Bietigheim Steelers 2020/ 2021

  • Für mich stellt sich gerade erneut die Frage nach dem zeitlichen Ablauf.

    Ich habe es seither so verstanden, dass am 24.06. die Forderung der DEL2 "bekannt" wurde, dass 200.000 EUR Deckungslücke vorhanden sind, welche schwierig, lt. VS,

    innerhalb weniger Tage (01.07..) aufzubringen seien, deshalb diese ominöse "Fristverlängerung".

    In dem nun zitierten Artikel LKZ ist Zitat Rudorisch (...Leistungsfähigkeit innerhalb der vorgegebenen Fristen nicht nachgewiesen ... . „Die Steelers haben bis zum 24. Mai nicht geliefert“, stellte DEL-2-Geschäftsführer Rene Rudorisch unmissverständlich fest...).

    Würde doch bedeuten, man hatte somit über einen Monat Zeit, sich den Problemen zu widmen ??

    Wenn man es genau nimmt wussten die Steelers schon vorher das sie negatives Eigenkapital haben. Da brauchte man keine DEL 2 dazu

  • Ah. Danke, so gibts natürlich auch Sinn:thumbup:.

    Das fatale für mich sind eigentlich 2 Dinge die kein gutes Licht auf die verantwortlichen werfen:

    1. Man kann Bilanzen richtig lesen, gibt das trotzdem ab und denk, naja soooo schlimm wirds ja net sein, wir reichen mal ggf einfach nach.

    2. Man kann Bilanzen nicht lesen (:puke:) und gibt das ab, ohne zu kapieren, dass da was gewaltig nicht stimmt.

    So oder so bringts nix. Liga runter, neu Anfangen mit den richtigen Leuten und wieder angreifen. Ein Verbleib in der Liga würde ewig ein

    gehöriges "Gschmäckle" haben

    :bash:

  • So oder so bringts nix. Liga runter, neu Anfangen mit den richtigen Leuten und wieder angreifen. Ein Verbleib in der Liga würde ewig ein

    gehöriges "Gschmäckle" haben

    Ganz ehrlich: Ich bin da hin und her gerissen, denn die Liga brauch die Steelers, fürs gesamte Eishockey wäre es nicht gut. Die andere Seite in mir regt sich über den Außenauftritt und die Reaktion der Steelers Geschäftsleitung derartig auf, dass sie denen dafür so richtig einen aufs M... wünscht (was die konsequente Verweigerung der Lizenz wäre), denn ich kann mir schon denken, wenn sie sie dennoch erhalten, dass dann auch hinterher bei den Steelers alles ok und die DEL2 nur zu blöd war. :suspekt:

  • Die Geschäftsführung der Steelers gewährte nach der Lizenz-Verweigerung durch die Liga auch Fanvertretern des Clubs Einsicht in die Prüfungsunterlagen. Diese Laien, wie sie sich selbst bezeichneten, kamen zu dem Urteil: „Die in der Nachfrist gestellten Forderungen wurden unser Erachtens fristgerecht eingereicht.“ Was sagen Sie zu diesem Fazit der Bietigheimer Fanbeauftragten?

    Rudorisch: „Zunächst finde ich es verwunderlich, dass man Schriftverkehr der Lizenzprüfungen offenlegt. Das allerdings von einem Gremium von Fans bewerten zu lassen, die selbst zugeben, sich mit der Materie wenig auszukennen, ist schon relativ befremdlich – um dann auch noch eine offizielle Wertung abzugeben. Die Bürgschaften der Steelers, welche unter anderem fehlten, tragen das Ausstelldatum 3. Juli. Sie können demnach gar nicht vorgelegen haben. Man sollte sich inhaltlich solche Sachen genau anschauen und überlegen, ob man in der Lage ist, auf den Sozialen Medien offiziell Stellung zu beziehen.“

    Einmal editiert, zuletzt von redandblue (8. Juli 2020 um 14:00)

  • redandblue

    Ironie an : Klaro, ich frag auch vor wichtigen Entscheidungen immer meine Kids, ob ich die Aktien kaufen soll. Ironie aus.

