Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Daher find ich ein urplötzliches "tja, unternehmerisches Risiko halt, Pech gehabt" sehr merkwürdig.

    Du hast ja in vielen Punkten recht vor allem was sie Beiträge und Art bestimmter Kollegen hier betrifft aber so "urplötzlich" ist das unternehmerische Risiko auch nicht. Einzig und allein wird es urplötzlich klar dass es mehr ist wie eine Worthülse. Ich will niemand zu nahe treten, da manche es auch mangels Alternativen eingegangen sind aber vom größten Konzern (Holzmann, Deutsche Bank, Addidas) war man es immer gewohnt wenn es eng wird, soll die Gemeinschaft (Staat) helfen. Sprach man, solange es gut lief von fairer Verteilung der Gewinne, war man Kommunist. Die neoliberale Ausrichtung der gesamten Wirtschaft, die Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft mit all ihren "kleinen Schweinereien" (korrupte Gewerkschaftsbosse u.ä.) schlägt jetzt halt gnadenlos zurück. Das sind die Geister die gerufen wurden. Wobei man feststellen muss dass die Hilfen Europa-und weltweit vorbildlich sind. Hier darf auch der Finanzminister von der SPD mal gelobt werden nicht nur der "Immitator" Söder der einfach auf der Matte steht und sagt Olaf Geld her.

  • Also zum Thema Veranstalter: Mein Event (Technoveranstaltung am 09.05) welches ich in Köln veranstaltet hätte wird wohl einfach auf die Zeit nach Corona verschoben.

    Bei der Sars Zeit 2002 gab es ein paar Gerichtsverfahren die beschlossen haben, dass die Künstler, Clubs etc. kein Recht auf Geld vom Veranstalter haben.

    Einzig das Geld für die Bookingagenturen der Künstler ist ein wenig im Graubereich.

    Ich behaupte jetzt einfach mal das diese Regelung viele Dinge vereinfacht, da es wohl leichter ist ohne Einkommen zu überleben als das man kein Einkommen und sogar noch immense Ausgaben hat. So leiden mehr Menschen, aber dafür nicht so schlimm, als nur wenige und die dafür richtig.

    Die meisten Künstler, Securityfirmen etc. bekommen bei Buchung auch nur 20% Anzahlung und den Rest dann Max. 4 Wochen vor Konzert/Festival.

    Ich bin mir relativ sicher, dass die meisten großen Festivals dass berappen können, da diese die letzten Jahre genug Rücklagen gebildet haben müssen.

    Eher Schausteller, kleine Künstler die pro Auftritt 300€ verdienen, Angestellte von Securityfirmen etc. werden es sehr bitter haben.

  • Viele Beiträge im Forum lesen sich ja so, als wenn alle (Deutschen) ohne staatliche Hilfe kaum lebensfähig wären.

    Natürlich muss Härtefällen geholfen werden, dürfen die Schwachen nicht vergessen werden.

    Aber zu erwarten, dass es so weiter geht wie vor Corona, ist unrealistisch und egoistisch zugleich.

    Wir leben im totalen Überfluss, im Frieden und wieviele Menschen in dieser Welt würden so gern mit uns tauschen.

    Exakt!

    Ein Bekannter von mir hat sich die letzten Tage und Wochen über die dürftigen bzw langwierigen Hilfeleistungen bezüglich seiner Firma über Facebook echauffiert. Am Ende wurde ihm sogar eine Unterstützung komplett verwehrt und entsprechend hat er sich über dieses Medium ausge:puke: An Ostern hat er Bilder von sich gepostet, wie er mit Sekt und Zigarre die Osterfeiertage in seinem großen Garten genießt. Ich finde hier hat der Freistaat letztlich richtig gehandelt. Andere werden seine beantragte Hilfe sicher eher benötigen.

    chris

  • Ist ja alles richtig. Ich habe auch nie behauptet das man allen helfen muss.

