Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Also manchmal verzweifelt man doch etwas an der Politik. Wir haben jetzt die ganzen Risikogruppen mit den Erstimpfungen im Januar-Mai 2021 die dringend boostern müssen und natürlich die, bisher ohne Erstimpfung. Und jetzt schicke ich noch alle anderen auf die Piste, damit das Gedrängel wieder größer werde und unsere Hausärzte ans Limit kommen.

    Aktuell werden jeden Tag knapp 1 Million Menschen in Deutschland geimpft (Durchschnitt letzte Woche) - Tendenz steigend.
    Ich hab "spaßeshalber" am Samstag mal nachgeschaut und hätte für Sonntag im Impfzentrum in München einen Termin bekommen. "Darf" aber erst ab dem 24.12., weil dann die Zweitimpfung 5 Monate her ist. Hab jetzt einen Termin für den 29.12. ganz offiziell über das Impfportal vereinbart. Das läuft momentan also richtig gut :respekt:

    Was ich aber nicht ganz verstehe: Eigentlich wird doch empfohlen, wenigstens ein paar Monate zu warten mit dem Booster, damit die Auffrischung auch ihre volle Wirksamkeit entfalten kann? Ob da nicht jemand über das Ziel hinausschießt?

  • https://www.zdf.de/nachrichten/po…tml#xtor=CS5-48

    Na, dass sind mal Aussichten:

    Zitat


    Eine Kontaktreduzierung empfiehlt Stürmer bis zum Frühjahr, wenn "in unserem Alltagsleben auch wieder mehr Aktivitäten im Freien möglich sind, die Zahlen insgesamt runtergehen und der Omikron-Impfstoff verfügbar sein wird".

    Tja, wenn man danach gehen würde, gebe es in dieser Saison keine Zuschauer mehr in der Halle...

    Zitat


    Eine Rückkehr zur Normalität ist für Stürmer an ein funktionierendes Impfschema geknüpft - also die Erkenntnis, wann und wie oft man gegen Corona geimpft werden muss, um geschützt zu sein.

    Das kann Jahre dauern. Und wieviele Vereine dann hops gehen, wenn man das jeden Winter hat... Prost Mahlzeit

  • Naja, den Hr. Stürmer mag ich auch bald nicht mehr hören, der ist ausschließlich in WorstCase Szenarien unterwegs ist, ohne die Folgen der Maßnahmen für die Gesellschaft abzusehen, nur das, was wissenschaftlich korrekt ist, nach außen verkündet. Wenn ich mit dem Rettungswagen unterwegs bin, will ich natürlich schnell am Einsatzort sein, was ja korrekt ist, aber wenn ich auf dem Weg dahin mehr Menschen überfahre als ich am Ende rette, nutzt es auch nix, darauf stolz zu sein, das die Mission gelungen ist.....

  • Das Problem ist die Sichtweise:

    Der Epidemiologe will die Krankheit ausrotten ohne Rücksicht auf Verluste.

    Der Wirtschaftsweise will die Wirtschaft, die Steuereinnahmen und damit die Finanzierung des Gesundheitssystems am Leben erhalten.

    Die Politik und Verwaltung muß den Spagat zwischen diesen Ansätzen plus Wiederwahl berücksichtigen.

    Wieviel Corona Tote sind verkraftbar bei stabiler Wirtschaft?

    Was mir fehlt ist der Druck der Bürger, Ihren Wilen gegen die Rechtsradikalen + Impfgegner durchzusetzen.

  • Also manchmal verzweifelt man doch etwas an der Politik. Wir haben jetzt die ganzen Risikogruppen mit den Erstimpfungen im Januar-Mai 2021 die dringend boostern müssen und natürlich die, bisher ohne Erstimpfung. Und jetzt schicke ich noch alle anderen auf die Piste, damit das Gedrängel wieder größer werde und unsere Hausärzte ans Limit kommen.

    Mich hat dieser Monatsabstand verwundert, denn bisher war immer eine längere Zeitspanne Abstand zwischen den Impfungen als besser erklärt worden.

    Aber Ähnliches hatte wir ja auch schon im Frühjahr / Sommer als erst die Abstände verlängert wurden um mehr Erstimpfungen aus dem vorhandenen Impfsdtoff zu bekommen und auf die Sommerferien zu wurden die Abstände wieder verringert um mehr Zweitimpfungen vor dem Urlaub durchzudrücken.

