Spielbetrieb „mit Corona“

  • Schradin

    Wir sitzen auch im Fernverkehr über Stunden eng zusammen. Im Stadion gäbe es doch die Möglichkeit die Maske auch am Platz zu tragen.

    Der Fernverkehr ist aber ein weitestgehend notwendiges Transportwesen. Es sagt ja auch überhaupt keiner etwas dagegen, dass die Eishockeyspiele stattfinden, man muss den Spielern die Möglichkeit geben ihren Beruf auszuüben. Aber Eishockey anzuschauen, was sich technisch problemlos durch einen TV-Stream ersetzen lässt, ist nunmal nichts anderes als ein Hobby. Das steht in der Rangfolge der wieder erlaubten Sachen ganz ganz unten. Und das auch zurecht.

  • Gerhard

    Wir haben einige Ärzte Im Freundeskreis und die haben mir alle bestätigt, dass zu Beginn wirklich alles aufgerüstet wurde (Intensivbetten, Beatmungsgeräte etc.) und dann über einen gewissen Zeitraum auch einige Intensivpatienten kamen. Primär alte Leute oder Leute mit Vorerkrankungen. Auch Personal hat es erwischt und dort haben einige mit Folgeschäden zu kämpfen. Dann wurde und ist es leerer geworden. Aber von denen höre ich keine Kritik an den Maßnahmen. Aber die sind sich sicher, dass es da mit Sicherheit noch nicht gewesen ist. Und mit einer Impfung rechnen die erst in einem Jahr (die man auch selber nehmen würde).

  • Ich glaube aber kaum das man genug Streamingzuschauer findet, die Spiele in leeren Stadien verfolgen, damit sich der Beruf für die Spieler und im Verein angestellten auch rechnet.

    Zumal in der DEL schon viele durch Magenta versorgt sind. Was soll da noch groß mehr für die Vereine heraus springen, ebenso bei Sprade.

  • Der Fernverkehr ist aber ein weitestgehend notwendiges Transportwesen. Es sagt ja auch überhaupt keiner etwas dagegen, dass die Eishockeyspiele stattfinden, man muss den Spielern die Möglichkeit geben ihren Beruf auszuüben. Aber Eishockey anzuschauen, was sich technisch problemlos durch einen TV-Stream ersetzen lässt, ist nunmal nichts anderes als ein Hobby. Das steht in der Rangfolge der wieder erlaubten Sachen ganz ganz unten. Und das auch zurecht.

    Ich seh das auch zurecht, dass sie ganz ganz unten stehen. Aber wenn ich auch sehe, dass man in anderen Europäischen Ländern jetzt wieder normale Open Air Events bis zu paar hundert Leuten ohne Abstand oder ähnliches durchführt, dann müsste bei uns in Deutschland dieser Schritt auch so langsam geschehen, um überhaupt über Eishockey nachdenken zu können.

    Die Ansteckungsrate im Freien, das haben die Black live Matter Demos sowie diese Berliner Technoparty wohl mehr als deutlich gezeigt, ist sehr gering. Auch sonst hab ich bis jetzt von keinem Fall gehört, der seinen Auslöser Outdoor hatte.

    Outdoor Events bis 1.000 Personen ohne Abstand etc. sollten jetzt mal unbedingt erlaubt werden, dass man neue Erkenntnisse gewinnen kann. Dieses auf der Stelle treten bringt derzeit niemand weiter. (Achtung: Meine Meinung!)

  • Die Ansteckungsrate im Freien, das haben die Black live Matter Demos sowie diese Berliner Technoparty wohl mehr als deutlich gezeigt, ist sehr gering. Auch sonst hab ich bis jetzt von keinem Fall gehört, der seinen Auslöser Outdoor hatte.

    Outdoor Events bis 1.000 Personen ohne Abstand etc. sollten jetzt mal unbedingt erlaubt werden, dass man neue Erkenntnisse gewinnen kann. Dieses auf der Stelle treten bringt derzeit niemand weiter. (Achtung: Meine Meinung!)

    In Kiel gibt es gerade ein Cluster mit mindestens 7 Infizierten durch eine Familienfeier im Freien im Rahmen der erlaubten Corona-Regeln.

  • Der Fernverkehr ist aber ein weitestgehend notwendiges Transportwesen. Es sagt ja auch überhaupt keiner etwas dagegen, dass die Eishockeyspiele stattfinden, man muss den Spielern die Möglichkeit geben ihren Beruf auszuüben. Aber Eishockey anzuschauen, was sich technisch problemlos durch einen TV-Stream ersetzen lässt, ist nunmal nichts anderes als ein Hobby. Das steht in der Rangfolge der wieder erlaubten Sachen ganz ganz unten. Und das auch zurecht.

