DEL allgemein

  • Falls du damit mich meinst, muss ich dir klar widersprechen. Ich bin alles andere als ein Hater. Mir liegt unser Sport sehr am Herzen und daher ärgern mich solche Aussagen z.B. über Auf- und Abstieg. …und das man Eishockey in der Regel nur an sich und meistens nur bis Morgen denkt, ist wohl unbestritten.

    Du bist 22? Also hast du die damalige Zeit gar nicht selbst miterlebt. Glaube mir, da ist die jetzige Situation goldig dagegen. Da hat man nicht mal bis morgen gedacht, zahlreiche schwarze Kassen sind der Normalfall gewesen und und und. Vielleicht bin ich in der Beziehung auch deshalb gelassener was das Thema angeht.

    Dann kannst dich ja über die Aussage vom Tripcke freuen. Aber du pickst dir wie viele nur das negative heraus. Tripcke kann natürlich zu deiner Befriedigung auch das selbe machen wie sein Kollege von der BBL. Der labert was von einem Plan, wo man hin will, aber das wie kommt halt nicht vor. So etwas nennt man dann Dampfplauderei.

  • Und wie stabil die DEL finanziell und wirtschaftlich geworden ist. Es geht auch nicht darum, die Nummer 2 in Deutschland oder "die beste Liga hinter der NHL" zu werden, sondern es geht darum eine stabile Meisterschaft, solide finanziert, in der Sportart Eishockey auszuspielen. Und das gelingt weitestgehend. Wann war denn die letzten Insolvenz in der laufenden Saison?

    Ja, das Thema Abstieg ist kein Ruhmesblatt, aber die DEL ist doch meilenweit weg von den chaotischen Zuständen im deutschen Eishockey von vor 20 Jahren.

    Da stimme ich dir in weiten Teilen absolut zu! Die DEL hat sich in vielen Bereichen deutlich weiterentwickelt, verbessert und professionalisiert. Die bessere Aufmerksamkeit etc. waren aus meiner Sicht eher glückliche Zufälle, wie vorher von mir beschrieben, und nicht das Ergebnis guter strategischer Überlegungen und Maßnahmen der DEL. Im übrigen finde ich, dass sich die DEL2 im Verhältnis sogar noch mehr weiterentwickelt hat.

    Beim anderen Teil sehe ich es eher anders. Klar geht es im Grunde nicht darum, wer Mannschaftssport Nr. 2 in Deutschland ist, aber dennoch ist schon ein nicht unwichtiger Punkt. Gerade die DEL sticht da bei der eigenen Argumentation von den anderen Sportarten heraus und wird nicht müde zu betonen, dass man (noch) deutlich mehr Zuschauer hat, pro Saison über 2,6 Mio Zuschauer in die Stadien lockt etc. Als spontanes Beispiel schau dir das vorher von mir verlinkte Video von Bild TV an…

    Gerade bei den großen Deals wie Vermarktung, LigaSponsoren und TV Partnern sowie Hauptsponsoren der Teams kann das schon ein sehr wichtiges Argument sein, wenn man sagen kann man ist die Mannschaftssportart Nr. 2 hinter Fußball. Feldhockey und Volleyball haben auch eine stabile Meisterschaft, interessiert halt nur kaum einen…

    Was Eishockey von anderen Sportarten hier unterscheidet ist, dass Eishockey langfristig ein EXISTENZIELLES Problem, durch den Klimawandel hat, dadurch ein strukturelles Problem mit maroden Eishallen mit einem Energieverbrauch von andern Stern. Das man in irgendeiner Stadt mal eine neue Eishalle sieht, wo es bisher keine gab, wird wahrscheinlich nicht mehr passieren. Mit Glück wird eine Eishalle modernisiert oder bei den Traditionensstandorten vielleicht vereinzelt eine Neue gebaut. Ansonsten gehe ich jede Wette ein, dass fast jede Kommune, Stadt etc. froh ist wenn die Eishalle weg wäre. Einen riesiger Kostenblock weg. In wievielen Wintern in den letzten 10 Jahren habt ihr auf Seen Eishockey gespielt? Ganz genau - kaum, daher haben die Menschen kaum irgendwie Kontakt zu diesem Sport usw. …. Da könnte ich jetzt einen Roman schreiben, ich glaube man versteht worauf ich hinaus will.

