Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Also für alle, die bei uns jammern wegen der Einschränkungen unserer Freiheit hier ein Bericht aus dem Elsass. Das ist von einigen hier gar nicht so weit weg:

    „Mir gehts gut. Bei uns ist es nach wie vor wesentlich strenger als bei Euch (Mitnahme von extra Ausdrucken, die für jeden (!) einzelnen Ausgang erneut auszufüllen - triftige Gründe sind dort abschließend (!) aufgeführt und mit Datum und Uhrzeit zu versehen; dann Bewegungsfreiheit max 1km um die Wohnung für 1 Stunde im Rahmen von Spaziergang/Sport alleine)“

    Möchtest Du uns damit mitteilen, dass es anderen Menschen schlechter geht als uns? Ich vermute das wissen hier schon alle, oder aber die haben in den letzten Jahren kein Fernsehen geschaut und kein Radio gehört.

  • Drosten: "[...] den Ausbruch fast auzulöschen und in einen Bereich von 0,2 zu kommen, wenn man nur wenige Wochen die Maßnahmen fortgesetzt hätte. Da hat sich die Politik aber dagegen entschieden. [...]"

    Den Ausbruch auszurotten oder das Virus auszurotten wie du geschrieben hast, ist aber ein erheblicher, sinnentstellender Unterschied!

  • Dass sich die Bundesregierung da anders entschieden hat, ist nachvollziehbar und aus meiner Sicht auch richtig, denn die Abwägung geht eben nicht nur rein nach virologischen Gesichtspunkten. Dass Virologen aber auch auf ihrer Meinung beharren ist ebenfalls nachvollziehbar. Aber jetzt muss man mal 2-3 Wochen abwarten wie sich alles entwickelt und welch Entscheidungen noch getroffen werden und welche Effekte das dann auf die Ausbruchszahlen wieder hat.

    Sowohl Lauterbach als auch Drosten bzw das Helmholtzinstitut wollten jedoch nicht "Jahre" dicht machen sondern "nur" 3 Wochen. Das muss man schon mal festhalten. Und ich glaube es wäre möglich gewesen. Oder halt ein Kompromiss dass man bei 0,4 landet nach 10 Tagen (eigene Mutmaßung!!). Aber wie gesagt, man hat sich dagegen entschieden und muss wie bei allen bisherigen Entscheidungen auch da abwarten, beobachten und am Ende halt mögliche Kurskorrekturen anwenden.

  • Den Ausbruch auszurotten oder das Virus auszurotten wie du geschrieben hast, ist aber ein erheblicher, sinnentstellender Unterschied!

    Wenn der Ausbruch in Deutschland ausgelöscht ist, ist in Deutschland auch das Virus ausgerottet. Aber du hast natürlicht recht, dass hier das Wort "fast" steht. Nichtsdestotrotz war da anfangs nie die Rede davon und ich stehe zu meiner Aussage, dassdie generelle Kommunikation verbesserungswürdig ist.

  • Wenn der Ausbruch in Deutschland ausgelöscht ist, ist in Deutschland auch das Virus ausgerottet. Aber du hast natürlicht recht, dass hier das Wort "fast" steht. Nichtsdestotrotz war da anfangs nie die Rede davon und ich stehe zu meiner Aussage, dassdie generelle Kommunikation verbesserungswürdig ist.

    In Deutschland. Da hast du jetzt wieder mal was eingefügt was dir vorhin die ganze Zeit gefehlt hat. Aber nein, das Virus ist dann noch nicht ausgelöscht. Es ist erst ausgelöscht wenn alle Patienten gesundet oder verstorben sind. Und das ist in der Regel nochmal deutlich später als den Ausbruch ausgerottet. Und wie du selbst schon sagst, bei 0,2 ist das nur fast der Fall. Allerdings ist der Weg von 0,2 auf 0 dann nochmal ein sehr weiter und unzumutbarer.


