Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Gibt es eigentlich irgendwo eine Studie/Untersuchung dazu, warum die Sterblichkeit momentan niedriger ist als im Winter. Testen wir mehr und erkennen dadurch mehr leichte Verläufe? Haben wir alle "Schwachen" schon bei der ersten Welle aussortiert? Oder trägt das warme Wetter dazu bei, weil die Menschen im Sommer allgemein gesünder sind als im Winter?

    Bin mir da nämlich nicht sicher, ob es wirklich ersteres ist oder ob wir uns in einer trügerischen Sicherheit bewegen, die sich im Herbst schnell ändern kann.

    Söder hat das gestern für Bayern u.a. darauf zu-

    rückgeführt, dass immer weniger Ältere erkranken,

    weil man es zumindest in den Alten-/Pflegeheimen

    weitgehend im Griff und damit kaum noch Infek-

    tionen hat.

  • Die Kosten,wenn Rückkehrer aus Risikogebieten den Test aus finanziellen Gründen nicht machen lassen können,und dann Corona verbreiten ,wären viel höher als gleich kostenlose Tests anzubieten.

    Natürlich kommt dann erstmal der Reflex auf,dass das selbst zu zahlen ist,wenn man da hinfährt,aber es ist zu kurz gedacht.

    Spahn hat das sehr sinnvoll begründet in den Tagesthemen,von daher stimme ich ihm da zu.

    Diesen Reflex, dass Betroffene selbst zahlen sollen, gibt es ja auch bei Motorradfahrern, Risikosportarten, Rauchern, Übergewichtigen, usw. Da die Eindämmung des Coronavirus in unser aller Interesse ist, finde ich die Übernahme der Kosten durch den Staat oder die Krankenkassen in Ordnung.

  • Diesen Reflex, dass Betroffene selbst zahlen sollen, gibt es ja auch bei Motorradfahrern, Risikosportarten, Rauchern, Übergewichtigen, usw. Da die Eindämmung des Coronavirus in unser aller Interesse ist, finde ich die Übernahme der Kosten durch den Staat oder die Krankenkassen in Ordnung.

    Ist ja ok, dann aber auch für die Daheimgebliebenen.

  • Noch was zu Langzeitwirkungen in der SZ:

    Wissenschaftler der Universität Frankfurt haben bei 71 von 100 genesenen Patienten erhöhte Troponinwerte -ein Marker für Herzmuskelschäden- festgestellt.

    Und "bei 78 von 100 Patienten waren entzündliche Veränderungen des Herzmuskels oder Herzbeutels erkennbar - oft trotz eines sehr leichten Verlaufs der ursprünglichen Infektion und bei ansonsten gesunden und oft sportlichen Patienten." Krass!

  • Gibt es eigentlich irgendwo eine Studie/Untersuchung dazu, warum die Sterblichkeit momentan niedriger ist als im Winter. Testen wir mehr und erkennen dadurch mehr leichte Verläufe? Haben wir alle "Schwachen" schon bei der ersten Welle aussortiert? Oder trägt das warme Wetter dazu bei, weil die Menschen im Sommer allgemein gesünder sind als im Winter?

    Bin mir da nämlich nicht sicher, ob es wirklich ersteres ist oder ob wir uns in einer trügerischen Sicherheit bewegen, die sich im Herbst schnell ändern kann.

    Generell gibt es viel weniger schwere Verläufe und auch nur relativ wenige Erkrankungen mit Symptomen. Der Großteil ist asymptomatisch. Man nimmt an, dass die Virenlast insgesamt schwächer ist. Das kann zum einen an einer Mutation des Virus liegen, die insgesamt seltener zu schweren Verläufen führt oder aber bzw. zusätzlich am sommerlichen Effekt, da bei den Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten der letzten Wochen/Monate eine höher dosierte Aerosolbildung nur schwer möglich ist und sich die Menschen zusätzlich mehr im Freien aufhalten.

    Deine anderen Punkte kommen natürlich dazu: die wirklich stark vorbelasteten Menschen hat es sicherlich schon ziemlich früh erwischt (zumindest in den Gebieten, in denen im März das Virus sehr präsent war) und die Pflegeheime sind aktuell viel besser aufgestellt als zu Beginn. Dazu sind die Kapazitäten auf den Intensivstationen hierzulande schon lange Zeit auf einem normalen Niveau und man kann sich um die wenigen schweren Fälle sehr gut kümmern.

    Ich wünsche mir gerade Herrn Drosten herbei, dass er im Podcast nochmal auf ein paar Studien eingeht. Speziell in puncto Mutation und bzgl. der Studien aus Italien, dass die Virenlast geringer sein soll.

