Spielbetrieb „mit Corona“

  • Es ginbt aber doch JETZT bereits an vielen Standorten Kurzarbeit, so habe ich zumindest in Schwenningen gehört, dass die Geschäftsstelle teilweise seit März oder April in Kurzarbeit ist. Man weiß natürlich nicht, wann und wie die Verträge abgeschlossen wurden - aber so ganz unbeachtet würde ich das Thema nicht lassen.


    Das ganze Thema "Kurzarbeit" ist ja bei Profisportlern schwierig. Die haben ja im Vertrag keine 40 Stunden Woche drinstehen, die man einfach reduzieren kann. Krafttraining oder Joggen würde auch zur Arbeitszeit zählen, das kann man aber auch bequem im Home Office machen. Und die Deckelung kommt noch dazu. Es ist definitiv kein "einfaches Instrument".

    Natürlich dürften GS-Mitarbeiter nahezu überall in Kurzarbeit (muss ja auch nicht 100%) sein. Aber wo soll das problematisch werden, wenn ein Amt prüfen kommt? Zumal es hier ja um bestehende Verträge geht und nicht - wie im ursprünglichen Post abgestellt - um Neuverpflichtungen.

    Zu den Sportlern:

    Krafttraining und Joggen ist in der Regel keine Arbeitszeit, sondern Freizeit. Beim Teamtraining sieht das schon anders aus. Ich gebe dir aber insofern Recht, dass man sich in einer gewissen Grauzone befindet, wenn der Profi einen "Trainingsplan" erhält, den er selbständig abspulen muss. Letztendlich ist die Unterscheidung Arbeitszeit <> Freizeit an dieser Stelle sowieso irrelevant, wenn der Vertragsbeginn noch gar nicht erreicht ist, denn dann ist er ja noch gar nicht angestellt.

  • Der Bund die Länder stellen ein Batzen Geld zur Verfügung , sodass die Clubs mit wenigen Fans bzw Geisterspiele spielen können, dann noch hoffen dass Sponsoren herhalten ..

    Ansonsten seh ich schwarz und christobal so wird man auch in Bayreuth denken ... denn euer Chef wird das nicht aus der privat Schatulle bezahlen

    Genau das ist aber doch die Variante, die man in

    der Schublade hat. Solange die konkrete Umset-

    zung aber noch nicht steht, kann man auch da nix

    wirklich planen.

    Und was das wieder mit Bayreuth zu tun haben

    soll - ich weiß es nicht. Ich sprech doch nicht für

    meinen Club, sondern äußere meine Meinung. Und

    natürlich kenne ich die Denkweise, werde aber ei-

    nen Teufel tun, die hier breitzutreten

  • Genau das ist aber doch die Variante, die man in

    der Schublade hat.

    Wird aber langsam Zeit, dass man die Schublade öffnet. Wir haben bald September.

    Ich verstehe auch die Denkweise. 20% Auslastung der Stadien. 80% Ausfall kommt vom Bund. Grob gesehen macht das schon Sinn. Aber wie will man das umsetzen? Haben die Vereine alle schon ihre prognostizierten Ausfälle dargelegt? Es geht ja nicht nur um reinen Erlös aus Eintrittskarten. Catering, Merchandising müssen da auch berücksichtigt werden. Dazu steigende/fallende Kosten bei der Spieltagsorganisation. Das ist fast schon eine Wissenschaft für sich. Dazu sprechen wir hier vom deutschen Eishockey, wo die Mühlen generell etwas langsamer mahlen. Von dem Szenario, wie Du es mal beschrieben hast, wenn die Zahlen in der Region niedrig sind wird vor Zuschauern gespielt und wenn sie höher sind dann eben nicht, würde ich mich sowieso verabschieden. Wie will man das am Ende abrechnen? Der Topf der Entschädigung wird nicht unendlich sein und sollte solidarisch aufgeteilt werden. Da habe ich eine ähnliche Befürchtung wie EHL , dass sich diverse Standorte damit am Ende sogar noch sanieren und andere dagegen mit den Geldern gerade noch so über die Runden kommen. Sehr schwieriges Thema und das, wie gesagt, Anfang September.

    chris

  • Wird aber langsam Zeit, dass man die Schublade öffnet. Wir haben bald September.