    Hab mir jetzt mal meinen Booster gesichert, bevor Karl bei seiner Inventur feststellt, dass gähnende Leere herrscht in seinen Lagern. Scheiß doch auf 5 oder 6 Monate Abstand, ich mach jetzt meinen eigenen Impfplan

  • Naja, den Hr. Stürmer mag ich auch bald nicht mehr hören, der ist ausschließlich in WorstCase Szenarien unterwegs ist, ohne die Folgen der Maßnahmen für die Gesellschaft abzusehen, nur das, was wissenschaftlich korrekt ist, nach außen verkündet. Wenn ich mit dem Rettungswagen unterwegs bin, will ich natürlich schnell am Einsatzort sein, was ja korrekt ist, aber wenn ich auf dem Weg dahin mehr Menschen überfahre als ich am Ende rette, nutzt es auch nix, darauf stolz zu sein, das die Mission gelungen ist.....

    ich denke, da gibt es welche die sehen das aber anders ;)

  • Maus

    Aber wie in meinem Beispiel, der Virologe rettet dadurch 100 Menschen (beliebige Beispielzahl!) vor dem Virus-Tod, aber 150 sterben wegen der Nebenwirkungen der Maßnahmen.

    Hinterher steht dann der Virologe da und sagt "Wir haben es am BESTEN geschafft, durch unsere Maßnahmen sind in Deutschland nur 100 Leute am Virus gestorben". Womit er ja völlig Recht hat, aber trotzdem ist es die halbe Wahrheit. Da muss ich Löwe zu 100% zustimmen.

  • Das Problem ist die Sichtweise:

    Der Epidemiologe will die Krankheit ausrotten ohne Rücksicht auf Verluste.

    Der Wirtschaftsweise will die Wirtschaft, die Steuereinnahmen und damit die Finanzierung des Gesundheitssystems am Leben erhalten.

    Die Politik und Verwaltung muß den Spagat zwischen diesen Ansätzen plus Wiederwahl berücksichtigen.

    Wieviel Corona Tote sind verkraftbar bei stabiler Wirtschaft?

    Und hier ist seit Tag 1 klar: geht es den Menschen gut, sind die Infektionszahlen gering, geht es der Wirtschaft gut.

    Leider vergessen die Wirtschaftsweisen bei ihrer Weisheit diese Grundlage in ihrer Kurzfristigkeit des Denkens immer und immer wieder.

    a.-d.

    Unser Problem in Deutschland war schon im vergangenen Winter, dass wir immer an der Schwelle zum Kollaps experimentiert haben. Wie wenig Maßnahmen können wir uns erlauben, damit es nicht vollends eskaliert um dabei zuzusehen, dass es am Ende doch mehr Maßnahmen braucht. Diese Inkonsequenz zieht alles in die Länge und schadet mehr als es nützt. Hart und kurze Maßnahmen sind für alle Beteiligten die beste Lösung: für die Bürger, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft

  • Lasst uns auf die Strasse gehen, gegen Omicron! Das Virus lässt sich garantiert eher beeinflussen, als diese dämliche Bundesregierung! 1!1!11!!!
    Ist doch alles nur Panikmache von der Impfstofflobby!

    Fackeln vor den Häusern von Gesundheitsministern helfen bestimmt!

  • Aber wie in meinem Beispiel, der Virologe rettet dadurch 100 Menschen (beliebige Beispielzahl!) vor dem Virus-Tod, aber 150 sterben wegen der Nebenwirkungen der Maßnahmen.

    Das war eher allgemein, das viele Menschen dann hops gehen, wenn das so eintritt, und natürlich haben auch Gegenmaßnahmen ihre Folgen.

    Deswegen wäre es schön, wenn es erst gar nicht so eintritt.

  • Mich hat dieser Monatsabstand verwundert, denn bisher war immer eine längere Zeitspanne Abstand zwischen den Impfungen als besser erklärt worden.

