DEL allgemein

  • Man kann der DEL und überhaupt im Eishockey vielen "Clubs" (=Spielbetriebs- oder Vermarktungs-GmbHs) vorwerfen, dass sie sich zu leichtfertig für kurzfristigen Erfolg in die Abhängigkeit von Gönner geben, anstatt ihre "Märkte" aufzubauen, zu vergrößern etc. (wie auch immer das jeder Standort/Eigentümer/Verein erreichen will).

    Googelt mal den SC Bern. Die haben ein Gastro-Imperium aufgebaut, um ihren sportlichen Erfolg (bzw die nötigen Mittel dafür) anders abzusichern, als nur über Einnahmen aus TV, Zuschauern und Sponsoren. Nur ein Beispiel.

    Daher lautet der Vorwurf aus meiner Sicht höchstens, dass es nicht gelingt, das große Ganze zu verbessern, weil immer Partikular-Interessen (schneller, indvidueller Erfolg) über Vergrößerung des Gesamtmarkts im Eishockey steht.

    Dieser Aufbau von zusätzlichen Standbeinen ist bei Wirtschaftsunternehmen durchaus üblich. Es gab mal Zeiten, da war bei Porsche der Gewinn höher als der Umsatz, weil man über Finanzdienstleistungen jede Menge Gewinn erwirtschaftet hat.

    Aber wie soll ein Unternehmen, wie ein DEL Club, das es nicht schafft, eine niedrige Millionensumme so zu verwalten, dass am Ende ein Gewinn übrig bleibt, zusätzlich zum eigentlichen Kerngeschäft lukrative zusätzliche Geschäftszweige aufbauen?

    Und um die Verluste der Eishockey GmbH querzusubventionieren reicht das Catering im Stadion sicherlich nicht aus.

  • Der Meinung bin ich ganz & gar nicht. Ich sehe hier nur Blinde, die über Farbe reden

    Guten Tag

    Na dann passt es ja, dass sich noch ein weiterer blinder zu dem illustren Kreis der Blinden dazugesellt ... erzähl mal wie das mit den Farben in Straubing läuft ??

  • Schaut euch mal das Video an, eine 45 Minuten Sendung vom 08.10. von Sport Bild mit den Chefs von DEL,BBL und HBL - mega interessant:


    https://www.google.de/amp/s/m.bild.d…bildMobile.html


    Bezeichnend wird es aber ab Minute 38 auf die Frage, wo die Geschäftsführer ihre Ligen in 5 Jahren sehen:


    Basketball: ganz klarer Plan, absolutes Wachstum, Fahrplan und Konzepte liegen nur wegen Corona auf Eis, werden danach sofort wieder aufgenommen unter weiter verfolgt. Potential scheint extrem gut zu sein, ohne Corona wäre die Saison auf 140 Mio Umsatz ausgelaufen


    Handball: Klares Konzept (nicht ganz so extrem wie BBL) für die nächsten 10 Jahre sind schon einige große Turniere für Deutschland fix, man will das Zugpferd als stärkste Liga der Welt ausbauen, Standort in München wünschenswert.


    DEL: Draisaitl, Olypmia, Draft, München im CHL-Finale und man will weiterhin so erfolgreich „weiter wurschteln“ wie bisher .... :)

  • Da es gerade zur Diskussion passt:

    „Heute habe ich den Podcast #123 von Sponsors mit Alexander Reil von den MHP Riesen Ludwigsburg (bbl) gehört. Im Zuge der Corona-Krise war ja oft zu lesen, dass beim Eishockey die Ticketeinnahmen ca. 60-70 Prozent des Etats ausmachen. Umso verwunderter war ich, dass es z.B. in Ludwigsburg nur 20-25% sind (bei deutlich weniger Spielen) und der Großteil Sponsoring ist (Etat rund 5 Millionen). Dann habe ich mal kurz recherchiert:

    Umsatz der Ligen 2008/2009:
    DEL: ca. 95 Mio
    HBL: ca. 78 Mio
    BBL. ca. 59 Mio

    Quelle: https://www.abendblatt.de/sport/article1…ehr-Umsatz.html

    Umsatz der Ligen 10 Jahre später, 2018/19:

    DEL: ca. 130 Mio = + ca. 37%
    HBL: ca. 105 Mio = + ca. 35%
    BBL: ca. 128 Mio = + ca. 117%

    Quelle: https://www.focus.de/sport/mehrspor…d_11199815.html

    Hier sieht man, dass die DEL zwar noch knapp führend ist, sich in den letzten Jahren prozentual nahezu identisch mit der HBL weiterentwickelt hat. Erstaunt hat mich die Entwicklung der Basketball-Bundesliga, die vor 10 Jahren deutlich abgeschlagen auf dem 3. Platz lag und ich denke (ohne Corona) die DEL im nächsten Jahr überholt hätte und ggf. auch wird.

