Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Die Frage ist auch, warum ein BWLer Gesundheitsminister sein muss, wenn man auch medizinisches Fachpersonal wie den „Apokalyptiker“ Lauterbach hat ?

    Zumindest gäbe es da seit langem mehr Masken, da bin ich mir sicher.

    Vielleicht hätte mal jemand den Herrn Lauterbch fragen sollen, wann er denn auf die Idee mit der Studie gekommen ist. Vor sechs Wochen oder doch erst letzte Woche? Ich hab vor sechs Woche nichts von ihm gehört oder gelesen. Er hat gut reden, er muss auch keine Entscheidungen treffen, er hebt nur seinen Finger und mahnt und weißt darauf hin. Wird schon seine Gründe haben warum der Herr in keiner verantwortlichen Position ist.

  • Das Problem ist wie bereits oben geschrieben eher, dass ein bundesweites R nicht viel aussagt und mindestens auf Länderebene besser auf Kreisebene begutachtet werden müsste, inkl. der nötigen Maßnahmen.

    Ein wichtiger Knackpunkt. Es wäre schön, wenn die Länder da nicht auf das schlimmer betroffene Bundesland nebenan schauen, sondern angepasst an ihre Lage reagiert. Meinetwegen lass die Städte allein entscheiden.

    Mit welcher Begründung soll z.B. in Rostock jetzt keine Gastro öffnen dürfen? Die stehen auf 0 und wenn die Zahl doch zu sehr steigt wird wieder pausiert. Für mich ist der Weg wirtschaftlich sinnvoller als eine dauerhafte Schließung trotz keiner neuen Fälle. :schulterzuck:

  • Also wenn ich so die Leute beobachte, dann schleicht sich bei vielen gerade eine gewisse Sorglosigkeit ein.

    Habe ich zumindest hier in Regensburg nicht. In Geschäften ist man jetzt schon gnadenlos in der Unterzahl, wenn man ohne Maske reingeht. In Parks und öffentlichen Plätze ist es zwar voller und Verstöße will ich gar nicht weg diskutieren. Aber der Großteil hält sich weiterhin am respektvollen Abstand zueinander. Die Bevölkerung ist schon gut sensibilisiert. Wir dürfen auch nicht vergessen das Leben zu genießen. Wenn Familien eine Radtour veranstalten und auf einer Wiese eine Rast machen ist das völlig legitim. Wenn sich daneben 2-3 Päarchen mit entsprechendem Abstand niederlassen und dazwischen eine Gruppe liegt, die zu fünft gegen die Regeln verstößt, entsteht gleich ein verzerrtes Bild, dass alle nichts gelernt zu haben scheinen. Derweil ist es eben nur die eine Gruppe, die im Grunde den Fehler macht.

    chris

  • Grafik RKI zeigte das bei Beginn der verschärften Maßnahmen so. Diese Grafik lag auch dem Beitrag zu Grunde, in dem der mir bekannte, renommierte Professor der Charité kommentiert hat.

    Bei all den vielen Grafiken des RKI, die zu R kenne ich nicht. Kenne nur die veröffentlichten Zahlen, da lag R Anfangs bei ca. 3, dann bei 1,x und derzeit bei knapp 1.

  • Wo hast Du denn das her? Wenn R immer ca. 1 gewesen wäre, hätte es wohl kaum eine ansteigende Kurve geben können.

    Das Problem ist wie bereits oben geschrieben eher, dass ein bundesweites R nicht viel aussagt und mindestens auf Länderebene besser auf Kreisebene begutachtet werden müsste, inkl. der nötigen Maßnahmen.

    Die Zahlen sind vom Robert Koch Institut. Die Kurve der gesamten Infektionen steigt auch bei 1 an. Eben linear. Es findet aber keine unkontrollierte Ausbreitung statt, da jeder Infizierte nur eine Person ansteckt. Also ist doch damit das Ziel erreicht das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.

  • Also für alle, die bei uns jammern wegen der Einschränkungen unserer Freiheit hier ein Bericht aus dem Elsass. Das ist von einigen hier gar nicht so weit weg:

    „Mir gehts gut. Bei uns ist es nach wie vor wesentlich strenger als bei Euch (Mitnahme von extra Ausdrucken, die für jeden (!) einzelnen Ausgang erneut auszufüllen - triftige Gründe sind dort abschließend (!) aufgeführt und mit Datum und Uhrzeit zu versehen; dann Bewegungsfreiheit max 1km um die Wohnung für 1 Stunde im Rahmen von Spaziergang/Sport alleine)“

  • Also wenn ich so die Leute beobachte, dann schleicht sich bei vielen gerade eine gewisse Sorglosigkeit ein.

