Spielbetrieb „mit Corona“

  • Es ist zwar immer ein "im - Nebel - stochern" aber wer gestern sich den Lanz angeschaut hat, der wird für Eishockeystadien und den Spielbetrieb seine Zweifel bekommen. Dort ging es um die vielen neuen Corona-Fälle bei Tönnies. Hendrik Streek hat da gesagt, dass es hier wieder um die Aerosole geht bzgl. der Verteilung. Hier sprach er an, dass die kühlen Temperaturen und die Lüftungssysteme wohl bei der Verbreitung einen maßgeblichen Anteil haben. (Ich stell mal den Link von Lanz rein, aber bin jetzt zu "faul" um die Stelle rauszusuchen bzw. das zu zitieren :S:S)

    Ich hoffe, dass ich mit meiner Frage jetzt keine Diskussion mit Halbwissen starte aber wie ist das nun mit den Vereinen und den Spielerverpflichtungen?

    Viele haben jetzt ihren Kader gefüllt obwohl derzeit nicht feststeht, wann ein gesicherter Spielbetrieb stattfinden kann. (Gut, ein Teil der Verträge wurde schon vor der Krise geschlossen und nicht veröffentlicht).

    • Können die Clubs prinzipiell für Sportler Kurzarbeit beantragen?
    • Wie sieht das aus, wenn man die Leute erst nach dem Zeitpunkt verpflichtet hat, nachdem die Krise begonnen und Sportveranstaltungen verboten wurden?
  • Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern sollen mit behördlichen Hygieneauflagen in Sachsen ab 1. September wieder stattfinden können. Das sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer am Donnerstagmorgen bei MDR SACHSEN nach Beratungen mit seinen Amtskollegen und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Vortag. Ziel sei es, dass auch Sportstadien wieder genutzt werden können.

    https://www.mdr.de/sachsen/politi…eglich-100.html

    Da ist schon mal das Wort "Sportstadien" gefallen. Ab Mitte Juli soll es dann schon Jahrmärkte, Wein- und Volksfeste geben. Auch als Test für die Weihnachtsmärkte. Vielleicht helfen die Erkenntnisse ja auch Sportveranstaltungen zu ermöglichen, selbst wenn diese in kühlen Hallen ausgetragen werden.

  • Was hat unser Vereinsvorstand denn gesagt, von dem ich nicht weiß? :/:bash:

    Wenn du mich meinst, dann trifft doch genau das ein, was ich seit Wochen angedeutet habe: es wird definitiv eine Saison geben und diese wird vor Zuschauern stattfinden. Zunächst eingeschränkt (vermutlich bis Ende Oktober) und dann langsam auflockernd. Das alles unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen, sprich Kontaktverfolgung, Mund-Nasen-Bedeckung und Abstandsregelungen, die sich den Situationen anpassen. ;)

    Und jetzt bist du dran. :*

    1. Wäre mir neu, wenn sich ein Vereinsvorstand hier im Forum anmeldet und alles positiv redet.

    2. Findet bisher keine Saison definitiv statt. Da weißt du exklusiv mehr als alle Vereine zusammen.

    Erstmal werden alle Konzepte erstellen müssen, was gar nicht so einfach sein wird. Was wird das jeweilige Gesundheitsamt überhaupt erlauben? Von eurer Stehplatz-Theorie könnt ihr euch nach gestern doch eindrucksvoll verabschieden. Und wie langsam auflockernd nach Ende Oktober sein wird, steht doch in den Sternen. Entwickeln sich die Zahlen schlecht gibts eher wieder Restriktionen.

    Wie sieht das mit Tests aus. Können die Clubs sich leisten, ihre Teams wöchentlich testen zu lassen?

    Ich meine es echt nicht böse, aber ihr denkt viel zu einfach. Würde ich die Fakten ausblenden, würde ich das so sehen wie du. Einfach weil ich mein Hobby mir ansehen will.

    Jedes Bundesland wird die Auslegung anders interpretieren. Jedes Gesundheitsamt arbeitet für sich. Dir kann jederzeit durch Corona ein Team wegfallen. Die Saison wird ein reinstes Harakiri-Produkt.

  • Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern sollen mit behördlichen Hygieneauflagen in Sachsen ab 1. September wieder stattfinden können. Das sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer am Donnerstagmorgen bei MDR SACHSEN nach Beratungen mit seinen Amtskollegen und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Vortag. Ziel sei es, dass auch Sportstadien wieder genutzt werden können.

    https://www.mdr.de/sachsen/politi…eglich-100.html


    Da ist schon mal das Wort "Sportstadien" gefallen. Ab Mitte Juli soll es dann schon Jahrmärkte, Wein- und Volksfeste geben. Auch als Test für die Weihnachtsmärkte. Vielleicht helfen die Erkenntnisse ja auch Sportveranstaltungen zu ermöglichen, selbst wenn diese in kühlen Hallen ausgetragen werden.

    Das ist ja schön, wenn Sachsen evtl Sport vor Zuschauern zulassen will. Für einen geregelten Ligabetrieb brauchen wir aber eine einheitliche Regelung in ganz Deutschland. Alles andere wird nicht klappen.

    2. Findet bisher keine Saison definitiv statt. Da weißt du exklusiv mehr als alle Vereine zusammen.

    Leider ist das Stand jetzt wirklich so. Ohne Zuschauer wäre zwar mittlerweile vorstellbar, aber aus finanziellen Gründen nicht zu realisieren. Die Saison MUSS vor Zuschauern stattfinden.

    chris

  • Leider ist das Stand jetzt wirklich so. Ohne Zuschauer wäre zwar mittlerweile vorstellbar, aber aus finanziellen Gründen nicht zu realisieren. Die Saison MUSS vor Zuschauern stattfinden.

    Und zwar nicht nur vor 500, sondern vor weitestgehend voller Kapazität.

  • Das ist ja schön, wenn Sachsen evtl Sport vor Zuschauern zulassen will. Für einen geregelten Ligabetrieb brauchen wir aber eine einheitliche Regelung in ganz Deutschland. Alles andere wird nicht klappen.

    Leider ist das Stand jetzt wirklich so. Ohne Zuschauer wäre zwar mittlerweile vorstellbar, aber aus finanziellen Gründen nicht zu realisieren. Die Saison MUSS vor Zuschauern stattfinden.

    chris

    Dann spielen die 3 sächsischen Vereine den Aufsteiger aus und der Rest macht Urlaub. :pfeif:

  • Und zwar nicht nur vor 500, sondern vor weitestgehend voller Kapazität

    Es würde sich um höchst riskante, gefährliche Veranstaltungen handeln.

    Da kommen nur die Hardcorefans als Versuchskaninchen. An eine weitestgehende volle Kapazität ist gar nicht zu denken, da die vernünftigen Menschen sich das nicht antun werden.

    400 Infizierte bringen 7000 Menschen in Quarantäne, na bravo....

    Um´s mal wie Lauterbach zu sagen...in diesen Flieger würde ich niemals einsteigen.

  • Und zwar nicht nur vor 500, sondern vor weitestgehend voller Kapazität.

    Warum werden dann von allen Vereinen (auch von deinem, sorry) munter weiter Spieler verpflichtet, wissend, dass dann eben 500 Zuschaur nicht reichen, um das zu finanzieren?

    Glaubst du wirklich, dass selbst bei zugelassender Maximalkapazität in den Stadien ein ähnlicher Zuschauerschnitt wie letztes Jahr erreicht werden kann?

    Regensburg hatte letztes Jahr über die Saison einen Zuschauerschnitt von 2000. Nächste Saison wird mit immer noch 1500 Zuschauern im Schnitt geplant. Finanziell auf alle Fälle riskant. Und bei den anderen Vereinen wirds nicht anders aussehen.

  • Warum werden dann von allen Vereinen (auch von deinem, sorry) munter weiter Spieler verpflichtet, wissend, dass dann eben 500 Zuschaur nicht reichen, um das zu finanzieren?