    Ich verstehe auch die Denkweise. 20% Auslastung der Stadien. 80% Ausfall kommt vom Bund.

    Sollte die Rechnung nicht eher 20% Auslastung, 40% kommt vom Bund und 40% sind sowieso meistens leer sein?

    Kein Standort hat doch konsequent 100% Auslastung.

  • Sollte die Rechnung nicht eher 20% Auslastung, 40% kommt vom Bund und 40% sind sowieso meistens leer sein?

    Kein Standort hat doch konsequent 100% Auslastung.

    Ich denke, da musst du eher von 100% Vorjahresschnitt ausgehen - wie in den anderen Modellen.


    Um Auslastung sollte es hier eh nicht gehen.


    20% bekommst du über Zuschauer rein, den Rest über Förderung.

  • Sollte die Rechnung nicht eher 20% Auslastung, 40% kommt vom Bund und 40% sind sowieso meistens leer sein?

    Kein Standort hat doch konsequent 100% Auslastung.

    Wie chris (evr) schon schreibt: Es geht um die

    Differenz zum Vorjahresschnitt.

    chris (evr)

    Die Clubs sind da vorbereitet - aber die Auszah-

    lungsmodalitäten sind noch immer nicht geregelt

    vom Bund. Sind die da, kann man an die Umset-

    zung gehen.

  • Okay, wenn man das so sieht, dass man 20% vom Vorjahr erreichen will, dann passt das. Aber ich glaube nicht, dass die Prozentwerte immer und überall mit der gleichen Bedeutung verwendet werden.

  • Wird aber langsam Zeit, dass man die Schublade öffnet. Wir haben bald September.

    Ich verstehe auch die Denkweise. 20% Auslastung der Stadien. 80% Ausfall kommt vom Bund. Grob gesehen macht das schon Sinn. Aber wie will man das umsetzen? Haben die Vereine alle schon ihre prognostizierten Ausfälle dargelegt? Es geht ja nicht nur um reinen Erlös aus Eintrittskarten. Catering, Merchandising müssen da auch berücksichtigt werden. Dazu steigende/fallende Kosten bei der Spieltagsorganisation. Das ist fast schon eine Wissenschaft für sich. Dazu sprechen wir hier vom deutschen Eishockey, wo die Mühlen generell etwas langsamer mahlen. Von dem Szenario, wie Du es mal beschrieben hast, wenn die Zahlen in der Region niedrig sind wird vor Zuschauern gespielt und wenn sie höher sind dann eben nicht, würde ich mich sowieso verabschieden. Wie will man das am Ende abrechnen? Der Topf der Entschädigung wird nicht unendlich sein und sollte solidarisch aufgeteilt werden. Da habe ich eine ähnliche Befürchtung wie EHL , dass sich diverse Standorte damit am Ende sogar noch sanieren und andere dagegen mit den Geldern gerade noch so über die Runden kommen. Sehr schwieriges Thema und das, wie gesagt, Anfang September.

    chris

    Nach den bisher vom BMI veröffentlichten Eckpunkten, geht es bei der speziellen Coronasoforthilfe Profisport nur um den Erlöse aus Ticketingeinnahmen. Das sollte also nicht so kompliziert sein. Catering, Merchandising, steigende/fallende Kosten sind aus nem anderem Topf und daraus gibt es "nur Peanuts", wenn daraus überhaupt was für die Eishockeyclubs abfällt...

    Die solidarische Aufteilung ist natürlich schwierig... zu viel wird aber keiner bekommen, da ja max. 800.000 €. Das heißt, es gibt für 250 profi-/semiprofessionlle den Maximalbetrag, der sicherlich von vielen dieser Vereine gar nicht ausgeschöpft werden kann. So schnell endet dieser Topf nicht... Da der Einnahmeausfall mit den Zuschauereinnahmen aus 2019 verglichen berechnet wird, glaube ich nicht, dass sich mit den Geldern jemand sanieren kann.

  • Sollte die Rechnung nicht eher 20% Auslastung, 40% kommt vom Bund und 40% sind sowieso meistens leer sein?


