Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Diesen Vergleich wirst du wohl kaum bekommen, außer irgendwo traut sich jemand tatsächlich mal eine Studie zu machen und die Sterblichkeit mit und ohne Beatmungsgeräte zu überprüfen.

    Was es aussagen könnte wäre z.B. dass man längst nicht alle Erkrankten beatmen muss und dass es sich lohnen kann, eine höhere Rate an Erkrankungen zu riskieren, wenn man sich dadurch eine schnellere Imunnisierung der Bevölkerung verspricht.

    Was es auf alle Fälle aussagt ist, dass das Überleben nicht hauptsächlich von Intensivbetten abhängt, denn der eventuelle Zuwachs an Überlebenswahrscheinlichkeit ist eher gering. Manche könnten sogar auf die Idee kommen, zu sagen, dass es sich garnicht lohnt.

    das "Problem" mit den Beatmungsbetten liegt eben darin, dass dort die sehr schweren Fälle behandelt werden und es wurde ja auch schon mal gesagt, dass gerade das Beatmen auch nicht ganz risikolos ist, vor allem wenn es über längere Zeit geht und auch sehr viel Erfahrung erfordert. Das Risiko haben auch alle die kein Corona haben und an den Automat müssen, speziell wenn dann noch die Version mit externen Lunge zum Einsatz kommt. Da steigt eben in diesem Bereich auch die Sterblichkeit, aber ohne wäre sie sicher höher. Außerdem ist die von Dir angeführte Zahl "80%" nicht besonders aussagekräftig, wenn nicht das Zustandekommen dieses Werts genau erklärt und aufgeschlüsselt wird.

    Zitat

    Was es aussagen könnte wäre z.B. dass man längst nicht alle Erkrankten beatmen muss

    Es werden ja auch nicht alle Kranke künstlich beatmet - alöso mit künstlicher Beatmung - bei vielen reicht da auch schon zur Unterstützung Sauerstoff bzw angereicherte Atemluft über Maske oder Nasenschlauch.

    Es hängt dann aber auch noch davon ab, zu welchem Zeitpunkt der Erkrankung welche Maßnahmen eingesetzt werden.

    Frühere einsetzende Behandlung im Krankenhaus wenn die Fälle schwerer verlaufen erhöht da schon auch die Überlebenschance und auch den weiteren Verlauf der Krankheit. Habe ich vor einigen Tagen in einem Interview gelesen, kann das aber nicht mehr finden.

  • Natürlich ist es schwierig. Deswegen kann man eigentlich erst machen, wenn die Fallzahlen weiter runter gehen (und das Risiko dass 1 Kind im Bus bzw. der Klasse infiziert ist) recht gering bleibt. Grundschüler gehen zu Fuß, die Älteren hätten nach den Vorschlägen im ÖPNV Maskenpflicht. Wenn dann noch mit halber Klassenstärke gearbeitet würde, mei, für mich klingt das machbar.

    Entscheidend ist für mich der Beginn des Ganzen. Ob es wirklich genau gleichzeitig in allen Bundesländern/Landkreisen sein müßte, solange die neuen Fallzahlen pro 100 TSD noch so unterschiedlich sind?

    Die Grundschule in unseren Nachbarbereich hat einen Einzugsbereich von ca bis 6 km Luftlinie, da müssen auch schon Kindergartenkinder mit dem Bus fahren. Auf dem Land ist schon lange nicht mehr in jedem Dorf eine Grundschule. Natürlich ist hier auch die Chance bzw Gefahr einer Infizierung geringer als vielleicht in einer Stadt, aber sie ist trotzdem da.

    Die Wissenschaftler haben es - trotz aller Ernsthaftigkeit - relativ einfach, sie mach nur Vorschläge aus wissenschaftlicher Sicht. Verantworten müssen das dann die Politisch Verantwortlichen und aushalten wir, die Bürger. Es werden aber Erleichterungen kommen (müssen), alleine schon als kleine Belohnung für das Verhalten der Bevölkerung bisher und auch weil unser Land auch wieder in weiteren Bereichen als nur den bisher in Tätigkeit befindenden wieder langsam anlaufen muss. Ich habe erstmal Vertrauen, dass es gelingt den Fuß im richtigen Maß von der Bremse zu nehmen.

  • Und genau da kommen doch die Vorteile des Föderalismus voll zum Tragen. Natürlich ist die Schulstruktur - und vermutlich auch der Betreuungsbedarf - in bayrischen Dörfern ganz anders als im Herzen des Ruhrgebiets. Genau darauf kann man ja reagieren.

    Ganz grundsätzlich finde ich es aber gut, dass man jetzt mal eine wissenschaftlich untermauerte Diskussionsgrundlage hat. Und jeder, der die Vorschläge ablehnt, sollte sich auch überlegen, wie denn die Alternative aussieht.

