Spielbetrieb „mit Corona“

  • Nein, weil dann müsste die Nutzung der App verpflichtend werden und das ist von der Regierung explizit mehrfach ausgeschlossen worden. Und die App als Voraussetzung für z.B. eine Sportveranstaltung wäre eine Pflicht durch die Hintertür. Zudem speichert die App ja keiner personenbezogenen Daten.

    Man müsste dann separate Blöcke auf den Tribüne von z.B. je 200 Personen schaffen, die über einen separaten Eingang und getrennte Wege in den Block und zurückgeleitet werden, so dass keine Durchmischung mit anderen Zuschauern stattfindet. Und innerhalb eines jeden Blocks müssen dann eben die persönlichen Daten aufbewahrt weren.

  • Eine Mischung aus personalisierten Eintrittskarten und "Pflicht" zur Nutzung der App im Stadion, könnte zumindest mal eine Rückverfolgung der Infektionsketten gut möglich machen.

    Mir ist halt teilweise immer noch nicht ganz klar was das Hauptziel ist. Will man die Infektionen möglichst Richtung 0 bringen oder ist es in erster Linie wichtig die Infektionsketten nachverfolgen zu können?

  • Zitat

    Großveranstaltungen wie Volks-, Stadt-, Straßen-, Wein- und Schützenfeste sowie Kirmes-Veranstaltungen sollen einem Medienbericht zufolge bis mindestens Ende Oktober verboten bleiben

    Interessant dass da Sportveranstaltungen überhaupt nicht abgedeckt sind!

  • Mir ist halt teilweise immer noch nicht ganz klar was das Hauptziel ist. Will man die Infektionen möglichst Richtung 0 bringen oder ist es in erster Linie wichtig die Infektionsketten nachverfolgen zu können?

    Eigentlich wäre die Infektionen in Richtung 0 der bessere Weg, lässt aber weniger Lockerungen zu und es können ja auch wieder Infektionen aus dem Ausland eingeschleppt werden, daher wird das so ein MIttelding, und mit einer besseren Nachvervolgung kann man mehr lockern, solange die Zahlen gut sind und die Kapazität der Nachverfolgung nicht überfordert, was halt bei mehreren Tausend Zuschauern schnell passieren kann.

  • es ist keine Pflicht, es ist eine wenn/dann Entscheidung die jeder selber treffen kann.

    Eine Mischung aus personalisierten Eintrittskarten und "Pflicht" zur Nutzung der App im Stadion, könnte zumindest mal eine Rückverfolgung der Infektionsketten gut möglich machen.

    Mir ist halt teilweise immer noch nicht ganz klar was das Hauptziel ist. Will man die Infektionen möglichst Richtung 0 bringen oder ist es in erster Linie wichtig die Infektionsketten nachverfolgen zu können?

    Und was ist mit Geräten auf denen die App nicht funktioniert? Oder Menschen ohne Handy? Alle vom Stadionbesuch ausschließen.

    Wir hatten eine ähnliche Diskussion schonmal, als es darum ging, ob man einen Corona-Test vor Stadionbesuch verpflichtend machen kann. Und das ist alles hochproblematisch - denn wenn Eishockeystadien z.B. die App-Pflicht einführen dürfen, dann kommt als nächstes das Kino, dann der Supermarkt, dann die Straßenbahn...... Oder warum sollte das gerade in Eishockeystadien erlaubt sein?

    Ich kann die Verlockung verstehen, dass man die App dafür nutzen kann, aber ein Kernpunkt in der ganzen App-Thematik war immer, dass sie genau für so etwas eben nicht genutzt werden soll.

  • Nein, weil dann müsste die Nutzung der App verpflichtend werden und das ist von der Regierung explizit mehrfach ausgeschlossen worden. Und die App als Voraussetzung für z.B. eine Sportveranstaltung wäre eine Pflicht durch die Hintertür. Zudem speichert die App ja keiner personenbezogenen Daten.

    Man müsste dann separate Blöcke auf den Tribüne von z.B. je 200 Personen schaffen, die über einen separaten Eingang und getrennte Wege in den Block und zurückgeleitet werden, so dass keine Durchmischung mit anderen Zuschauern stattfindet. Und innerhalb eines jeden Blocks müssen dann eben die persönlichen Daten aufbewahrt weren.

    Problem, dass es ja nicht nur den Aufenthalt auf der Tribüne zu Corona-gerecht organisieren gilt, sondern auch alles darum herum:

    - Größtes Problem: die sanitären Anlagen. Man müsste für jeden dieser z. B. 200-Personen-Blöcke eigene Toilettenanlagen bereitstellen, damit ja keiner mit jemand von einem anderen "Block" in Kontakt kommt. In Schwenningen könnte man eventuell mobile Toilettenanlagen in den umlaufenden Gang stellen

    - auch der Zugang zu einem "Gastro-"Block" (Wurst etc.) müsste auf einen 200er-Block-beschränkt werden (ob sich das dann noch lohnt ist eher fraglich)

    - um die ca. 200 Personen auf den Toiletten- und Gastroblock zu beschränken, mit separatem Eingang und getrennten Wegen, müssen aber dennoch die Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, sprich: eigentlich bräuchte jeder Block auch einen geeigneten Notausgang!