    Mann Mann, wenn man das alles so betrachtet bleibt einem nur noch :popcorn: und :beer: anschließend :puke::puke:

  • Ganz ehrlich: Ich bin da hin und her gerissen, denn die Liga brauch die Steelers, fürs gesamte Eishockey wäre es nicht gut. Die andere Seite in mir regt sich über den Außenauftritt und die Reaktion der Steelers Geschäftsleitung derartig auf, dass sie denen dafür so richtig einen aufs M... wünscht (was die konsequente Verweigerung der Lizenz wäre), denn ich kann mir schon denken, wenn sie sie dennoch erhalten, dass dann auch hinterher bei den Steelers alles ok und die DEL2 nur zu blöd war. :suspekt:

    Persönlich bin ich nicht mehr hin und her gerissen. Klar für die Liga ein herber Verlust und die Auswärtsfahrt waren auch immer geil. Hier ein Dank an die geilen Steelerfans.

    Aber eine rote Linie würde überschritten als der Ob sein Statement abgegeben hat. Und der hat sich meiner Meinung nach nicht ohne bitte gehandelt. Und ehrlicher Weise wird es ja auch nicht besser mit den Schulden.

  • Ganz ehrlich: Ich bin da hin und her gerissen, denn die Liga brauch die Steelers...

    Sorry aber nö! Weder "braucht" die Liga die Steelers (es könnte ohne jeden Verein weitergehen, auch wenn es sicherlich nicht leichter wird) und ich bin auch nicht wirklich hin und her gerissen, wenn man den zeitlichen Ablauf betrachtet.

  • Sorry aber nö! Weder "braucht" die Liga die Steelers (es könnte ohne jeden Verein weitergehen, auch wenn es sicherlich nicht leichter wird) und ich bin auch nicht wirklich hin und her gerissen, wenn man den zeitlichen Ablauf betrachtet.

    Sieg haben es verkackt und müssen jetzt die Konsequenzen tragen ... Punkt !!!

  • Ich kann mir gut vorstellen das da gekränkte Eitelkeiten mit hineingespielt haben.

    Rudorisch hat so glaube ich mehrmals sich gemeldet und auf die fehlenden Unterlagen gedrängt.

    Der GF war durch die mehrmalige Zurechtweisung so angepisst das er auf Bockig geschaltet hat.

    Nach dem Motto der will mir was vorschreiben und Vorschriften machen, der kann mich mal.

    Ist ja nicht das erste mal das er macht was er will und alles besser weiß. Siehe erste Bewerbung zum Auf und Abstieg.

  • Auch wenn es schade ist... aber ein Wahlleiter bei einer Kommunalwahl sagt ja auch nicht: Wir lassen den Kandidaten xy mal auf dem Wahlzettel stehen obwohl er noch nicht genau weis das er das wegen seinem Arbeitgeber usw. auf die Reihe bekommt. Grenzen sind dazu da eingehalten zu werden. Ansonsten kann ja jeder Verein machen was er will.

  • Wenn man das von redandblue lesen muss und dem Verein immer noch sehr nahe steht, dann kann man sich nur noch fremdschämen. Ich finde, es wird immer peinlicher.

    Und spätestens nach dem Bericht in der EHN sollte auch der Letzte aller Fanbeauftragten gemerkt habe, für was man sich hat instrumentalisieren lassen, eigene Rufschädigung inklusive.

  • Sorry aber nö! Weder "braucht" die Liga die Steelers (es könnte ohne jeden Verein weitergehen, auch wenn es sicherlich nicht leichter wird) und ich bin auch nicht wirklich hin und her gerissen, wenn man den zeitlichen Ablauf betrachtet.

    Mir geht es nicht um die Steelers speziell, sondern um jeden einzelnen Verein.

    Über das ganze Prozedere, die Außendarstellung ect. brauchen wir sicher nicht diskutieren.