    Und daher muss gerade die DEL und die DEL2 zusammen mit dem DEB alles daran setzen zu wachsen, attraktiver zu werden, für mehr Öffentlichkeit, bessere Nachwuchsarbeit für internationale Erfolge um sich vielleicht leichter bei Politik, Förderungen und Investoren zu tun. Gerade im Eishockey.

    Daher nervt es mich brutal, wenn Spieler oder Verantwortliche von einer Liga bzw. Sportart die eh schon mit einer bedeutungslosen Mammut-Vorrunde ein Alleinstellungsmerkmal hat, Aussagen treffen wie Auf- und Abstieg bringen das deutsche Eishockey keinen Furz weiter obwohl es das Produkt spannender macht und definitiv aufwertet. Ich behaupte mal, alleine nur am Beispiel Bietigheim, dass die Steelers sich strukturell definitiv weiterentwickelt haben, auch wenn sie wieder absteigen. Anstatt zu mosern, sollte man dann eher schauen und sich was überlegen, wie man den Abstieg für einen Club so erträglich wie möglich machen kann.

    Bei diesem Thema könnte ich tatsächlich auch seitenweise schreiben. Innovativ wäre mich z.B. das DEL und DEL 2 unter einem Dach sind, (fusionieren) damit sich das Profieishockey zusammen den auf die Herausforderung der Zukunft stellen kann. Wenn jeder DEL Club auf einen Spieler mit 80.000 und jeder DEL2 Club auf einen Spieler mit 40.000 Gehalt verzichtet, könnten im Ligabüro auf einen Schlag 15-20 Leute eingestellt werden die sich auf Marketing, Sponsoren,Medien, Social Media, Lobbyleute für TV usw. konzentrieren. Die Seen frieren nicht mehr zu, dann muss ich im Sommer versuchen mit Partnern, Ausrüstern usw. Inline-,Skater- oder Streethockey Events im Sommer machen, damit die Kids mal einen Schläger in der Hand haben, um das vielleicht als Trendsportart mit Bezug zu Eishockey positionieren usw. usw.

    So jetzt höre ich auf, jetzt ist es völlig mit mir durchgegangen :wacko:

    Einmal editiert, zuletzt von EHF-MUC (8. März 2022 um 20:12)

  • Das deutsche Eishockey wird aber niemals so stark wachsen, dass Kommunen plötzlich überall Eishallen bauen. Ja, der Klimawandel ist ein Damoklesschwert und ich würde nicht dagegen wetten, dass wir in 30 Jahren den deutschen Meister auf Kunsteis ausspielen. Aber dann ist eben so.

    Ich glaube, man muss bescheidener werden. Die DEL ist solide finanziert, man hat einen Ligasponsor, man hat einen guten TV-Vertrag, man hat eine treue Fanbasis, man hat sportlich abwechslungsreichen Wettkampf, man hat eine Nationalmannschaft, die punktuell überraschen kann. Ich war mit der Situation im deutschen Eishockey schon deutlich unzufriedener.

  • Es ist höchst einfach gegen Auf- und Abstieg zu sein, wenn man sich in der DEL bequem und komfortabel eingerichtet hat.

    Ob der liebe Eishockeyfreund aus Augsburg das auch so sehen würde, wenn sein Club jahrelang in der zweiten Liga Seriemeister wird, und der sportliche Aufstieg verwehrt bleibt.

    Einfach auch mal die andere Seite sehen.

  • Es ist höchst einfach gegen Auf- und Abstieg zu sein, wenn man sich in der DEL bequem und komfortabel eingerichtet hat.

    Ob der liebe Eishockeyfreund aus Augsburg das auch so sehen würde, wenn sein Club jahrelang in der zweiten Liga Seriemeister wird, und der sportliche Aufstieg verwehrt bleibt.

    Einfach auch mal die andere Seite sehen.

    Ja, der liebe Eishockeyfreund aus Augsburg würde das dann genauso sehen. Bin ja auch schon ne Weile dabei und habe auch was anderes mit dem AEV erlebt als nur die DEL-Zeiten. Ausserdem habe ich schon mehrfach hier im Forum erwähnt dass ich für die Auf- und Abstiegsregelung bin. Deshalb weiss ich nicht wieso du jetzt darauf kommst dass ich dagegen sein sollte? Aber da müsste man sich ja die Mühe machen und mal nachschlagen, ist wohl zuviel verlangt.