    - An- und Abreise dürfte auch ein Problem werden: Denn wenn der Verein es zwar schafft, die Sache im Stadion zu organisieren, sich aber im Vorfeld auf engerem Raum vor dem Stadion 1000-2000 Leute begegnen, würde ich behaupten, dass die Politik (und zwar völlig zu Recht), dem bald wieder ein Riegel vorschieben wird. Eventuell könnte man das Ganze über eine online-Registrierung steuern, in denen jedem, der sich vorher anmeldet (oder online sein Ticket kauft [Abendkasse muss halt abgeschafft werden]), ein bestimmtes Zeitfenster UND ein Anreiseweg ab einem Punkt an ein paar hundert Meter außerhalb des Stadions zugewiesen wird. Das würde aber bedeuten, dass der Vorlauf bis zum Spielbeginn wahrscheinlich deutlich länger wird.

    - die Datenaufnahme dürfte wahrscheinlich das geringste Problem sein, weil bei einer Aufteilung in Blöcke vermutlich sowieso nur die Anzahl an Leute ins Stadion passt, die von den Dauerkarteninhabern gestellt wird (immerhin lässt sich damit das komplette übrige Ticketing einsparen ...,); genausogut kann aber auch jeder ein Formular mit seinen Daten am Eingang des Blocks einwerfen

    Also da gibt es noch einiges an Hirnschmalz aufzuwenden, um ein Konzept zu entwickeln, das den Hygiene-Bestimmungen entspricht und für die Vereine ökonomisch tragbar und vor Ort auch tatsächlich zu verwirklichen ist.

  • Und was ist mit Geräten auf denen die App nicht funktioniert? Oder Menschen ohne Handy? Alle vom Stadionbesuch ausschließen.

    Wir hatten eine ähnliche Diskussion schonmal, als es darum ging, ob man einen Corona-Test vor Stadionbesuch verpflichtend machen kann. Und das ist alles hochproblematisch - denn wenn Eishockeystadien z.B. die App-Pflicht einführen dürfen, dann kommt als nächstes das Kino, dann der Supermarkt, dann die Straßenbahn...... Oder warum sollte das gerade in Eishockeystadien erlaubt sein?

    Ich kann die Verlockung verstehen, dass man die App dafür nutzen kann, aber ein Kernpunkt in der ganzen App-Thematik war immer, dass sie genau für so etwas eben nicht genutzt werden soll.

    Und wenn die DEL/DEL2 ihre eigene App dafür macht?

    Und da der Code der Corona-Warn-App Open-Source ist könnte man das vielleicht als Grundlage nehmen, wenn lizenzrechtlich nichts dagegen spricht.

  • Ich kann die Verlockung verstehen, dass man die App dafür nutzen kann, aber ein Kernpunkt in der ganzen App-Thematik war immer, dass sie genau für so etwas eben nicht genutzt werden soll.

    Naja für den Kontakt mit Freunden, Verwandten und Kollegen brauche ich die App jedenfalls nicht. Da wird man ja ohnehin im Normalfall umgehend über eine Infektion informiert. Die App macht doch nur Sinn wenn sie da zum Einsatz kommt wo sich viele Unbekannte treffen, z.B. auch im Stadion. Klar kann es zu Problemen führen, alte Handys, keine Handys, etc., aber irgendwelche Einschränkungen wirst du immer haben.

    Jetzt kann man halt versuchen das Beste draus zu machen oder man sagt alles grundsätzlich ab und wartet bis alle den Impfstoff intus haben...

  • Und wenn die DEL/DEL2 ihre eigene App dafür macht?

    Und da der Code der Corona-Warn-App Open-Source ist könnte man das vielleicht als Grundlage nehmen, wenn lizenzrechtlich nichts dagegen spricht.

    Open Source heißt nicht automatisch, dass man den Code einfach verwenden darf und selber was draus bastelt.

    Und wenn man hierschaut, was das ganze kostet, dürfte eine eigene App inkl. Infrastruktur eher uninteressant für die DEL/DEL2/DEB, ... sein.

  • Open Source heißt nicht automatisch, dass man den Code einfach verwenden darf und selber was draus bastelt.

    Das ist mir bewusst, deshalb auch mein Hinweis auf das Lizenzrechtliche.

    Und wenn man hierschaut, was das ganze kostet, dürfte eine eigene App inkl. Infrastruktur eher uninteressant für die DEL/DEL2/DEB, ... sein.

    Das ist natürlich schon hart, nur brauchen wir für eine Eishockey-App auch eine Hotline usw.

  • Abgesehen davon ersetzt eine App ja nicht ein Hygiene-Konzept, das eine Ansteckung VERHINDERN soll. Die App ist ja nur dazu da, um im Fall einer Ansteckung die Kontakte nachverfolgen zu können.