  • Könnte vielleicht die Fälle in Südkorea erklären:

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    Einmal editiert, zuletzt von da_phil (13. April 2020 um 22:47)

  • Gesamt-Neu in den letzten 24 Std-Tot-Tot in den letzten 24 Std.-Quote-Geheilt-Geheilt in dne letzten 24 Std.-Quote

    Deutschland129207+16333118+1072,4%64300+400049,8%

    Das macht Hoffnung-wenn man es auch mit anderen Ländern vergleicht, wie Frankreich, Spanien, wo ja auch Feiertage sind und trotzdem über 4000 dazu gekommen sind.

  • In Frankreich wurde übrigens die Ausgangsbeschränkung heute per Ansprache durch Macron bis zum 11. Mai verlängert. Man darf maximal eine Stunde täglich raus und z.B Sport nur im Umkreis von einem Kilometer um die eigene Wohnung machen.

  • Und weil die Erzieherinnen so gut verdienen, gibt es auch soviele von denen. Die Kinderpflegerinnen (in Bayern ca. 50 Prozent vom Personal) bekommen übrigens höchstens S 5.

    jetzt wird es ganz schön OT aber das Thema kann ich so nicht stehen lassen.

    Es gab bis zum Gaga Kita Gesetz immer ausreichend Erzieherinnen. Wenn der Gesetzgeber zur Arbeitskraftbeschaffungsmassnahme und Baukonjunkturmaßnahme solche Entscheidungen trifft ist es doch klar dass ein Engpass an Personal entsteht.

    In unserem gemeindlichen Kindergarten reichte vor dieser Maßnahme ca die hälfte an Personal wie aktuell. Bei einem moderaten Einwohnerwachstum. Aktuell bauen wir eine weitere Einrichtung, da der Bedarf kaum deckbar ist.

    Roland

    Da liegt das Problem die lange Ausbildung mit dem wenigen Verdienst.

    Ich will die Leistung in den KiGas nicht schmälern, aber es ist eine Arbeit mit vielen Nachteilen und vielen Vorteilen, wie halt die meisten anderen Berufe auch.

    Und dieser Beruf wird vom Gehalt her in meinen Augen nicht schlechter bezahlt wie die meisten anderen "gängigen" Berufe auch.

  • Ich arbeite als Erzieher.

    Arbeitgeber ist die Stadt.

    Ich werde "gut",also nach Tarif bezahlt.

    Reich werde ich nicht,aber das wusste ich vorher.

    Wer von meinen Kolleginnen Teilzeit arbeitet und dann noch allein erziehend ist,bei dem sieht es oft übel aus...

    Auch die Kollegen bei freien Trägern werden oft nicht nach Tarif bezahlt.

    Aber das ist ein anderes Thema,gehört nicht hier her.

  • Ich will die Leistung in den KiGas nicht schmälern, aber es ist eine Arbeit mit vielen Nachteilen und vielen Vorteilen, wie halt die meisten anderen Berufe auch.

    Und dieser Beruf wird vom Gehalt her in meinen Augen nicht schlechter bezahlt wie die meisten anderen "gängigen" Berufe auch.

    Kannst ja mal die Kindergärtnerin, die unter Umständen noch Windeln wechseln muss, mit dem Sport und Religionslehrer am Gymnasium konkret vergleichen.

  • Und weil die Erzieherinnen so gut verdienen, gibt es auch soviele von denen. Die Kinderpflegerinnen (in Bayern ca. 50 Prozent vom Personal) bekommen übrigens höchstens S 5.

    1. Ist leider immer noch ein Klischee, dass man sooo wenig verdient. Die Zeiten haben sich auch hier deutlich verändert. Leider ist das in der Allgemeinheit noch nicht so angekommen.

    2. Bei Entgeldtabellen sollte man aber auch immer auf die Stufen achten. Bei S5 besteht zwischen Stufe 1 und Stufe 6 (Ich glaube das ist die höchste) ein doch großer Unterschied. Und Aufstiegschancen als Erzieher gibt es dazu ohne Ende. Sogar die Tore zur Uni und FH werden hier geöffnet.

    Wobei ich da das Problem eher in der Ausbildung sehe. Die müssen nach dem Abschluss dann weiter in die Schule gehen und bekommen da kein Geld (ich weiß aber nicht wie es beim Pflicht-Praktikum ist). Da sind andere Jobs, wo man eine bezahlte Ausbildung macht, natürlich deutlich interessanter.

