Spielbetrieb „mit Corona“

  • So isses!

  • Man muss aber auch mal schauen was 7 Infizierte überhaupt bedeuten.

    Statistisch haben 6 davon warscheinlich nichtmal merkbare Symptome und die 7. Person muss auch nicht unbedingt schwer erkranken.

    Erkannte Fälle in häusliche Quarantäne und gut ist.

    Gästefans könnte man ja auch bitten nicht zu erscheinen, optisch auch den Zutritt verbieten. Damit das ganze weiterhin regionaler bleibt. Obwohl jeder überall hin reisen darf und wenn ich mir die Nummernschilder in den Urlaubsregionen(Elbsandsteingebirge/Spreewald,/Zittauer Gebirge/....) betrachte, wird dies auch mehr als gut angenommen.

    3 der Infizierten arbeiten in der Altenpflege

    und 1x Kita ist auch dabei

    Zitat

    Die Feier fand laut Stadt Kiel im Freien statt. Sie sei im Rahmen der geltenden Corona-Regeln erlaubt gewesen.

    Quarantäne gibts, ca 160 Menschen, viele Test noch nicht ausgewertet.

  • 3 der Infizierten arbeiten in der Altenpflege

    Das ist natürlich gelinde gesagt alles andere als optimal.

    Aber wenn die Feier im Rahmen der geltenden Regeln statt fand, dann muss man auch mal sehen das es keinen einhundertprozentigen Schutz gibt. Und auf das müssen wir uns eben einstellen. Es werden sich die nächsten Jahre immer wieder mal Menschen infizieren.

  • Das ist natürlich gelinde gesagt alles andere als optimal.

    Aber wenn die Feier im Rahmen der geltenden Regeln statt fand, dann muss man auch mal sehen das es keinen einhundertprozentigen Schutz gibt. Und auf das müssen wir uns eben einstellen. Es werden sich die nächsten Jahre immer wieder mal Menschen infizieren.

    Eben. Wenn man der Infektionsherde konsequent nachgeht und die Leute sich an die Quarantäne halten, dann ist alles gut.

    Man wird es einfach nicht verhindern können, dass sich auch Arbeiter von Altenheimen infizieren, so scheisse es auch ist. Mir fehlt inzwischen doch irgendwo die gesunde Mitte. Entweder sind viele gegen alle Maßnahmen, oder Ihnen gehen sie nicht weit genug.

    Um mal die Zahl 7 zu vergleichen:

    2019 starben in Deutschland täglich im Schnitt 8,38 Menschen auf Grund von Verkehrsunfälle.

    Täglich starben 2019 in Deutschland im Schnitt 2574 Leute.

    Im Schnitt erkranken in Deutschland jeden Tag 2054 Leute an einer Lungenentzündung.

  • Immerhin ist man schon mal bei der halben Kapazität und vorallem in einer Größenordnung, bei der 2000 Zuschauer beim Eishockey echt Peanuts wären.

    Noch mal: Das ist Open Air. Nur Sitzplätze und immer freie Plätze dazwischen. Das Schlimmste daran und trotzdem ist es richtig, das Konzept wird den Infektionszahlen zugrunde gelegt. Wie schon jemand sagte. In einer Halle muss es zum Superspreader-Event kommen und die Saison ist durch.

  • Es kann ja auch alles draußen gewesen sein. Aber auch im privaten Rahmen muss man zum Beispiel mal auf die Toilette. Die sind i.d.R. nicht gerade größräumig. Ein Infizierter hinterlässt in so einem Raum schon mal eine ganze Ladung (ja ich weiß.... :D) an Viren, die auf weitere Toilettenbenutzer nur warten.

    Wieso darf es so nicht gehen? Es muss so gehen. Wenn mein Geschäftsmodell mit einer Gesundheitsgefährdung anderer Menschen einhergeht, dann ist es sogar die Pflicht dieses zu untersagen.

    Und damit haben die meisten Kritiker (immer noch) ein Problem. Das ganze ist weiterhin schwer vorstellbar. Aber ich sehe immer noch das extremste Szenario, Komplettausfall der Saison, als sehr realistisch, leider.

    chris

  • Aber ich sehe immer noch das extremste Szenario, Komplettausfall der Saison, als sehr realistisch, leider.

