DEL allgemein

  • Ich glaub ich hab mich verlesen, könntest recht haben, daß es zumindest im Handball keine bis kaum Beschränkungen gibt. Real könnte es wohl bei rund mehr oder weniger knapp 50% Ausländeranteil liegen, in der 1. Handballliga, was sich so weit auf die schnelle ergooglen lässt. Also auch nicht wirklich besser als im Eishockey.

    Die Frage ist am Ende nicht der Anteil an Spielern im Ganzen, sondern der Anteil der Spieler auf der Platte und deren Bedeutung.

    Ist wie beim Eishockey, was bringen 5 Deutsche auf der Ersatzbank, wenn sie keine Eiszeit und Verantwortung bekommen.

    Hat man ja gerade in den 90ern und 2000ern gesehen, deutsche Nationalspieler, die teilweise nur in der 3. oder 4. Reihe mit wenig Eiszeit zum zerstören aufs Eis kamen, bein PP, kein PK, keine Scoring Play, und dann hat man sich gewundert, dass es bei der Nationalmannschaft nicht funktioniert hat.

  • Jetzt könnte man sich aussuchen, ob es am magelnden Talent der Spieler im Eishockey liegt oder an der magelnden Förderung und dem magelnden Zutrauen. Wobei man schon sagen muß, im Handball gibt es rund 720000 Mitglieder in Handballvereinen, im Eishockey sind es gleich wieder wieviele?? Wie auch immer ist der Pool an Talenten im Handball ein zigfaches größer, um sich auch gegen ausländische Konkurrenz in den Vereinen durchsetzen zu können. Struktur ist das eine im Eishockey, vergleichsweise kleiner Talentpool leider das andere. Dafür macht sich die deutsche Eishockeynationalmannschaft die letzten Jahre aber nicht so schlecht.

  • Jetzt könnte man sich aussuchen, ob es am magelnden Talent der Spieler im Eishockey liegt oder an der magelnden Förderung und dem magelnden Zutrauen. Wobei man schon sagen muß, im Handball gibt es rund 720000 Mitglieder in Handballvereinen, im Eishockey sind es gleich wieder wieviele?? Wie auch immer ist der Pool an Talenten im Handball ein zigfaches größer, um sich auch gegen ausländische Konkurrenz in den Vereinen durchsetzen zu können. Struktur ist das eine im Eishockey, vergleichsweise kleiner Talentpool leider das andere. Dafür macht sich die deutsche Eishockeynationalmannschaft die letzten Jahre aber nicht so schlecht.

    Es müssten um die 25.000 Spieler mit einem offiziellen Spielerpass im Ganzen sein, wobei sich vor Corona der "Schattenbereich" außerhalb der offiziellen Verbandsstrukturen vom DEB und den Landesverbänden immer stärker vergrößert und auch professioneller aufgestellt hat.

    Struktur ist das eine im Eishockey, vergleichsweise kleiner Talentpool leider das andere. Dafür macht sich die deutsche Eishockeynational-mannschaft die letzten Jahre aber nicht so schlecht.

    Da muss man aber auch wieder sehen, wie klein der Talentpool in den anderen Staaten ist, mit denen Deutschland im Eishockey konkurriert, das ist ja nicht überall so wie in Kanada, wo es ähnlich viele oder sogar mehr offiziell lizenzierte Schiedsrichter gibt als bei uns offizielle Spieler.

    Im Welteishockey haben gerade mal die USA und Russland mehr Einwohner als Deutschland (China ist nur auf Platz 32 der Weltrangliste von 55), und trotzdem schaffen andere einen besseren und auch größeren Talentpool aufzubauen.

  • Im Welteishockey haben gerade mal die USA und Russland mehr Einwohner als Deutschland (China ist nur auf Platz 32 der Weltrangliste von 55), und trotzdem schaffen andere einen besseren und auch größeren Talentpool aufzubauen.

    Hmm... dann liegt es vielleicht u.a. noch daran, daß Eishockey hier für die sportlichen Talente nicht so attraktiv ist wie in so manch skandinavischen Ländern und sich diese bei uns z.B. lieber für Fußball, Handball entscheiden und sich deswegen aus den verhandenen Talenten im Eishockey nicht so gut 'schöpfen' lässt.

  • Hmm... dann liegt es vielleicht u.a. noch daran, daß Eishockey hier für die sportlichen Talente nicht so attraktiv ist wie in so manch skandinavischen Ländern und sich diese bei uns z.B. lieber für Fußball, Handball entscheiden und sich deswegen aus den verhandenen Talenten im Eishockey nicht so gut 'schöpfen' lässt.