    Ich korrigiere ein wenig: Nach dem Abschluss des "staatlich gepr. Kinderpflegers" (Nach zwei Jahren) gehen sie zwei Jahre in die Schule. Da gibts kein Geld. Da gibts nur die Möglichkeit über BAföG was zu holen, was übrigens ab kommender Schulzeit weiter angehoben wird. Der Verdienst bei den Blockpraktika ist nicht der Rede wert (Wenn überhaupt. Verpflichtet ist der Träger hier nicht etwas zu bezahlen). Im anschließenden Berufspraktikum, das ein weiteres Jahr dauert, gibts wieder Kohle. Dreht sich um 1500 Euro Brutto. Variiert von Träger zu Träger. Nach erfolgreichem Abschluss ist man erst "staatlich anerkannter Erzieher" und mit entsprechendem Schnitt kann es mit der Karriere dann auch auch noch deutlich weiter gehen.

    Das Problem der Ausbildung in der Länge hat übrigens auch die Bayer. Staatsregierung erkannt und plant eine Verkürzung um ein Jahr auf insgesamt vier Jahre. Aber das ist jetzt erst mal aus aktuellem Anlass erst mal in den Hintergrund getreten.

    chris

  • Kannst ja mal die Kindergärtnerin, die unter Umständen noch Windeln wechseln muss, mit dem Sport und Religionslehrer am Gymnasium konkret vergleichen.

    Was ist denn das für Vergleich?

    Kannst ja auch mal den LKW Fahrer vergleichen der die Klärgruben entleert.

    Oder den Kanal oder Klärarbeiter

    Oder den Sanitärler der deinen Rohrbruch repariert.

    Klar wir könnten auch den Atomphysiker oder den Steuerberater mit der Kindergärtnerin vergleichen.

    Der Gymnasiallehrer braucht Abi, muss studieren, hat eine Referendarzeit und muss örtlich flexibel sein. Was davon braucht eine Kindergärtnerin?

    Jeder wählt seinen Beruf selber aus.

  • Finde es auch falsch Berufe - aufgrund einer aktuellen Ausnahmesituation - gegeneinander aufzurechnen. Nur zwei kleine - leicht provokante - Äußerungen dazu:

    1) Wenn ich Teilzeit arbeite und dann mein Gehalt mit einem Vollzeitgehalt vergleiche, dann habe ich selber ein Problem und nicht das Tarifsystem.

    2) Es gibt doch - laut vielen Medienberichten - einen großen Bedarf an ErzieherInnen, d.h. doch ich kann mir als "unterbezahlte" bei einem privaten Träger eine andere Stelle aussuchen. Muss ich ggf. eben auch etwas flexibler sein.

    Und um es versöhnlich abzuschließen: Die weitaus meisten ErzieherInnen machen einen wunderbaren Job und den allermeisten sind die Rahmenbedingungen doch bei der Berufswahl auch bewusst gewesen. Dass es immer mehr sein kann, das würde wohl jeder Arbeitnehmer unterschreiben.

  • Da unterricht man mit der einen Hälfte der Klasse Deutsch und Mathe in der 1. - 3. Stunde und mit der anderen Hälfte dann eben in der 4. - 6. Stunde.

    Alle die jetzt meinen man sollte den Unterricht nur auf die vermeidlichen "wichtigen" Fächer konsentrieren, sorry aber Ihr habt von guten unterrichten so was von keine Ahnung!

    Denkt mal bitte an Eure eigene Schulzeit zurück, wie produktiv war denn da ein Matheunterricht in der 6. Stunde?

    ( Bei den Abschlußjahrgängen mag das durchaus anders sein, aber da sind die meisten bis auf ein,zwei Klausuren eh fertig und warten nur noch auf die Abschlußrüfungen!)

    Gerade bei den jüngeren Schülern ist die Konsentration in den letzten Stunden dahin!

    Viele Eltern schaffen es bei ihren eigenen durchschnittlichen 1,59 Kindern nicht mal für drei Stunden einigermaßen Unterricht zu machen obwohl der Lehrstoff schon vorbereitet vorliegt, aber die Lehrer sollen 12 h unterrichten und dann aber " nur" 15 anstatt der üblichen 30 Schüler? Ist das dein ernst Tommy87 ?

    Gehts denn den meisten übehaupt darum die Kinder in die Schule zu schicken, damit diese wieder was lernen, oder wird hier nicht eher ein Schulbetrieb gefordert damit die Kinder bereut sind!? Eine reine Kinder Betreuung könnte einfacher organisiert werden, als ein sinnvoller Schulbetrieb!

    Ich finde man sollte die Abschlüßjahrgänge möglichst bald ihre Prüfungen schreiben lassen und für den Rest gibt es einen "Neustart" im September, bis dahin weiß man hoffentlich mehr und kann dies auch besser vorbereiten!