    … und da kommt bei mir die Frage auf (und das schon länger, auch wenn ich Interviews mit Herrn Tripcke höre etc.), kann sich die DEL hier was abschauen? Sind in der DEL die richtigen Leute am Werk, mit Ideen, Konzepten und vor allemVisionen? Sind die Sponsoreneinnahmen in der DEL nicht zu gering, lässt man hier zu viel Potential liegen – sowohl auf Vereins- als auch auf Ligaebene? Wie kann eine Sportart mit weniger Zuschauern in den Hallen mehr Sponsorengelder erwirtschaften?! Auch die TV Zahlen sind nach meinen Recherchen bei der DEL sowohl im Free-TV als auch bei Magenta (11 Mio DEL, 9 Mio 3. Fußball Liga und 8 Mio Basketball lt. Pressemitteilung Telekom) am besten. Ein Blick auf die Website der BBL zeigt, dass dort im Liga Büro alleine 8 (!) Personen im Bereich Marketing, digitale Medien und Social Media arbeiten…

    st die DEL hier professionell genug aufgestellt oder läuft sie Gefahr hier bald überholt zu werden (wenn hoffentlich alles bald mal wieder normal läuft) ???


  • Die Frage ist, warum man überhaupt für Schulden gerade stehen muss. Das ist ja mein anliegen, dass es gar nicht erst zu Schulden kommen sollte und wenn, dann sehr überschaubare. Die Teams haben jedes Jahr ein Minus im Geschäftsjahr. So gut scheint deren Kalkulation ja nicht zu sein. Gruß Franky

    Warum nicht - das Minus könnte sogar kalkuliert sein.

    Minus macht man da, wo am meisten Steuern gespart werden und Plus wird dort gemacht wo am wenigsten bezahlt werden muss.

    Alles eine Frage des Bilanzierens und was sonst noch Papiere ausgefüllt werden müssen für das Geschäftsleben.

    Schau doch mal wie der Staat kalkuliert - da ist die DEL nicht mal Waisenknabe dagegen.

    Übrigens kann man Schulden sogar durch Inflation abbauen ;) = sie haben immer weniger Wert je länger sie rumliegen

  • EHF-MUC

    Dann schau dir mal die Namen der Teams in der BBL an. Wenn ich ehrlich bin, ich will kein Fan von ratiopharm ulm oder s. oliver Würzburg sein.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Basketbal…-Saison_2020/21

    Im TV ist Baskettball wohl auch besser zu vermarkten, ist nicht so schnell, der Ball ist größer , der Sport noch halbwegs unverbraucht und mit dem FC Bayern München hat man den Haussender sport1 ja schon in der Tasche.

    Was die Vermarktung als solche betrifft, da kann sich die DEL sicherlich etwas abschauen.

  • EHF-MUC

    Dann schau dir mal die Namen der Teams in der BBL an. Wenn ich ehrlich bin, ich will kein Fan von ratiopharm ulm oder s. oliver Würzburg sein.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Basketbal…-Saison_2020/21

    Im TV ist Baskettball wohl auch besser zu vermarkten, ist nicht so schnell, der Ball ist größer , der Sport noch halbwegs unverbraucht und mit dem FC Bayern München hat man den Haussender sport1 ja schon in der Tasche.