    Ich hab da nen kleinen Vergleich, der mich gestern echt verwundert hat.

    Bei uns in Ro herscht seit Mittwoch die Maskenpflicht und ich habe vorher schon bemerkt dass gerade in ländlichen Gebieten brutal viele mit Masken in den Läden waren.

    Auch in Firmen, wie beispielsweise mein Verzinker, rennen die schon 2 Wochen mit Masken rum.

    Dagegen war ich gestern in M auf der Baustelle, da bin ich mit Maske direkt aufgefallen, die haben mich beim Brotzeitkaufen angesehen als wäre ich von einem anderen Planeten.

    Beim Kunden, ein Industriebetrieb lediglich 2-3 Maskenträger gesehen.

    Ich habe nur eine Erklärung und die ist dass Ro einfach ein Hotspot ist und hier leider schon zuviele gestorben sind.

    Da muss ich immer an den 54 jährigen Musiker denken, ich glaube die OB war es, die sagte jetzt hat das Virus in unserer Gegend leider ein Gesicht.

  • Das Problem ist doch generell die Kommunikation was mit den Maßnahmen erreicht werden soll. Zuerst sollte die Kurve abgeflacht werden, um das Gesundheitssystem zu entlasten. Neuerdings will man das Virus ausrotten, was, wie auch Professor Streeck sagt, ohne Impfung, die es unter Umständen nie gibt, nicht möglich sein wird. Ein Virus kennt nämlich keine Grenzen. Oder sollen wir uns für die nächsten Jahre einmauern?

    Dann wurden auch immer wieder die Bedingungen für eine Lockerung geändert. Erst hieß es, Verdopplungszeit der Infektionen 10 Tage, als dies erreicht wurde 15 Tage, dann Reproduktionszahl unter 1 und jetzt hätte Herr Drosten am Liebsten eine Reproduktionszahl von 0,2. Irgendwann muss man halt dann mal lockern, sonst wird es unruhig in der Gesellschaft, weil sich die Bevölkerung verschaukelt vorkommt. Der Schaden wäre ungleich größer. Interessanterweise hatte der Lockdown auch überhaupt keinen Einfluss auf die Reproduktionszahl. Diese blieb nämlich immer knapp unter 1. Da war sie aber auch schon vor dem Lockdown.

    Das ist leider nur die halbe Wahrheit!

    Dieser Artikel hier gibt es genaueren Einblick in die Ermittlung der Zahlen und die Schlüsse, die man daraus ziehen kann:

    https://www.welt.de/wissenschaft/a…nd-spricht.html

    Die R-Zahl wird in die Vergangenheit "geschätzt", lag also zum Zeitpunkt der Verkündung der Maßnahmen gar nicht vor. Der Wert wäre auch wohl weiter gesunken, doch die neuen Infektionsherde in Alten- und Pflegeheimen haben dies nicht zugelassen.Der Wert lag jedoch vor Ergreifen der allerersten Maßnahmen (nicht die des "Lockdown") wesentlich über 1. Große Wirtschaftsunternehmen haben den Betrieb zudem auch freiwillig eingestellt.

  • ...

    Hmmh, die Quelle ist aber nicht ganz von der Qualität die ich erwartet habe. Aber nun gut, ich lese daraus weiter unten vor allem:

    Zitat:

    "Der R-Wert ist außerdem ein bundesweiter Durchschnitt. Er überdeckt, dass es regional große Unterschiede geben kann. Ein exponentielles Wachstum der Infiziertenzahl ist allerdings immer gefährlich, egal ob auf Bundes-, Landes- oder Kreisebene.

    Viele Epidemiologen sehen es als sinnvoll an, den R-Wert mit entsprechenden Maßnahmen dauerhaft sehr deutlich unter 1 zu drücken, um der Covid-19-Epidemie in Deutschland Herr zu werden. "

  • Mein allseits geschätzter a.-d. , leider ging aus deinem, in der Zwischenzeit von Roland gelöschten, Post nicht hervor, dass der Post nicht inhaltlich von dir ist. Für mich sah es so aus, als ob die von mir angeführte Aussage von dir kommt und erst der Text danach von diesem Dr.Schlagmichtot stammt. Hier wäre eine einfache Einleitung, wie zB " Habe folgendes gefunden" oder "hier mal eine andere Ansicht" vielleicht hilfreich gewesen.