  • Kann mir vorstellen,die Verträge gelten nur für die DEL2.Müsste dann alles neu verhandelt werden,zumal ja niemand weiß in welcher Liga es weitergeht.Ob OL oder RL..

  • Mir geht es nicht um die Steelers speziell, sondern um jeden einzelnen Verein.

    Über das ganze Prozedere, die Außendarstellung ect. brauchen wir sicher nicht diskutieren.

    Schon klar, um was es geht. Natürlich ist jeder Verlust Mist für die Struktur der Liga, aber letztendlich ist jeder Verlust zu verkraften, wenn es mittelfristig eine einmalige Sache bleibt. Dieses Jahr geht man mit 13 Clubs an den Start und in den kommenden Saisons kommen irgendwann zwei hoch oder einer hoch und einer steigt nicht ab. Alles schon gehabt und alles schon gelöst. Und ja, natürlich leidet dann auch wieder die Oberliga, aber auch das ist nichts neues.

  • Ich kann mir gut vorstellen das da gekränkte Eitelkeiten mit hineingespielt haben.

    Rudorisch hat so glaube ich mehrmals sich gemeldet und auf die fehlenden Unterlagen gedrängt.

    Der GF war durch die mehrmalige Zurechtweisung so angepisst das er auf Bockig geschaltet hat.

    Nach dem Motto der will mir was vorschreiben und Vorschriften machen, der kann mich mal.

    Ist ja nicht das erste mal das er macht was er will und alles besser weiß. Siehe erste Bewerbung zum Auf und Abstieg.

    Der war gut.

  • Guten Tag zusammen,

    eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht äußern, aber der Frust hat sich die letzten Tag so angestaut, dass es jetzt einfach raus muss. Vorab möchte ich folgendes anmerken:

    1. Ja, ich sehe das ganze natürlich auch durch die Vereinsbrille, da ich die Steelers seit über 25 Jahren unterstütze.

    2. Mir liegt es fern, die Vereinsführung der Steelers zu verteidigen, da die gemachten Fehler (was Management, Kommunikation usw angeht) in den letzten Jahren einfach katastrophal waren.

    3. Ich bin einigermaßen vom Fach und weiß, wovon ich Rede.

    Nun zum Thema:

    Fakt ist, dass die Kommunikation beider Seiten (wie so oft im Eishockey) eine mittlere Katastrophe ist. Es wird meistens von den "Altlasten" bzw. Verbindlichkeiten der Steelers als Problem gesprochen. Es geht ja aber wohl offensichtlich um das negative Eigenkapital der GmbH: Dieses ist aber primär gar kein Problem der Lizenzvergabe sondern ein existenzielles Problem der GmbH. Die GmbH ist bilanziell überschuldet. Dies ist grundsätzlich ein zwingender Grund für einen Insolvenzantrag, es sein denn, diese Überschuldung kann durch irgendwelche Maßnahmen beseitigt werden. Diese Maßnahmen können zum Beispiel Bürgschaften für die Rückzahlung von Verbindlichkeiten oder Rangrücktrittsvereinbarungen von Darlehensgeber sein. Eine bilanziell überschuldete GmbH benötigt solche Maßnahmen zwingend, egal ob sie Grundlage für eine Lizenzierung sind oder nicht. Daher gehe ich davon aus, dass hier Maßnahmen getroffen wurden, um eine Insolvenzantragspflicht zu vermeiden. Es wäre doch schön, wenn die Verantwortlichen hierzu mal Stellung nehmen würden.

    Herr Rudorisch sagt in seinem Interview in der Eishockeynews, dass die geforderten Bürgschaften nicht (rechtzeitig) vorgelegen haben können, da deren Ausstellungsdatum der 03.07.2020 sei. Wenn ich diese Aussage richtig interpretiere, liegen diese Bürgschaften jetzt seit dem 03.07. vor. Wären damit jetzt die Voraussetzungen für eine Lizenzvergabe grundsätzlich erfüllt (außer der Fristwahrung)? Oder fehlen noch weitere Unterlagen?