    Was die Vermarktung als solche betrifft, da kann sich die DEL sicherlich etwas abschauen.

    ich schon, wenn ich mehr Spass an Basketball hätte als an Eishockey

    Schau mal nach was die alles so auf die Wege bringen, die haben da ein Teil hingestellt, da kann fast kein DEL Klub mithalten (ja ein bischen Hilfe = Geld und Unterstützung haben die auch bekommen, die mussten aber auch eine Menge Herzblut reinstecken)

    https://orangecampus.one/

    Basketball allgemein macht da sehr viel um seinen Wert und die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu steigern, die haben auch den Namen Nowitzki und Vorgänger recht gut genutzt. Und ja sie profitieren von den infrastrukturellen Vorteilen der Sportart und auch davon dass sie überall Schulsportart sein können. Und besonders, was die Etatsteigerung der Liga anbetrifft, auch von einem Herrn Höneß, der als Basketballfan und sicher auch als einer der das Potential der Sportart sieht, den FC Bayern dort platziert hat.

    Da muss Eishockey (speziell DEL) sich zukünftig warm anziehen, wenn man gegen Basketball nicht abstinken will.


    und ratiopharm heissen die schon ewig, sogar schon als Ratiopharm noch nicht zu TEVA gehört hat.

  • Im TV ist Baskettball wohl auch besser zu vermarkten, ist nicht so schnell, der Ball ist größer , der Sport noch halbwegs unverbraucht und mit dem FC Bayern München hat man den Haussender sport1 ja schon in der Tasche.

    Was die Vermarktung als solche betrifft, da kann sich die DEL sicherlich etwas abschauen.

    Die Vermarktung im FREE-TV auf der einen Seite. Ich würde auch den Faktor Dirk Nowitzki in der Vergangenheit nicht komplett außen vor lassen. Durch so eine Ikone rutscht ein Sport auch hierzulande mehr ins Rampenlicht.

    Vielleicht bekommt man es mit Leon Draisaitl auch so hin. Wobei er jetzt nicht so der "Typ nach draussen" ist wie Nowitzki mit seinem einfach charismatischen Auftreten. Da ist Draisaitl vom Typ her auch einfach anders.

  • Wahre Worte. Basketball hat einen Plan, ein Konzept das sie konsequent verfolgen. Ich beobachte das schon länger. Die werden die DEL in fünf Jahren deutlich überholt haben und klar die Nummer eins hinter Fußball sein. Die machen auch ganz genaue Vorgaben bezüglich Wirtschaftlichkeit, ich glaube die haben sogar genaue Vorgaben das Eigenkapital zu stärken. Schaut euch mal die Website der BBL an, da arbeiten alleine 8 Leute die irgendwas mit Marketing zu tun haben, in der DEL Geschäftsstelle arbeiten insgesamt gerade mal 11 Leute oder so. Ich kann nur das o.g. Video empfehlen, da hat Tripcke die Vision, dass Ziel, den Plan für die nächsten 5 bis 10 Jahre der DEL ja glasklar dargelegt :) ...

    Was mich wundert, ist das die DEL Gesellschafter nicht hellhörig werden, dass die nur so kurzfristig denken. Echt ein komischer Kreis...

  • Teilweise muss ich echt schmunzeln Eishockey_Liebhaber

    Natürlich kann man seriös planen ohne es mit Bürgschaften zu hinterlegen oder so, dass ist echt weltfremd.

    - Man kennt seinen Zuschauerschnitt, wenn der 4.900 in der Vorsaison war, kalkuliere ich mit 4.500

    - Die Kosten, Mitarbeiter, Geschäftsstelle, Reisekosten sind auch in etwa gleich jede Saison

    - Ich kann nur mit Sponsoreinnahmen planen, die einen Vertrag unterschrieben haben und die ich bei Lizensierung nachweisen muss. Wenn das z.B. 2 Mio sind, dann kann ich mit Puffer mit 1,85 planen

    - Gelder aus der Zentralvermarktung sind auch fix

    So, dann habe ich einen Etat. Das Geld brauche ich nicht sofort, Gehälter, Hallenmiete, Versicherungen usw. fallen ja nicht auf einen Schlag an. Und wenn man mal ein, zwei Monate im Minus ist, ist das ja egal wenn dann z.B. eine große Werbe-Zahlung kommt. Ganz normaler unternehmerischer Alltag.

    Im übrigen können die 14 DEL Clubs sich ganz klare Regeln geben die es zu erfüllen gilt, um sich nachhaltiger und gesünder aufzustellen.