    Die Wahrheit würde die Bürger verunsichern. So blöd das auszusprechen war halt bisher nur der ehemalige Innenminister. Dass es da eine gewisse Scheibchentaktik gibt liegt in der Natur des Menschen. Mal ganz davon abgesehen, dass es in diesem speziellen Fall nunmal nicht früher ging das zu sagen weil das Helmholtzinstitut so langsam mit der Studie war.

    Schämen sollten die sich, kann man sowas nicht ein paar Jahre vor Ausbruch der Pandemie rausgeben und nicht erst mitten drin? ;)

  • Am Anfang der Maßnahmen hat es zuerst geheißen, dass der Verdoppelungszeitraum auf 14 Tage ausgedehnt werden soll, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Das ist gelungen und deshalb ist eine leichte Lockerung die logische Konsequenz.

    Dass der Drosten als Virologe nun davon spricht, dass man den R-Wert auf 0.2 hätte drücken können mit ein bisschen längerem Lockdown, das ist sein gutes Recht. Das ist nämlich seine Aufgabe als Virologe, zu seinem Fachgebiet eine Meinung zu äußern. Allerdings ist uns doch allen bewusst, dass Politik immer ein Abwägen von unterschiedlichen Meinungen ist. Die Meinung des Virologen in allen Ehren, aber die Wirtschaftswissenschaftler oder die Psychologen haben eine andere Meinung zum Lockdown und da muss Politik eben gegeneinander abwägen.

    War die Öffnung zu früh? Vielleicht, das werden wir definitiv aber erst in 2 bis 3 Wochen wissen.

  • Noch zwei Punkte von gestern:

    Der Abstand beim Sprechen und die Masken sind bei weitem wichtiger als Hände waschen (bitte jetzt nicht mit Hände waschen aufhören, danke).

    Es ist anscheinend entscheidend für den Verlauf der Erkrankung mit welcher Menge des Virus man sich infiziert hat. Das zeigt die hohe Todesrate bei italienischen Ärzten und sonstigem medizinischen Personal. Auch der Bekannte von mir starb mit 44 Jahren und einer Riesendosis an Viren, die er als Pfleger im Seniorenheim abbekam.

    Für mich ist das schon überraschend, dass die Dosis so entscheidend ist.

    Für deinen Bekannten tut es mir leid. Ohne dir nahe zu treten zu wollen,hat man ihn näher untersucht oder wie sonst kommst Du auf die Riesendosis?

  • Habe ich zumindest hier in Regensburg nicht. In Geschäften ist man jetzt schon gnadenlos in der Unterzahl, wenn man ohne Maske reingeht. In Parks und öffentlichen Plätze ist es zwar voller und Verstöße will ich gar nicht weg diskutieren. Aber der Großteil hält sich weiterhin am respektvollen Abstand zueinander. Die Bevölkerung ist schon gut sensibilisiert. Wir dürfen auch nicht vergessen das Leben zu genießen. Wenn Familien eine Radtour veranstalten und auf einer Wiese eine Rast machen ist das völlig legitim. Wenn sich daneben 2-3 Päarchen mit entsprechendem Abstand niederlassen und dazwischen eine Gruppe liegt, die zu fünft gegen die Regeln verstößt, entsteht gleich ein verzerrtes Bild, dass alle nichts gelernt zu haben scheinen. Derweil ist es eben nur die eine Gruppe, die im Grunde den Fehler macht.

    chris

    Oder ein Einzelner:

    Verstoß gegen Beschränkungen
    27-Jähriger zum dritten Mal in Haft

    Bis zum 4. Mai :facepalm:
    Ich würde ihn für ein paar Monate isolieren...