    Weil bei Einschränkungen keine Saison stattfinden wird und damit werden die Verpflichtungen aufgrund der "Corona-Klausel" gar nicht erst wirksam.

  • 10.000 bei einer Stadionkapazität von 80.000, da wäre nur jeder 8. Platz besetzt. Das ist deutlich weniger, als das Minimum, das man für irgendeinen halbwegs wirtschaftlichen, Spielbetrieb in irgendeiner Liga benötigen würde.

    Naja, die Fußballbundesliga zeigt gerade sehr deutlich, dass sie auch mit 0 Zuschauern einen wirtschaftlichen Spielbetrieb durchführen kann, auch wenn es dadurch gewisse Einbußen gibt.

    Und wenn Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmer untersagt sind, dann hätte man die gewünschte Zuschaueranzahl daran anpassen sollen.

    Denn auch mit 500 Zuschauern (Spieler, Trainer, Sicherheitsdienst, TV-Produktions-Team usw... zählen ja auch mit rein) hätte man zeigen können wie man sich ein Konzipt mit Zuschauer vorstellt, wie Abstände, Zu- und Abgänge, Sanitärbereich und weitere Schutzmaßnahmen aussehen und umgesetzt werden sollen.

    Und wenn man zeigt, dass es mit diesen wenigen Zuschauern gut schaft, dann kann dies die Politik dazu bewegen es sich mit dem nächsten Lockerungsschritt leichter zu machen.

    Und wenn da jemand in Deutschland die Möglichkeiten dafür hat den Vorreiter zu spielen, dann ist es nunmal der Profifußball, und nicht Handball, Basketball, Volleyball und Eishockey, obwohl sie viel mehr auf die Zuschauer angewiesen sind.

  • Naja, die Fußballbundesliga zeigt gerade sehr deutlich, dass sie auch mit 0 Zuschauern einen wirtschaftlichen Spielbetrieb durchführen kann, auch wenn es dadurch gewisse Einbußen gibt.

    Und wenn Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmer untersagt sind, dann hätte man die gewünschte Zuschaueranzahl daran anpassen sollen.

    Denn auch mit 500 Zuschauern (Spieler, Trainer, Sicherheitsdienst, TV-Produktions-Team usw... zählen ja auch mit rein) hätte man zeigen können wie man sich ein Konzipt mit Zuschauer vorstellt, wie Abstände, Zu- und Abgänge, Sanitärbereich und weitere Schutzmaßnahmen aussehen und umgesetzt werden sollen.

    Und wenn man zeigt, dass es mit diesen wenigen Zuschauern gut schaft, dann kann dies die Politik dazu bewegen es sich mit dem nächsten Lockerungsschritt leichter zu machen.

    Und wenn da jemand in Deutschland die Möglichkeiten dafür hat den Vorreiter zu spielen, dann ist es nunmal der Profifußball, und nicht Handball, Basketball, Volleyball und Eishockey, obwohl sie viel mehr auf die Zuschauer angewiesen sind.

    Die Bundesliga arbeitet derzeit alles andere als wirtschaftlich, aber neben ein paar anderen Kleinigkeiten war man auf die letzte Rate der Fernsehgelder angewiesen.

    Ohne Zuschauer überlebt auch die Bundesliga keine komplette Saison. Die Eintrittsgelder sind das eine, aber es geht auch um Werbeeinnahmen im Stadion oder den Verkauf von Fanartikeln, die ohne Zuschauer beide deutlich zurückgehen werden.

  • Uli Hoeneß sagte vor kurzem: Wenn bis in den Herbst hinein nicht wieder viele Zuschauer ins Stadion dürfen, dann können sich das maximal noch gut betuchte Vereine wie der FC Bayern leisten.

    Es sollte klar sein, dass die eine absolute Notlösung ist/war und in keinster Weise ein Alternativkonzept für den Spielbetrieb - auch wenn das aktuell gern mal so gesehen wird.

  • Die Bundesliga arbeitet derzeit alles andere als wirtschaftlich, aber neben ein paar anderen Kleinigkeiten war man auf die letzte Rate der Fernsehgelder angewiesen.

