Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Es wurde EINE STUNDE vorher aufgegriffen, die FAZ hat schon am Morgen früh drüber berichtet, die Problematik sehe ich eher darin, dass die Politik ausschließlich auf die Wissenschaftsverbände hört, statt auf Ärzte UND eben auch diverse Wissenschaftler vom Fach. :schulterzuck:

    Und ist denn der Gedanke so abwegig, dass die Politik die Meinung dieser Ärzte und Wissenschaftler durchaus gehört hat, sich dann aber nach Abwägen der Argumente für die andere Seite entschieden hat?

    Das ist leider auch ein Muster von Verschwörungstheoretikern - in diese Ecke ich DIch absolut nicht stelle:

    "Informier Dich doch mal.""

    "-Ja, habe ich. Hab mir das YouTube Video angeschaut und finde es inhaltlich falsch. "

    "Du Schlafschaf! Wach endlich auf! Du bist doch von den Mainstreammedien schon gehirngewaschen:"

  • Die KVB und Herr Gassen. Zitat: "Der letzte Lockdown hat die Infektionszahlen nicht verringert...."

    Und sowas darf der einfach so sagen. Was hat denn die Zahlen im Frühjahr reduziert? Der heilige Geist? Und was hat die KVB da mitzureden? Einfach ein Wichtigtuer

    Andi, die Zahlen waren, als der Lockdown so richtig los ging und vor allem als die Maskenpflicht kam, bereits wieder am sinken, bzw. auf dem Niveau, auf dem sie sich dann auch über den Sommer hinaus bewegt haben. :schulterzuck: So zumindest beim Blick auf die Zahlen des RKI.

  • Andi, die Zahlen waren, als der Lockdown so richtig los ging und vor allem als die Maskenpflicht kam, bereits wieder am sinken, bzw. auf dem Niveau, auf dem sie sich dann auch über den Sommer hinaus bewegt haben. :schulterzuck: So zumindest beim Blick auf die Zahlen des RKI.

    Ja, sie waren damals am sinken, weil damals tatsächlich die Angst umging, nachdem man in der Tagesschau die Bilder aus Italien, Spanien etc. gesehen hat. Damals hat die Bevölkerung sich SELBST beschränkt, noch bevor die Politik eingreifen musste. Sie hat es trotzdem getan und das war wohl im Endeffekt auch gut so. Heute geht man lieber zur Demo auf die Straße und zum Essen ins Restaurant.

  • Mitte märz kam es zum Lockdown und vier Wochen später wurden die ersten vorsichtigen Lockerungen vorgenommen. Wenn das nicht in Zusammenhang steht?

    https://www.mdr.de/nachrichten/po…avirus-100.html

    Nichts anderes passiert jetzt und es wird wieder Erfolg haben. Dass dieser temporär ist steht außer Frage, aber soll man etwa zusehen und nichts tun? Dass dies alles keine Heilung bringt sondern nur überbrücken kann sagen auch alle. Es gibt nur keine Alternative wenn man nicht irgendwann in eine Triage kommen möchte.

  • Am Mittwoch berichtet das RKI im Lagebericht immer zusätzliche Informaionen über die Testsituation.

    - Die durchgeführten Tests wurden nochmal um fast 150.00 auf 1,35 Millionen gestiegen.

    - Trotzdem stieg die Positivquote auf 5,62 Prozent

    - Es gibt zunehmend Berichte über ausgelastete Laboren, Proben werden im Land hin- und hergeschickt was die Bearbeitung verzögert

    - Der Probenrückstau liegt bei 68.574, auch weil Reagenzien und andere Materialien (Pipettenspitzen) fehlen

    - Die Testkapazität und die Teststrategie ist deshalb wichtig, weil das RKI in Wintermonaten bis zu 3 Millionen Personen pro Woche mit Atemwegserkrankung erwartet

    https://www.rki.de/DE/Content/Inf…publicationFile

  • Ich persönlich habe aber gar keine Motive und habe das auch hier an Beispielen wie Nordmazedonien und Kroatien auch angeführt, wo er von Italien und Spanien spricht-die haben im Frühjahr einen gnadenlosen Lockdown gemacht, zumindest Kroatien hatte kurzfristig Erfolg damit, während Nordmazedonien bis heute nicht wirklich aus den miesen Zahlen gekommen ist.

    habe ich auch nicht behauptet.