    WENN dann ein großer Sponsor weg bricht weil er z.B. selbst in Schieflage gerät oder die Halle abbrennt und ich somit keine Zuschauer mehr habe, dann ist das halt Pech und unternehmerisches Risiko. Das wird aber nicht die Regel sein.


    ...weil es ein bisschen weiter oben geschrieben wurde: Im US Sport gehören die Clubs nicht Milliardären, die das als Hobby machen und da Geld reinhauen, US Sport ist super rentables Business, bei dem die Besitzer richtig Geld verdienen. Natürlich gibt es in jeder der vier großen Ligen auch zwei, drei Clubs die unrentabel sind, das wird aber nicht auf Dauer so sein, im schlimmsten Fall wird die Franchise dann in einen lukrativeren Markt verlegt.

    Einmal editiert, zuletzt von EHF-MUC (13. Oktober 2020 um 21:04)

  • Guten Tag

    Schmunzelst du wegen mir ..?

    Ich bin ja bei dir ...

    Und geh sogar noch weiter ... operatives (Eishockey) Geschäft ist ein Minus ... auch in Amerika

    Kohle wird woanders verdient ... nur überstehen das Clubs wie Schwenningen , Iserlohn etc ...?

    Und nicht immer wo minus drauf steht kommt ein minus raus .... nur wird mir grad im Moment die Zuschauerzahl gegenüber dem Etat zu hoch gehängt ... wird ja Gründe haben warum man in diversen DEL / DEL2 Clubs lieber gar nicht spielen würde ...

  • Das ist ja auch eine Hauptthemen die ich anprangere: Jetzt hatte das Deutsche Eishockey ein gutes Jahrzehnt und die DEL hat nachhaltig nichts daraus gemacht. Der Anteil des Etats der durch Zuschauer gedeckt ist dürfte meiner Meinung nach nur bei 40-50 liegen, nicht bei 60-70 Prozent.

    Kurze Frage, nur aus Interesse, wie kommst du da drauf das operatives Eishockey in USA ein Minus-Geschäft ist? Oder wie meinst du das?

  • Was mich immer stört, Eishockey ist eine Minus Geschäft wegen größerer Kader, Kosten, Material usw. das nervt mich. Wenn ein Club 7,5 Mio Etat hat und nach Kosten 3 Mio für den Kader übrig bleiben, darf ich halt nicht mehr ausgeben. Punkt.

    Das ist in allen anderen Sportarten auch so. Zudem verdienen Basketballer und Handballer teils deutlich mehr, da die Kader kleiner sind und die Kosten deutlich geringer sind. Da kriegt ein DEL Spieler feuchte Augen wenn die sehen was man z.B. in der BBL verdienen kann...

  • Das spielt einfach viel zusammen. Das größte Versäumnis im Eishockey ist Selbsterkenntnis. Der Sport ist enorm attraktiv an sich, aber von einer Unzahl an Hürden umgeben, die den Zugang auf vielerlei Ebenen erschweren. Deren Abbau erfolgt wenn überhaupt sehr zögerlich, weil es ewig dauert, bis sich jemand verantwortlich fühlt...

    Das geht im Vergleich zu Handball und Basketball schon mal mit Eisflächen/Hallen los. Das bedingt, dass der Sport nur regional in der Sportkultur/Breitensport verwurzelt ist und nicht in der Fläche.

    Man kann das ändern, mit viel Geduld und Aufwand, sofern eine Eisfläche vorhanden ist (Bsp Chemnitz?)

    Dieses "Kulturdefizit" wiegt umso schwerer, dass Basketball einfach seit Jahrzehnten mit der aufkommenden Dominanz von RAP/Black Music ganz nah an der Pop-Kultur / Jugendkultur ist. Von Air Jordans bis hin zu deutschen Marken wie K1X - BB ist einfach kulturell anders verankert in der Breite und gewinnt dadurch leichter andere, neue und jüngere Zielgruppen.

    Eishockey tut sich da enorm schwer, weil es kein attraktives kulturelles Angebot hat, sondern oftmals sehr lange (und regional sehr unterschiedlich) in frühen Entwicklungsschritten stecken geblieben ist. Von absolut hässlichen Logos, doofen Vereinsnamen, vielen Pleiten bis hin zu wenig einladenden Hallensituationen in alten, kalten Bauten.