  • Also nur weil eine Windel ab und an mal unangenehm riecht, ist dieser Job wohl kaum als schwer zu bezeichnen. Da gibt es sicherlich 1000 anstrengendere Dinge jeden Tag, die man als Außenstehender auch nicht unbedingt so wahrnimmt. Dieses bisschen Geruchsbelästigung als Wertung für einen Job heranzuziehen finde ich schon mächtig übertrieben.

    Es ist doch jetzt auch völliger Blödsinn, einzelne Berufe gegeneinander auszuspielen. Irgendwie ist fast jeder Beruf in irgendeiner Form "systemrelevant". Jetzt ganz kurzfristig im Kampf gegen Corona sind das logischerweise Berufe aus dem Gesundheitswesen, aber mittel- oder auch langfristig, sind auch sind das z.B. auch Bauarbeiter, die für eine Verkehrsinfrastruktur sorgen, oder Büros, Schulen und Krankenhäuser bauen, damit die anderen wichtigen Berufe überhaupt arbeiten können. Das sind auch Informatiker, die für Sicherheit im IT Bereich sorgen, damit sämtliche Dinge des täglichen Lebens überhaupt laufen, usw., usw.

    Unser komplettes "normales" leben ist ein komplexes System, bei dem ein Rädchen ins andere greift und wenn eines dieser Rädchen nicht mehr sauber läuft, dann knirscht es an mehreren Stellen mehr oder weniger. Es hilft im Endeffekt aber nicht, jetzt an einer Stelle nachzubessern, ohne das komplette Ganze zu betrachten.

  • Ich finde der Verdienst eines Gym-Lehrers ist zu Recht höher als das eines (einfachen!) Erziehers. Aber man kann die beiden Berufsgruppen schon gut vergleichen. Beides sind soziale Berufe die mit Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat und entsprechend anspruchs- und verantwortungsvoll ist (Windeln wechseln müssen nicht die meisten Erzieher. Dafür haben es die Gym-Lehrer mit vielen pubertären Kids zu tun. Ich weiß nicht was da "schlimmer" ist.... :D ).

    Dass der Gym-Lehrer in der Bewertung höher einzustufen ist kann man in der Tat alleine auf Grund der Ausbildung schon nachvollziehen. Wobei man nicht vergessen darf, dass der Erzieher mit einer "Fachhochschulreife" die Ausbildung abschließt bzw die reine "Hochschulreife" erlangen kann, wenn er es im Rahmen seiner Ausbildung möchte ;) Von der schulischen Ausbildung kann er also dann schon auf selber Augenhöhe wie der Gym-Lehrer stehen und hat dazu noch den Erzieherberuf in der Tasche. Das meinte ich auch mit den Chancen, die ein Erzieherberuf mit sich bringt ;)

    chris

  • Bis auf den letzten Satz hast du vollkommen recht.

    Den Rest muss man aber wieder in ein geordnetes Leben bringen, wenn wir die ganzen Halbstarken jetzt ein halbes Jahr RTL schauen lassen und mit ihrem Smartphone in die Bude sperren, haben wir mittelschweres Gesellschaftsproblem von ganzen Jahrgängen.

    Weiter müssen die Eltern auch wieder raus, unsere Wirtschaft braucht die Leute und die Leute brauchen ein geregeltes Leben.

    Um was es den Leuten geht, ob die die Kinder einfach wieder in die Schule schicken um eine Betreuung zu haben oder ob das Lernen da im Fordergrund steht, ist doch relativ egal.

  • Alle die jetzt meinen man sollte den Unterricht nur auf die vermeidlichen "wichtigen" Fächer konsentrieren, sorry aber Ihr habt von guten unterrichten so was von keine Ahnung!

    Denkt mal bitte an Eure eigene Schulzeit zurück, wie produktiv war denn da ein Matheunterricht in der 6. Stunde?

    ( Bei den Abschlußjahrgängen mag das durchaus anders sein, aber da sind die meisten bis auf ein,zwei Klausuren eh fertig und warten nur noch auf die Abschlußrüfungen!)

    Gerade bei den jüngeren Schülern ist die Konsentration in den letzten Stunden dahin!

    Das mit der Konzentration auf die Kernfächer kommt ja jetzt nicht von uns, sondern stammt aus den Leopoldina-Empfehlungen bzw. hört man auch von anderen Experten.

    Und warum soll eine Mathestunde in der 6. Stunde nicht produktiv sein, wenn man - wie im von Dir zitierten Vorschlag erst in der 4. Stunde mit dem Unterricht anfängt?

    Ich spreche nicht davon, von der 1. bis zu 6. Stunde durchgehend Deutsch und Mathe zu unterrichten. Das funktioniert nicht.