    Der Sinn eines Lock Downs - zumindest wie ich ihn verstehe - liegt aber nicht darin, anschließend einfach so weitermachen zu können wie vor dem Lockdown oder sogar wie zu Zeiten ohne den Verursacher dieses Lock Downs.

    Ich sehe den hauptsächlichen Sinn darin, wieder in eine Situation zu kommen in der man wieder die Sache in den Griff bekommt und mit möglichst geringen Maßnahmen im Griff zu behalten - bei weitest möglicher Schonung von Wirtschaft, Medizin und Bildung. Und wieder mehr Spielraum für Gegenmaßnahmen in Reserve halte zu können, wenn die Sache droht mal wieder ihre Fesseln zu sprengen - wobei in diesem Punkt sind wir jetzt schon zum zweitenmal etwas später dran als es sein müsste und gut wäre

    Bewiesen mit den ganzen Beispielen ist nicht, dass ein Lock Down sinnlos ist, weil die Zahlen danach bald wieder in den Himmel schießen, sondern bewiesen ist damit, dass die Zahlen nach dem Lock Down wieder in den Himmerl schießen, wenn dann wieder Sorglosigkeit und Leichtsinn Einzug halten und persönliche Bedürfnisse wieder maximal an die Spitze gestellt werden.

    Und wenn ein LockDown keine merkbaren Erfolge zeigt, reicht er vom Umfang her nicht aus oder die Bevölkerung mißachtet die Vorgaben einfach (aus welchen Gründen auch immer) - ODER (schlimmste Version) es ist einfach zu spät für den Lock Down und ein Shut Down sollte ganz schnell kommen. Letzte Möglichkeit: laufen lassen bis zum Status immun oder tot

  • Wer übrigens mal das ganze Positionspapier von "Team Streeck" lesen will, hier ist es:

    https://www.kbv.de/media/sp/2020-…er_COVID-19.pdf

    Und bei aller Liebe. Manche Punkte klingen ja wirklich nett, aber sind doch keine sofort wirksame Antwort auf die akute Problematik.

    Beispiel:

    Zitat

    Der Aufbau und die Unterstützung von Nachbarschaftshilfen für Personen, die der Risikogruppe
    angehören, aber zu Hause leben, wird durch Städte, Kreise und Kommunen etabliert. Personen, die sich
    selbst isolieren, sollen dabei unterstützt werden. Gleichzeitig muss ihre medizinische Versorgung
    gewährleistet werden.

    Das ist ja ein hehres Ziel und wurde übrigens im Frühjahr schon in vielen Gemeiden auf Bürgerinitative gelebt, aber wenn wir um einen Kollaps des Gesundheitssystem zu vermeiden ernsthaft so etwas vorschlagen, dann kann ich irgendwie nachvollziehen, dass man nicht darauf gehört hat.

    Zitat

    Daher sollten Veranstaltungen mit
    Hygienekonzepten und Teststrategien unter wissenschaftlicher oder gesundheitsamtlicher Begleitung
    durchgeführt werden, um herauszufinden, ob das Risiko einer Virusübertragung überhaupt in relevantem
    Umfang besteht.

    Ja. Völlig korrekt. Hätte man tun können. Aber wir haben jetzt keine Zeit mehr wochenlang Daten zu sammeln.


    Das Papier hat gute Ansätze für den langfristigen Umgang mit dem Virus, es hat aber keine kurzfristigen Antworten zur Senkung der Zahlen.

  • Ja. Völlig korrekt. Hätte man tun können. Aber wir haben jetzt keine Zeit mehr wochenlang Daten zu sammeln.