    Da wurde von den Dach-Organsationen jahrelang versäumt, ein Gesamtbild zu schaffen, dass Eishockey auch für vormals "eissport-ferne" Zielgruppen aus allen Gesellschaftsschichten zu öffnen. Hat sich durch die Bestrebungen vom DEB mMn ein bisschen geändert, vor allem durch den Olympia-Erfolg, Draisaitl und die positiven Nachrichten aus dem Nachwuchs. Die einstige Strahlkraft von Kühnhackl, Schloder & Co die zum Society-Boom in den 80er/90ern (bspw Düsseldorf) beigetragen hat, ist schnell verblasst und es gab Jahrzehnte keinen Ersatz.

    Die DEL hat auch viel geleistet, aber ist den Schritt eben noch nicht weit genug gegangen, da die Einzelinteressen der Gesellschafter in manchen Bereichen zu sehr priorisiert wurden, anstatt die Liga an sich und damit den Sport zu stärken und von ganz oben (professionelle DEL-Standorte) bis nach unten im Unterbau für Weiterentwicklung zu sorgen. Es sind viele unterschiedliche positive Ansätze da, die konsequent weiterentwickelt werden müssten.

  • Im übrigen können die 14 DEL Clubs sich ganz klare Regeln geben die es zu erfüllen gilt,

    Das haben sie.

    Zuschauer gedeckt ist dürfte meiner Meinung nach nur bei 40-50 liegen, nicht bei 60-70 Prozent.

    Wie soll das gehen bei dieser Fernsehnulligkeit?


    Zitat von aus'm Gedächtnis

    Wenn Sie die selbe Aufmerksamkeit wie Paderborn im Fernsehen hat kriegen sie von mir weit mehr als 'ne halbe Million. (Sponsoranfrage der Krefelder)

    Und diese 'Aufmerksamkeit' wird beigebracht; gemessen & ausgezählt.

    Einmal editiert, zuletzt von jo (14. Oktober 2020 um 15:11)

  • Gegenfrage - wie schafft es Basketball? Die haben weniger Heimspiele und auch im Schnitt weniger Zuschauer... Die Quoten bei Magenta sind schlechter und im Free-TV auch. Wie können die so hohe Werbeeinnahmen erzielen?

    Zu den Regeln, klar gibt es Vorgaben. Ich sage nur die kann man nachhaltiger gestalten, so wie Basketball es macht. In der DEL gibt es dafür keine Mehrheit, weil die Clubs nur kurzfristig auf sich schauen und nicht den Weitblick für das große Ganze haben...

  • Gegenfrage - wie schafft es Basketball? Die haben weniger Heimspiele und auch im Schnitt weniger Zuschauer... Die Quoten bei Magenta sind schlechter und im Free-TV auch. Wie können die so hohe Werbeeinnahmen erzielen?

    BB hat einen Imagevorsprung: Die vom Basketball vermittelten "Values" (neben den Reichweiten) sprechen für Werbemaßnahmen attraktive(re?) Zielgruppen an. Basketball ist einerseits sehr divers & jung (Sportler, aktive Teilnehmer) und zieht zeitglich Bildungsbürgertum und Celebrities an. Es wird "auf der Straße" gespielt, aber auch sehr aktiv im universitären Umfeld. Der Hoeness-Effekt ist nicht zu vernachlässigen, es sind "Big Player" (EInzelpersönlichkeiten wie Firmen) engagiert, ohne dass man ihnen unterstellt, das aus reinem Mäzenatentum und Ego-Push zu tun. Zudem gibt es einen globalen Lifestyle dazu.

    Die in meinem vorigen Post angesprochene fehlende Selbsterkenntnis verhindert, dass man im Eishockey Schulterschlüsse erzielt, um das Image Sportart-umspannend zu ändern oder zu verbessern.

    Basketball war immer urban und nie ein Sport für Farmer-Jungs oder herzlose Ostblock-Maschinen im Winter. Das in den 70er geprägte Broadstreet-Bullies-Image, in dem auch "Violence" eine gewaltige Rolle spielte (!) hat Eishockey in der breiten Wahrnehmung immer noch nicht überwunden - hätte jetzt aber in D die Köpfe/Imageträger dazu, um die inzwischen schlecht vermarktbare Grobschlächtigkeit, mit der Eishockey in Verbindung gebracht wird, zu überwinden. Stützle / Kahun / Seider & Co sind als Typen von Optik bis Eloquenz prädestiniert.