    Zumal man in Bayern sehr, sehr vorsichtig lockert, und sich Söder erst gestern wieder z.Bsp. gegen Bar- und Discobetrieb ausgesprochen hat.

  • Bayern könnte dabei in der Tat der Bremser in der ganzen Debatte sein. Denn was bringt es, wenn die OLN irgendwie spielen kann und im Süden es praktisch nicht klappt? Ähnlich in der DEL(II). Sollen Landshut, Kaufbeuren, München oder Augsburg ihre Heimspiele in Frankfurt, Dresden oder Köln austragen? Alleine organisatorisch nahezu unmöglich.

    chris

  • Das Problem ist doch viel weitreichender. Wie meine ich das?

    Bist jetzt lese ich (zumeist ) nur von der Platzverteilung im Stadion für die Zuschauer. Schon Regelungen für Sitz- und Stehplatzzuschauer ist extremst schwer und bisher ist dafür in keiner Liga (in Deutschland) eine zufriedenstellende Lösung gefunden worden, obwohl es hier noch vergleichsweise einfach ist. Bei den Sitzplätzen ist eine Sperrung zur Wahrung der Abstände schon relativ simpel. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass diese nicht nur nach links und rechts gelten müssen.

    Wie eine Lösung bei den Stehplätzen aussehen soll, da wird es dann schon weitaus komplizierter und ich sehe hier noch keine Idee, die wirklich überzeugt.

    Jetzt jedoch der Punkt, der mich noch viel mehr bewegt und die Abläufe innerhalb und außerhalb beeinflusst. Die Abstandswahrung in allen anderen Bereichen:

    • beim Einlass: hier mindestens 1,5 m wird in der Umsetzung schwer. Schon bei 50 Fans, die sich an die Regelung halten entsteht eine Reihe, die 75 m lang ist. Diese 150 cm Minimaldistanz sind zu den Seiten ebenfalls einzuhalten. Wie soll der Veranstalter / Verein das gewährleisten. Dann müsste geregelt sein, dass nicht alle Fans zu ungefähr der gleichen Zeit kommen. Zusätzlich ist es fraglich, (ohne dass ich mir die Lage jedes einzelnen Stadions angeschaut habe) ob solche Menschenschlagen dort sich überhaupt platzieren lassen.
    • Essen und Getränke: hier sind ebenfalls die Abstandsregeln das große Problem, wie beim Einlass. Nur die Platzverhältnisse sind noch beengter und ein reibungsloser Service ist fast unmöglich. Hier lässt sich ebenfalls das Beispiel von den 50 Fans heranziehen. In den Drittelpausen ist es praktisch nicht schaffbar, dass die Zuschauer sich versorgen können. Also entweder man verlässt schon während der Spielzeit seinen Platz oder bekommt nix. Von der aufkommenden Hektik, da man "verhungern und verdursten" könnte, spreche ich mal nicht, jeder will in der Schlange vorne sein.
    • vor / nach dem Spiel und Drittelpausen: Gruppen, die rauchen oder sich unterhalten können nicht voneinander so getrennt werden, dass nur ein Minimalrisiko besteht. Die Regelungen, wer mit wem wann wo und in welcher Anzahl stehen darf / soll kommen hier noch hinzu. Wo soll genügend Platz sein? Sollen dann die Clubs Bodenmarkierungen einführen, wo dann die Zahl der Leute drauf steht, die sich dort aufhalten dürfen? Das setzt zusätzlich voraus, dass niemand zwischen Gruppen hin und her "spring" bzw. über den ganzen Besuch immer die gleichen Kontaktpersonen hat. Alles immer unter dem Gedanken, dass das Maskentragen eingehalten wird. Was aber machen dann Raucher, wo sollen die hin?
    • der Toilettenbesuch: Abstandsregeln gelten hier selbstverständlich. Zwar ist eine Ansteckung durch eine Schmierinfektion fast unmöglich (ja, es gibt hier verschiedene Ansichten und Szenarien), dennoch sind die Hygiene Ansprüche hier nochmals höher. Zusätzlich drängen sich die meisten Fans in den Drittelpausen dort, was das Übertragungsrisiko erhöht. Wer soll hier für die notwendigen Standards sorgen und welche sind das überhaupt? Dass ein Hygienebeauftragter nach dem Toilettengang jedes Fans das Urinal oder die Kloschüssel desinfizert, kann keiner verlangen. Die Waschbecken, Wasserhähne und Seifenspender wären ebenfalls betroffen.