    Die Berufsausübung bedeutet aber „bezahlt wer-

    den“. Und das Eishockey ist dazu auf die Einnah-

    men durch Zuschauer angewiesen. Die sind durch

    Streams nicht ersetzbar. Und daher kann man das

    eine - „Recht auf Ausübung des Berufs“ - nicht so

    einfach von dem anderen - Zuschauereinnahmen -

    trennen

  • In Kiel gibt es gerade ein Cluster mit mindestens 7 Infizierten durch eine Familienfeier im Freien im Rahmen der erlaubten Corona-Regeln.

    Hab ich auch eben gelesen - allerdings neige ich

    dazu, da schon dir Frage zu stellen, inwieweit da

    auch wirklich alles passt. Also wie war der Umgang

    untereinander, war es nur draußen oder doch mal

    10 Leute auf engem Raum. Und dann die Frage,

    ob sich da diese 7 Personen direkt an der Feier

    oder halt in der Folge durch Kontakt zu Teilnehmern

    angesteckt haben. So genau wird das ja nicht auf-

    gelöst (ist wahrscheinlich auch kaum exakt mög-

    lich)

  • Man muss aber auch mal schauen was 7 Infizierte überhaupt bedeuten.

    Statistisch haben 6 davon warscheinlich nichtmal merkbare Symptome und die 7. Person muss auch nicht unbedingt schwer erkranken.

    Erkannte Fälle in häusliche Quarantäne und gut ist.

    Gästefans könnte man ja auch bitten nicht zu erscheinen, optisch auch den Zutritt verbieten. Damit das ganze weiterhin regionaler bleibt. Obwohl jeder überall hin reisen darf und wenn ich mir die Nummernschilder in den Urlaubsregionen(Elbsandsteingebirge/Spreewald,/Zittauer Gebirge/....) betrachte, wird dies auch mehr als gut angenommen.

  • Neben dem von dir angesprochenen Punkten wäre auch interessant, wieviele Leute an der Feier teilgenommen haben und was zu dem Zeitpunkt in SH alles erlaubt war.

    Es muss den Leuten auch bewußt sein/werden, nur weil etwas wieder erlaubt ist/ weniger streng geregelt wird, ist es nicht automatisch ungefährlich.

  • Ich glaube aber kaum das man genug Streamingzuschauer findet, die Spiele in leeren Stadien verfolgen, damit sich der Beruf für die Spieler und im Verein angestellten auch rechnet.

    Zumal in der DEL schon viele durch Magenta versorgt sind. Was soll da noch groß mehr für die Vereine heraus springen, ebenso bei Sprade.

    Nur weil man nicht genug Streamingzuschauer findet, heißt es aber nicht, dass es nicht geht. Wenn ich Kaufmann bin, kann ich meinen Beruf ausüben. Wenn keine Kunden kommen, dann muss ich zumachen, aber mir hat niemand den Beruf verboten. Wenn nicht genug Kunden kommen, dann muss ich überlegen, ob ich Kosten reduziere oder es sein lassen. Und so ist es doch auch hier: Es gibt null Anspruch darauf, dass zu einem Spiel überhaupt Zuschauer kommen. Ja, aus der Gewohnheit der Erfahrung kommen X Leute, aber wenn man das mit Künstlern vergleicht - auch die liefern ein Produkt, für das sie Konsumenten suchen - dann gibt es da durchaus welche, die schon Abende erlebt haben, wo nur einzelne versprengte im Zuschauerraum waren. Trotzdem durften sie ihren Beruf ausüben.

    Weiter gedacht: Wenn die Vereine durch die fehlenden Zuschauereinnahmen nicht in der Lage sind die Spieler zu bezahlen, dann müssen sie ihnen entweder weniger zahlen oder wieder auf ein Amateurwesen umsteigen. Aber auch das ist überhaupt keine Einschränkung der "Ausübung des Berufes". Denn zur Ausübung eines Berufes, den ich nicht selbstständig ausüben kann, benötige ich immer einer Arbeitgeber der mich anstellt. Ich kann auch nicht als angestellter Henker in Deutschland arbeiten, weil mir diesen Job niemand anbietet. Trotzdem wäre es mir theoretisch möglich den auszuüben.

    Und so muss man das auch hier sehen. Man kann das "Recht auf Ausübung des Berufes" sehr gut von den Zuschauereinnahmen trennen, ich finde man muss es sogar. Denn das eine ist "der Beruf", das andere ist "das Geschäftsmodell des Unternehmens".

