Spielbetrieb „mit Corona“

  • Das blendet nix aus. O-Ton Merkel: „Wo das Ab-

    standsgebot nicht eingehalten werden kann, müs-

    sen Masken getragen werden.“ Das ist dann ein

    Schlüssel hin zur annähernd normalen „Platzver-

    gabe“, zumindest im Sitzplatzbereich.

    Genau: "Wo er nicht eingehalten werden kann" - Es wird immer wieder zu Recht betont, dass Maskentragen KEINE Alternative zum Abstandhalten darstellt, sondern beide Maßnahmen sich ergänzen; Merkels Ansage gilt für Bereiche, z. B. im Bus oder der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit, wo nun wirklich kein Abstand von 1,5 Metern gehalten werden kann, wenn der Bus/Bahn morgens voll ist.

    Dagegen kann ein Eishallenbetreiber und Veranstalter eines Sport-Events durchaus dafür sorgen, dass dieser Abstand gewahrt bleibt, indem er eben etwa nur jeden 3. Sitzplatz vergibt oder ähnliches (ob das wirtschaftlich tragbar ist oder nicht spielt dafür überhaupt keine Rolle - es geht um Hygiene-Bestimmungen!).

    Wenn sich jetzt jeder auf die Haltung versteift, dass es zwingend notwendig sei, zu welchen Anlässen auch immer mehrere tausend Leute auf engem Raum (z. B. in eine Halle) ohne Abstandsregelung zu packen, dann können wir die Hygiene-Regeln auch komplett vergessen: Da wird jeder Volksfest-Organisator sagen: Ja wenn ich täglich 20.000 Leute auf meinem Fest habe, dann können die natürlich nicht die Abstandsregeln eihalten, dafür tragen dann alle Masken ...!

    Das ist doch genau der Witz an der ganzen Diskussion - wenn wir die Leute einfach alle zum Tragen einer Maske verpflichten könnten und das als Hygienemaßnahme ausreichen würde, hätten wir doch längst schon wieder volle Stadien! Es reicht aber eben nicht aus!

    Insofern wird eine normale Stadionkapazität von (z. B. in Schwenningen) von ca. 5500 Zuschauern, davon etwa die Hälfte Sitzplätze, als "Corona-Kapazität" maximal 1000-1500 Plätze bieten dürfen; und wenn Du allein soviel Dauerkarten verkaufen kannst, dann finden diese Spiele auf praktisch nur vor DK-Inhabern statt.

    Einmal editiert, zuletzt von Schradin (19. Juni 2020 um 13:28)

  • die Oberligisten haben sich anscheinend untereinander verständigt, dass unter 1500 zugelassenen Zuschauern kein Spielbetrieb stattfinden wird.

    hat da jemand was gehört dazu ?

    Soviel gehen in manches Stadion gar nicht rein ( Lindau, Füssen kl. Halle ). Und mancherorts wäre es mit diesen 1500 auch gut voll.

    Ich kann mir solch eine fixe Zahl nicht vorstellen.

    Manche Vereine könnten mit ihren 700 bis 800 Zuschauern im Schnitt spielen und sollen dann verzichten, weil macher Standort unter 1500 nicht über die Runden kommt?

    Da hätte man an der Ausgabenseite (Kader) sparen können und mal mit weniger Zuschauern kalkulieren müssen.

    Ich bleibe dabei, jeder Standort muss individuell eine zulässige Obergrenze für sein Stadion mit den zuständigen Behörden klären. Sonst wird das nichts befürchte ich.

  • Manche Vereine könnten mit ihren 700 bis 800 Zuschauern im Schnitt spielen und sollen dann verzichten, weil macher Standort unter 1500 nicht über die Runden kommt?

    Genau das wird auch eines der Probleme werden.

    Nach meinen Informationen hat bei der letzten OLN-Zusammenkunft in Leipzig jeder der Oberligisten seine Mindestzahl an Zuschauern zum besten gegeben, die er braucht (d.h. die seitens der Behörden genehmigt werden müssen), um aus wirtschaftlicher Sicht am Spielbetrieb teilnehmen zu können. Da schwankten die Zahlen von 500 (Erfurt) - 2.000 (Indians)

    Im Rahmen eines ersten grob erstellten Hygienekonzeptes wurde bei uns in Erfurt festgestellt, das wir bei Einhaltung der aktuell gültigen Abstandsregel lediglich 230 Leute in die Halle lassen dürfen...….