    Es leigt halt auch viel an den Möglichkeiten, ich keine jetzt die Eisflächendichte in den anderen Ländern nciht so gut, und ich weiß, dass man auch in Kanada teilweise sehr weite Strecken zu den Eisflächen zurücklegen muss, und dass man auch in Kanada ordentlich Geld fürs Eishockeyspielen zahlen muss, aber in Deutschland haben die meisten anderen Sportarten einfach den großen Vorteil, dass es viel mehr Spielstätten gibt, diese näher am Mann/Frau, und auch an den Kindern sind.

    Dazu sind die Einstiegskosten für die Ausrüstung und die Mitgliedsbeiträge in vielen den anderen Sportarten niedriger, oftmals kann man sie ohne Verein und ohne kostenpflichtige Sportstätten auch so zum Einstieg betreiben, und man hat auch oft den Einstieg über den Schulsport.

    Dazu sind auch noch die laufenden Kosten für den Spielbetrieb neben den Eiskosten höher, weil die Entfernungen im Schnitt größer sind und man wegen der großen Ausrüstungen auch nicht so viele Spieler oder Kinder in ein Auto bekommt.

    Gerade die Kosten sind für viele ein großes Hindernis beim Einstieg zum Eishockey (weiß ich auch aus eigener Erfahrung).

    Die hohen Kosten hat man aber auch in anderen Ländern, z.B. wenn wir früher als Kinder/Jugendliche so Ende AugustAnfang September in Tschechien im Trainingslager waren, da hatte der tschechische Nachwuchs dort nur Trockentraing zu der Zeit, weil so viel Monate Eistraining im Jahr zu teuer gewesen wären (kann sich in den vielen Jahren natürlich geändert haben), und trotzdem schaffen andere Länder da mehr rauszuholen.

    Und da in Deutschland die Eishallen eher weniger als mehr werden wird es schwieriger fürs deutsche Eishockey.

  • Und da in Deutschland die Eishallen eher weniger als mehr werden wird es schwieriger fürs deutsche Eishockey.

    Ja, das ist schade. Umso wichtiger wäre es, daß finanzkräftige Vereine insbesondere in strukturstärkeren Regionen sich auch daran beteiligen Möglichkeiten zu schaffen, um vermehrt spielen und trainieren zu können. Nur vermehrt die Möglichkeit zu haben, würde sicherlich schon mal helfen.

    Es gibt ja Fans die über RedBull schimpfen, aber mit den Neubau eines Eishockeystadions in München werden m.W. auich ein paar zusätzliche Eisflächen geschaffen. In der Stadt München gibt es eigentlich nicht wirklich was g'scheites als die ehemals 3 Eisflächen im Olympiapark, wobei, als ich noch dort gewohnt habe, schon eine geopfert wurde für sog. Soccerfields, die man stundenweise anmieten konnte. Weiß aber nicht wie es aktuell dort aussieht.

    Hab vorhin noch eine Spiegelartikel gefundet in dem Stand, daß Schweden z.B. ca. doppelt soviele Hallen und Freiflächen (da sind die im Winter gefroreren Seen noch gar nicht mit einbezogen) hat, wie Deutschland. Das fehlt es dem Eissport auch an der Lobby hier womöglich.

    Apropos Kosten, ich kenn das als Kind noch aus eigener Erfahrung, daß es letztendlich zu teuer war mit der Ausrüstung, so daß ich über eine Schülermannschaftskarriere nicht hinaus gekommen bin, auch wenn ich mich damals nicht so doof angestellt habe, zumindest meiner Meinung nach ^^ .

  • Das fehlt es dem Eissport auch an der Lobby hier womöglich.

    Sind wir mal ganz ehrlich, es gibt in Deutschalnd einfach wichtigere Dinge als Eishallen, für was man das Geld bräuchte.

    Apropos Kosten, ich kenn das als Kind noch aus eigener Erfahrung, daß es letztendlich zu teuer war mit der Ausrüstung, so daß ich über eine Schülermannschaftskarriere nicht hinaus gekommen bin, auch wenn ich mich damals nicht so doof angestellt habe, zumindest meiner Meinung nach ^^ .

    Mein Trumpf hieß da Zeitungen austragen.

  • Jetzt verkläre mal nicht die Vergangenheit, Hockei. Ich kenne übrigens keinen Spieler, der es von den Schülern direkt in die DEL geschafft hat.