    Wenn man aber jetzt den Veranstaltern nicht hilft, aber allen anderen Branchen, dann geht unser gesamter Kulturbereich komplett am Stock. Und das wird sicherlich niemand wollen, vor allem nicht wenn die ganze Sache irgendwann so vorbei ist das man wieder gefahrenlos Veranstaltungen besuchen kann.

    Vor allem hat man in der Branche halt auch extrem viele Anspruchsberechtigte mit dem ganzen Ticketkäufern. Das ist ein ganz haariger Bereich. Und kommt mir jetzt nicht mit Unwetter oder "normaler" Insolvenzgefahr. Das ist alles richtig. Diese Situation ist aber nunmal einmalig. Und sie erfordert einmalige Lösungen. Keine flächendeckenden, alles rettenden. Aber eben Lösungen für eine Situation, die noch nie dagewesen war.

  • PK Söder:

    - absolute Vorsicht geboten, sind nicht übern Berg

    - lernen, mit Pandemie zu leben

    - Rückfälle und harte Maßnahmen vermeiden

    - Bayern gut aufgestellt

    - >1.000 Tote in Bayern

    - Verdopplung bei 22 Tagen

    - Reproduktionszahl <1

    - Urlaub in anderen Ländern im Sommer unwahrscheinlich

    - Bayern mit vorsichtigerer Strategie

    - immer wieder Zwischenschritte erfassen

    - Ausgangsbeschränkungen bis 4. Mai

    - 1 Kontaktperson zugelassen

    - Konzepte in Läden (Hygiene etc) u 1 Person/20 qm

    - Mundschutzgebot ÖPNV und Geschäfte

    - 20. April: Baumärkte, Gärtnereien

    - 27. April: bis 800qm (40 Personen); ausgenommen

    Buchhandel, Autohäuser

    - Shopping-Malls u Kaufhäuser zu

    - 4. Mai: Friseure u Fußpflege

    - Gastro/Tourismus weiter zu -> Hoffnung Richtung Pfingsten

    - Großveranstaltungen bis 31. August nicht möglich

    - Gottesdienste evtl ab Mai

    - Schule und KiTa

    - 27. April: Prüfungen u Vorbereitung erlaubt (Schule, Ausbildung, Uni)

    - 11. Mai: Vorabschlussklassen

    - Schule soll noch stattfinden, Versetzungen ermöglichen

    - GS und KiTas zu -> Ausbau Notbetreuung (Alleinerziehende, systemrelevante, ...)

    - Krankenhäuser/Pflegeheime weiter keine Besuche

    - Erhöhung Testkapazitäten und Intensivbetten

  • Wenn man aber jetzt den Veranstaltern nicht hilft, aber allen anderen Branchen, dann geht unser gesamter Kulturbereich komplett am Stock. Und das wird sicherlich niemand wollen, vor allem nicht wenn die ganze Sache irgendwann so vorbei ist das man wieder gefahrenlos Veranstaltungen besuchen kann.

    Die Veranstalter sind doch von den bisherigen Hilfen nicht ausgeschlossen? Das werden doch genauso GmbHs und sonstwas sein und wenn sie durch die Corona-Krise Einbußen haben, dann können sie z.B. die KFW Kredite in Anspruch nehmen. Ich sehe nicht ganz den Grund warum es hier Sonderregelungen geben soll. Die sind doch auch nicht härter getroffen als z.B. Messebauer oder Gastronomie.

  • Guten Tag

    guten Tag

    Gastro bleibt zu

    Weitere Hilfen geplant evtl 7 MwSt

    Oktoberfest nicht viel Chancen

    Schulen : Konzept ganz klar ältere für jüngere

    Start : 4. mai nächster Step 11. Mai

    Ziel dass dieses Jahr noch Schule stattfindet im Gegensatz zu anderen Ländern

    Grundschule und Kitas bleiben zu

    Krankenhäuser Pflegeheime bleibt der Kurs gleich

    Es kommen serientests

    Die Sterbebegleitung wird gelockert

    Gesundsystem funktioniert sodass Operationen wieder machbar sind

    Parallel wird das Gesundheitssystem ausgebaut

    Es sollen 25.000 Tests pro Tag stattfinden

    Aber alles sind Zwischenschritte

    Man sieht einen Silberstreif am Horizont

    Merkel und Söder werden als zurückhaltend gesehen , aber lieber so als das alles wieder aufflammt