    Einmal editiert, zuletzt von Finne (19. Juni 2020 um 14:02)

  • Im Rahmen eines ersten grob erstellten Hygienekonzeptes wurde bei uns in Erfurt festgestellt, das wir bei Einhaltung der aktuell gültigen Abstandsregel lediglich 230 Leute in die Halle lassen dürfen...….

    Dann muß man halt die Eintrittspreise, je nach Standort, verdoppeln oder verdreifachen.

    Die Leute die trotz dieser Gefahr, auf ihr Eishockey nicht verzichten wollen, zahlen das sicher auch gerne.

  • Dann muß man halt die Eintrittspreise, je nach Standort, verdoppeln oder verdreifachen.

    Die Leute die trotz dieser Gefahr, auf ihr Eishockey nicht verzichten wollen, zahlen das sicher auch gerne.

    Kein Mensch zahlt ca. 30€ für ein Eishockeyspiel. Kann ich mir nicht vorstellen.

  • Dann muß man halt die Eintrittspreise, je nach Standort, verdoppeln oder verdreifachen.

    Die Leute die trotz dieser Gefahr, auf ihr Eishockey nicht verzichten wollen, zahlen das sicher auch gerne.

    Das Schlimme ist, dass du das wirklich ernst meinst - nix für ungut.

  • Das Schlimme ist, dass du das wirklich ernst meinst - nix für ungut.

    Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Natürlich ist das ernst gemeint, und hilft doch deinem Herzensverein, zu überleben.

    Man zahlt ja auch im Endeffekt nicht mehr, sondern sieht dafür nur weniger Spiele. ;)

  • Ein Video der Köln Arena, die jetzt wieder mit Konzerten starten

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  • max. 900 Besucher in dieser Halle wo sonst bei den Haien bis zu über 18 000 kommen und der Satz, es geht überhaupt nicht um Geld verdienen, sondern nur als Zeichen das es die Arena noch gibt ... :popcorn:

  • Das ist eben auch so das Traurige daran - sofern diese Hygiene-Konzepten zur Verfügung stehen, droht Live-Eishockey (oder auch andere Hallensportarten wie Handball, Basketball, Volleyball etc.) zu einer Veranstaltung zu werden nur für diejenigen, die es sich finanziell leisten können. Die würden in einem gewissen Rahmen vermutlich auch etwas höhere Preise mitmachen, wenn das Überleben ihres Vereins davon abhängt.

    Womit wir im Grunde wieder bei den Dauerkarten-Inhabern wären: FALLS die maximal verfügbare Kapazität des heimischen Stadion tatsächlich der Anzahl der verkaufbaren Dauerkarten entsprechen würde und dies auch so umsetzt, könnte der Verein tatsächlich auf das sonstige Ticketing komplett verzichten, was vermutlich auch eine finanzielle Einsparung mit sich bringt und auch einiges an Erleichterung in der Organisation der Plätze/Sitzplätze, Kontaktdaten etc. mit sich bringen würde. Ein (im Datensystem) bekannter DK-Inhaber macht deutlich weniger Arbeit als ein unbekannter "Event"-Besucher.

    Es wäre übrigens interessant, ob sich unter diesen Umständen die Gelder für die Vereine aus dem Magenta-Streaming nicht (etwas?) höher aushandeln lassen würden. Denn wenn pro Spieltag deutlich weniger Zuschauer überhaupt ins Stadion gehen können, diejenigen, die aber letzte Saison noch regelmäßig ins Stadion gegangen sind und jetzt auch nicht auf ein und sei es eingeschränktes Erlebnis vor dem Bildschirm verzichten wollen, dann werden deutlich mehr Leute ein Abo bei Magenta abschließen müssen, um in diesen Genuss zu kommen. Pro Eishockey-Standort dürfte da schon eine Menge neuer Abos zusammen kommen.

    (Es würde ganz neuen [ganz fragwürdigen ...] Marketingstrategien die Tore öffnen: jeder Neu-Abonnent bekommt 1 Live-Spiel geschenkt, das die Vereine aus ihren freien Sponsoren-Kontingenten tragen ...)

  • Eine starre Zuschauerzahl wäre für mich ein Witz. So eine fixe Zahl macht man nur bundes- oder landesweit, weil man ja nicht aufwändig jede einzelne Lokation prüfen kann, die irgendwas veranstalten möchte. Bei 28 Eishockeystadien könnte man die Zuschauerzahl schon recht individuell unter Einbeziehung sämtlicher Voraussetzungen vor Ort gestalten, oder generell eine Art "Füllungsgrad" in % definieren.