    Aber Ähnliches hatte wir ja auch schon im Frühjahr / Sommer als erst die Abstände verlängert wurden um mehr Erstimpfungen aus dem vorhandenen Impfsdtoff zu bekommen und auf die Sommerferien zu wurden die Abstände wieder verringert um mehr Zweitimpfungen vor dem Urlaub durchzudrücken.

    Hab mir jetzt mal meinen Booster gesichert, bevor Karl bei seiner Inventur feststellt, dass gähnende Leere herrscht in seinen Lagern. Scheiß doch auf 5 oder 6 Monate Abstand, ich mach jetzt meinen eigenen Impfplan

    Zum Zeitpunkt der zweiten Impfung hast du dann ein besseres Ergebnis, aber was ist mit der Zeit dazwischen?

    Da ist man bei längerem Abstand länger weniger geschützt.

    Ich denke, darum geht es jetzt bei der kurzen Frist in NRW, dass so viele Menschen wie möglich möglichst früh ihren Booster bekommen.

    Und das im Zweifel dann auch lieber öfter als seltener geboostert wird.

    Wahrscheinlich sind die Kosten dafür auch niedriger als der Schaden durch Kranke und Tote, die notwendige medizinische Versorgung, die notwendigen Gegenmaßnahmen wie Beschränkungen bis hin zu einem allgemeinen Lockdown.......

    Nur muss man dann das Impfen auch entsprechen in dem Umfang umgesetzt bekommen, sowohl von der Impfstoffmenge, als auch von der restlichen Logistik und Durchführung.

    Wie es dann in ärmeren Teilen der Welt mit dem Impfstoff dadurch aussieht.......... :schulterzuck:

  • Mich hat dieser Monatsabstand verwundert, denn bisher war immer eine längere Zeitspanne Abstand zwischen den Impfungen als besser erklärt worden.

    Aber Ähnliches hatte wir ja auch schon im Frühjahr / Sommer als erst die Abstände verlängert wurden um mehr Erstimpfungen aus dem vorhandenen Impfsdtoff zu bekommen und auf die Sommerferien zu wurden die Abstände wieder verringert um mehr Zweitimpfungen vor dem Urlaub durchzudrücken.

    Hab mir jetzt mal meinen Booster gesichert, bevor Karl bei seiner Inventur feststellt, dass gähnende Leere herrscht in seinen Lagern. Scheiß doch auf 5 oder 6 Monate Abstand, ich mach jetzt meinen eigenen Impfplan

    Am 15. Mai 2022 sind in NRW Landtagswahlen. Da muss die derzeitige Landesregierung doch ihr Wählerklientel schützen. Das Deutschland und insbesondere NRW keine Inseln sind, egal.

    Und Maus, ärmere Länder? Wir können uns den Impfstoff doch nur leisten, weil wir so fleißig sind. Sollen die sich gefälligst mal ein bisschen anstrengen. Vielleicht sollte man den ärmeren Ländern auch sagen, daß sie „ihre Mutationen“ gefälligst behalten sollen. Im übrigen würde es völlig reichen, wenn Mitarbeiter der Ferienresorts mit Impfstoff versorgt werden.

  • Das wäre ziemlich schlecht =O

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    Ich sage jetzt schon zum dritten Mal schaut nach Südafrika. Ja die Zahlen sind hoch und es ging schnell nach oben. Was ist nicht passiert: Überlastung Kliniken und Wachstum zum Mond. Es sind bisher etwas mehr wie letztes Jahr. Das da ist eine mögliche Prognose

  • Das wäre ziemlich schlecht =O

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    Was ich immer schwierig an solchen "Prognosen" finde: Welche Schlüsse und welchen "Mehrwert" soll ich daraus ziehen? Soll ich ich jetzt zu Hause eingraben? Soll ich mein ganzes Leben von Corona bestimmen lassen und alles auf mögliche Prognosen ausrichten? Was sollen mir deratige Prognosen sagen?