    Kein Standort hat doch konsequent 100% Auslastung.

    Ja, war etwas unverständlich geschrieben. Das wäre ja klasse, wenn jeder Club am Ende "Volle Hütte"-Einnahmen pro Spiel hätte :D

    Aber wurde ja schon von anderen richtiggestellt und so habe ich es auch gemeint.

    Nach den bisher vom BMI veröffentlichten Eckpunkten, geht es bei der speziellen Coronasoforthilfe Profisport nur um den Erlöse aus Ticketingeinnahmen. Das sollte also nicht so kompliziert sein. Catering, Merchandising, steigende/fallende Kosten sind aus nem anderem Topf und daraus gibt es "nur Peanuts", wenn daraus überhaupt was für die Eishockeyclubs abfällt...

    Ok, wenn das so ist, dann ist das erst mal nicht so schwer das darzustellen. Andererseits wird man da trotzdem ein ordentliches Minus zu verzeichnen haben. Viele Standorte machen nicht wenig Umsatz mit Catering und besonders Merchandiseverkauf IM Stadion. Wenn da wenn überhaupt nur Peanuts dabei rumkommt könnte das noch ein böses Erwachen an ganz anderer Stelle ergeben. Es ist und bleibt ein Konstrukt auf tönernen Füßen.

    chris

  • Ok, wenn das so ist, dann ist das erst mal nicht so schwer das darzustellen. Andererseits wird man da trotzdem ein ordentliches Minus zu verzeichnen haben. Viele Standorte machen nicht wenig Umsatz mit Catering und besonders Merchandiseverkauf IM Stadion. Wenn da wenn überhaupt nur Peanuts dabei rumkommt könnte das noch ein böses Erwachen an ganz anderer Stelle ergeben. Es ist und bleibt ein Konstrukt auf tönernen Füßen.

    chris

    Insgesamt auch egal, was aus welchem Topf kommt. Mehr als 800.000 € pro Club gibt es derzeit nicht. Der Sporthilfe Topf ist einer der wenigen, der überhaupt auf entgangene Einnahmen abzielt. Ansonsten ist es eigentlich "nur" Kostendeckung. D.h. fehlen dir z.B. 100.000€ aus Merchandising ist das für die Corona-Hilfe eigentlich egal und tangiert nur die Frage, ob man überhaupt Hilfsanspruch hat. Erstattet bekommst die 100.000€ nicht, dafür aber z.B. die Kosten für die Miete des Fanshops, Strom dafür, etc. Deswegen "Peanuts"... diese Peanuts sind dann auch noch recht radikal gedeckelt.

  • Trotzdem dürfte das am Ende unter "Unternehmerisches Risiko" fallen und keine Ansprüche gegen den Staat entstehen lassen.

    Es gab ja auch schon Andere, die nach dem Lockdown Ansprüche gegen den Staat gestellt haben, und bislang damit gescheitert sind.

    Dank Föderalismus die Länder, oder besser gesagt die ortlichen Behörden wie das Gesundheitsamt und Ordnungsamt.

    Ich meinte damit bspw. Versicherungsansprüche z.B. (Umsatz-)Ausfallversicherung(en) usw. hier gab es in den letzten Monaten Probleme speziell im Gastgewerbe. Auch Antragsstellungen fallen leichter, wenn es einen Verweis auf einen festen Beschluss gibt, der frei von Interpretationen ist.

  • Ich meinte damit bspw. Versicherungsansprüche z.B. (Umsatz-)Ausfallversicherung(en) usw. hier gab es in den letzten Monaten Probleme speziell im Gastgewerbe. Auch Antragsstellungen fallen leichter, wenn es einen Verweis auf einen festen Beschluss gibt, der frei von Interpretationen ist.