    Nur mit DKs kommt man bei den Zuschauern nicht weit, selbst wenn man überdurchschnittlich viele verkaufen würde.

  • Wenn manch Gesundheitsamt dich richtig gut leiden kann, gehst noch als Gewinner aus Corona hervor. Wettbewerbsverzerrung mal anders ^^

  • Eine starre Zuschauerzahl wäre für mich ein Witz. So eine fixe Zahl macht man nur bundes- oder landesweit, weil man ja nicht aufwändig jede einzelne Lokation prüfen kann, die irgendwas veranstalten möchte. Bei 28 Eishockeystadien könnte man die Zuschauerzahl schon recht individuell unter Einbeziehung sämtlicher Voraussetzungen vor Ort gestalten, oder generell eine Art "Füllungsgrad" in % definieren.

    Nur mit DKs kommt man bei den Zuschauern nicht weit, selbst wenn man überdurchschnittlich viele verkaufen würde.

    Na ja, man kommt damit halt soweit, wie es der erlaubte Füllungsgrad zulässt. Wenn in Erfurt ca. 300 Leute reingelassen werden würden (und der Verein bzw. die Liga das so akzeptieren würden), und der Verein 300 Dauerkarten verkaufen kann, dann ist die Sache damit für alle anderen potentiellen Zuschauer eigentlich gegessen. Wenn in Schwenningen vielleicht 1500 Leute reindürfen und 1400 DKs verkauft werden können und der Verein aber noch ca. 100 Tickets für Sponsoren etc. braucht, dann ist auch da in Sachen Ticketing Schicht im Schacht. Wenn Du dann noch extra Tickets frei verkaufen wolltest, würde das bedeuten, dass Du potentiell DK-Inhabern die Tür weisen musst, weil die Grenze der erlaubten Kapazität erreicht ist. Der einzige Weg wäre vielleicht, dass jeder DK-Inhaber sich zuvor online für das Spiel anmelden muss und wenn die Kapazität nicht erreicht wird, können die restlichen vielleicht 50-100 Karten in den "freien Verkauf" gehen.

  • Ich war neulich mal beim essen in der Wirtschaft und auch wieder auf einem Flohmarkt (unter freiem Himmel mit Maskenpflicht :facepalm:).

    Was soll ich sagen...

    Der Genuss hielt sich sehr in Grenzen, es macht keine Freude und man fühlt sich unwohl.

    Das Erlebnis Eishockey ist mit Beschränkungen wie Abstand und Maskenpflicht eben nicht das gleiche wie erwartet. Und auch das erleben eines solchen Events wird schnell dafür sorgen das Zuschauer nicht unter diesen Umständen wiederkommen werden.

  • ... und genau das könnte auch für die Besucher eines Spiels bzw. fürdas gesamte Hygiene-Konzept zum Problem werden. Denn wenn da das Fan-Volk verteilt auf der Tribüne sitzt (oder vielleicht auch steht, selbst an dem eigentlichen Sitzplatz), und merkt, dass das ganze so nicht so viel Spass macht, wie es das zuvor gewohnt war, wird die Bereitschaft einer mehr oder weniger kreativen, aber hygienisch potentiell katastrophalen "Umgehung" der Maßnahmen extrem steigen (ganz nach dem Motto: "Ich habe gezahlt, ich will jetzt auch meinen Spass haben" - ganz unabhängig davon, was spielerisch auf dem Eis abgeht).

    Und da muss dann der Verein (bzw. die Ordner) wirklich mit eiserner Hand durchgreifen. Sprich: wer im Fall einer Maskenpflicht auf der Tribüne partout seine Maske ständig "fallen lässt", muss behandelt werden wie jemand, der ständig Becher wirft: Rauswerfen und Stadionverbot (selbst als DK-Inhaber)!

    Apropos Maskenpflicht: In dem Fall kann der Gastronomie-Teil des Stadions eigentlich komplett dichtmachen; denn mit aufgesetzter Maske lässt sich weder ein Getränk konsumieren noch die Wurst essen, wenn man den Verzehr aber zulässt, benötigt man dafür wiederum massig extra Fläche, weil ja der Abstand eingehalten werden muss; der Tribünenplatz an sich ist dazu ungeeignet, weil dort ja Maskenpflicht etc. etc. etc. etc.

    GRAUSIG!

