Spielbetrieb „mit Corona“

  • Das würde dann also noch mehr Abstand als im Kino bedeuten?

    In den Niederlanden wollen sie am September wieder Zuschauer beim Fußball zulassen, mit den Abständen wie hier im Kino beschrieben, allerdings soll dort Singen und Schreien untersagt sein.

    Es ging mir hauptsächlich um den meinesachtens unpassenden Vergleich zwischen Kinobesuch und Besuch einer Sportveranstaltung. Am Abstand dürfte sich nichts ändern, aber es gilt halt das meinesachtens sehr unterschiedliche "Konsumverhalten" im Sinne des "Verhaltens beim Konsum" zu beachten. Ein Kinobesucher zieht seinen Genuss/Spaß daraus, dass er still sitzt und den Film anschaut und dabei gerade keine Interaktion mit irgendwelchen Nachbarn betreibt (außer etwas Geflüster mit dem/der Partner/in oder Kinder). Der Besucher einer Sportveranstaltung (vor allem Mannschaftsportarten) dagegen zieht diesen Genuss/Spaß insbesondere daraus, dass er in irgendeiner Form selbst aktiv ist und (Klatschen, Singen, Schreien etc.), denn sonst könnte er ja auch das Spiel billiger und bequemer und bar jeder Hygiene-Bestimmung zuhause am Bildschirm anschauen.

    Die ja auch ökonomisch bedeutsame Frage ist demnach nicht nur, ob ich Zuschauer wieder in ein Stadion lassen darf, sondern wie ich diese Veranstaltung für diese Zuschauer zu einem positiven Erlebnis mache, so dass die Attraktivität des Besuchs eines Live-Spiels hergestellt bzw. aufrecht erhalten bleibt. Denn wenn sich 1000 Zuschauer in einem Stadion nur wie "Geister" verhalten dürfen, haben wir auch mit Zuschauern ein "Geisterspiel", das recht schnell an Attraktivität verlieren wird.

    Die Ansagen für die Niederlande klingen wie ein hübsches Konzept, das in der Theorie lauter verantwortungsbewusste, zurückhaltende, die Regel befolgende Zuschauer auf den Tribünen sitzen hat. Ich befürchte sehr, dass die Umsetzung in der Praxis ein anderes Bild abgeben dürfte (relativ unabhängig von der Sportart oder Land).

  • Ich könnte mir einen Start Anfang Oktober, mit reduzierter Zuschauerzahl auf 2000, gut vorstellen. Mit Maskenpflicht und ohne Gesänge. Bei uns wäre ständig ausverkauft und die Löwen Frankfurt erbrechen im Strahl. ;) :evil::prost:

    Alles natürlich abhängig vom Verlauf der Pandemie. Beziehungsweise von den Zuständen im Krankenhausbereich, Intensivbetten.

  • Dann wird es Zeit darüber nachdenken welche Dinge man mit ins Stadion nimmt um die Teams akustisch zu unterstützen ?

    Klatschpappen.

    Die hätten auch gewisse Ähnlichkeiten zu Pest- und Lepra-Klappern......... :pfeif:

  • Wie wäre es mit lautstark über die die Sprechanlage abgespielten Ton-Aufnahmen von Fan-Gesängen und Zuschauerreaktionen aus letzter Saison (lässt sich sicher passend aus diversen Magenta-Übertragungen zusammenschneiden; sprich: wenn wir selbst nicht singen, schreien oder pfeifen dürfen, muss halt die Konserve für uns singen, schreien oder pfeifen) - dann kann das ganze Stadion unter der Maske Karaoke spielen ... :wacko:

    Tatsächlich wäre aber diverse "Klanginstrumente", die wir so aus der Fasnachtszeit kennen und die nicht mit Atem-/Stoßluft betrieben werden, vielleicht ganz praktikabel - das die Fasnet unter Corona-Bedingungen kaum stattfinden dürfte, kann sich hier ein alternatives Betätigungsfeld für engagierte Narren entwickeln ...

  • In geschlossenen (öffentlichen) Räumen mit Maske, Draußen nicht.

    Im Restaurant musst du die Maske prinzipiell auch tragen - außer du sitzt als Gast am Tisch. Aber sobald du zur Toilette (oder wohin auch immer) gehst, musst du diese aufsetzen.