    Ohne Zuschauer überlebt auch die Bundesliga keine komplette Saison. Die Eintrittsgelder sind das eine, aber es geht auch um Werbeeinnahmen im Stadion oder den Verkauf von Fanartikeln, die ohne Zuschauer beide deutlich zurückgehen werden.

    Ich habe auch geschrieben, dass es ohne Zuschauer Einbußen gibt, trotzdem erwirtschaftet man durch die TV-Gelder und auch Werbeeinnahmen einen Deckungsbeitrag, nicht zu Spielen wäre teurer.

  • Anhängig davon, ob ein überzeugendes und tatsächlich auch funktionierendes Hygiene-Komzept entwickelt wird:

    Das wird abgesehen von den wirtschaftlichen Einbußen, deren mittel- und langfristige Tragbarkeit sich noch herausstellen muss,

    insgesamt auch ein extrem harter Einschnitt in die Fankultur werden - vor allem wenn sich das zugelassene Fanvolk auf Dauerkarten-inhaber beschränken wird.

    Früher wurde immer wieder über die "Event-Fans" gesprochen (bzw. auch gelästert, geklagt ...) - die wird es für die nächste Zeit erstmal nicht mehr geben; Leute, für die sich eine DK bisher nicht lohnte, weil sie beruflich oder privat nicht jedes Wochenende Zeit hatten, aber dennoch über Jahre und Jahrzehnte dem Verein die Treue gehalten - wird es für die nächste Zeit auch nicht mehr möglich sein, ein Stadion zu besuchen; Freunde, Kollegen, Verwandte mal dazu überreden, sich ein Eishockey-Spiel live anzuschauen, auch um neue, potentielle, zukünftige Fans zu gewinnen - wird nicht möglich sein.

    Den DK-Inhaber mag das im ersten Moment nicht so stören, aber das sind alles Personen, die man zum Mitklatschen, Mitsingen (ok, sollte man jetzt nicht), Blätter, Bänder und Banner in die Höhe heben, animieren konnte - kannst Du alles vergessen.

    Es wird einen in sich geschlossenen Kreis an DK-Inhabern geben, die in Sachen Fankultur im eigenen Saft schmoren werden

    (und ich vermute mal, dass auch dieser Kreis eher kleiner werden wird, sowohl von der Kapazität der Stadien als auch diejenigen, die sich fragen, ob das damit erworbene "Erlebnis" (inkl. evtl. Gefahrenpotential) das Geld noch wert ist)

    Nun ja, vielleicht entsteht auch was interessantes, originelles daraus ...

  • Die „Eventfans“ sind aber in den seltensten Fäl-

    len jene, die in der Kurve aufgeschlagen sind. Die

    sitzen schön auf der Haupt-/Gegentribüne und wol-

    len ab und an unterhalten werden. Da ging es nie

    um „jahrelange Treue“.

    Ich seh da auch keine Dauerkarten. Man kann auch

    Tageskarten problemlos personalisieren. Es ist am

    Ende egal, ob ich jemanden nachverfolge, weil er

    1x oder 13x da war... und da kann man natürlicu

    Freunde/Kollegen mal mitnehmen. Wo soll das Pro-

    blem sein? Es geht nur um Personalisierung und

    Nachverfolgung

  • Personalisierte Tickets sollten wohl das kleinste Problem sein. Ich sehe da auch nicht ausschließlich Dauerkartenkäufer im Stadion. Selbst an der Abendkasse könnte man Tickets personalisieren, dann muss der Käufer eben seine Daten angeben, die dann am Eingang mit dem Personalausweis abgeglichen werden. Und dafür sind die Leute am Einlass sicher berechtigt, denn wer seinen Perso nicht zeigen will, der kommt halt einfach nicht rein.

  • Und diese gesammelten Daten kann man ja zusammentragen und am Saisonende an interessierte Eishockeyzeitschriften verkaufen, damit die dann gleich wissen wen sie konkret mit Werbung anschreiben können. Es wird also auch aufgrund Datenschutz nicht ganz so einfach wie sich manche denken.