  • Du bist 22? Also hast du die damalige Zeit gar nicht selbst miterlebt. Glaube mir, da ist die jetzige Situation goldig dagegen. Da hat man nicht mal bis morgen gedacht, zahlreiche schwarze Kassen sind der Normalfall gewesen und und und. Vielleicht bin ich in der Beziehung auch deshalb gelassener was das Thema angeht.

    Dann kannst dich ja über die Aussage vom Tripcke freuen. Aber du pickst dir wie viele nur das negative heraus. Tripcke kann natürlich zu deiner Befriedigung auch das selbe machen wie sein Kollege von der BBL. Der labert was von einem Plan, wo man hin will, aber das wie kommt halt nicht vor. So etwas nennt man dann Dampfplauderei.

    Wenn du es genau wissen willst, ich bin 39 und gehe seit meinem 6. Lebensjahr zum Eishockey, habe selbst sieben Jahre aktiv gespielt, habe seit ca. 20 Jahren die EishockeyNews abonniert, habe die DNC abonniert, habe (zumindest noch) eine Dauerkarte, höre in der Woche auf dem Arbeitsweg bestimmt 3-4 EishockeyPodcasts und lese hier und da auch mal was über andere Sportarten und darüber hinaus höre auch gerne andere Sport Podcasts wie z.B. Sponsors wo man mal andere LigaChefs, Funktionäre oder auch Interviews mit z.B. dem Marketingchef von Penny hören kann.

    Da können andere in ihrer Vita vielleicht noch mehr bieten, aber darum geht es mir auch garnicht. Was ich damit sagen will, ich weis schon genau was ich schreibe und warum ich diese Meinung habe.

  • Bei diesem Thema könnte ich tatsächlich auch seitenweise schreiben. Innovativ wäre mich z.B. das DEL und DEL 2 unter einem Dach sind, (fusionieren) damit sich das Profieishockey zusammen den auf die Herausforderung der Zukunft stellen kann. Wenn jeder DEL Club auf einen Spieler mit 80.000 und jeder DEL2 Club auf einen Spieler mit 40.000 Gehalt verzichtet, könnten im Ligabüro auf einen Schlag 15-20 Leute eingestellt werden die sich auf Marketing, Sponsoren,Medien, Social Media, Lobbyleute für TV usw. konzentrieren. Die Seen frieren nicht mehr zu, dann muss ich im Sommer versuchen mit Partnern, Ausrüstern usw. Inline-,Skater- oder Streethockey Events im Sommer machen, damit die Kids mal einen Schläger in der Hand haben, um das vielleicht als Trendsportart mit Bezug zu Eishockey positionieren usw. usw.

    Fände ich gar nicht mal schlecht die Idee.

  • ... Die Seen frieren nicht mehr zu, dann muss ich im Sommer versuchen mit Partnern, Ausrüstern usw. Inline-,Skater- oder Streethockey Events im Sommer machen, damit die Kids mal einen Schläger in der Hand haben, um das vielleicht als Trendsportart mit Bezug zu Eishockey positionieren usw. usw....

    Vereine wie München, Mannheim und ein paar andere verbieten ihren Profis im Sommer Inline-, Skater- oder streethockey zu spielen ;)

  • Es geht mir in meinem Gedanken nicht um Eishockeyspieler oder Profis, sondern diese Sportarten zu fördern als Trendsportarten mit Bezug zum Eishockey. Wenn ich mit meinem Sohnemann auf der Straße Inlinehockey zocke und z.B. die Nachbarsjungen wollen mitspielen, ist die Wahrscheinlichkeit das sie im Fernsehen, bei YouTube, auf Social Media mal bei Eishockey-Inhalten hängen bleiben höher, da sie mit Inlinehockey und Schläger in der Hand auf einmal einen Bezug dazu haben. Ein gutes Beispiel stand mal in der Dump an Chase (Ausgabe 9) über Tampa Bay in Florida. Die Halle war nie gut gefüllt im Sunshine State. Dann haben die sich Verantwortlichen im Jahr 2010 was einfallen lassen und 100.000 (!!) Streethockey Sets in der Stadt verschenkt und weitere Ausrüstungen an 500 Schulen!! Dann fingen die Kinder an zu spielen ZITAT „ Es geht nicht darum Spieler zu finden, es geht darum Fans zu schaffen“ … Zuletzt gab es 234 ausverkaufte Heimspiele in Folge im Sunshine State wo wahrscheinlich noch nie eine Schneeflocke gefallen ist…

  • Vereine wie München, Mannheim und ein paar andere verbieten ihren Profis im Sommer Inline-, Skater- oder streethockey zu spielen ;)

    Bei Vereinen wie München oder Mannheim sind die allermeisten Spieler aber auch ganzjährig unter Vertrag, also auch im Sommer.