    Herr Rudorisch sagt in diesem Interview außerdem, dass es keine alternative zur Lizenzverweigerung gab. Bei der Lizenzordnung handelt es sich im wesentlichen um einen Vertrag zwischen 2 bzw. mehreren Parteien und nicht um ein Gesetz oder eine Verordnung. Daher ist eine Abweichung von getroffenen Regelungen jederzeit möglich, soweit sich die beteiligten Parteien darüber einig sind. Es ist mir schon klar, das es gewisse Regeln geben muss, an man sich zu halten hat. Man kann auch nicht anfangen, für jeden eine Ausnahme zu machen, aber dann sollte man auch den A**** in der Hose haben und sagen, dass man nicht bereit war dem Gegenüber weiter entgegen zukommen. Die Behauptung, es gibt keine Alternative, ist schlicht und ergreifend falsch.

    Auch die Aussage, dass das Problem der Steelers nicht durch die Corona-Krise bedingt ist, kann ich so pauschal nicht stehen lassen. Wie ich bereits oben geschrieben habe, muss die bilanzielle Überschuldung der GmbH immer irgendwie beseitigt werden. Das gilt auch für die vergangenen 8 Jahre. Offensichtlich geschieht dies bei den Steelers nicht durch eine dauerhafte Vereinbarungen, sondern durch zeitlich befristete Regelungen, welche in gewissen Zeitabständen erneuert werden müssen. Sind z.B. solche Bürgschaft zum Ende des letzten Geschäftsjahres ausgelaufen, und man benötigt zum jetzigen Zeitpunkt neue Sicherstellungen, kann dies in der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Situation sehr wohl ein Problem darstellen, das noch Anfang März eigentlich keines war. Mit der Aussage, dass die Probleme bei der Lizenzierung nicht coronabedingt sind (soweit es die Absicherung der Überschuldung betrifft), legt man sich also auch ganz schön weit aus dem Fenster.

    Herr Rudorisch (und andere auch) stören sich daran, dass Schriftverkehr zwischen den Steelers und der DEL2 zumindest gegenüber dem Fan-Rat veröffentlicht wurde, um diesen irgendwie zu Instrumentalisieren. Warum eiert eigentlich jeder so rum???? Es soll sich doch endlich mal einer hinstellen und sagen, was Sache ist:

    - Was hätte bis wann vorgelegt werden müssen?

    - Was wurde zu welchem Zeitpunkt nachgefordert (Die ominösen 2 1/2 Tage)?

    - Was hat den wirklich alles an Unterlagen gefehlt?

    - Bis wann hätten die Unterlagen nachgereicht werden müssen?

    - Wurde seitens der Steelers eine Fristverlängerung beantragt und mit welcher Begründung?

    - Wurde diese Frist (wenn denn beantragt) abgelehnt? Warum?

    - Liegen zumindest jetzt nach Fristablauf alle Unterlagen ordnungsgemäß vor?

    Insgesamt muss man sagen, dass die Führung der Steelers ein erbärmliches Bild abgibt. Es gibt meines Erachtens - zumindest in der jetzigen Zeit - auch einige Argumente, die für die Steelers sprechen, aber das Auftreten und die Kommunikation der Verantwortlichen sind nicht tragbar. Wäre man umsichtig gewesen, hätte man schon in den vergangenen Jahren nach einer Lösung mit den Gläubigern gesucht, um die Überschuldung zu beseitigen. Die Frage ist aber auch, warum gerade in der jetzigen Situation die Liga mit allen Beteiligten eine derart harte Haltung an den Tag legt, insbesondere dann, wenn die Liga wirklich ein Interesse am verbleib der Steelers haben sollte.

    Sollten jetzt wirklich alle Unterlagen ordnungsgemäß vorliegen, finde ich den endgültigen Lizenzentzug maßlos überzogen. Eine Geldstrafe oder ein Punktabzug wäre dann völlig ausreichend. Sollten allerdings noch weitere Unterlagen fehlen oder nicht ausreichen, dann muss das endlich auf den Tisch.

    sportliche Grüße an alle