    Ich bin ja auch Eishockeyfan und würde mich riesig freuen, wenn es im Herbst wieder losgeht, aber ich muss mich da auch an gewisse Regularien halten und kann nicht für meine geliebte Sportarten Sonderregeln erfinden.

    Noch ein letzter Vergleich zum Einzelhandel: Beruf ausüben wurde wieder erlaubt, Abstandsregeln werden aber vorgeschrieben. Und wenn dadurch nicht genug Kunden kommen können, dann hat auch der Händler Pech gehabt.

    Ich seh das auch zurecht, dass sie ganz ganz unten stehen. Aber wenn ich auch sehe, dass man in anderen Europäischen Ländern jetzt wieder normale Open Air Events bis zu paar hundert Leuten ohne Abstand oder ähnliches durchführt, dann müsste bei uns in Deutschland dieser Schritt auch so langsam geschehen, um überhaupt über Eishockey nachdenken zu können.

    Die Ansteckungsrate im Freien, das haben die Black live Matter Demos sowie diese Berliner Technoparty wohl mehr als deutlich gezeigt, ist sehr gering. Auch sonst hab ich bis jetzt von keinem Fall gehört, der seinen Auslöser Outdoor hatte.

    Outdoor Events bis 1.000 Personen ohne Abstand etc. sollten jetzt mal unbedingt erlaubt werden, dass man neue Erkenntnisse gewinnen kann. Dieses auf der Stelle treten bringt derzeit niemand weiter. (Achtung: Meine Meinung!)

    Ich halte das für gefährlich. Ich glaube, dass die meisten Veranstaltungen im Moment glimpflich bei uns ablaufen, weil die Infiziertenzahl so niedrig ist, dass sich auf diesen Events keine "Superspreader" bewegt haben. Das Tennisturnier in Serbien, Israel - da geht es wieder deutlich hoch. Tulsa, Oklahoma hat nach der tollen Trump-Show eine Quote von 100% positiv bei allen durchgeführten Tests. Das Problem ist, dass niemand vorhersagen kann, ob in einer Eishalle ein "Superspreader" anwesend ist. Ich würde - aus dem Bauch heraus - wetten, dass man vermutlich vier, fünf Spieltage abhalten kann und es kommt vielleicht in EINER Halle zu einem massiven Ausbruch. Woher ich das habe? Ischgl und Sölden, zwei Hotspots, zwei von X Skiorten in den Alpen. Eine Karnevalssitzung in Heinsberg, eine von hunderten oder tausenden. Man weiß halt nicht, welches Spiel, welche Halle zu dem Ausbruch führt. Das kann man nicht vorhersagen und sich bei der Frage von Leben und Tod auf Glück und Pech zu verlassen, das wäre für mich eine schwer zu ertragende Harakiri-Politik.

  • Lone Wolf

    Auch wenn das faktisch schon ganz richtig ist, aber so kann und darf es ja nun auch nicht gehen.

    Das Geschäftsmodell ist nunmal Eishockey in einer Profieishockeyliga. Und das ganze wird auch deswegen veranstaltet um es zu vermarkten, also damit Zuschauer sich dieses Produkt ansehen und es zu einem großen Teil bezahlen. Auch die Spieler sind Profispieler, die eben nicht einfach mal auf 400€ Basis spielen können.

    Sicher könnten die Schwenniger Wild Wings von heute auf morgen nur noch Amateursport anbieten, aber nicht mehr in der DEL sondern in der Regionalliga. Und aus der DEL kannst du keine komplette Amateurlige machen, denn damit entzieht sich diese der Grundlage, dem Zuschauerinteresse, was auch mit den Sponsoren zusammen hängt.

  • Wieso darf es so nicht gehen? Es muss so gehen. Wenn mein Geschäftsmodell mit einer Gesundheitsgefährdung anderer Menschen einhergeht, dann ist es sogar die Pflicht dieses zu untersagen.

    Das Geschäftsmodell für Contergan hat auch einige Zeit lang gut funktioniert. Oder der Betrieb von AKWs...

  • Lone Wolf

    Auch wenn das faktisch schon ganz richtig ist, aber so kann und darf es ja nun auch nicht gehen.

    Das Geschäftsmodell ist nunmal Eishockey in einer Profieishockeyliga. Und das ganze wird auch deswegen veranstaltet um es zu vermarkten, also damit Zuschauer sich dieses Produkt ansehen und es zu einem großen Teil bezahlen. Auch die Spieler sind Profispieler, die eben nicht einfach mal auf 400€ Basis spielen können.