    Während anderswo in der Liga die Spargelstecher aus dem Deutschen Profieishockey der Allgemeinheit auf der Tasche liegen.

  • Was für dummes Zeug, denn bei den U-Spielern ist die Knüpfung an die Spielberechtigung für die DEB-Teams Voraussetzung.

    Aber Hauptsache mal wieder auf die DEL abgerotzt ohne Sinn und Verstand. Aber Kleingeistern gefällt das oder bedanken sich, das ist ja wichtig.

    Gibt es eine Funktion hier im Forum, mit der man solche Textbausteine, zusammengesetzt aus dem Wort abgerotzt, Beleidigung anderer User und ohne weitere Argumentation behaupteter Allwissenheit, automatisch posten kann?

    Gute Diskussionen erzeugen fast immer neue Argumente und Sichtweisen. Denn bei den meisten hier - und für mich nehme ich das auch in Anspruch - hat das Vorbringen von Kritik am Ende immer eine Verbesserung des aktuellen Zustands zum Ziel hat. Wenn die akzeptiere Alternative dazu die wäre, alles Gute zu loben und alles Schlechte unter den Teppich zu kehren, okay, dann rotze ich lieber ab.

    Dank Magenta und einem guten Stück Eigeninteresse verfolge ich die BBL seit einigen Jahren intensiver. Die haben sich vor ein paar Jahren eine sehr ambitionierte Vision gegeben. Dafür gab es viel Spot. Das damals ausgesprochene Ziel haben sie auch tatsächlich nicht erreicht. Aber auf dem Weg dahin hat es massive Verbessrung in der Produktplatzierung der BBL gegeben. Aus meiner Sicht am interessantesten für die DEL die Mischung aus einheitlichem Gesamtbild und lokalen Aktionsmöglichkeiten. Eine Gesamtverantwortung für die Liga, Blick über den Tellerrand und immer noch lokaler Verwurzelung.

  • Was war genau die ambitionierte Vision bzw. was war genau das Ziel?

    Das ist aber glaub ich der Unterschied. Die Teams haben ein Ziel gesetzt und das Ligabüro soll diese umsetzen. Dazu wurde sich ein Plan mit Maßnahmen überlegt und dieser wird nun umgesetzt. Bei der DEL kommen mehr oder weniger aktuelle Themen auf den Tisch, die Clubs stimmen dann zu oder nicht, die Entscheidung ist dann immer nach eigenem Gusto, wenn der Club einen Nachteil hat oder drei Euro kostet wird abgelehnt… Das ist meiner Ansicht nach der falsche Weg. Eigentlich müssten sich die 14 Gesellschafter doch hinsetzen und sich fragen, wo wollen wir in 10 Jahren stehen? Dann muss ein Plan entwickelt werden wie und mit welchen finanziellen Mitteln man das umsetzen kann und dann braucht man einen GF der das umsetzen soll. Für mich ist erschreckend, dass die DEL, die vor Corona 130-140 Mio umgesetzt hat, 2,6 Mio Zuschauer in die Stadien lockt, ein Ligabüro hat, in dem gerade mal 10 Leute arbeiten, so viele Mitarbeiter hat die BBL alleine im Bereich Marketing/Medien…

  • Und wie stabil die DEL finanziell und wirtschaftlich geworden ist. Es geht auch nicht darum, die Nummer 2 in Deutschland oder "die beste Liga hinter der NHL" zu werden, sondern es geht darum eine stabile Meisterschaft, solide finanziert, in der Sportart Eishockey auszuspielen. Und das gelingt weitestgehend. Wann war denn die letzten Insolvenz in der laufenden Saison?

    Ja, das Thema Abstieg ist kein Ruhmesblatt, aber die DEL ist doch meilenweit weg von den chaotischen Zuständen im deutschen Eishockey von vor 20 Jahren.

    Ich finde die DEL nicht so gut.