  • Ich sage jetzt schon zum dritten Mal schaut nach Südafrika. Ja die Zahlen sind hoch und es ging schnell nach oben. Was ist nicht passiert: Überlastung Kliniken und Wachstum zum Mond. Es sind bisher etwas mehr wie letztes Jahr. Das da ist eine mögliche Prognose

    Dazu ein eher hoffnungsvoller Bericht aus Israel:

    https://www.juedische-allgemeine.de/israel/vorsichtige-hoffnung/

    chris

  • Statistik (Stand heute, 14.12.2021)

    Intensiv/Deutschland

    Vergleichstag: Montag

    11.10.:.....1.354.....+005.....+00,9%

    18.10.:.....1.456.....+102.....+07,8%

    25.10.:.....1.686.....+230.....+16,1%

    01.11.:.....2.058.....+372.....+22,8%

    08.11.:.....2.616.....+558.....+26,1%

    15.11.:.....3.190.....+574.....+21,9%

    22.11.:.....3.845.....+655.....+20,5%

    29.11.:.....4.599.....+754.....+19,6%

    06.12.:.....4.905.....+306.....+06,7%

    13.12.:.....4.926.....+021.....+00,4%

    Höchststände: 5.745 (02.01.21, Erwachsene) und 5.106 (26.04.21, Erwachsene)

    https://www.datawrapper.de/_/Bo1YD/

    Intensiv/Bayern

    Vergleichstag: Montag

    11.10.:.....0.259.....+003.....+01,2%

    18.10.:.....0.263.....+076.....+01,5%

    25.10.:.....0.339.....+230.....+16,1%

    01.11.:.....0.439.....+100.....+29,5%

    08.11.:.....0.609.....+170.....+38,7%

    15.11.:.....0.803.....+196.....+31,9%

    22.11.:.....0.971.....+168.....+20,9%

    29.11.:.....1.061.....+090.....+09,3%

    06.12.:.....1.066.....+005.....+00,5%

    13.12.:.....1.022......-044......-04,1%

    Anm.: Bayern hat nach mehreren Presseberichten eine zweistellige Anzahl an Patienten in andere Bundesländer verlegt.

    Bayern hat bereits am Samstag, 20.11.2021 mit 918 den Höchststand in der 2. Welle (Frühjahr 2021) übertroffen.

    Bisherige Höchststände: 912 (02.01.21, Erwachsene) und 795 (26.04.21, Erwachsene)

    https://www.datawrapper.de/_/CEijo/

    Alle Bettenbelegungen durch Covid-19/Bayern (IVENA)

    Vergleichstag: Montag

    11.10.:.....0.932.....+075.....+08,8%

    18.10.:.....0.983.....+051.....+05,5%

    25.10.:.....1.356.....+373.....+37,9%

    01.11.:.....1.823.....+467.....+34,4%

    08.11.:.....2.651.....+828.....+45,6%

    15.11.:.....3.521.....+880.....+32,8%

    22.11.:.....4.344.....+560.....+23,4%

    29.11.:.....4.819.....+475.....+10,9%

    06.12.:.....4.638.....-181.......-03,8%

    13.12.:.....4.156.....-482.......-10,4%

    https://www.datawrapper.de/_/bOaml/

  • Das war eher allgemein, das viele Menschen dann hops gehen, wenn das so eintritt, und natürlich haben auch Gegenmaßnahmen ihre Folgen.

    Deswegen wäre es schön, wenn es erst gar nicht so eintritt.

    Zudem Thema im Allgemeinen gestern bei Hart aber Fair eine interessante und zugleich nüchterne Aussage von Prof. Carsten Watzl, der dabei etwas in die Zukunft blickte. Als der oft zitierte Satz "Wir müssen lernen mit dem Virus zu leben" aufkam stimmte er dem zu und sagte, dass dieses Virus irgendwann seinen Platz in unserer Gesellschaft eingenommen hat und wir mit entsprechenden Todeszahlen leben müssen ohne, dass das Gesundheitssystem gleich in Schwierigkeiten kommt. Genauso wie wir mit rund 3.000 Verkehrstoten oder 10.000-20.000 Grippetoten im Jahr leben müssen, werden wir mit einer entsprechenden Anzahl an Coronatoten im Jahr (Zitat: "Was wahrscheinlich irgendwo dazwischen liegt") irgendwann leben müssen. Die Frage ist nur wann wir das als Gesellschaft akzeptieren.

    Omikron könnte hier vielleicht wirklich das Ende der Pandemie einläuten. Die Frage ist nur, ob es für uns in Deutschland mit dieser niedrigen Impfquote ein Ende mit einem zu großem Schrecken wird....

    chris