    Das ist nicht ganz korrekt. Wohl auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

    In Hessen musst die Maske als Gast nicht tragen. Weder beim Betreten, noch bei sonst irgendwelchen Bewegungen innerhalb der Lokalität.

  • Ich könnte mir einen Start Anfang Oktober, mit reduzierter Zuschauerzahl auf 2000, gut vorstellen. Mit Maskenpflicht und ohne Gesänge. Bei uns wäre ständig ausverkauft und die Löwen Frankfurt erbrechen im Strahl. ;) :evil::prost:

    Außer zu den Derbys kriegt ihr die doch schon im regulären Spielbetrieb kaum zusammen - wie soll das dann unter Corona- Bedingungen funktionieren :beer:

    Zum Thema: ich bin da sehr, sehr skeptisch. Hallensportarten kommen in der aktuellen Lage nicht viel weiter vorne als die ganzen Jahrmärkte, Feste etc.

    Und selbst mit stark stark beschränkten Zuschaueraufkommen - auf die bekannte Atmosphäre werden wir noch länger verzichten müssen..

  • Die Corona Fälle nach der Lockerung zeigen doch überdeutlich, dass das Virus extrem ansteckend ist. Dabei ist es völlig egal, ob man die Familienfeiern betrachtet, die Gottesdienste, oder die Fleischfabriken.

    Ohne Abstand sind die Ansteckungen vorprogrammiert. Dass man die Ansteckung durch entsprechende Maßnahmen besser zurückverfolgen kann, ist doch aber kein ernstgemeinter Ersatz für den Abstand.

    Die Ansteckungsgefahr in Räumen und Hallen ist so groß, dass jedes Konzept zum scheitern verurteilt ist, solange man medizinisch nicht effektiver gegen das Virus vorgehen kann.

  • Mal abwarten...Vielleicht wird es ja allen Bedenkenträgern und Skeptikern hier zum Trotz,doch ab September/Oktober Spiele mit Publikum in den Arenen geben.

    Wie,unter welchen Umständen und mit welchen Zugangsvoraussetzungen für die Zuschauer,wird man sehen.

    Aber ich glaube schon,dass das Konzept genehmigt wird und man zumindest einige Fans ins Stadion lassen kann.

    Ich bin da einfach optimistisch.

  • Mal abwarten...Vielleicht wird es ja allen Bedenkenträgern und Skeptikern hier zum Trotz,doch ab September/Oktober Spiele mit Publikum in den Arenen geben.

    Wie,unter welchen Umständen und mit welchen Zugangsvoraussetzungen für die Zuschauer,wird man sehen.

    Aber ich glaube schon,dass das Konzept genehmigt wird und man zumindest einige Fans ins Stadion lassen kann.

    Ich bin da einfach optimistisch.

    und ich bin pessimistisch. Weil sich keine Organisation Spiele mit wie Du sagtest " einigen Zuschauern " leisten kann.

    Für mich noch viel schlimmer ist dass unter dem Ganzen die Stammvereine mit den Jugendmannschaften schwer leiden müssen.

    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Sitzplätzler (29. Juni 2020 um 10:56)

  • Ich könnte mir einen Start Anfang Oktober, mit reduzierter Zuschauerzahl auf 2000, gut vorstellen. Mit Maskenpflicht und ohne Gesänge. Bei uns wäre ständig ausverkauft und die Löwen Frankfurt erbrechen im Strahl. ;) :evil::prost:

    Wieso, die wären doch in Frankfurt bestens drauf vorbereitet. Gesungen wird da eh fast nicht, dazu lange Jahre Erfahrung an der Klatschpappe. Die dann den Luftaustausch auch noch befördert, damit die Aerosole nicht so lange an einem Ort bleiben.

    Ich seh somit keinen Club, der besser drauf vorbereitet wäre als Frankfurt;):rofl:

    edit: Dazu kommen ja auch noch die Sauna-Bedingungen und nicht die kalte Luft. Hätt ich ja fast vergessen. Wird immer besser für Frankfurt8o

  • Die Corona Fälle nach der Lockerung zeigen doch überdeutlich, dass das Virus extrem ansteckend ist. Dabei ist es völlig egal, ob man die Familienfeiern betrachtet, die Gottesdienste, oder die Fleischfabriken.