  • Schweden: 17 Neuinfizierte auf 100.000 in den letzten 7 Tagen.

    Deutschland: 4,2 Neuinfizierte auf 100.000 in den letzten 7 Tagen.

    Und laut deinem verlinkten Artikel waren es sogar 43,3 Neuinfizierte auf 100.000 in den letzten 14 Tagen, Stand 24.07.2020.

    PS: Gestern war Sonntag, da sind auch bei uns die Zahlen niedriger...........

    Auch durch erneutes Wiederholen wird es nicht besser.

    Du kannst quasi jedes Land der Welt mit Deutschland vergleichen und es wird in puncto Corona verlieren. Das habe ich schon beim letzten Mal erklärt Wenn dann vergleiche vernünftig mit den relevanten Ländern mit hohen Infektionsraten, sonst verwischt du nur. Außerdem sind deine Zahlen nicht korrekt: Schweden 12,27 und BRD 4,35 in den letzten sieben Tagen. Allerdings bei uns steigend und dort fallend.

    Aber ich denke, du hast den Text gelesen und verstanden. Auch die Selbstkritik, die dort genannt wird.

    Summa summarum bleibt es dabei, dass wir uns aktuell in einer Momentaufnahme befinden und es in Schweden eine sehr klare Entwicklung nach unten gibt. Und das sowohl bei der Anzahl der Neuinfektionen, bei den schweren Fällen als auch bei den Todesfällen.

    https://experience.arcgis.com/experience/09f…e6f9f87457ed9aa

    Und wenn sich die Studie über eine 40%-ige Immunität in der Metropole Stockholm als richtig erweist, dann ist uns Schweden in dem Punkt definitiv um einiges voraus.

  • Grüße aus Kroatien.

    Im selben Zeitraum, indem in Deutschland die Zahl der Infizierten von 5800 auf 7500 gestiegen ist, ging sie in Kroatien von 1200 auf 800 zurück.

    Die Grenzschliessung an der slawonischen Grenze zeigt deutlich Wirkung.

  • Söder hat das gestern für Bayern u.a. darauf zu-

    rückgeführt, dass immer weniger Ältere erkranken,

    weil man es zumindest in den Alten-/Pflegeheimen

    weitgehend im Griff und damit kaum noch Infek-

    tionen hat.

    Das ist aber auch eine sehr einfache Begründung, die den Kern der Sterblichkeit ja nicht zwingend trifft.

    Hier mal ein aktuelles Beispiel aus Nordhessen zum Thema Altenheim. Vielleicht sind nordhessisch Rentner auch fitter (oder zäher) als bayrische, keine Ahnung. ;) Dort verläuft es zumindest sehr mild, was dann auf andere Gründe (die noch zu bestimmen wären) rauslaufen würden als Söders "einfache" Annahme.

  • Und wenn sich die Studie über eine 40%-ige Immunität in der Metropole Stockholm als richtig erweist, dann ist uns Schweden in dem Punkt definitiv um einiges voraus.

    Ja, natürlich bzw. wahrscheinlich. Aber auch durch permanentes Wiederholen von "Schweden ist jetzt besser" wird es insgesamt ja nicht anders.

    Die Schweden haben einen anderen Weg gewählt, ja. Beide Wege, sowohl der "deutsche" als auch der schwedische, werden an einem Ziel enden. Nämlich am Ziel Impfstoff. Und dann wird man sehen, was wie wo in der Zwischenzeit passiert ist, wer welche Opfer (nicht zwingend nur in "menschlichen" Opfern zu zählen, auch Einschränkungen etc.) in Kauf genommen hat. Alles andere sind Zwischenstände, die schon morgen anders sein können.

    Von demher bleibt das weiter ein sich im Kreis drehen. Mal hypothetisch weitergedacht, was macht Schweden denn wenn das Virus so mutiert das eine bisherige Infektion (in Verbindung mit der fallenden Antikörper-Zahl) nicht mehr Schutz bietet und man sich ein "zweites Mal" anstecken kann?

    Du siehst, was aktuell ist ist nur ein Zwischenstand. Und da gilt der altbekannte martialische Spruch "am Ende des Krieges werden die Toten gezählt". Und das Ende ist der Impfstoff. Oder eine Abschwächung des Virus. Oder ein Verschwinden des Virus. Oder oder oder...

  • Ja, natürlich bzw. wahrscheinlich. Aber auch durch permanentes Wiederholen von "Schweden ist jetzt besser" wird es insgesamt ja nicht anders.

    (...)

    Wo habe ich das denn bitte gesagt?

    Ich liefere hier lediglich Fakten um die Entwicklung.