    Die Liga hat doch einige Sorgenkinder, und wir haben halt seit den letzten 10 jahren quasi keine Wirtschaftskrise gehabt.
    Und trotzdem sind einige Standorte total am schwanken.
    Iserlohn, Köln, Schwennigen, v.a. aber Krefeld, für die scheint ein Abstieg das generelle Aus zu bedeuten. Zuminderstens klingen deren Aussagen zu . Nagelt mich da bitte nicht auf jedes Team fest, aber so klingt es doch aus der Ecke der Absteigskanidaten.
    Bei Frankfurt fällt ein Sponsor weg und das war es mit DEL Ambitionen.

    Ich denke ehrlich gesagt nicht das die DEL so gut ist, dafür ist sie zu schlecht aufgestellt. Man braucht ja nur mal eine Wirtschaftskrise und sofort sind 50% der Teams in Gefahr.

    Die DEL hat wirklich soviele Baustellen, Marketing, Nachwuchsförderung, etc. etc.

  • Keine Wirtschaftskrise in den letzten 10 Jahren? Was waren denn die letzten beiden Corona-Jahre? Da ist die DEL ohne Insolvenz oder eingestellten Spielbetrieb gut durchgekommen. Zumindest nicht schlechter als andere Ligen.

    50% der Teams in Gefahr? Welche denn? Du hast vier aufgezählt und bei Schwenningen wäre ein Abstieg definitiv kein Aus. Köln und Krefeld ja, da hätte ich aus unterschiedlichen Gründen auch meine Zweifel ob die in Liga 2 gehen würde. Das sind aber zwei Teams und weit weg von 50%.

  • Was war genau die ambitionierte Vision bzw. was war genau das Ziel?

    Das ist aber glaub ich der Unterschied. Die Teams haben ein Ziel gesetzt und das Ligabüro soll diese umsetzen. Dazu wurde sich ein Plan mit Maßnahmen überlegt und dieser wird nun umgesetzt. Bei der DEL kommen mehr oder weniger aktuelle Themen auf den Tisch, die Clubs stimmen dann zu oder nicht, die Entscheidung ist dann immer nach eigenem Gusto, wenn der Club einen Nachteil hat oder drei Euro kostet wird abgelehnt… Das ist meiner Ansicht nach der falsche Weg. Eigentlich müssten sich die 14 Gesellschafter doch hinsetzen und sich fragen, wo wollen wir in 10 Jahren stehen? Dann muss ein Plan entwickelt werden wie und mit welchen finanziellen Mitteln man das umsetzen kann und dann braucht man einen GF der das umsetzen soll. Für mich ist erschreckend, dass die DEL, die vor Corona 130-140 Mio umgesetzt hat, 2,6 Mio Zuschauer in die Stadien lockt, ein Ligabüro hat, in dem gerade mal 10 Leute arbeiten, so viele Mitarbeiter hat die BBL alleine im Bereich Marketing/Medien…

    Die BBL wollte (bis 2020?) die beste Liga Europas werden. Wenn man weiß, welchen Stellenwert Basketball in Südeuropa hat, eigentlich schon bei der Formulierung ein nicht erreichbares Ziel. Ich kenne die genauen Kennzahlen nicht aber beste Liga muss ja nicht (nur) sportlich gemeint sein. Ich wage mal die Aussage, dass ohne die Entwicklung der Liga mit den Maßnahmen aus dem Ziel ein Einstieg des FC Bayern, der einen weiteren Schub ausgelöst hat, nicht möglich gewesen wäre. Mir ist schon klar, dass gerade der letzte Punkt nicht auf die DEL umsetzbar ist. Wenn ich EHF-MUC richtig verstanden habe, geht es aber darum, dass jeder nur auf sich selbst guckt und es keine gemeinsame Vision über die Zukunft der Liga gibt. Das sehe ich genauso.

  • Ich bin mir absolut sicher, dass ein sportlich ermittelter DEL-Absteiger (Mit Ausnahme von Bibi falls es die erwischen sollte) alle Möglichkeiten ausschöpfen wird, um eben diesen Abstieg zu vermeiden. Ich sehe einen heißen Sommer mitsamt juristischen Prozessen schon vor mir.

    Was natürlich dem Image der Liga und des Sports einen Riesen-Knacks verpassen würde, da man sich ja schon auf das Prozedere geeinigt hat bezüglich des Abstiegs, aber dann wird halt selbst nach dem kleinsten Strohhalm noch gegriffen um den Abstieg doch noch zu entkommen.