    Wie ist es eigentlich mit der Haftung?

    • Muss ich mit dem Kauf einer Eintrittskarte mich mit einem Haftungsausschluss anfreunden, damit ich ins Stadion kann?
    • Gibt es diesen nicht und jemand steckt sich an, kann dann der Verein dafür ohne diese Regelung in Regress genommen werden? Angenommen jemand steckt sich an wird krank und dadurch arbeitsunfähig, wer übernimmt dann die Kosten für Arbeitsausfall, Arztrechnungen usw.? Lasst mal einen Besucher argumentieren, dass Hygienemängel trotz einer Fragabe durch das Gesundheitsamt bestanden haben.... Oder eine Krankenkasse will seine Ausgaben zurückfordern....
    • Jetzt spiel ich mal den "Advocatus Diaboli": jemand wird dadurch komplett arbeitsunfähig, oder -Gott bewahre- verstirbt, an Covid19 und hat sich die Infektion (mglw.) im Stadion geholt bzw. Angehörige / die Krankenkasse / Versicherungen oder andere Institutionen behaupten dies?

    Klar das sind seeeeeehr theoretische Gedankenspiele und vllt 8o verbeiß ich mich zu sehr in Details, dennoch habe ich mehr Fragen als Antworten.


    Mir fehlt insgesamt ein koordinierter Ansatz unter der Prämisse, dass ein Stadionbesuch unmöglich sein wird.

    Spontan fällt mir nur eine Zusammenarbeit mit Sprade-TV ein: Autokinovorführung Sprade bekommt seine Gebühren für öffentliche Vorführungen der Verein verlangt dafür zusätzlich "Eintritt".... ob das überhaupt rechtlich möglich ist..... ach ich hör jetzt lieber auf:seestars:

  • Solche Vorab-Ankündigungen sind natürlich immer nur "Häppchen-Reporte", um Käufer für das eigene Blatt zu finden, aber schon etwas seltsam, dass der kurze Artikel mit keinem Wort auch nur andeutet, ob dieser Saisonstart mit oder ohne Zuschauer stattfinden soll (ich vermute mal eher, die DEL kann es selbst noch nicht absehen ...)

  • Ich war gerade sehr überrascht als ich Zuschauer im Pokalfinale hörte. Irgendwie hatte ich im Hinterkopf, dass es keine Zuschauer gibt, aber es sind wohl doch 700 Zuschauer zugelassen worden. Immerhin! :thumbup:

  • soviel ich weiss 700 insgesamt im Stadion inkl Mannschaften und Zubehör, Medien, Bubdestrainer, und Funktionspersonal und "Wichtige"

    wird nicht mehr viel für einfache Zuschauer übrig bleiben, wenn überhaupt

  • Nach meinem Wissen sind bis 1000 in Berlin möglich, daher könnten es nach Abzug aller Notwendigen schon 700 sein.

  • Auch eine interessante Studie, die prinzipiell recht logisch klingt:

    https://www.ndr.de/kultur/musik/C…msingen100.html

    In Bezug auf das "Singen" würden etwa 2,5 m statt 1,5 m nach vorne ausreichen, zur Seite hin sind 1,5 m ausreichend.

    Draußen ist dies gut und problemlos machbar. In geschlossenen Räumen bleibt die Aerosol-Bildung über einen längeren Zeitraum. Ich finde den Ansatz des zwischenzeitlichen "Stoßlüftens" (neben dem Maskengebrauch) gar nicht mal so schlecht. Dafür braucht es in der Regel auch keine neuen und aufwändigen Klima- oder Lüftungsanlagen.