    Und nein, es ist sogar sehr unwahrscheinlich, dass es einen (wirksamen) Impfstoff gibt.

    Ansonsten sage ich auch nichts anderes und auch in dem oben verlinkten Artikel steht nichts anderes. Dort wird Schweden nicht als das 'Heilsbringerland' offenbart und es gibt nicht umsonst in Schweden eine Task Force, die die letzten Monate aufarbeitet und hinterfragt.

    Deutschland hat sämtliche Reisewarnungen in Bezug auf Schweden nunmal auch nicht einfach so zurückgenommen. ;)

  • Ansonsten sage ich auch nichts anderes und auch in dem oben verlinkten Artikel steht nichts anderes. Dort wird Schweden nicht als das 'Heilsbringerland' offenbart und es gibt nicht umsonst in Schweden eine Task Force, die die letzten Monate aufarbeitet und hinterfragt.

    Du kommentierst die Infektionszahlen in deinen Artikel als "extrem niedrigem Niveau", und dass ist es bei 43,3 auf 100.000 in den letzten 14 tagen eben nicht.

  • und dass ist es bei 43,3 auf 100.000 in den letzten 14 tagen eben nicht.

    nordlicht68 bezieht sich auf die letzten 7 Tage, was übrigens der gängigen Betrachtungsperiode entspricht und du kommst dann mit 14 Tagen als Gegenargument?

    Wobei witzigerweise verstärkt das ja das Argument, dass die Infektionszahlen in Schweden deutlich rückgängig sind sogar noch.

  • nordlicht68 bezieht sich auf die letzten 7 Tage, was übrigens der gängigen Betrachtungsperiode entspricht und du kommst dann mit 14 Tagen als Gegenargument?

    Wobei witzigerweise verstärkt das ja das Argument, dass die Infektionszahlen in Schweden deutlich rückgängig sind sogar noch.

    Lies dir bitte alles richtig durch.

    Er hat einen Artikel verlinkt (auf den weißt er in seinem letzten Post nochmal hin), und diesen Artikel mit "Die Neuinfektionen sind dort mitterweile auch auf einem extrem niedrigen Niveau." kommentiert.

    Wenn dann aber in diesem Artikel eben "43,3 auf 100.000 in den letzten 14 Tagen" steht, dann passt der Kommentar einfach nicht.

    Das habe ich kritisiert.

    Ich bin übrigens mit Zahlen gekommen, die ER geliefert hat. Das sind Zahlen aus seinem verlinkten Artikel.

    Jetzt verstanden?

  • nordlicht68 bezieht sich auf die letzten 7 Tage, was übrigens der gängigen Betrachtungsperiode entspricht und du kommst dann mit 14 Tagen als Gegenargument?

    Wobei witzigerweise verstärkt das ja das Argument, dass die Infektionszahlen in Schweden deutlich rückgängig sind sogar noch.

    Angesichts der Tatsache dass der erste Infizierte in Deutschland (Webasto) so gut wie keine Antikörper mehr hat, ist die Immunitätstheorie (schwedischer Weg zu Ende) eigentlich obsolet.

    https://www.rnd.de/gesundheit/kei…J3OUBMD3RM.html

    Einmal editiert, zuletzt von Huiluis (29. Juli 2020 um 08:23)

  • Wen jucken den die Infiziertenzahlen?

    Es geht nur um eine Abflachung damit das Gesundheitssystem nicht überwältigt wird und darum möglichst wenig bis keine Tode durch Corana zu erleiden..

    Euer Zahlengebashe ist einfach nur kleinliche Erbsenzählerei...

  • wie ist das denn dann mit Impfstoffen? Muss man dann "Dauerimpfen" oder werden diese Impf-Antikörper nicht abgebaut?

    "Kommt auf den Impfstoff an."

    Wurde hier schon paarmal behandelt.

  • Wen jucken den die Infiziertenzahlen?

    Es geht nur um eine Abflachung damit das Gesundheitssystem nicht überwältigt wird und darum möglichst wenig bis keine Tode durch Corana zu erleiden..

    Euer Zahlengebashe ist einfach nur kleinliche Erbsenzählerei...

    Heute Morgen bei der RKI-PK hat der Herr Wieler gesagt, dass die aktuell wenigen Toten vor allem mit den niedrigen Infektionszahlen zu tun haben.

  • "Kommt auf den Impfstoff an."

    Wurde hier schon paarmal behandelt.

    Okay, d.h. dass falls der Impfstoff eine ähnliche Wirksamkeitsdauer wie bei der natürlichen Immunität beim "Webasto-Patient Nr. 1" hätte, man alle 2-3 Monate impfen müsste? Sind ja keine schönen Aussichten...