  • Ich war neulich mal beim essen in der Wirtschaft und auch wieder auf einem Flohmarkt (unter freiem Himmel mit Maskenpflicht :facepalm:).

    Was soll ich sagen...

    Der Genuss hielt sich sehr in Grenzen, es macht keine Freude und man fühlt sich unwohl.

    Das Erlebnis Eishockey ist mit Beschränkungen wie Abstand und Maskenpflicht eben nicht das gleiche wie erwartet. Und auch das erleben eines solchen Events wird schnell dafür sorgen das Zuschauer nicht unter diesen Umständen wiederkommen werden.

    Es gibt zwei Möglichkeiten,

    1. Man akzeptiert es so wie es ist.

    2. Man schließt sich zu Hause ein.

    3. Du alleine kannst entscheiden was für dich am besten ist.

  • Zitat

    @Pucklurer

    Was ist der "jetzige Stand"?

    Täglich ändern sich die Vorgaben, alleine letzte Woche kippte die Zwangsschließung von Wellness-Bereichen in Hotels, heute ist in Bayern die Sperrzeit für Biergärten und Restaurants gefallen. Beide Male wegen Unverhältnismäßigkeit. Und Sachsen erlaubt ab 01. September wieder Großveranstaltungen über 1000 Zuschauer.

    In allen Fällen sind ein Hygienekonzeot und die Nachverfolgbarkeit eine Voraussetzung. Dahingehend gilt es zu planen, es muss nur endlich ein Zieltermin her. Aber ein komplettes Verbot von Spielen und Zuschauern wird niemals vor Gericht standhalten. Und das mit Recht!

    die Gerichte heben in der Regel nur das auf, was durch "schlampige" Verordungen und evtl sogar fehlende ausreichende Begründungen festgelegt wurde. Und wo es dadurch nicht mehr logisch erscheint, weil vergleichbare Lokalitäten und Tätigkeiten ein anderen Bereichen erlaubt wurden.

    Davon könnte gegebenenfalls dann auch eine Sportart wie Eishockey "profitieren", wenn in anderen Bereichen die Zuschauerzulassung lockerer gehandhabt wird. Aber wenn ein Verbot vernünftig und schlüssig begründet werden kann, dann wird es auch vor Gericht standhalten. Spiele können ja erlaubt werden, vielleicht noch mit Vorgaben, bei den Zuschauern liegt hier das Problem und zwar darin was zugelassen werden kann.

    Das Hauptproblem beim Eishockey ist das Wissen, beispielsweise wenn sich herausstellen sollte, dass "gekühlte" Hallen ein besonderes Infektionsrisiko darstellen. Dazu kommt dann die jeweils aktuelle Infektionslage, aber dovon ist eigentlich jeder betroffen besser kann betroffen sein.

    Nachverfolgbarkeit dürfte selbst in der OL kein Problem darstellen, ebensowenig wie das erstellen von Hygienekonzepten nach den jeweiligen Vorgaben.

    Probleme hierbei treten höchstens im baulichen Bereich auf, wie Toiletten, Zuschauerführung bei Zu- und Abgang und evtl vorgeschriebenen Maßnahmen die den baulichen Bereich betreffen, z.B. Lüftungsanlagen. Allerdings könnte in diesen Problemen dann auch das KO-Kriterium verbogen sein.

    Und was ab Datum XX zugelassen ist, darauf kann man sich heute einfach nicht verlassen, da die Coronalage sehr labil ist. Du schreibst ja selber, dass sich täglich alles ändert.

    Das kann - zumindest lokal bis regional - von heute auf morgen die Sachlage komplett anders sein. Beispiel = nur mal die Nachrichten checken.

    Ein Punkt für Zuschauerzulassung wurde bisher noch nicht (kann mich nicht erinnern) angesprochen.

    - Temperaturkontrollen beim Einlass!

    Das würde ein Infektionsrisiko zumindest merkbar verringern helfen.

    Anmerkung:

    habe diesen Beitrag auich in "Oberliga Süd" gepostet

  • Es gibt zwei Möglichkeiten,

    1. Man akzeptiert es so wie es ist.

    2. Man schließt sich zu Hause ein.

    3. Du alleine kannst entscheiden was für dich am besten ist.

    Zu 1 ja, natürlich

    Zu 2 würde das helfen?

    Zu 3 das mache ich sowieso.

    Ich denke da gibt es noch mehr als deine zwei Möglichkeiten ;)