    Ich hab mich eigentlich nur auf Maus Beitrag bezogen, weil es um die Anzahl Talente im Eishockey, Kosten für Ausrüstung usw. ging und auch er von eigenen Erfahrungen sprach aber du darfst natürlich auch deinen, äh, 'Senf' dazu abgeben ;) In diesem Sinne :prost:

  • Jetzt verkläre mal nicht die Vergangenheit, Hockei. Ich kenne übrigens keinen Spieler, der es von den Schülern direkt in die DEL geschafft hat.

    ist doch auch logisch Hockei musste ja wegen der teuren Ausrüstung aufhören

    - und im Ernst: das ist im Eishockey wirklich ein grosses Problem, dazu noch kommt dann auch noch u.U. der Transport der Eishockeykinder zu Training und Spielen, da die Eisflächen und damit Vereine ja nicht so zahlreich sind. Ist ja wie bekannt bereits im Nachwuchsbereich eine teure Sportart -

  • Sind wir mal ganz ehrlich, es gibt in Deutschalnd einfach wichtigere Dinge als Eishallen, für was man das Geld bräuchte.

    Mein Trumpf hieß da Zeitungen austragen.

    Das sehe ich anders.

    Bevor man das Geld irgendwo in Sozialetats für Gott und die Welt verpulvert, kann man auch Infrastruktur liefern bzw. bereit stellen.
    Weil davon das du klamme Gemeinden Schwimmbäder, Bibliotheken und Eishallen zusperren lässt wird es für den Steuerzahler nicht schöner.
    Ein weiteres Beispiel: Der Krieg in Afgahnistan hat deutschland je nachdem wem man glaubt 17,3 Mrd. - 47 Mrd. € gekostet. Und Menschenleben.
    Man kann also 1-2 Mrd. pro Jahr in einen Krieg am Hindukush investieren, denn man schlussendlich sang & klanglos verliert, oder man kann mit dem Geld jede dt. Stadt über 50.000 Einwohner mit schönen Eishallen ausstatten.

    Alleine Bayern hat mehr Einwohner als Finnland, Schweden, Tschechien, Slowakei, die Schweiz und die baltischen Staaten. Deutschland könnte ohne Probleme eine sehr starke Heimische Liga haben, wenn man die INfrastruktur, die Trainer und den Willen dazu hätte.
    Machen wir uns nichts vor: Ausbildung ist für fast alle DEL und DEL2 Clubs ein Kostenfaktor, kein Erfolgsrezept.
    Gesetzt wird auf ALs, und daher ist der eigene Nachwuchs immer Stiefmütterlich.
    Solange sich das nicht ändert, und das Erfolgsrezept heisst das du irgendwie gute ALs finden musst, wird das Eishockey es schwer haben.
    Erst wenn die Nachwuchsaubildung irgendwann mal relevant für die Clubs wird, dann wird sich was ändern. Darum wäre ja auch Corona so eine Chance gewesen, weil man endlich mal mit den eigenen jungen Spielern hätte agieren können. In einer Saison ohne Zuschauer, ohne Abstieg, etc.

  • Ja, ich habe auch Infrastruktur gemeint (auch wenn ich es nicht explizit geschrieben habe) aber da gibt es Vieles, was ich als wichtiger als Eishallen ansehe, auch wenn ich Eishockey mag.

    Am Ende hast du natürlich recht, so lange man relativ einfach Ausländer und auch jede Menge 2-Flaggen-Spieler nach Deutschland importieren kann, die ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis haben als die hier ausgebildeten Spieler, ganz abgesehen von den Ausbildungskosten, dazu noch die hohe Fluktuation der Spieler jedes Jahr, so lange rentiert sich die Ausbildung von guten eigenen Nachwuchsspielern nicht.

    Und am Ende geht es für die Kapitalgesellschaften in der DEL (und auch den KapGes und Vereinen in den Ligen darunter) nunmal darum, mit ihrem Etat den maximalen sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg für sich zu erwirtschaften (wobei man sich gerade beim wirtschaftlichen Erfolg darüber streiten kann), und nicht einen möglichst guten deutschen Nachwuchs und Nationalmannschaft zu ermöglichen.

    Und da der DEB im Vergleich zur DEL eher schwach ist hat er auch nicht Möglichkeiten solche Reformen wie der DFB nach der schelchten EM 2000 durchzudrücken (ganz nebenbei gibt es im Fußball ja auch noch die Möglichkeit mit guter Nachwuchsarbeit gewisse Ablösesummen zu generieren usw...).

  • Für den Bau und den Unterhalt von Eishallen wird man abseits dieses Forums nirgendwo viel Zustimmung finden.

    Wir haben in Deutschland soviel Investitionsbedarf in Straßen, Brücken, Schulen, Telekommunikation, um nur mal das Wichtigste zu nennen, dass kein Mensch, außer ein paar Freaks so eine Halle will.