  • Dass sich die Bundesregierung da anders entschieden hat, ist nachvollziehbar und aus meiner Sicht auch richtig, denn die Abwägung geht eben nicht nur rein nach virologischen Gesichtspunkten. Dass Virologen aber auch auf ihrer Meinung beharren ist ebenfalls nachvollziehbar. Aber jetzt muss man mal 2-3 Wochen abwarten wie sich alles entwickelt und welch Entscheidungen noch getroffen werden und welche Effekte das dann auf die Ausbruchszahlen wieder hat.

    Sowohl Lauterbach als auch Drosten bzw das Helmholtzinstitut wollten jedoch nicht "Jahre" dicht machen sondern "nur" 3 Wochen. Das muss man schon mal festhalten. Und ich glaube es wäre möglich gewesen. Oder halt ein Kompromiss dass man bei 0,4 landet nach 10 Tagen (eigene Mutmaßung!!). Aber wie gesagt, man hat sich dagegen entschieden und muss wie bei allen bisherigen Entscheidungen auch da abwarten, beobachten und am Ende halt mögliche Kurskorrekturen anwenden.

    Dazu ergänzend meiner Meinung nach: Die Folge von drei weiteren Wochen wäre halt gewesen, dass man relativ weit in die Normalität zurück hätte können (außer vorerst Großveranstaltungen) und dann wie zu Beginn gezielt wieder die Kranken isolieren, die Kontaktpersonen dann in Quarantäne und den ganzen Folgeapparat (dann aber bitte auch konsequent) anlaufen hätte lassen können. Da wären selbst vereinzelte Infektionen im Gastrobereich ein machbares Problem gewesen und im Hintergrund hätte man forschen können bis die Pipetten rauchen.

    Dies wäre auch das total richtige Vorgehen, würden wir auf einer Insel - relativ abgeschottet von unseren Nachbarn - leben (á la Australien, Neuseeland oder auch GB). In unserer Lage wäre aber niemals kontrollierbar, was aufgrund von anderen Vorgehensweisen in den Nachbarländern von außerhalb mitgeschleppt wird. Selbst wenn wir dann den Ausbruch extrem nach unten drücken könnten, hätten wir auf das Geschehen um uns herum keinen Einfluss. Daher hat Merkel total Recht, wenn sie sagt, dass das Problem europäisch angegangen werden muss.

    Trotzdem hätte ich diese Variante versucht, weil wenn ich daran denke, jetzt bis zu einem Impfstoff und Medikamenten mit relativ heftigen Einschränkungen leben zu müssen und immer wieder ein Auf und Ab an Öffnungen und Schließungen haben zu werden, nervt mich das jetzt schon. Denn so wird es zweifelsfrei kommen. Letztendlich ging es um 3-4 Wochen im Vergleich zu monatelangen beschissenen Einschränkungen.

    Aber es ist wie es ist und ein frustrierter Kommentar sei mir noch verziehen: Öffnen wir auch noch die Schulen... obwohl man anhand von Webasto, Diamond Princess und Ischgl ja klar erkennen kann, dass die Hauptinfektionen immer bei einem längeren Kontakt auf engem Raum in geschlossenen Räumen stattfinden... :cursing::cursing:

  • Da fiiel auch der Satz, man hätte in D schon vor 6 Wochen Studien anfangen können (eigentlich war müssen gemeint) dann hätte wir jetzt schon erste echte Ergebnisse. So gibts praktisch null oder kaum Wissen.

    Das besagte Bsp. betrifft die Infizierung von Kindern (jüngeres Alter, keine Teenies) und deren Besonderheiten mit Ansteckungen, Virenlast usw. um das Thema welche Form bei der schrittweisen Schulöffnung sinnvoll wäre, sinnvoll wäre.

    Jetzt fährt man halt im Blindflug (dieser Satz wurde so nicht gesagt, war aber deutlich raus zu hören).

    Zitat von Zamboni Kaputt

    Ja, er sprach von den kleinen Kita-Kindern. Dass Deutschland prädestiniert gewesen wäre für diese Studie, weil wir uns das im Gegensatz zu z.B. Italien hätten leisten können. Diese Studie wäre für die ganze Welt bedeutend gewesen. Diese Chance wurde vertan.

