Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • https://www.sueddeutsche.de/po…sundheitsaemter-1.5057646

    Die PCR-Testproblematik wurde zwar von Experten mit Ahnung und Mut bereits seit Beginn der Pandemie diskutiert. Trotzdem schön, wenn sich jetzt auch die Qualitätsmedien kritisch mit dem Thema auseinandersetzen.

    Es wird immer lächerlicher! Kein Wunder dass es immer mehr Positive gibt, wenn selbst diejenigen, die die Krankheit vor Monaten schon durchgemacht haben noch dazu gezählt werden...

  • Das Thema PCR und ct-Wert hätte ja auch Drosten selbst vor Wochen angesprochen - hab ich auch hier schon eingestellt - und sich für einen Grenzwert ausgesprochen.

    Im oben verlinkten Artikel ist, denke ich, der letzte Absatz der entscheidende.

    Es muss eine einheitliche Informationslage von Seiten der Labore an die Gesundheitsämter geschaffen werden.

    Dazu dann ein Grenzwert plus ein ggf. weiterer Test und man wäre "frei".

    "Besser als 14 Tage Quarantäne allemal."


    Wenn man sich die weiteren Beschränkungen in Deutschland von heute, aber auch in Italien (Maskenpflicht, auch im Freien) und Schottland (kein Bier im Pub) sieht, dann geht die Reise jedoch eher wieder in Beschränkungen als zu einer überarbeiteten Teststrategie.

  • Die amerikanische Tussi bei Lanz ist unerträglich. Wenn man die sieht (und vor allem hört), dann weiß man, warum es sehr sinnvoll ist, nicht jeden einzuladen.

    Selten so einen Blödsinn gehört.

  • Mal was zum ?

    Ich hatte heute einen Traum:

    Es ist Sommer 2021 und eine Pandemie mit einem neuen Darmvirus ? ist ausgebrochen. Alle sitzen mit Pampers am Strand ? und denken sich:

    letztes Jahr mit den Masken ? war eigentlich gar nicht so schlimm.

  • Es wird immer lächerlicher! Kein Wunder dass es immer mehr Positive gibt, wenn selbst diejenigen, die die Krankheit vor Monaten schon durchgemacht haben noch dazu gezählt werden...

    Polemisch angehaucht, könnte man das jetzt genauso als "Einzelfälle" antun, wie es gerne mit den Spätfolgen und Nachwirkungen von Covid19 gemacht wird. Aber diese "Wieder-Positiven" Fälle hat es doch in der Vergangeneheit schon vereinzelt in anderen Ländern gegeben und sie sind natürlich ein klares Argument dafür, die Teststrategie zu überarbeiten.

  • Gestern gab es ja wieder einmal den RKI-Lagebericht und die Auswertung der durchgeführten Testungen der vergangenen KW(en).

    Kalenderwoche Tests Positiv Positivrate Labore
    37 1.162.13310.025 0,86 193
    38 1.149.171 13.275 1,16 202
    39 1.168.390 14.301 1,22 189
    40 1.095.858 17.964 1,64

    185

    Der, meiner Meinung nach, wichtigste Faktor in dieser Aufstellung ist die Positivrate.

    Blei annähernd gleichhoher Testdurchführung ist die Rate im Vergleich zur KW 37 (07.-13. September) fast doppelt so hoch.

    Die Erkenntnis daraus sollte also sein, dass sich das Virus innerhalb der Bevölkerung wieder weiter verbreitet. Man also nicht nur mehr die Dunkelziffer aushöhlt.

    Im Vergleich mit Frankreich liegen wir in Deutschland mit der Positivrate noch weit unter der von der WHO als im Frühjahr als kritische Marke angesehenen 5%. Frankreich hatte im 7-Tage-Schnitt zum 02.10.: 8,62% (Quelle). Die Niederlande in KW 40: 9,1% (Quelle)

    Ein weiterer Blick lohnt sich auf unsere europäischen Nachbarn, die - wie im Frühjahr - erneut einen "Vorsprung" von einigen Wochen haben.

    Exemplarisch habe ich Frankreich, Tschechien und die Niederlande ausgewählt, um auf die Entwicklung zwischen "Positiven" und Todesfällen hinzuweisen.

    Frankreich:

    In Frankreich ist die Anzahl an positiven Testungen weiter ansteigend (Quelle)

    Die Zahl der Todesfälle (laut Dashboard die Zahl der Toten in Krankenhäuser) belief sich in den vergangenen 7 Tagen auf 489.

    Natürlich in absoluten Zahlen nicht vergleichbar mit den Zahlen aus dem Frühjahr (Behandlungsmethoden, Alter der Patienten), dennoch geht hier der Trend, wenn auch verzögert, mit knapp 70 Todesfällen pro Tag langsam aber stetig nach oben.