  • Moin,

    ich sehe auch keine vielen Baustellen bei der DEL. Bei einer aktuellen Betrachtung muss man die zwei Jahre Corona schon berücksichtigen. Jede Hallensportart hat es da schwerer als z. Bsp. Fußball. Wenn auch die zweite Saison ohne Team-Ausfall beendet werden sollte, kann man die bekannten drei Kreuze machen.

    Den Weg den man seit Gründung der DEL beschritten hat war meines Erachtens der Richtige. Das ganze Eishockey war am Boden und es musste ein Neuanfang her und quasi über Jahre etwas aufgebaut werden (irgendwo musste man ja anfangen). Die Wiedereinführung des Auf-/Abstieg war ein (zu) langer steiniger Weg der nicht ohne Fehler abgelaufen ist. Betrachtet man das Gesamteishockey ist eine Auf-/Abstiegsregelung unabdingbar. Neben den fehlenden Perspektiven und der bereits erwähnten Klimaproblematik kann sich der Sport nicht leisten noch mehr Eishallen mangels Interesse / Vereinen zu verlieren.

    Das es dieses Jahr einen Absteiger gibt ist so von den Clubs vereinbart und sollte auch so akzeptiert werden. Wie dieser Absteiger dann zu Stande kommt ist sportlich dennoch nicht unumstritten. Und das schreibe ich nicht nur weil es aktuell meinen Club treffen würde. Wenn es so kommt ist s halt so.

    Den "Gerüchten" das man die DEL2 nicht stemmen könnte schenke ich erst mal kein Bedeutung, auch wenn Viele den Aussagen unseres GF keinen Glauben schenken. Im schlimmsten Fall spielt das Krefelder Eishockey halt Oberliga. EV Duisburg (wahrscheinlich), Moskitos Essen, Hannover Indians, Hannover Scorpions... hatten wir doch alles schon. Nur der Liganame wäre anders ;)

  • Vielleicht kann man ja ein Formular falsch ausfüllen oder eine Frist versäumen damit man garnicht absteigen kann :thumbsup: :pfeif: :rofl:

    Genau und dann setzt die Nachrücker-Regelung ein. Wenn Iserlohn, Krefeld, Schwenningen und Augsburg ihre Unterlagen nicht korrekt haben oder Fristen verpassen, steigt als Nachrücker Bietigheim ab.

    Bei denen kann man davon ausgehen, dass die Formulare diesmal richtig ausgefüllt sind.

  • Den Weg den man seit Gründung der DEL beschritten hat war meines Erachtens der Richtige. Das ganze Eishockey war am Boden und es musste ein Neuanfang her und quasi über Jahre etwas aufgebaut werden (irgendwo musste man ja anfangen). Die Wiedereinführung des Auf-/Abstieg war ein (zu) langer steiniger Weg der nicht ohne Fehler abgelaufen ist. Betrachtet man das Gesamteishockey ist eine Auf-/Abstiegsregelung unabdingbar. Neben den fehlenden Perspektiven und der bereits erwähnten Klimaproblematik kann sich der Sport nicht leisten noch mehr Eishallen mangels Interesse / Vereinen zu verlieren.

    Aber auch da musste man erst nochmal auf die Fresse fallen. Unter Schäfer III war die DEL auch eine sehr windige Angelegenheit. Aber mit Tripcke hat man da Stück für Stück Seriösität rein gebracht. Ich weiß noch wie wir im Unterhaus über den 9.000 Punkte-Plan geflucht haben, aber am Ende war es die richtige Entscheidung hier auf Mindeststandards zu setzen. Da ist es in der DEL schon was ganz anderes, ob man vernünftig ausgeleuchtetes Eis im TV hat oder wie bei sprade bisweilen durch eine verdreckte Scheibe gefilmt wird. Dazu hat man bei den großen Clubs inzwischen seriöse Leute am Wirtschaften. Ein Hopp in Mannheim, Anschutz in Berlin, Red Bull in München - klar haben die viel Geld, aber die haben ihr Geld auch nicht damit gemacht, dass sie es zum Fenster hinauswerfen. Finanzielles Harakiri ist deutlich weniger geworden. Selbst der Ausstieg von Sabo in Nürnberg ist - mit sportlichem Rückschritt - problemlos aufgefangen worden.