Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Ich habe gerade mit einem Kollegen gesprochen, dessen kleine Tochter im Rollstuhl sitzt. Sie wäre ein beim Thema Impfen fast ein "Muss"-Kandidat. Also auch hier gibt es Gruppen, die sehnsüchtig auf die Freigabe warten.

    Ich kann e-herd auch verstehen. Aber die grundsätzliche Abneigung kann ich nicht teilen. Auch wir werden mit unserer Kinderärztin reden wie es mit einer Impfung bei unserem Sohn (War ein Frühchen) ausschaut. Wir vertrauen der Ärztin. Sie hat uns zu Impfungen oder Therapien geraten, die Sinn machen. Hat uns aber genauso auch von Impfungen oder anderen Maßnahmen abgeraten, die andere Ärzte vielleicht noch gerne auf ihre Rechnung draufgeschrieben hätten. Sie lag bislang bei allen Wehwehchen und kritischen Entscheidungen richtig und wir Eltern sind überzeugt, dass sie uns wieder den richtigen Rat gibt. Damit will ich nur sagen, dass wir unseren Sohn sicher nicht am ersten Tag der Freigabe zum Impfen zerren. Aber wenn es (für ihn!) Sinn macht und keine Bedenken bestehen, wird er geimpft, ohne Frage! Ich bin aber auch der Meinung, dass eine "Massenimpfung" bei den Kleinkindern die Pandemie nicht eindämmen wird. Jetzt sind die Impfungen viel wichtiger bei den Erwachsenen (insbes. Ü60)! Wenn die Lage endemisch wird und man weitere Daten zum Kleinkinder- oder gar Babyalter hat, kann man über weitere Entscheidungen (Was Pflichten oder Empfehlungen betrifft) was das Impfen in dem Alter angeht nachdenken. Aber die Diskussion hatten wir schon...

    chris

  • Man reagiert tatsächlich relativ flott und setzt u.a. Südafrika auf die Liste der Virusvariantengebiete (gilt ab heute Nacht 0 Uhr):

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  • Man hat im eigenen Land genug Probleme. Da muss man sich nicht noch eins in Haus holen.

    Wenngleich ich auch hier wieder mal etwas abwarten würde. Aus Südafrika sind schon mal 1-2 besorgniserregende Varianten gemeldet worden, die letztlich doch nur regional vor Ort auftraten. Ähnlich wie die Variante aus Brasilien. Da spielen viele Begebenheiten eine Rolle. Da sollte man eher eine Einschätzung von Drosten abwarten. Der lag in der Vergangenheit mit seiner Einschätzungen bei solchen Mutationen immer ziemlich richtig.

    chris

  • Man hat im eigenen Land genug Probleme. Da muss man sich nicht noch eins in Haus holen.

    Wenngleich ich auch hier wieder mal etwas abwarten würde. Aus Südafrika sind schon mal 1-2 besorgniserregende Varianten gemeldet worden, die letztlich doch nur regional vor Ort auftraten. Ähnlich wie die Variante aus Brasilien. Da spielen viele Begebenheiten eine Rolle. Da sollte man eher eine Einschätzung von Drosten abwarten. Der lag in der Vergangenheit mit seiner Einschätzungen bei solchen Mutationen immer ziemlich richtig.

    chris

    Stimmt - und doch sind solche Massnahmen m.E. extrem wichtig.

    Sie werden worst case nicht verhindern, dass eine neue Mutante auch zu uns kommt, aber sie verlangsamen den Weg und geben Biontech und Co. mehr Zeit auf eine potentiell gefährlichere Mutante zu reagieren.

    Das wäre aber so oder so der "Super-Gau".

    Hoffen wir, dass es sich wie mit anderen Mutanten verhält - entweder sie bleibt mehr oder minder lokal, oder es besteht weiterhin ein hoher Impfschutz.

  • Jetzt haben wir bei kleinen Kinder ein Glück den Fakt, das eine Infektion in so einer überwältigenden Häufigkeit problemlos abläuft. Nicht auszudenken es wäre nicht so. Somit zieht dieser Umstand einfach bei der Gruppe nicht. Und da bin ich komplett beim STIKO-Vorsitzenden, der eben genau diese Abwägung treffen muss. Wir haben auf der einen Seite fast keine Probleme bei einer Infektion, wir haben auf der anderen Seite fast keine Probleme durch die Impfung.

    Denn darum geht es. Diese Entscheidung ist für die STIKO immens schwer. Und das sogar unter dem Aspekt, das alle bisher vorhandenen Daten zur Impfung von Kindern ähnlich gut sind wie bei Erwachsenen. Und diese "Nutzen-Ertrag"-Abwägung muss dann jede Elternschaft für ihr Kind treffen.

    Ich kann dein Argument verstehen. Unter der Annahme, dass die Kinder sowohl ein sehr geringes Risiko bei einer Infektion haben, wie auch ein sehr geringes Risiko bei einer Impfung, kann man dies als Nullsummenspiel betrachten und ggf. auf die Impfung verzichten.

    Wenn ich Kinder hätte - ich hab ja gut reden ;) - würde ich meine Kinder aber sofort impfen lassen, sobald eine Freigabe durch die STIKO erfolgt.

    Warum?

    Jeder der gimpft ist - d.h. auch Kinder - trägt dazu bei aus dieser Pandemie-Endlosschleife herauszukommen ... und davon würden dann am Ende auch wieder meine Kinder profitieren, weil für sie dann wieder eine normale Kindheit möglich wäre.

  • Bei Biontech war Moderna der beste Booster, das habe ich mir gemerkt, weil es mcih auch betrifft.

    Bei mir auch: 2x Biontech, 1x Moderna...

    Zum Thema Kinderimpfungen: als wir die Möglichkeit bekamen unsere Kids (13 und 15) impfen zu lassen, haben wir nicht lange gezögert. Beide spielen Fussball im Verein und haben dadurch viele Kontakte. Das Risiko war uns zu hoch, sie nicht impfen zu lassen. Ich kann die Eltern nicht verstehen, die das nicht tun...

  • Man hat im eigenen Land genug Probleme. Da muss man sich nicht noch eins in Haus holen.

    Wenngleich ich auch hier wieder mal etwas abwarten würde. Aus Südafrika sind schon mal 1-2 besorgniserregende Varianten gemeldet worden, die letztlich doch nur regional vor Ort auftraten. Ähnlich wie die Variante aus Brasilien. Da spielen viele Begebenheiten eine Rolle. Da sollte man eher eine Einschätzung von Drosten abwarten. Der lag in der Vergangenheit mit seiner Einschätzungen bei solchen Mutationen immer ziemlich richtig.

    chris

    Ich find's so gut. Lieber Vorsicht als Nachsicht.

  • Wer kein Buch lesen möchte, kann sich das Ganze auch am Beispiel Klimawandel auf Arte ansehen.

    https://www.arte.tv/de/videos/1022…der-lobbyisten/

  • Aber die grundsätzliche Abneigung kann ich nicht teilen.

    (...)

    Damit will ich nur sagen, dass wir unseren Sohn sicher nicht am ersten Tag der Freigabe zum Impfen zerren. Aber wenn es (für ihn!) Sinn macht und keine Bedenken bestehen, wird er geimpft, ohne Frage! Ich bin aber auch der Meinung, dass eine "Massenimpfung" bei den Kleinkindern die Pandemie nicht eindämmen wird. Jetzt sind die Impfungen viel wichtiger bei den Erwachsenen (insbes. Ü60)! Wenn die Lage endemisch wird und man weitere Daten zum Kleinkinder- oder gar Babyalter hat, kann man über weitere Entscheidungen (Was Pflichten oder Empfehlungen betrifft) was das Impfen in dem Alter angeht nachdenken.

    Ich hab keine grundsätzliche Abneigung dagegen. Ich habe nur eine grundsätzliche Abneigung gegen Leute wie ZweiPi der (wahrscheinlich) keine Kinder hat, mir bzw. anderen aber erzählen will was richtig ist. Da platzt mir der Arsch, sorry. So differenzierte Äußerungen wie punkrockrebel oder micta sind vollkommen in Ordnung im Rahmen einer Diskussion.

    Und beim Rest sind wir uns komplett einig. Wenn es gesundheitlich Sinn macht, sofort. Unsere Kinder haben alle Impfungen die es braucht. Derzeit ist der Ausschlag bei der Entscheidung bei uns aber noch auf Nein. Und unser Kinderarzt sagt da auch das gleiche.

  • Wer seine Kinder schon ab 5 Jahren impfen will, ist doch okay. Es gibt aber auch andere, die dies ausschließen. Schließlich weiß ja niemand, was ein Impfstoff in einem im Wachstum befindlichen Körper eines Kindes für Auswirkungen hat. Mir ist schon klar, dass dies vielen wieder nicht gefallen wird, aber man muss gegenteilige Meinungen auch aushalten können.

  • Und vorher reservier ich mir sogar noch den besten Platz im Wartebereich mit nem Handtuch. ^^

    Notfalls könnte ja die Oma Platzhalter spielen, einfach frühzeitig dort positionieren. Am besten mit Rollator, die dürfen manchmal sogar gleich nach vorne. ;)

    War heute morgen einkaufen im Alb- Donau-Center. Ist in einem leeren Ladenlokal ein Impfteam, Impfen ab 12:00 - da standen kurz nach 9 schon etwa 20 Leute teils mit Höckern 2x Rollstuhl oder saßen auch auf dem Boden , so gegen 10 dürften es schon 50+ gewesen sein - interessanterweise haben die die Schlange auf der kürzere Seite der Ladenstraße gebildet - ist natürlich vom Eingang her der kürzere Laufweg - Faulheit rulez. :thumbsup:

    Aber wenn man solch eine Ansteheschlange sieht, kommt innerlich irgendwie der Drang auf sich dort spontan anzustellen ;). Konnte aber widersprechen - gerade noch - wäre umsonst gewesen, bin noch nicht dran. Außerdem gibt es in BW in kürze wieder Terminvorgaben - da brauchst nicht mehr so ewig früher anstehen

  • Stimmt - und doch sind solche Massnahmen m.E. extrem wichtig.

    Sie werden worst case nicht verhindern, dass eine neue Mutante auch zu uns kommt, aber sie verlangsamen den Weg und geben Biontech und Co. mehr Zeit auf eine potentiell gefährlichere Mutante zu reagieren.

    Das wäre aber so oder so der "Super-Gau".

    Hoffen wir, dass es sich wie mit anderen Mutanten verhält - entweder sie bleibt mehr oder minder lokal, oder es besteht weiterhin ein hoher Impfschutz.

    Der Hauptgrund für diese überraschend schnelle Reaktion liegt eher darin, dass wir gerade sim Panikmodus sind.

    Ohne gleichzeitige strenge Grenz- und Einreisekontrolle ist das eh nur ein Placebo

  • Ich bin etwas irritiert wies da draußen zugeht. Anstellen, Wartezeit, mit Hockern? Ich hab bei meinem Doc angerufen, um einen Termin gebeten & ihn auch sofort bekommen.

  • Der Hauptgrund für diese überraschend schnelle Reaktion liegt eher darin, dass wir gerade sim Panikmodus sind.

    Ohne gleichzeitige strenge Grenz- und Einreisekontrolle ist das eh nur ein Placebo

    Und daran wird es scheitern, an den Kontrollen. Ich fand/finde es gut was die Taiwanesen in der ersten Welle gemacht haben. Die haben konsequent die Leute, egal welcher Nationalität aus den Risikogebieten mit oder ohne Symptome zwei Wochen isoliert und so eine massive Weiterverbreitung eingedämmt. Und nein Taiwan ist keine rigorose Diktatur, sondern sogar eine präsidiale Demokratie. Also mit der richtigen Strategie kann man zumindestens eine unkontrollierte Ausbreitung bremsen und verschafft so den Impfherstellern wertvolle Zeit fürs Forschen. Hier ein interessanter Artikel dazu: "Taiwan erlebt erste Corona-Welle – was ist passiert?" https://www.rnd.de/politik/taiwan…?outputType=amp Mir ist durchaus bewusst, dass wir mit unserer geografischen Lage nicht ständig, sämtliche Mutationen abwehren können, allerdings mit einer entschlossenen Vorgehensweise zumindestens die übers Flugzeug eingeschleppten Varianten einbremsen.