    Sehr viel wichtiger ist das Hygiene-Konzept, damit auch die wenigeren Zuschauer, die in das Stadion gelassen werden, auch wirklich kommen (!) und zwar idealerweise nicht mit dem mulmigen Gefühl, das das vielleicht gerade gefährlich sein könnte.

    Noch was: Ich habe der ganzen Schwung an Beiträgen zuvor nicht alle durchgelesen, aber: lauthalse Fangesänge, wie das zuvor üblich war, sollte auch künftig lieber unterlassen werden: Denn was da an aerosolem Austoß in das Stadionrund geblasen wird, da nützen dann auch keine 10-Meter-Abstände zwischen 100 bis 200-Personen-Blöcken mehr, außer es werden dazwischen komplette Schutzwände hochgezogen. Die Frage lautet also, ob selbst Spiele mit ca. 2000 Zuschauern nicht zu "Geisterspielen" verkommen werden ...

  • Die App ist ja nur dazu da, um im Fall einer Ansteckung die Kontakte nachverfolgen zu können.

    So wie ich die Warn-App verstanden habe:

    Selbst das ist ja nicht möglich.

    So wie vorgesehen dient die App ja nur dazu den Besitzer des Handys zu warnen, sollte er einer infizierten Person zu nahe gekommen sein.

    Eine Reaktion auf die Warnung liegt im Ermessen des Besitzers.

  • Denn was da an aerosolem Austoß in das Stadionrund geblasen wird, da nützen dann auch keine 10-Meter-Abstände zwischen 100 bis 200-Personen-Blöcken mehr, außer es werden dazwischen komplette Schutzwände hochgezogen.

    Eigtl bräuchte es eine Raumluftüberwachung, hinsichtlich Coronahaltiger Aerosole in der Raumluft.

    Was hilft es mir, wenn die Personen in meiner nahen Umgebung ok sind, die Luft aber durchseucht.

    Soviel zu der "Wunderwaffe - Corona-App"

  • So wie ich die Warn-App verstanden habe:

    Selbst das ist ja nicht möglich.

    So wie vorgesehen dient die App ja nur dazu den Besitzer des Handys zu warnen, sollte er einer infizierten Person zu nahe gekommen sein.

    Eine Reaktion auf die Warnung liegt im Ermessen des Besitzers.

    Nicht nur die Reaktion auf die Warnung sondern auch das Eintragen der Infektion liegt im Ermessen des Besitzers.

  • So wie ich die Warn-App verstanden habe:

    Selbst das ist ja nicht möglich.

    So wie vorgesehen dient die App ja nur dazu den Besitzer des Handys zu warnen, sollte er einer infizierten Person zu nahe gekommen sein.

    Eine Reaktion auf die Warnung liegt im Ermessen des Besitzers.

    Das ist richtig.

    Aber wer sich die App installiert, der wird auch reagieren.

    Die ganzen Aluhüte laden sich die App doch eh nicht herunter. :schulterzuck:

  • Ich finde Eure Ideen und die ganze Diskussion hier sehr interessant. Meine Meinung ist Folgende.

    Es wird ohne ein geeignetes Medikament oder einen Impfstoff keine Spiele mit Zuschauern geben. Umbauarbeiten sind doch in den meisten Stadien nicht machbar geschweige denn finanzierbar. Und Spiele mit eingeschränkter Zuschauerzahl sind für die Vereine nicht machbar. Wenn ich mir die Halle in RV anschaue bleiben bei Einhaltung aller Regeln noch vielleicht 500 Plätze übrig. Und wie willst Du aussuchen wer reindarf? Verkaufst Du Dauerkarten nur für ein Viertel der Spiele? Nicht händelbar.

    Ich bin skeptisch was die nächste Saison betrifft. Wir werden sehen.

    Gruß

  • Was sie gerade live bei der PK zum Corona-Ausbruch bei Tönnies im Kreis Gütersloh gesagt haben hört sich leider nicht so gut an, der Ansteckungsschwerpunkt sei wohl nicht nur in den Unterkünften (die Probleme sind ja schon bekannt) gewesen, sondern auch dass die gekühlte Luft aus den Lüftungen in den Arbeitsbereichen die Aerosol-Bildung begünstigt hat und es dadurch wohl auch dort zu verstärkten Ansteckungen gekommen ist.

    Das hört sich für Eishockey nicht so gut an.

    Allerdings wurde auch gesagt, dass die Erkenntnisse zum Thema Aerosol noch recht neu seien und man deshalb da auch noch nicht so stark darauf reagieren konnte.

    Da es doch recht viele Fleischbetriebe gibt, und die jetzt vielleicht auch darauf reagieren (außer Infizierte Werksarbeiter aus dem Ausland sind vielleicht weiter billiger als Gegenmaßnahmen......... :huh: ), dann könnte man von deren Erkenntnissen vielleicht für den Umgang und Lösungen in Eisstadien profitieren.