    Ohne Abstand sind die Ansteckungen vorprogrammiert. Dass man die Ansteckung durch entsprechende Maßnahmen besser zurückverfolgen kann, ist doch aber kein ernstgemeinter Ersatz für den Abstand.

    Die Ansteckungsgefahr in Räumen und Hallen ist so groß, dass jedes Konzept zum scheitern verurteilt ist, solange man medizinisch nicht effektiver gegen das Virus vorgehen kann.

    Naja, du darfst die hohen Ansteckungsraten in prädestinierten Arbeitsbereichen (oder Wohnzuständen) nicht mit dem rest in einen Topf werfen.

    Wir haben insgesamt immer noch eine sehr niedrige Infektionszahl mit Symptomatiken. Von denen, die mit Symptomen zum Arzt gehen, haben mehr als 80% einen leichten oder milden Verlauf. Einen wirklich schweren noch sehr viel weniger im einstelligen Prozentbereich.

    Aktuell stoßen wir an viele Fälle aus der "Dunkelziffer". Gerade Gütersloh ist da wieder ein gutes Beispiel, wie Paul_Juergen es auch ganz gut erklärt hat. Dort kann sich jeder testen lassen und dort werden jetzt zusätzlich noch die Fälle, die überhaupt keine Symptome haben, aufgedeckt. Eben die Dunkelziffer, die sonst nie zum Arzt gegangen wäre, weil keine Symptome oder Kontakte zu Infizierten vorlagen. Und auch diese Zahl scheint sehr gering.

    Man muss ganz klar sagen, dass die Gesamtzahlen aktuell weiterhin sehr niedrig zu sein scheinen.

    https://rp-online.de/panorama/coron…ng_aid-51906633

    Einmal editiert, zuletzt von paule (29. Juni 2020 um 11:02)

  • Eine Frage ist doch wie man das „ohne Gesang“ kontrollieren bzw. bestrafen will. Man müsste Alkoholkonsum schon direkt ausschließen, ansonsten wird sich doch viele nicht dran halten (Siehe Altstadt Düsseldorf).

  • Wie wäre es mit lautstark über die die Sprechanlage abgespielten Ton-Aufnahmen von Fan-Gesängen und Zuschauerreaktionen aus letzter Saison (lässt sich sicher passend aus diversen Magenta-Übertragungen zusammenschneiden; sprich: wenn wir selbst nicht singen, schreien oder pfeifen dürfen, muss halt die Konserve für uns singen, schreien oder pfeifen) - dann kann das ganze Stadion unter der Maske Karaoke spielen ... :wacko:

    Tatsächlich wäre aber diverse "Klanginstrumente", die wir so aus der Fasnachtszeit kennen und die nicht mit Atem-/Stoßluft betrieben werden, vielleicht ganz praktikabel - das die Fasnet unter Corona-Bedingungen kaum stattfinden dürfte, kann sich hier ein alternatives Betätigungsfeld für engagierte Narren entwickeln ...

    Eine Vuvuzela mit aufgesetzter FFP2-Maske?

  • Tja, dann geht man nach diesem Event in "Selbstquarantäne".

    https://www.spiegel.de/sport/tennis/c…66-40e258583c22

    Da fällt mir nur Hans Meyer und sein sein Spruch über blöde Spieler, die unter der Brücke landen würden, wenn sie nicht Kicken könnten....... :pfeif:

    Manchmal muss man sich schon fragen (Wenn das Video echt im Sinne der chronologischen Abfolge ist).....

    chris

    Zumindest geht das Video schon den ganzen Tag durch die verschiedenen Nachrichten.

    Turnier-Direktor Goran Ivanisevic wurde gestern oder vorgestern auch noch positiv getestet, nachdem seine ersten beiden Test negativ gewesen sind.

  • Es scheint langsam loszugehen die ersten Nachwuchsauswahlmannschaften fahren wie es aussieht im Juli in die Schweiz zu einem Trainingslager und anscheinend mit Freundschaftsspielen???

  • Das sollte das geringste Problem sein.

    Es geht um den Spielbetrieb der ersten Mannschaft mit größtmöglichen Publikum um die Wirtschaftlichkeit herzustellen!