    Niederlande:

    Die Anzahl der positiv zurückgemeldeten Tests ist in den vergangenen Wochen in den Niederlanden massiv angestiegen (Quelle)

    Nach 11 Todesfällen in Zusammenhang mit Corona in KW37 und 25 in KW38 schnellten die Werte in KW39 auf 95 und in KW40 auf 80 (Quelle).

    Tschechien:

    Unsere östlichen Nachbarn haben bislang keine "richtige" 1. Welle mitgemacht und sind auch gut durch die Sommermonate gekommen. Die Lockerungen in vielen Bereichen (u.a. Zuschauer beim Sport, keine Masken etc.) wurden in den vergangenen Wochen nach teils drastisch ansteigenden positiven Testungen einkassiert. Die Indizierungen für einige Bezirke liegen teilweise über 100 (Quelle). Die Positivrate der durchgeführten Testungen lag im 7-Tage-Schnitt (03.10.) bei 18%.

    Aufgrund der ausgebliebenen 1. Welle ist die Steigerung der Todesfälle im Graphen von worldometers gut zu erkennen: https://www.worldometers.info/coronavirus/co…czech-republic/

    Wie geschrieben, liegen die absoluten Werte teilweise weit unter den Werten aus dem Frühjahr. Es haben sich jedoch die Behandlungsmethoden, die Alterstruktur der Erkrankten und auch der Zeitpunkt der Erkrankungsfeststellung bzw. die Sensibilität der Menschen bei Symptomen geändert.

    Die Entwicklung in unseren Nachbarländern ist jedoch klar. Die Fallzahlen sowie die Anzahl der Todesfälle steigen wieder. Langsam, aber stetig.

    Noch haben wir - wieder - einen kleinen Vorsprung. Noch.

  • Nochmal Frankreich als Beispiel:

    Derzeit mehr als 1.400 Menschen wegen COVID-19 auf Intensivstationen.

    80 Menschen starben in den vergangenen 24 Stunden an den Folgen der Krankheit.

    Wir laufen der Entwicklung ca.14 Tage hinterher.

    Merkel wurde Panikmache vorgeworfen, als sie 19000 mögliche Neuinfektionen pro Tag ohne geeignete Gegenmaßnahmen nannte - der Zug fährt genau in diese Richtung.

    Ich hoffe, wie bereits geschrieben, dass die Ligen die Saison ausfallen lassen, maximale KA und staatliche Unterstützung und dann hoffentlich 2021/22 normal weiter.

    Alles andere fürchte ich, wird unkalkulierbares Termin- und Zuschauerzahlen-Chaos und unter dem Strich noch teurer ...

  • Merkel wurde Panikmache vorgeworfen, als sie 19000 mögliche Neuinfektionen pro Tag ohne geeignete Gegenmaßnahmen nannte - der Zug fährt genau in diese Richtung.

    Streeck hat diese Woche auch schon von erwarteten 20.000 Neuinfizierten pro Tag gesprochen ---> ist das auch Panikmache?

  • Ich hoffe, wie bereits geschrieben, dass die Ligen die Saison ausfallen lassen, maximale KA und staatliche Unterstützung und dann hoffentlich 2021/22 normal weiter.

    Bitte mal aufwachen, es wird auch 21/22 keine normale Saison geben, auch mit einem Impfstoff ist der Alptraum nicht zeitnah vorbei.

    Eine Saisonabsage wäre völlig die falsche Entscheidung, wundern würde es mich trotzdem nicht.

  • Streeck hat diese Woche auch schon von erwarteten 20.000 Neuinfizierten pro Tag gesprochen ---> ist das auch Panikmache?

    Nein, er sagt ja auch, dass man auch vor 20.000 Neuinfektionen am Tag keine Angst haben muss.

  • Nein, er sagt ja auch, dass man auch vor 20.000 Neuinfektionen am Tag keine Angst haben muss.

    Die Frage ist hier, spricht er von realen Neuinfektionen oder registrierten?

    Denn bei 20k am Tag registrierten reden wir von einer Positivrate der Tests von 140.000/1.000.000(auf eine Woche gerechnet)= 14%. Laut WHO schwingt das Pendel Richtung unkontrollierter Ausbreitung bei 5% positiver Testrate. Würde also bei 20 registrierten am Tag, eine signifikante Dunkelziffer bedeuten.

    Ich weiss es wirklich nicht möchte die Aussage nur für mich in den richtigen Kontext setzen. Streek wird leider auch oft genug aus dem Kontext gerissen zitiert um die eigene Argumentation zu stützen, ebenso bei Drosten. Oder umgekehrt um die beiden je nach Sichtweise zu diskreditieren.

  • Zur Mathematik gehört aber auch welche Zahlen man als Grundlage nimmt und da hat Merkel ein relativ schlechtes Beispiel genommen. Da greift halt wieder der Spruch: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. ;)