    Und man will weitere kollateralschäden verhindern

    Hubert Aiwanger : man ist sich bewusst dass viele Schäden da sind ... aber es ging nicht anders

    Bitte an die Bürger die Maskenforderung zu befolgen und es geht um Selbstschutz und Schutz des anderen

    Gastro / Tourismus : das runterschauten kostet Geld ... Hoffnung an Pfingsten Erleichterung gibt ... Großveranstaltungen nein

    Soforthilfe: 400.000 Betriebe haben Anträge gestellt

    Bitte von Herr Aiwanger : Anträge richtig ausfüllen ... was öfter vorkommt wie man meint und das hält auf ...

    KfW Kredite : werden genutzt

    aber es kann zu Kapazitätsengpässe kommen

    Insgesamt ist die bayerische Wirtschaft noch in guten Fahrwasser ... aber die zweiten vier Wochen wird es härter für die Wirtschaft

    Schule : Klassen werden halbiert

    Schichtenbetrieb ist angefacht

    Über 80 Prozent der Schüler bleiben zuhause

    Notfallbetreuung wird ausgebaut

    Dank ab alle , dass das alles so gut klappt

    Fazit : Schule wird in Zukunft anders sein

    Es wird kein corona sitzenbleiben geben

    7 Mal editiert, zuletzt von Eishockey_Liebhaber (16. April 2020 um 13:03)

  • Notbetreuung in KITAs laut Söder für

    – Nur ein Elternteil systemrelevant tätig

    – Alleinerziehende

    – Sozial besonders bedürftige

    Aber: KITAs müssen Hygiene- und Raumkonzepte vorlegen

    Gottesdienste kann er sich ab Mai vorstellen, evtl. mehrere pro Tag in großen Kirchen

  • Ist ja alles richtig. Ich habe auch nie behauptet das man allen helfen muss.

    Wenn man aber jetzt den Veranstaltern nicht hilft, aber allen anderen Branchen, dann geht unser gesamter Kulturbereich komplett am Stock. Und das wird sicherlich niemand wollen, vor allem nicht wenn die ganze Sache irgendwann so vorbei ist das man wieder gefahrenlos Veranstaltungen besuchen kann.

    Vor allem hat man in der Branche halt auch extrem viele Anspruchsberechtigte mit dem ganzen Ticketkäufern. Das ist ein ganz haariger Bereich. Und kommt mir jetzt nicht mit Unwetter oder "normaler" Insolvenzgefahr. Das ist alles richtig. Diese Situation ist aber nunmal einmalig. Und sie erfordert einmalige Lösungen. Keine flächendeckenden, alles rettenden. Aber eben Lösungen für eine Situation, die noch nie dagewesen war.

    Bin ich absolut bei dir. Wenn man bedenkt, dass sogar Technoclubs vor 3 Jahren als Kulturgut eingestuft worden sind, ist es schon bitter, dass solche Besitzer jetzt wohl vor dem Ruin stehen. Und Ihnen helfen auch keine Kredite wenn die Situation zu lange geht, da man mit diesen clubs einfach nicht ausreichend Geld verdient.

    Oder auch Zirkusbetreiber: wie sollen diese das ganze Futter für die Tiere bezahlen?

    Aber: was bringt es jetzt hierüber zu diskutieren? Im Endeffekt hat der Staat doch schon so gut wie allen fürs erste schon gut unter die Arme gegriffen um sich jetzt Lösungen zur Geldbeschaffung zu überlegen und sobald das Geld bei vielen wieder knapp wird, wird sicher nochmal in ähnlicher Form geholfen.

  • Zu den Soforthilfen führt Aiwanger gerade aus, dass ein deutlich zweistelliger Prozentantraganteil der Anträge schlicht unvollständig sind und die Sachbearbeiter hinterhertelefonieren müssen.