    Auch ich war beim Lesen heute Morgen einigermaßen geschockt und entsetzt sowas von dir zu lesen. Aber es stand da und darauf musste ich einfach antworten.

    So und nun haben wir uns wieder lieb, weil alle geklärt ist? Ich würde dir ja meine Hand reichen aber das ist derzeit ja nicht gestattet.

    Bleibst trotzdem der große Hymer...:prost:

    Alles gut. Im original Beitrag stand es aber eigentlich schon, dass der Dr. Ernst das so veröffentlicht hat. So what... Aber Nein, das spiegelte nicht meine Meinung wider, nur finde ich solche Postings trotzdem wichtig, um eben zu zeigen,, was die Menschen derzeit auch zu lesen bekommen. So wie ja auch angeführt wird, was Lauterbach oder Drosten (zb) dazu sagen, ohne das der User der es poste das 1:1 vertreten muss

  • Mit welcher Begründung soll z.B. in Rostock jetzt keine Gastro öffnen dürfen? Die stehen auf 0 und wenn die Zahl doch zu sehr steigt wird wieder pausiert. Für mich ist der Weg wirtschaftlich sinnvoller als eine dauerhafte Schließung trotz keiner neuen Fälle. :schulterzuck:

    Zwei Gründe:

    Ich glaube, da ist man aus juristischen Gründen sehr vorsichtig. Man muss da genau auf die tatsächichen Zuständigkeiten gucken. Wenn jetzt Rostock beispielswiese öffnet und aus Schwerin jemand vor einem Gericht des Landes klagt und Recht bekommt, dann muss man im ganzen Land öffnen.

    Zweiter Grund ist, dass dann zu vermuten wäre, dass ein Gastro-Tourismus aus anderen Städten und dem Umkreis einsetzen würde. Dann müsste man es auf Einheimische beschränken und das ist a) kaum zu kontrollieren und b) auch wieder juristisch fragwürdig.

  • Das Problem ist doch generell die Kommunikation was mit den Maßnahmen erreicht werden soll. Zuerst sollte die Kurve abgeflacht werden, um das Gesundheitssystem zu entlasten. Neuerdings will man das Virus ausrotten, was, wie auch Professor Streeck sagt, ohne Impfung, die es unter Umständen nie gibt, nicht möglich sein wird. Ein Virus kennt nämlich keine Grenzen. Oder sollen wir uns für die nächsten Jahre einmauern?

    Nein das Problem ist generell dass es doch wurscht ist was verkündet wird, jede Nachricht die nicht irgenwelche starken Lockerungen nach sicht zieht wird von einem gewissen Teil der Bevölkerung zerrissen, was ich ja auch verstehen kann, aber jeder denkt halt nur ein sein eigenes Problem, was ich auch verstehen kann.

    Es handelt sich hier nicht um einen Film oder irgendein Spiel in dem es einen Lösungsweg gibt den man finden muss und dann hat man die Welt gerettet.

    Das kann man jetzt glauben oder nicht, aber es gibt Leute (Politiker, Mediziner, Biologen, Wirtschaftler) die sich Tag und Nacht den Kopf zerbrechen wie es weitergehen soll/kann.

    Und dann gibt es 80 Mio Bundestrainer die sich seit 3 Wochen nicht mehr um die N11 kümmern sondern alles über Corona wissen.

    Man hatte ein Ziel, die Kurve abzuflachen, das hat man geschafft, da ist man sich einig.

    Wer das Ding jetzt ausrotten möchte? Keine Ahnung wo du das her hast. Oder wer da jetzt einen Plan dafür hat.

  • Interessanterweise hatte der Lockdown auch überhaupt keinen Einfluss auf die Reproduktionszahl. Diese blieb nämlich immer knapp unter 1. Da war sie aber auch schon vor dem Lockdown.

