel vor 200 Zuschauern, die nicht registriert sind, um es mal ganz salopp zu sagen. Daher sind private Feiern ja bis zu einem gewissen Maß erlaubt, weil man sich dort untereinander kennt.

    Jedenfalls ist das für mich zumindest eine Erklärung warum manches geht und manches nicht geht....:/

    chris

    Warum sollte man 200 Zuschauer beim Amateurfussball nicht registrieren können? In den Augustiner Biergarten in München passen mehrere hundert und die werden auch von Hand registriert.

  • Warum sollte man 200 Zuschauer beim Amateurfussball nicht registrieren können? In den Augustiner Biergarten in München passen mehrere hundert und die werden auch von Hand registriert.

    Zumindest bei manchem Dorfacker dürfte das im

    Normalfall schon schwierig werden. Wer tigert denn

    da rum und erfasst die?

    Die andere Seite ist: Die stehen am Spielfeldrand

    rundherum wahrscheinlich insgesamt weiter aus-

    einander als die Leute im Biergarten sitzen.

  • Wieviel davon sind ausgewiesene Experten auf diesen Gebieten (Fachärzte, Virologen, Stochastiker, Soziologen)?

    Ich bin auch keiner. Versuche aber die Entscheidungen zu verstehen und sehe dahinter schon einen Sinn, auch wenn es schmerzt. Man will schlicht und ergreifend so wenig wie möglich Massenveranstaltungen haben bei denen man die Kontaktpersonen nicht nachvollziehen könnte. Eine Messe mit 1000 Besuchern am Tag, bei dem jeder Besucher registriert ist, ist letztlich besser zu kontrollieren als ein Amateurfußballspiel vor 200 Zuschauern, die nicht registriert sind, um es mal ganz salopp zu sagen. Daher sind private Feiern ja bis zu einem gewissen Maß erlaubt, weil man sich dort untereinander kennt.

    Jedenfalls ist das für mich zumindest eine Erklärung warum manches geht und manches nicht geht....:/

    chris

    Warum sollen Amateurvereine diese Hürde, verpackt in einem Hygienekonzept, was sie ohnehin brauchen, nicht auch bewerkstelligen können?

    Es gibt 1 bis 2 Eingänge am Sportplatz und dort wird kassiert inkl. Erfassung der Kontaktdaten. Wie beim Zutritt in einen Biergarten oder Restaurant. Zur Not noch unter Vorlage des Personalausweises. Um die Plätze herum ist genug Platz um Abstand einzuhalten, Ordnungsdienst muss auch genannt werden.

    Letztendlich liegt es auch hier an der Vernunft der Menschen, die meisten Vereine könnten es stemmen.