    Oder auch Zirkusbetreiber: wie sollen diese das ganze Futter für die Tiere bezahlen?

    Lass das nicht die Tierschützer lesen...Aber ja, man kann darüber diskutieren ob Tiere in Zirkussen noch zeitgemäß sind. ;)

  • Notbetreuung in KITAs laut Söder für

    – Nur ein Elternteil systemrelevant tätig

    Ich hab die PK leider verpasst. Kannst du oder jemand bitte das näher erläutern?

    Reicht es nun wenn ein Elternteil systemrelevant ist, unabhängig davon was der andere Elternteil macht (nicht systemrelevanter Beruf, Elternzeit)?

    Oder ging es nicht so ins Detail? Mich interessiert es, weil ich ggf dann betroffen bin.

  • Lass das nicht die Tierschützer lesen...Aber ja, man kann darüber diskutieren ob Tiere in Zirkussen noch zeitgemäß sind. ;)

    Das ist dann natürlich ein anderes Thema. Bei welchem wir aber wohl die gleiche Ansicht haben. Dennoch, genau diese Sachen dürfen beim Thema Soforthilfen etc. keine Rollen spielen.

  • Es häuft sich bei dir etwas das andere irgendwie was aus deinen Aussagen basteln und es angeblich nicht verstehen. Liegt das jetzt an dir oder an den anderen?

    So, und jetzt lies du nochmal wenn du es nicht verstehst: Das Aussortieren der Unternehmen, die man rettet und welche nicht, ist schäbig. Da steht nirgendwo "du bist schäbig." Bastel es dir nicht so hin wie du es gerne hättest...

    Ich hab kein Mitleid mit irgendwelchen Gesellschaften. Wenn wir aber werten, was wir retten und was nicht, dann funktioniert das nicht. Vor allem was an "irgendwelche Konzerten" hängt - Künstler, Veranstaltungsstätten, Caterer, Merchandising, Getränkefirmen, Sicherheitsdienste usw.

    Daher find ich ein urplötzliches "tja, unternehmerisches Risiko halt, Pech gehabt" sehr merkwürdig.

    Aussortieren tut hier doch niemand.

    Für die die Betroffenen gibt es die selben Möglichkeiten wie für ALLE anderen betroffenen Unternehmer auch.

    Kredite, Kurzarbeit, Steuer Stundungen usw.

    Die haben das selbe harte Los wie X andere Branchen auch.

    Was nicht passieren wird, dass der Staat jedem Konzert oder Festivalticket Inhaber seine bisherigen Kosten erstatten wird.

    Veranstaltungsstätten sind ja sowieso meist in öffentlicher Hand.


    Und was heisst hier urplötzlich? Du tust ja gerade so als ob letzte Woche noch irgendwas in Aussicht gestellt wurde.

    Seit dem ersten Tag der Beschränkungen stehen Großveranstalltungen ganz oben auf der Streichliste, das erste was abgesagt wurde, waren Starbierfeste und Sportveranstaltungen.

  • Berichtige - das Stattfinden sieht Söder nicht, und die Proforma-Entscheidung wird in 2 Wochen verkündet.

    Klar ist - kein Oktoberfest - keine anderen Veranstaltungen, auch im Oktober.....

    Wohl eher September bzw Oktober ;)

  • Berichtige - das Stattfinden sieht Söder nicht, und die Proforma-Entscheidung wird in 2 Wochen verkündet.

    Klar ist - kein Oktoberfest - keine anderen Veranstaltungen, auch im Oktober.....

    Das seh ich noch nicht. Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt. Es wäre ziemlich Perfide wenn ab September Großveranstaltungen wieder erlaubt wären, und dann ausgerechnet das größte der Welt direkt stattfinden zu lassen.

    Es wird jetzt alles schritt für schritt passieren. Und evtl. wird es im September/Oktober durchaus möglich sein Veranstaltungen bis 5.000 Leute stattfinden zu lassen ohne das unser Gesundheitssystem überlastet wird.

    Einmal editiert, zuletzt von ravensburgfan (16. April 2020 um 15:32)