    Der DEB hat mit dem Powerplay-System das Möglichste getan, um mehr solche Kids rauszubringen aus dem sehr begrenzten Pool, in der Vermarktung müssen diese Jungs eine größere Rolle spielen als zahnlose Altstars oder Übersee-Söldner, und die Liga müsste nicht den Eindruck eines inkompetenter Altherren-Clubs von Besitzstandwahrern verbreiten, sondern einer dynamischen, modernen, sympathischen Crew, die professionell arbeitet und mit Visionen und Zielen begeistert.

    Wenn Stützle, Seider, Reichel und Peterka aus der DEL gedraftet werden können, dann muss doch ganz klar das Ziel sein, das zu wiederholen. Nicht nur Deutsche, sondern alle Nationen. Ich persönlich würde für Mannschaften mit internationalen Draft-Spielern oder jungen Prospects und Nationalspielern deutlich mehr zahlen, als für abgehalfterter 33-jährige ECHL Third-Liner, die das Vielfache kosten.

  • Denke, muc23 hat den Zustand des Eishockeys sehr gut zusammengefasst.

    Natürlich gibt es Nachholbedarf, aber der Vergleich zum Basketball hinkt meines Erachtens nach.

    Das größte Problem ist wirklich, dass Eishockey in der Breite nicht so verankert ist (mangels Spielstätten) wie Basketball.

    Basketball kannst halt überall spielen. Ich sehe es ja in meiner Gegend: man zeichne auf der Karte ein Dreieck zwischen Augsburg, Heilbronn und Nürnberg. In diesem Dreieck gibt es keine einzige Eishalle (mir ist nur der Natureisplatz in Wemding bekannt).

    Ein weiteres Problem ist, wenn man sich das Publikum anschaut. In Augsburg hat fast die Hälfte der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, von diesem Teil der Bevölkerung sieht man aber kaum einen im Stadion. Da muss man ansetzen. Aber mal ganz ehrlich, z.B. den türkischstämmigen Teil der Bevölkerung fürs Eishockey zu begeistern ist wirklich Schwerstarbeit. Bei denen zählt der Fußball, danach Basketball.

    Dazu kommt, dass Basketball eigentlich jeder spielen kann der will, da es nicht viel kostet, im Gegensatz zum Eishockey.

    Die Strahlkraft eines Nowitzkis spielt natürlich auch ne Rolle. Einem Draisaitl geht diese Charisma ab, weil er eben ein anderer Typ ist.

  • Guten Tag

    Sorry ... man kann sich Alles zu recht biegen ... dieses ganze Geschwafel hört man immer dann , wenn in der DEL wieder mal der Wurm ?? nicht rum drinnen ist und jetzt ist er richtig drinnen

    Wo waren dann diese ganzen Leute als Herr Tripcke wieder mal mit den tollen Zuschauerzahlen durchs Land gezogen ist ... und alles hat jubiliert

    Und jetzt .... und zu allem Überfluss beantragt man keine fördergelder und sucht wieder wegen der Bürokratie den Schuldigen bei jemand Anderen ... für was ist eigentlich so ein GF der Nürnberg Tigers da .... und böse Zungen behaupten es wird schon Gründe haben warum die Club Gesellschafter ihre Bilanzen nicht vorlegen wollen ... ein Schelm wer Böses denkt ...

    Das das deutsche Eishockey per se ein Problem mit der aussendarstellung in der Bevölkerung ist ja bekannt ... auch deine ganzen Ausführungen in Bezug aus Eisflächen ... geschenkt

    Aber das ist alle nicht das Problem des ist Zustandes ... das BildHat schon was mit dem Alt Herren Club , die Zigarre rauchend ihren Boxen sitzen und sich das finanzieren , das da unten paar Hampelmänner den Puck nachlaufen uNa dafür Tausende Zuschauer in die Stadien pilgern

    Aber in Bezug auf Innovation ... weit gefehlt ... da kommt höchstens die Frage : was ist das für eine Rotwein Marke ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Eishockey_Liebhaber (15. Oktober 2020 um 08:18)