    Sicher könnten die Schwenniger Wild Wings von heute auf morgen nur noch Amateursport anbieten, aber nicht mehr in der DEL sondern in der Regionalliga. Und aus der DEL kannst du keine komplette Amateurlige machen, denn damit entzieht sich diese der Grundlage, dem Zuschauerinteresse, was auch mit den Sponsoren zusammen hängt.

    Die Welt verändert sich, auch ohne Corona, und das hat auch entsprechende Auswirkungen auf die betroffenen Berufsfelder.

    Siehe Energiewende, es werden jetzt viele Jobs in Atomkraftwerken wegfallen, und diese Leute müssen sich jetzt leider entweder in Deutschland umorientieren oder ins Ausland gehen, wo es noch AKWs gibt.

    Und in den nächsten Jahren wird es im Bereich Kohlestrom noch dramatischer sein als im Bereich AKW.

    Und wenn die Umstellung von Autos mit Verbrennungsmotoren wie von der Politik gewünscht zu anderen Antrieben kommt, dann werden dort auch sehr viele Menschen ihre Jobs verlieren, weil man z.B. für die Produktion von Elektormotoren viel weniger Personal braucht als für die Verbrennungsmotoren.

    Klar, die Umstellungen in meinen Beispielen gehen nicht so schnell wie jetzt vielleicht im Profisport, aber sowas ist immer drin.

  • Allein weil uns Covid-19 für immer begleiten wird. Und es muss auch ein Leben damit geben. Denn selbst mit einem Impfstoff, werden sich viele nicht impfen lassen, zumindest anfangs nicht.

    Man muss eben testen in wie fern Eishockeyspiele mit Zuschauern gefährlich sind, oder nicht.

    Vielleicht reicht ja das Tragen von Masken aus.

    Es sollte schon alles dafür getan werden, damit auch Eishockey oder Sportveranstaltungen generell wieder mit Zuschauern statt finden können.

    Zumal eine Gesundheitsgefährdung doch regional zum Teil kaum noch vorhanden ist. In vielen Landkreisen gibt es seit Wochen oder Monaten keine neuen bestätigten Infektionen mehr.

    Iwann muss das Leben auch mal weiter gehen.

    Klar, die Umstellungen in meinen Beispielen gehen nicht so schnell wie jetzt vielleicht im Profisport, aber sowas ist immer drin.

    Indirekt sagst du gerade das sich die Profispieler einen neuen Job suchen müssen und es kein Profieishockey mehr geben wird.

  • Wie vorhin schon geschrieben. Dann muss man (Politik z.B.) aber eben auch den Mumm haben, allen Betroffenen klar mitzuteilen ... das wars jetzt für lange Zeit mit eurem Geschäftsmodell!

    Das geschieht nur nicht :/

  • Indirekt sagst du gerade das sich die Profispieler einen neuen Job suchen müssen und es kein Profieishockey mehr geben wird.

    Das ist jetzt leider drin, nicht nur für Profisportler, auch für anderen Berufsfelder, die stark von Corona gebeutelt sind.

    Aber ich hoffe auch, dass der Kahlschlag möglichst klein und auch nicht das Ende vom Profisport ist.

    Ich hoffe, dass man mit den Hilfsgeldern die Saison überstehen kann.

  • Ja, das Leben muss weitergehen, aber es kann momentan einfach nicht so weitergehen wie zuvor!

    Es ist durchaus verständlich, dass man sich selbst sagt, ich will mir mein Leben nicht von dem Corona-Virus vermiesen lassen. Aber dazu gehört dann auch die Überlegung, für welche Bereiche das denn gelten soll, denn für ALLE Bereiche klappt das halt nicht. Wir können nicht einfach komplett zum Leben zu "Vor-Corona" zurückkehren, weil uns Corona jetzt auf den Wecker geht.

    Geht mir ein Stück Lebensqualität verloren, wenn der Profi-Sport Eishockey, den ich liebe, nicht mehr oder nur noch in eng begrenztem Rahmen stattfinden kann - JA, natürlich!

    Hängt mein Leben oder meine gesamte Lebensqualität davon ab? - Gott NEIN, ich habe auch noch andere Hobbies, Freunde, Familie etc. Gerade diese anderen Bereiche (Freunde, Familie) im Corona-Alltag unterzubringen machen mir momentan viel mehr Gedanken als der Besuch eines Eishockeyspiels ...

    Will ich es riskieren, dass sowohl meine als auch die Gesundheit aller Anwesenden in der Halle, schweren Schaden nehmen kann, um dieses momentan verloren gegangene Stück Lebensqualität wieder zu erhalten? - Ganz klar: NEIN

    Nochmal: das Leben geht weiter, es geht nur mit Veränderungen weiter. Und es wird einige hart treffen, weil es erdrutschartige Veränderungen sein werden, aber auch darauf muss man sich irgendwie einstellen können. Das gilt im Übrigen auch für Profi-Sportler (abgesehen davon, dass es auch schon mal eine Zeit gab, in der Eishockey-Spieler noch keine Profis waren; genauso wie es in der DEL2 und Oberliga abwärts genügend Spieler gibt, die neben der Eishockey-Karriere noch einen "anderen" Beruf besitzen).

  • Es geht vorran, immerhin ein wenig:

    Maskenpflicht - ein Platz frei - keine Gäste-Fans

    Gut 20.000 Zuschauer würden dann in die Arena kommen dürfen. Zwischen jedem Fan soll ein Platz freibleiben, es besteht Maskenpflicht. Gästefans sollen nicht zugelassen werden. Zur Verringerung des Infektionsrisikos soll die Anreise zum Stadion nicht mit dem öffentlichen Nahverkehr erfolgen. Laut "Bild" würden nur personalisierte Tickets vergeben, die unter den Dauerkarten-Besitzern verlost werden. Speisen werden nicht verkauft, dafür aber Getränke. Auch Alkohol soll ausgeschenkt werden.

    Immerhin ist man schon mal bei der halben Kapazität und vorallem in einer Größenordnung, bei der 2000 Zuschauer beim Eishockey echt Peanuts wären.

  • In Kiel gibt es gerade ein Cluster mit mindestens 7 Infizierten durch eine Familienfeier im Freien im Rahmen der erlaubten Corona-Regeln.

    Ok, das wäre dann so ein Fall bzw. es wären sogar Fälle. 7Stück in einem Land mit 81 Millionen Einwohnern und wenn man bedenkt, wie viele Familienfeiern jedes Wochenende statt finden, dann ist das für mich aber einfach vernachlässigbar.

    Ich sag es ganz ehrlich, bei uns im Fortbildungszentrum sowie in meinem Freundes und Bekanntenkreis werden inzwischen keine Abstände mehr eingehalten und die Maske wird auch nur noch (im Fortbildungszentrum) auf dem Weg zur Kantine aufgezogen.

    Ich halte das für gefährlich. Ich glaube, dass die meisten Veranstaltungen im Moment glimpflich bei uns ablaufen, weil die Infiziertenzahl so niedrig ist, dass sich auf diesen Events keine "Superspreader" bewegt haben. Das Tennisturnier in Serbien, Israel - da geht es wieder deutlich hoch. Tulsa, Oklahoma hat nach der tollen Trump-Show eine Quote von 100% positiv bei allen durchgeführten Tests. Das Problem ist, dass niemand vorhersagen kann, ob in einer Eishalle ein "Superspreader" anwesend ist. Ich würde - aus dem Bauch heraus - wetten, dass man vermutlich vier, fünf Spieltage abhalten kann und es kommt vielleicht in EINER Halle zu einem massiven Ausbruch. Woher ich das habe? Ischgl und Sölden, zwei Hotspots, zwei von X Skiorten in den Alpen. Eine Karnevalssitzung in Heinsberg, eine von hunderten oder tausenden. Man weiß halt nicht, welches Spiel, welche Halle zu dem Ausbruch führt. Das kann man nicht vorhersagen und sich bei der Frage von Leben und Tod auf Glück und Pech zu verlassen, das wäre für mich eine schwer zu ertragende Harakiri-Politik.

    Ja, beim Eishockey und bei geschlossenen Hallen bin ich (vorerst) komplett bei dir. Ich meine explizit auch, dass es um Open-Air Events geht, mit personalisierten Tickets.

    Ich war letzten Freitag auf einer Veranstaltung auf der man offiziell zwischen Bierbank und Biertisch hätte tanzen dürfen. Als Manche Leute auf die Bank gestanden sind zum tanzen kam nach 10 Minuten das Ordnungsamt und hat damit gedroht die Party abzubrechen wenn nicht jeder sitzt. Kann mir einer erklären, was der Unterschied ist, ob jemand steht oder sitzt, wenn die Personen auf die Plätze zugewiesen sind?

    Ich rechne es unserer Regierung wirklich extrem hoch an, wie sie im März mit der Pandemie umgegangen sind, und wie schnell sie das erste Konjunkturpaket raus gebracht haben. Doch inzwischen gibt es meiner Meinung nach doch ein paar Punkte, die mindestens diskussionswürdig sind und bei denen es an der Verhältnismäßigkeit fehlt.

    (Eigentlich gehört dieser Beitrag in den allgemeinen Corona-thread.)