    Das Papier hat gute Ansätze für den langfristigen Umgang mit dem Virus, es hat aber keine kurzfristigen Antworten zur Senkung der Zahlen.

    9 Monate lang hat man viel zu wenig gemacht, weil man es verschlafen hat sich vorzubereiten. Das ist der wahre Grund warum man noch immer nicht mal den Ansatz von einem Konzept hat, was geht und was nicht! So gut wie nichts wurde richtig probiert und bewertet. Winter ist ja so eine Überraschung. Und jetzt jammert man hat keine Zeit mehr. Lächerlich wie man dieses Versagen nach wie vor zwanghaft schön redet.

    u.a. Streek hat schon im Frühjahr immer wieder propagiert man müsse den Sommer nutzen um mal was zu probieren und dann auszuwerten, während Lauterbach schon für Ostern und Pfingsten Horrorszenarien gemalt hat.

    Jetzt ist für all das zu spät.

    Einmal editiert, zuletzt von Saint Patrik (28. Oktober 2020 um 22:36)

  • Ach und der Spiegel fasst das alles viel besser und ausführlicher zusammen:

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/m…0e-9c3d020b95fb

    Der Zeitpunkt dürfte kein Zufall gewesen sein: Die Veranstaltung fand kurz vor der Verkündung eines weiteren Shutdowns statt.

    Genau das. Das war nicht zufällig ne Stunde vorher. Aber hey - so können sie sagen "Aber wir wollten doch..." Danke für nichts KBV, Streeck und co.

  • Es wurde EINE STUNDE vorher aufgegriffen, die FAZ hat schon am Morgen früh drüber berichtet, die Problematik sehe ich eher darin, dass die Politik ausschließlich auf die Wissenschaftsverbände hört, statt auf Ärzte UND eben auch diverse Wissenschaftler vom Fach. :schulterzuck:

    Nur scheint sich da die Politik in fast allen Ländern einig zu sein. Ja so was aber auch, wahrscheinlich sind alle die, die Entscheidungen und damit Menschenleben verantworten müssen, alle doof.

    Nur zur Erinnerung: GB hat es anfangs ohne Einschränkungen versucht. Und hat es geklappt?

  • 9 Monate lang hat man viel zu wenig gemacht, weil man es verschlafen hat sich vorzubereiten. Das ist der wahre Grund warum man noch immer nicht mal den Ansatz von einem Konzept hat, was geht und was nicht! So gut wie nichts wurde richtig probiert und bewertet. Winter ist ja so eine Überraschung. Und jetzt jammert man hat keine Zeit mehr. Lächerlich wie man dieses Versagen nach wie vor zwanghaft schön redet.

    Und jetzt stampfen wir böse auf, schmollen ne Runde und weil wir es jetzt mehrere Monate verbockt haben, verbocken wir es dann jetzt noch so richtig.

    Das ist doch keine Lösung. Es ist nicht passiert. Das muss man akzeptieren. Und muss trotzdem handeln. Ob und wie man das aufarbeitet steht auf einem anderen Blatt.

  • Und jetzt stampfen wir böse auf, schmollen ne Runde und weil wir es jetzt mehrere Monate verbockt haben, verbocken wir es dann jetzt noch so richtig.

    Das ist doch keine Lösung. Es ist nicht passiert. Das muss man akzeptieren. Und muss trotzdem handeln. Ob und wie man das aufarbeitet steht auf einem anderen Blatt.

    Man muss es hinnehmen aber nicht schön reden.

    Man muss die Entscheider für diese Nichtprobieren benennen und kritisieren dafür und nicht noch loben.

    Aber dann müsste man ja mal was zugeben.

  • Nur scheint sich da die Politik in fast allen Ländern einig zu sein. Ja so was aber auch, wahrscheinlich sind alle die, die Entscheidungen und damit Menschenleben verantworten müssen, alle doof.

    Nur zur Erinnerung: GB hat es anfangs ohne Einschränkungen versucht. Und hat es geklappt?