    Ich erinnere mich an einen TV-Beitrag aus dem

    Frühjahr, da ging es um Hotels. Da haben die Ver-

    sicherungen nicht gegriffen, weil es dazu ein „Be-

    herbungsverbot“ gebraucht hätte - das gab es aber

    nie, weil die Hotels für Geschäftsreisen etc ja offen-

    gehalten wurden

  • Ich zitiere mal den Bielefelder Corona-Krisenstabsleiter:

    "Die Landesregierung plant eine Vorgabe, dass Veranstaltungen über 1.000 Personen nicht mehr nur allein von den Kommunen genehmigt werden, sondern das Land in die Entscheidung einbezogen werden soll. Wie sinnvoll das ist, wird die Praxis zeigen. Um sachgerecht entscheiden zu können, ob eine Veranstaltung verantwortbar ist, muss man viel über den Veranstaltungsort, den Veranstaltungscharakter und auch über die Verlässlichkeit des Veranstalters wissen. Dieses Wissen ist vor Ort vorhanden. Ich hoffe, dass wir nicht in langwierige Aushandlungsprozesse zwischen Kommune und Land geraten."

    https://www.bielefeld.de/de/covi/

    Das werden wieder "interessante" Wochen.

  • über die Verlässlichkeit des Veranstalters wissen. Dieses Wissen ist vor Ort vorhanden.

    Welcome back im Zeitalter wo einer gleicher war als der andere. Irre wie chaotisch das werden könnte, und das in einem Land das sich zu den organisiertesten und zivilisiertesten der Welt zählt. Wiederbelebte Kumpel- und Vetternwirtschaft?

  • Welcome back im Zeitalter wo einer gleicher war als der andere. Irre wie chaotisch das werden könnte, und das in einem Land das sich zu den organisiertesten und zivilisiertesten der Welt zählt. Wiederbelebte Kumpel- und Vetternwirtschaft?

    Naja, ich wäre ganz froh wenn Vereine dessen Vorstand Handys mit Alufolie umwickeln eben keine Spiele austragen dürfen, wenn dafür sauber geplante Spiele von Profivereinen unter bestimmten Bedingungen ermöglicht werden.

  • Was du so alles denkst flamie ... Glaub mir, als Sportberichterstatter auf lokaler Ebene bin ich derzeit bei vielen "Bauernvereinen" auf dem Fußballfeld. Outdoor hin oder her, Hygienemaßnahmen interessieren zu 80% null. Darauf angesprochen kommen oftmals Sätze wie "ist doch eh alles nur ein Test wie weit sei gehen können", "Corona ist total ungefährlich das is mir den Aufwand nicht wert" etc. Und wieder andere hängen halt ein paar "Bitte Abstand halten"-Schilder auf und damit ists für sie gegessen, während der Spiele juckt es dann keinen mehr. Wenn das also sinnigerweise konsequenter kontrolliert würde und jene die sich an die Regeln halten dann "belohnt" werden in dem sie spielen dürfen, wo ist das Problem?

    Und mal ganz davon abgesehen dass Kumpel- und Vetternwirtschaft nie ausgestorben war,

  • Was du so alles denkst flamie ... Glaub mir, als Sportberichterstatter auf lokaler Ebene bin ich derzeit bei vielen "Bauernvereinen" auf dem Fußballfeld. Outdoor hin oder her, Hygienemaßnahmen interessieren zu 80% null. Darauf angesprochen kommen oftmals Sätze wie "ist doch eh alles nur ein Test wie weit sei gehen können", "Corona ist total ungefährlich das is mir den Aufwand nicht wert" etc. Und wieder andere hängen halt ein paar "Bitte Abstand halten"-Schilder auf und damit ists für sie gegessen, während der Spiele juckt es dann keinen mehr. Wenn das also sinnigerweise konsequenter kontrolliert würde und jene die sich an die Regeln halten dann "belohnt" werden in dem sie spielen dürfen, wo ist das Problem?

    Und mal ganz davon abgesehen dass Kumpel- und Vetternwirtschaft nie ausgestorben war,

    Ein einziger bestätigter Fall von Coronaansteckung im Freien. Dass man auf Fußballplätzen mehr als auf die Hygienevorschriften hinweisen soll ist absoluter Nonsens. So lang das Sportheim geschlossen bleibt und die Spieler/innen danach nicht alle zusammen duschen ist das alles kein Grund für mich die Vorstände zu verteufeln, auch wenn ihr Geschwätz in dem Fall zum schämen ist.