    Vielleicht hätte mal jemand den Herrn Lauterbch fragen sollen, wann er denn auf die Idee mit der Studie gekommen ist. Vor sechs Wochen oder doch erst letzte Woche? Ich hab vor sechs Woche nichts von ihm gehört oder gelesen. Er hat gut reden, er muss auch keine Entscheidungen treffen, er hebt nur seinen Finger und mahnt und weißt darauf hin. Wird schon seine Gründe haben warum der Herr in keiner verantwortlichen Position ist.

    Sendlinger

    Mir ist schon klar, daß man manche Dinge nicht lesen will. Deshalb hier das Interview vom 10.März, also über 6 Wochen her.

    https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in…ticle_id=472123

    Übrigens sind der ehemalige CDU-Politiker Prof. Dr. Karl Lauterbach und Jens Spahn sachbezogen ziemlich auf einer Wellenlänge in dieser Krise.

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen1962 (24. April 2020 um 13:14)

  • Solange man kein wirksames Instrument hat schnell und sicher die Infizierten von den Gesunden zu trennen (Test), weitergehend in ausreichendem Maße durch entsprechende Schutzkleidung und Verhaltensweisen in Einrichtungen eine Weiterverbreitung bzw. den Ausbruch des Virus zu verhindern wird es auch nicht möglich sein das Virus zu bekämpfen.

    Eine Impfung ist nicht absehbar also fällt das auch erst mal weg.

    Das weitestmögliche zurück zur Normalität muss dennoch stattfinden!

    Es bleibt also nur eine Öffnung und darauf folgend eine Reaktion auf erneute Infektionen. Dann muß regional gehandelt werden, nicht bundesweit.

  • Nichtsdestotrotz war da anfangs nie die Rede davon und ich stehe zu meiner Aussage, dassdie generelle Kommunikation verbesserungswürdig ist.

    Ich würde das aber gerne noch etwas ins Positive umdeuten. Der Eindruck einer schlechten Kommunikation kommt glaube ich auch daher, dass unheimlich viele Leute unheimlich viel sagen. Talkshows, Nachrichten, Magazine - alle haben nur noch ein Thema und alle müssen irgendwie Inhalt herbeischaffen. Wenn man sich die einzelnen Leute anschaut, dann ist die Kommunikation häufig sehr stringent. Merkel z.B. empfinde ich nicht als sprunghaft und Drosten z.B. begründet jede Meinungsänderung auf nachvollziehbare Art und Weise. Wenn natürlich am Montag Merkel spricht, am Dienstag Söder im heute-journal, am Mittwoch Laschet in den Tagesthemen und am Donnerstag Spahn bei RTL Aktuell - dann habe ich naturgemäß Unterschieden. Schon alleine weil es unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Aufgaben und auch unterschiedlichen Interessen.

    Aber - und jetzt kommt das Positive - ich finde es verdammt gut und wichtig, dass wir bei uns auch diese breite Informationsmöglichkeiten in der Presse und der Öffentlichkeit haben. Ja, Medienkompetenz ist nicht einfach und es ist manchmal sehr aufwändig die ganzen Meldungen zu bewerten und zu filtern, aber ich nehme das tausend Mal lieber in Kauf als ein chinesisches Staatsfernsehen, wo eine Sprecherin von Frau Merkel jeden Abend etwas vorliest und andere Leute, die sich zur Sache äußern, dubios verschwinden.

  • Zitat von Zamboni Kaputt

    Ja, er sprach von den kleinen Kita-Kindern. Dass Deutschland prädestiniert gewesen wäre für diese Studie, weil wir uns das im Gegensatz zu z.B. Italien hätten leisten können. Diese Studie wäre für die ganze Welt bedeutend gewesen. Diese Chance wurde vertan.

    Sendlinger

    Mir ist schon klar, daß man manche Dinge nicht lesen will. Deshalb hier das Interview vom 10.März, also über 6 Wochen her.

    https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-in…ticle_id=472123

    Mit entsprechendem Willen hätte man es auch tun können vor vielen Wochen. Jede Aktion die Wissen bringt hat grossen Nutzen und umso früher umso besser fürs weitere Vorgehen. Diese Meinung vertrete ich von Anfang an. Niemand drückt damit aus das man sofort bundesweit oder riesige Studien anlegen muss, aber wochenlang gar nichts in dem Bereich zu tun, war nie zwingend nötig. In Teilbereichen wäre das in D immer möglich gewesen. Das Nichts über Wochen wurde so entschieden, trotz immer wieder Mahnungen an verschiedenen Stellen.

    Chance verpasst ist leider wahr, da helfen auch die - keine Zeit Argumente - nicht wirklich weiter. Jetzt muss es wenigstens schnell und breit nachgeholt werden. Die Zeit vor wichtigen Entscheidungen, bekommt man aber nicht wieder zurück. Das ist nicht mehr wegzudiskutieren. Einsicht hilft dabei die Fehler im Gesamtbild nicht noch größer zu machen. Bin gespannt auf das Endergebnis aus Heinsberg und auch was die anderen Studien so zeigen. Wobei Streek für seine Arbeit in Gangelt ja schon andeutet das sich am so heftig kritisiertem Zwischenergebnis nichts Grosses ändern wird, aber paar Details besser deutlich gemacht werden können.

  • Oder man einen Präsident hat, der irgendwelche Wundermittel anpreist oder Desinfektionsmittel spritzen will.

    Ich überleg mir da abends bei Trumps Pressekonferenzen immer was bei in in Deutschland los wäre, wenn Merkel oder ein/e Minsterpräsident/in so was sagen würde.

    Da wäre von Virus an sich wohl nur noch am Rande die Rede...

    Von daher sind wir auch auf dieser Ebene der Kommunikation gut aufgestellt. Unterschiedliche Meinungen wird es immer geben. Manchmal ist der Unterschied ja gar nicht so groß, er wird nur groß gemacht.

    Auch diesen Thread empfinde ich es schon seit Wochen wirklich klasse. Unterschiedliche Ansichten, aber ein großes Miteinander und munteres und offenes Diskutieren über Bundesländer und Vereinszugehörigkeiten hinweg.

    Auch gibt es hier viel Input zu den regionalen Gegebenheiten und Situationen.

  • Ich würde das aber gerne noch etwas ins Positive umdeuten. Der Eindruck einer schlechten Kommunikation kommt glaube ich auch daher, dass unheimlich viele Leute unheimlich viel sagen. Talkshows, Nachrichten, Magazine - alle haben nur noch ein Thema und alle müssen irgendwie Inhalt herbeischaffen. Wenn man sich die einzelnen Leute anschaut, dann ist die Kommunikation häufig sehr stringent. Merkel z.B. empfinde ich nicht als sprunghaft und Drosten z.B. begründet jede Meinungsänderung auf nachvollziehbare Art und Weise. Wenn natürlich am Montag Merkel spricht, am Dienstag Söder im heute-journal, am Mittwoch Laschet in den Tagesthemen und am Donnerstag Spahn bei RTL Aktuell - dann habe ich naturgemäß Unterschieden. Schon alleine weil es unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Aufgaben und auch unterschiedlichen Interessen.

    Aber - und jetzt kommt das Positive - ich finde es verdammt gut und wichtig, dass wir bei uns auch diese breite Informationsmöglichkeiten in der Presse und der Öffentlichkeit haben. Ja, Medienkompetenz ist nicht einfach und es ist manchmal sehr aufwändig die ganzen Meldungen zu bewerten und zu filtern, aber ich nehme das tausend Mal lieber in Kauf als ein chinesisches Staatsfernsehen, wo eine Sprecherin von Frau Merkel jeden Abend etwas vorliest und andere Leute, die sich zur Sache äußern, dubios verschwinden.

    Völlig richtig, aber dennoch müssen diese thematisch-brisanten Aussagen noch klarer rüber gebracht werden. In den sozialen Medien geistert z.B. momentan dieser inhaltlich völlig richtige, aber katastrophal vorgetragene Ausschnitt von Merkel rum, in dem sie Unterschied von 1,2 zu 1,3 Ansteckungen erklärt. Die Allgemeinheit der Bevölkerung ist aber nicht fähig (und das ist kein Vorwurf) das zu verstehen, wenn es so grauenhaft vorgetragen ist.

    Edit: Nichtsdestotrotz sollte man immer daran denken: Mit keinem anderen Land auf dieser Welt würde ich tauschen wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von Titan No.1 (24. April 2020 um 13:56)

  • Ich finde, bzw bei mir drängt sich das Gefühl auf, hier werden die "Lockerungen" viel zu hoch gehängt.

    Was wurde denn gelockert?

    Baumärkte waren in den meisten Ländern eh offen.

    Nun kamen die ganzen kleinen Läden dazu, reglementiert auf 1 Person a 20qm. Dafür müssen aber alle Mund Nasen Schutz tragen.

    Schulöffnung nur teilweise, auch mit Vorschriften zur Sicherheit.

    Kontaktsperre, Gastronomie, Hotels, ect. Alle weiterhin geschlossen.

    Gruppen zu mehr als 2 Personen verboten.

    Eis nur to go.

    Lese ich quer im Internet, könnte man aber das Gefühl haben,, es habe eine Erlaubnis für corona Partys gegeben ?‍♀️

  • In meinem Umfeld gilt noch keine Maskenpflicht und beim heutigen Einkauf ist mir folgendes aufgefallen.

    Getränkemarkt geschätzt 600 bis 700 qm: Kein Angestellter (4 Anwesend) hatte eine Maske auf, aber an der Kasse Plexiglasabschirmung. 7 Kunden im Laden, keiner mit Maske aber sehr deutlich erkennbar alle auf Abstand wo keiner ermahnt werden musste, keine Gespräche untereinander, nur das kurze Kassengespräch. Svhnell rein, schnell raus war die Devise.

    ein paar hundert m weiter ein Supermarkt weit über 1000 geschätzt 1500 qm: Alle Angestellten mit Konzernmasken plus Plexiglasabschirmung an der Kasse inkl getrennter Schüttrutschen für Geld und Ware. Geschätzte Kundenanzahl etwas über 50 davon ca 50 % mit Masken. Lockere Gesprächsrunden bis zu 4 Personen, deutlich weniger Disziplin bei den Abständen inkl. einzelne Ermahnung nötig-das Verhalten so aber NUR bei den Maskenträgern!-alle ohne Masken haben sich genauso verhalten wie im Getränkemark.

    Ist natürlich nur ein unrepräsentativer Ausschnitt, aber irgendwie scheint die Maske unterm Strich für die Psyche der Leute gar nicht so gut zu sein. Meinen Infos nach ist doch Abstand und Hygiene viel wichtiger als die Maske.

  • die Schweden zählen ihre Coronatoten aber sehr gründlich

    zu den Zahlen: Deutschland hat ca 84 Mill Einwohner und 5000 Tote da sind nach meiner Rechnung knapp 60 Tote auf 1 Million

    Sorry, bei meinem ersten Beitrag hatte ich mich in meiner Excel-Tabelle um eine Stelle vertan, richtig wäre es mal 10 gewesen. Es war wahrscheinlich Wunschdenken. Aktuell liegt Deutschland bei 67 Toten pro 1 Million Einwohner, Schweden bei 213, die USA bei 154. Dort wird sich das aber noch ändern mit dem neuen Impfstoff-Mix (Desinfektion-Bleiche-Sonne).:facepalm: