Mal eine Theorie zur Diskussion:
Bitte nicht rechtlich/bilanziell darauf festnageln, aber zumindest zum wirtschaften salopp gesagt sind Verbindlichkeiten ja nur dann "Schulden", wenn sie auch vom Gläubiger eingefordert werden. Das ist vielleicht nie passiert, deswegen lag der Schuldenberg jahrelang unberührt herum und hat niemanden gestört. Man hat mit den laufenden Einnahmen und Sponsorengelder attraktives Eishockey versucht zu bieten. Jetzt schiebt die Liga nen Riegel vor, sagt "nene Jungs, so läuft das nicht" und hat mit dem Nichterteilen der Lizenz ein Statement gesetzt. Rudorisch ist von vorn herein klar, dass Bietigheim den Weg übers Schiedsgericht geht und danach die Lizenz auch unter Auflagen erhält ("ich muss das jetzt so machen, aber wir werden uns dann schon einig"). So und jetzt verzichten die Gläubiger auf ihr Geld (also weiterer "Abbau" durch Verzicht), weil sie merken, dass die GmbH ohne Lizenz in die Insolvenz geht und das Geld dann ohnehin weg wäre. Ob ich Schulden durch neue Einnahmen abbaue oder durch Verzicht des Gläubigers kommt ja aufs selbe raus - und tadaaaa... da ist plötzlich der mittlere 6-stellige Betrag. Wäre doch möglich?
Verbindlichkeiten sind solange Schulden wie sie existieren und zurückgefordert werden könnten. Nur weil sie jetzt gerade nicht eingefordert werden, sind die Verbindlichkeiten trotzdem da.
Erst wenn der Gläubiger darauf verzichtet, dann sind es keine Verbindlichkeiten mehr. Der Betrag ist dann als Einnahme zu verbuchen und schön zu versteuern. Das ist auch nicht ohne.