    Hast du schon mal IRGENDWO von mir gelesen, das ich ein Problem mit Maßnahmen habe, so generell? Das ich was von "laufen lassen" geschrieben habe?
    So ein bisschen qualifiziert dürfte ein kritischer Kommentar schon sein, nicht etwas unterjubeln, was man nicht gesagt hat.

    Die Entscheidungen in den anderen Ländern sind von Hilflosigkeit geprägt. Sehr viel Aktionismus, von Menschen, die selbst sehr wahrscheinlich kaum Einschränkungen dabei verspüren. :schulterzuck:

  • 9 Monate lang hat man viel zu wenig gemacht, weil man es verschlafen hat sich vorzubereiten. Das ist der wahre Grund warum man noch immer nicht mal den Ansatz von einem Konzept hat, was geht und was nicht! So gut wie nichts wurde richtig probiert und bewertet. Winter ist ja so eine Überraschung. Und jetzt jammert man hat keine Zeit mehr. Lächerlich wie man dieses Versagen nach wie vor zwanghaft schön redet.

    u.a. Streek hat schon im Frühjahr immer wieder propagiert man müsse den Sommer nutzen um mal was zu probieren und dann auszuwerten, während Lauterbach schon für Ostern und Pfingsten Horrorszenarien gemalt hat.

    Auf welchem Planet lebst du eigentlich?

    Was wurde nicht alles angestoßen und beschlossen, teilweise im Rekordtempo. Punktuell wurden je nach Infektionsgeschehen Lockerung freigegeben.

    Konzept ist doch klar, steigende Infektion ziehen Kontaktbeschränkungen nach sich um die Infektionskurve abzuflachen. Flankiert wird dies durch finanzielle Hilfen für hart betroffene Branchen.

  • Hast du schon mal IRGENDWO von mir gelesen, das ich ein Problem mit Maßnahmen habe, so generell? Das ich was von "laufen lassen" geschrieben habe?
    So ein bisschen qualifiziert dürfte ein kritischer Kommentar schon sein, nicht etwas unterjubeln, was man nicht gesagt hat.

    Die Entscheidungen in den anderen Ländern sind von Hilflosigkeit geprägt. Sehr viel Aktionismus, von Menschen, die selbst sehr wahrscheinlich kaum Einschränkungen dabei verspüren. :schulterzuck:

    Vermutlich gibt es halt kein Patentrezept um eine Pandemie ohne Härten für einzelne zu managen.

  • u.a. Streek hat schon im Frühjahr immer wieder propagiert man müsse den Sommer nutzen um mal was zu probieren und dann auszuwerten, während Lauterbach schon für Ostern und Pfingsten Horrorszenarien gemalt hat.

    Und warum hat er dann nicht selbst fundierte Studien mit Beteiligten aus den entsprechenden Fachgebieten angestoßen? Hat da der lasche Armin nichts dazu gelegt oder hat des Medienteam dazu gefehlt?

    Sorry, der wird für mich immer mehr zu Dampfplauderer und eigentlich warte ich auch schon, wie von jemand hier vor Wochen angesprochen, auf die Veröffentlichung seines Buches.

  • Und warum hat er dann nicht selbst fundierte Studien mit Beteiligten aus den entsprechenden Fachgebieten angestoßen? Hat da der lasche Armin nichts dazu gelegt oder hat des Medienteam dazu gefehlt?

    Sorry, der wird für mich immer mehr zu Dampfplauderer und eigentlich warte ich auch schon, wie von jemand hier vor Wochen angesprochen, auf die Veröffentlichung seines Buches.

    Interessant, das sich Großteile der deutschen Mediziner auf seine Seite schlagen-wenn man hier von "Seiten" reden kann. Weil ich schon voraussetze, alle wollen das Beste. Es sind Wissenschaftsvereinigungen, die die Regierung mit ihren Wissenschaftlern beraten, die Medizin hat eine andere Meinung. Zu hören über die Ärztevertretungen/Verbände. Fallen wohl alle auf einen Dampfplauderer rein....:schulterzuck: