Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Die Frage ist, ob das wirklich vermeidbar ist, denn es gibt ja tatsächlich verfassungsrechtliche Bedenken. Die werden aber umso weniger, desto stärker der Leidensdruck steigt und umso mehr andere Maßnahmen sich als nicht ausreichend erwiesen haben. Man hat halt von vorne herein viel zu viele Dinge kategorisch ausgeschlossen, wie z.B.- nie wieder Lockdown, oder keine Impfpflicht für alle. Das war tatsächlich ein Fehler. Der Grund dafür war Angst nicht gewählt zu werden.

    Das ist in meinen Augen eine Platitüde, die nicht hinreichend ausgeführt ist. Und wie bereits erwähnt, würde ich diese Annahme für nachvollziehbar erachten, wenn man grundsätzlich bei verfassungsrechtlichen Bedenken die Finger von so manchem Gesetz lassen würde. Da lässt man es aber knallhart vor dem Verfassungsgericht darauf ankommen.

    Das zeigt einfach nur, dass hier der Wille nicht gegeben ist.

    christobal

    Danke! Was 1543 da von sich gibt, steht so nicht in meinem Beitrag.

  • Die Frage ist, ob das wirklich vermeidbar ist, denn es gibt ja tatsächlich verfassungsrechtliche Bedenken. Die werden aber umso weniger, desto stärker der Leidensdruck steigt und umso mehr andere Maßnahmen sich als nicht ausreichend erwiesen haben. Man hat halt von vorne herein viel zu viele Dinge kategorisch ausgeschlossen, wie z.B.- nie wieder Lockdown, oder keine Impfpflicht für alle. Das war tatsächlich ein Fehler. Der Grund dafür war Angst nicht gewählt zu werden.

    Und das Schielen auf Wählerstimmen ist halt das Hauptproblem der Politik. Plakativ gesagt wäre das ja vergleichbar mit einem Arzt der auf unangenehme Diagnosen verzichtet nur aus der Angst andere Patienten könnten deshalb wegbleiben/ wo anders hingehen.

  • Man kann es als Fehler, Gesichts- oder Vertrauensverlust ansehen.

    Auf der anderen Seite kann man aber auch sehen, dass die Lage und tatsächlichen Begebenheiten andere sind wie vor 1,5 Jahren und zum Schluß kommen, dass diese Aussage aus heutiger Sicht ein Fehler war. Statt, auch Politiker-typisch, jetzt wegen des drohenden Gesichtsverlustes trotzdem an dieser veralteten Erkenntnis festzuhalten, erkennen einige ihren Fehler und ändern ihre Meinung.

    Aus pandemischer Sicht bringt uns Letzteres sicher mehr...

    Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum


    Meine einzige "Angst" und größte Befürchtung bei der Impfpflicht ist dann das leider das Denunziantentum bei einigen "Blockwarten" wieder massiv zunehmen wird.

    Wo keine Asozialen, da keine Blockwarte! Das hat schon fast was von Opferumkehr, dabei ist der so Verpetzte das größere Problem der Gesellschaft. :schulterzuck:

  • Hier wird das Versagen der Politik thematisiert. Was ist daran "ketzerisch"?

    Da wird eine Extreme dermaßen ausgeschlachtet, dass es teils schwer zu ertragende Kost ist. Aber das kennt man ja von der taz.

    Man kann sich aber auch angesprochen fühlen wollen. :pfeif:

    Es ging mir dabei nicht mal darum "angesprochen" zu werden. Mir geht es darum, dass in diesem Artikel alle Kinder unter 12 Jahre in den Topf "Impfgegner" geworfen werden. Hört sich natürlich mit den 24% dazu richtig reißerisch an. Ist aber letztlich vollkommener Bullshit.

    chris

  • Und das Schielen auf Wählerstimmen ist halt das Hauptproblem der Politik. Plakativ gesagt wäre das ja vergleichbar mit einem Arzt der auf unangenehme Diagnosen verzichtet nur aus der Angst andere Patienten könnten deshalb wegbleiben/ wo anders hingehen.

    Es ist halt der Nachteil einer Demokratie, neben den ganzen Vorteilen. Aber auch das ist ein dynamischer Prozess der nicht in Stein gemeißelt ist. Wie war das mongolische Sprichwort gleich nochmal? „Wer die Wahrheit sagt sollte immer einen Fuß im Steigbügel haben!“ Kein Wunder wenn dann Leute, die erst gewählt werden müssen bevor sie etwas umsetzen können, hier taktieren. Aber es hindert den Wähler überhaupt nichts daran auf diesem Punkt mehr wert zu legen, oder das sogar offensiv einzufordern. Was hindert sie daran? Die eigene Bequemlichkeit und darum kam auch Mutti so gut an.

    Aber ich möchte hier durchaus nicht schwarzmalen. Unsere Demokratie steckt immer noch in den Kinderschuhen, bzw. kommt gerade in die Pubertät. Und bisher hat sie sich in eine sehr gute Richtung weiterentwickelt, mit Ups and Downs natürlich. Ich zweifle nicht daran, dass diese Entwicklungsrichtung auch beibehalten wird.

  • Da wird eine Extreme dermaßen ausgeschlachtet, dass es teils schwer zu ertragende Kost ist. Aber das kennt man ja von der taz.

    Es ging mir dabei nicht mal darum "angesprochen" zu werden. Mir geht es darum, dass in diesem Artikel alle Kinder unter 12 Jahre in den Topf "Impfgegner" geworfen werden. Hört sich natürlich mit den 24% dazu richtig reißerisch an. Ist aber letztlich vollkommener Bullshit.

    chris

    Ich denke, jedem ist klar, dass es im Text um diejenigen geht, die überhaupt geimpft werden können. Auch wenn es nicht explizit im Text steht, so sollte es dem Leser klar sein. Alles andere ist schon ein willentliches Missverständnis.

  • Failed State :seestars:

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    Dieses Freiberg scheint sowieso ein "ganz besonderer Ort" zu sein, bis hin nach "ganz oben":

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  • Das ist in meinen Augen eine Platitüde, die nicht hinreichend ausgeführt ist. Und wie bereits erwähnt, würde ich diese Annahme für nachvollziehbar erachten, wenn man grundsätzlich bei verfassungsrechtlichen Bedenken die Finger von so manchem Gesetz lassen würde. Da lässt man es aber knallhart vor dem Verfassungsgericht darauf ankommen.

    Das zeigt einfach nur, dass hier der Wille nicht gegeben ist.

    christobal

    Danke! Was 1543 da von sich gibt, steht so nicht in meinem Beitrag.

    Na z.B. der Verfassungsgrundsatz der Verhältnismäßigkeit und das Gebot bei einschränkenden Maßnahmen immer erst das mildeste Mittel zu wählen. Des Weiteren ändern sich solche Parameter im Fortlaufe einer Pandemie ja ständig, wie z.B. die Impfquote, eine andere Virusvariante, die Grenzen des Gesundheitssystem, etc. Deshalb muss auch ein Verfassungsurteil zu Beginn einer Pandemie nicht das gleiche sein, wie im weiteren Verlauf.

    Ich sehe eigentlich auch nur eine Partei, die hier tatsächlich keinen Willen gezeigt hat und das war die FDP und das wiederum hat ganz klar ideologische Gründe. Die andere bezeichne ich nicht als Partei, denn die hat mit den Grundsätzen unseres GG sowieso ihre liebe Müh.

    Taktik und ins Volk hinein zu hören ist dabei die andere Nummer. Momentan allerdings kippt die juristische Waage ganz klar in Richtung Impfpflicht und das hat keine politischen Gründe, sondern hat damit zu tun, dass eben mildere Maßnahmen sich nicht als ausreichend wirksam erwiesen haben.

  • Und das Schielen auf Wählerstimmen ist halt das Hauptproblem der Politik. Plakativ gesagt wäre das ja vergleichbar mit einem Arzt der auf unangenehme Diagnosen verzichtet nur aus der Angst andere Patienten könnten deshalb wegbleiben/ wo anders hingehen.

    Sowas in der Richtung hat man schon, komplizierte Fälle werden abgelehnt (da kann ich ihnen nicht helfen.......), weil a. der Ruf darunter leiden könnte, b. die Statistik darunter leiden könnte (ist für die Ärzte ganz wichtig) und c. verdient man allzu oft nicht gut daran, da macht man lieber Standardfälle, da gibt es mehr Geld pro Zeit mit weniger Risiko.

  • Das schreibt er doch garnicht... :seestars:

    Also wessen Vertrauen ist jetzt wichtig? Das Vertrauen der Leute, die teilweise mit der Politik abgeschlossen haben oder der Leute, die mitziehen in der Gesellschaft?

    Letztlich gab es eine Studie über das Wahlverhalten der Ungeimpften: 50% AfD, 15 % die Basis und 10 % FDP, wenn ich es richtig im Sinn habe.

    Darauf wollen wir jetzt schön Rücksicht nehmen?

    :schulterzuck: :schulterzuck: :schulterzuck:


    Jetzt übertreibst du! Diese Feststellung ist nicht plötzlich nach 1,5 Jahren da, sondern die gibt es schon die ganze Pandemie über und genau das waren die Gründe für die vorangegangenen Lockdowns. :schulterzuck:

    Da hast du Recht, da hab ich mich zu missverständlich ausgedrückt.

    Was nichts daran ändert dass man noch vor wenigen Wochen noch lautstark verkündet hat, dass es keine Impfpflicht und keinen LD für geimpfte mehr geben wird.

    Das eine Versprechen ist ja mehr oder weniger schon gefallen und das andere wird auch noch fallen.

    Die

  • Also wessen Vertrauen ist jetzt wichtig? Das Vertrauen der Leute, die teilweise mit der Politik abgeschlossen haben oder der Leute, die mitziehen in der Gesellschaft?

    Letztlich gab es eine Studie über das Wahlverhalten der Ungeimpften: 50% AfD, 15 % die Basis und 10 % FDP, wenn ich es richtig im Sinn habe.

    Darauf wollen wir jetzt schön Rücksicht nehmen?

    :schulterzuck: :schulterzuck: :schulterzuck:

    Du schreibst in deinem ursprünglichen Kommentar von einem Vertrauensverlust im Falle der Impfpflicht. Das Vertrauen kann man nur verlieren, wenn man es noch hat.

    Diejenigen, die sich nicht haben impfen lassen, sind nach der von mir erwähnten Umfrage zu 50% AfD und 15% die Basis Wähler. Welches Vertrauen will man bei dieser Gruppe noch verlieren? Man kann nichts verlieren, was man nicht hat.

    Deshalb kann man jetzt nur noch das Vertrauen derjenigen verlieren, die sich haben impfen lassen, die die Pandemie bekämpfen wollen, die wirksame Handlungen der Verantwortungsträger sehen wollen und das ist die große Mehrheit der Gesellschaft!

    An dieser Stelle ist man drauf und dran das Vertrauen durch Untätigkeit zu verspielen. Das war die Kernaussage meines Beitrags!

    Was du daraus gemacht hast oder verstanden haben willst, habe ich nie behauptet.