    Das stimmt halt leider so nur auf dem Papier. Diese Aussage wäre richtig, wenn wir zu jeder Phase in dieser Kurve die gleiche Anzahl an Testkapazitäten und die gleiche Anzahl an Laborkapazitäten gehabt hätten. Wenn man aber jetzt seit Wochen beide Kapazitäten ausbaut (zu sehen hier: https://de.statista.com/statistik/date…in-deutschland/) und somit dann viel, viel mehr Fälle beweisen und nicht nur vermuten kann, wird das Bild verschleiert und das reine Ablesen ad absurdum geführt. Alleine seit Ende der Kalenderwoche 12 (genau beim Lockdown) bis zur letzten Woche (KW 16) wurden die Kapazitäten mehr als verdoppelt. Nun kommen auch die Labore mit den Abstrichen und dem Auswerten immer besser hinterher, was sie anfangs nicht taten.

    Ohne Lockdown wäre ab deiner genannten Grenze zwangsläufig die Kurve aus genannten Gründen nach oben gegangen. Weil sie eben das trotz mehr als doppelt so großen Kapazitäten nicht tut, wirkt dieser Lockdown. Das alles ist zugegeben nicht leicht herauszulesen und das Trügerische an derartigen Statistiken: sie stimmen nicht mehr, wenn man die Grundzahlen verändert.

    Einmal editiert, zuletzt von Titan No.1 (24. April 2020 um 12:21)

  • Das ist leider nur die halbe Wahrheit!

    Dieser Artikel hier gibt es genaueren Einblick in die Ermittlung der Zahlen und die Schlüsse, die man daraus ziehen kann:

    https://www.welt.de/wissenschaft/a…nd-spricht.html

    Die R-Zahl wird in die Vergangenheit "geschätzt", lag also zum Zeitpunkt der Verkündung der Maßnahmen gar nicht vor. Der Wert wäre auch wohl weiter gesunken, doch die neuen Infektionsherde in Alten- und Pflegeheimen haben dies nicht zugelassen.Der Wert lag jedoch vor Ergreifen der allerersten Maßnahmen (nicht die des "Lockdown") wesentlich über 1. Große Wirtschaftsunternehmen haben den Betrieb zudem auch freiwillig eingestellt.

    Habe das missversändlich formuliert und geändert. Ich bestreite auch nicht, dass die Maßnahmen sinnvoll waren. Meiner Meinung nach der Lockdown eher nicht. Kann man aber auch anders sehen. Ich kann verstehen, dass man vorsichtig handelt. Aber irgendwann muss man auch wieder öffnen.

  • Hmmh, die Quelle ist aber nicht ganz von der Qualität die ich erwartet habe. Aber nun gut, ich lese daraus weiter unten vor allem:

    Zitat:

    "Der R-Wert ist außerdem ein bundesweiter Durchschnitt. Er überdeckt, dass es regional große Unterschiede geben kann. Ein exponentielles Wachstum der Infiziertenzahl ist allerdings immer gefährlich, egal ob auf Bundes-, Landes- oder Kreisebene.

    Viele Epidemiologen sehen es als sinnvoll an, den R-Wert mit entsprechenden Maßnahmen dauerhaft sehr deutlich unter 1 zu drücken, um der Covid-19-Epidemie in Deutschland Herr zu werden. "

    Naja...

    Es ging ja hier um die Grafik der RKI die du nicht kanntest, da ist die Quelle unwichtig.

    Die Grafik kannst du ja direkt auch im RKI Bulletin anschauen ;)

    hier:

    Seite 14 Abb 4

    https://www.rki.de/DE/Content/Inf…publicationFile

  • Mane sorry, du postest so viel, da mag man gar nicht drauf eingehen, wo du doch eh immer Recht hast und der große ckecker bist.

    Weder habe ich die Absicht ins Ausland zu fahren, wenn es von unserer (!) Regierung kein "go" gibt, noch habe ich das geschrieben. Warum sollte ich also auf deinen, sorry, dämlichen Einwand eingehen (und habs jetzt trotzdem getan).

    ALemmy

    guten Tag

    Warum dämlich ... was würde dagegen sprechen , wenn das Leuten gestattet , die in den Urlaub wollen ins Ausland ...


    Und mit viel schreiben ... schon lustig, dass Agrad du drauf hinweist ...

  • Hier findest du die Aussage.

    "Jetzt müssen wir aufpassen, dass wir unter 1 bleiben", warnt Drosten und erinnert an ein Positionspapier der Helmholzgemeinschaft, das besagte, dass es in Deutschland möglich gewesen wäre, "den Ausbruch fast auzulöschen und in einen Bereich von 0,2 zu kommen, wenn man nur wenige Wochen die Maßnahmen fortgesetzt hätte. Da hat sich die Politik aber dagegen entschieden."