Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Die Situation ist auch so schlecht, weil es das Personal mit sich machen lässt. Das wurde von allen Seiten schamlos ausgenutzt.

    Geb ich dir uneingeschränkt recht. Allerdings, tut man es, dann wird es nicht gehört. Müsste einheitlich auf Bundesebene tun. Das "Problem" sind in der Erfahrung die sozialen Wesenszüge, welche einen zum Beruf brachten. "die armen Patienten, da kann ich doch nicht....", nach 19 Tagen am Stück und der Anfrage weiterer Springerdienste.

  • Inzwischen ist die Ampel in Bayern ja seit einigen Tagen auf Rot.

    Die Diskussion in den Wochen zuvor, aber Gelb eigentlich erreicht wird oder ob die Ampel gleich auf Rot springt, sind, denke ich, noch bekannt.

    Ich hab die täglich vom LGL zur Verfügung gestellte Kennzahl "Hospitalisierte Fälle der letzten 7 Tage" mal mir den Werten, die das RKI Stand heute veröffentlicht hat, verglichen. In den RKI-Werten sind die Nachmeldungen enthalten:

    https://www.datawrapper.de/_/myyRN/

    Der Eindruck, dass die Hospitalisierungen aktuell zurückgehen, entsteht durch die teils massiven Nachmeldungen in der Vergangenheit. Der tagesaktuelle Wert liegt etwa um den Faktor 2 zu niedrig, sprich er ist wohl eigentlich doppelt so hoch.

    Darüber hinaus noch die aktuelle Entwicklung in Bayern:

    Belegung aller Krankenhausbetten durch bestätigte COVID-19-Fälle (IVENA)

    https://www.datawrapper.de/_/bOaml/

    Belegung der Intensivbetten durch bestätigte COVID-19-Fälle (DIVI)

    https://www.datawrapper.de/_/CEijo/

    Und noch zwei Grafiken für Sachsen:

    Belegung der Betten mit COVID-19 ohne intensivmedizinische Behandlung

    https://www.datawrapper.de/_/soG7L/

    Belegung der Betten mit COVID-19 mit intensivmedizinischer Behandlung

    https://www.datawrapper.de/_/4D2zh/

  • Die Impfquotegrenze - so ca 70% sieht man doch gut auf der Karte mit den Infektionen. Östlich einer Linie (grob) Karlsruhe Travemündung ist alles fast dunkelschwarz, westlich davon gibts noch hellere Farbabstufungen

  • Das ist mir auch schon länger aufgefallen. Die "Schallmauer" dürfte um die 70% Vollgeimpften liegen. Liegt man drüber halten sich die Inzidenzen in einem moderaten Bereich.

    chris

  • Im Kern überschätzen sie die 'Gefahr' der Impfung und unterschätzen die Gefahr einer Infektion. Gesagt bekommen will das aber niemand, schließlich ist man ja erwachsen (als ob das etwas bedeuten würde) und hat seine Gründe (worauf die auch immer basieren).

    Absolut korrekt... und dummerweise kommt noch Faktor 2 dazu: im Kern überschätzen sie (hier: die Geimpften) die Schutzwirkung der Impfung und unterschätzen die Gefahr einer Infektion und deren Weitergabe. Gesagt bekommen will das aber niemand, schließlich ist man ja geimpft und hat irgendwann mal was anderes erzählt bekommen. Leider stehen wir nach der 1. großen Impfwelle in Quartal I & II jetzt ca. 6 Monate nach den Impfungen ohne Booster relativ schlecht geschützt da. Will aber keiner hören, da der Impfstatus ja ein Jahr gilt. Die immune Sterilität, die übrigens auch nie versprochen wurde, hat es auch nie gegeben. Und der Wunsch, dass die Virusweitergabe vermindert wird, hat sich auch nicht wirklich bewahrheitet. Ergo hat man mit den Belohnungen und Befreiungen für die Geimpften herrliche Verbreitungsmöglichkeiten für das Virus geschaffen...Will aber auch keiner hören. Nach den feierwütigen Jugendlichen in Welle 1/2 und den Urlaubsrückkehrern in Welle 3 hat man dieses Mal die Ungeimpften als Sündenbock. Das wird schon reichen...

  • Externer Inhalt twitter.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    :rofl: :facepalm:

    War ja nur eine Frage der Zeit bis es von US nach Europa schwappt. Die MAGAs benutzten das doch schon seit Monaten, auch ein Aaron Rodgers hat ja seine Immunisierung damit unterstützt :facepalm:

    Das Mittelchen hat zwar in einen geringen Dosierung auf einen Einsatzort beim Menschen aber halt nicht gegen Corona ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Marty (16. November 2021 um 15:37)

  • Und dann hat vor ALLEM das "gute" Geimpfte vs. "böse" Ungeimpfte ein Ende. Das wäre das Beste an der ganzen Geschichte und würde ich persönlich mir am Meisten wünschen.

    Hätte es nicht, das würde dann noch viel radikaler abgehen - in solch einer Gesellschaft möchte ich dann auch nicht leben. Konsequenter Zwang bedingt auch Gewalt zur Durchsetzung und Gewalt erzeugt Gegengewalt. (Bild zwangsimpfung)

    Impfpflicht ja, aber im Sinne von „soll“ und dann eben der Konsequenz an verschiedenen Dingen ohne Impfung nicht teilhaben zu dürfen. Leider wird dann wieder medial in gut und böse aufgeteilt. Nehme ich aber gerne in Kauf, wenn damit harte Maßnahmen wie zwangsimpfungen oder erzwingungshaft und ähnliche Instrumente im Schrank bleiben

    Die Maßnahme „wer hat Vorrang auf das freie Bett“ muss ich noch überdenken in welche Kategorie ich sie einordne

  • Mich würde echt mal interessieren was hier die Motive der "Geimpften" war sich impfen zu lassen.

    Ich für meinen Teil kann sagen: Es war purer Egoismus kombiniert mit "Faulheit"/Bequemlichkeit. Wenn ich sagen würde ich hätte "gesellschaftliche Verantwortung" gespürt oder mein Motiv wäre gewesen andere zu schützen, wäre das schlichtweg gelogen. Das hab ich einfach nicht gefühlt.

    Schlicht und einfach eine Risikoeinschätzung für meine Person und mein nahes Umfeld. Das mit der Gesellschaft ist eine reine Nebenwirkung

  • Macht man es sich aber nicht zu einfach, wenn man auf der einen Seite von der Politik nicht bevormundet werden möchte, aber auf der anderen Seite als Bürger die Verantwortung bei der Politik sucht, wenn es um die Frage geht 'wieso bin ich nicht geimpft?'?

    Der Kern der Entscheidung gegen die Impfung ist immer gleich: sie wird für gefährlicher eingeschätzt als die Krankheit. Die Impfung ist unmittelbar und konkret, die Krankheit abstrakt und in nicht definierter Zukunft (plus folgender Attitüde: mich wird es so oder so nicht treffen und wenn, dann bestimmt nicht hart).

    Wer lässt sich denn wegen einem Politiker, wegen einer Partei, wegen eine Rede im Fernsehen impfen? So sehe ich es umgedreht: Leute die sich nicht impfen lassen schieben das gern vor. Im Kern überschätzen sie die 'Gefahr' der Impfung und unterschätzen die Gefahr einer Infektion. Gesagt bekommen will das aber niemand, schließlich ist man ja erwachsen (als ob das etwas bedeuten würde) und hat seine Gründe (worauf die auch immer basieren).

    Ich will es mir nicht einfach machen, ich habe lediglich meine Einschätzung bzw. Erfahrung wiedergegeben.

    Es ist halt brutal auffällig dass der besagte Bereich (BY,BW und AUT) hier halt absolut in das Schema passt.

    Ob da Leute was vorschieben kann ich so nicht beurteilen, wie schon geschrieben, es ist glaube ich keine rationale Entscheidung die da gegen die Impfung getroffen wird.

    Es haben viele Leute die sich bisher ganz gut dem Staatsapparat untergeordnet haben das Vertrauen in die Politik verloren.

    Ich nehme mal ein einfaches Beispiel, viele Bürger denken ja gerne einfach und eindimensional:

    Es gibt einen Typen der behauptet er lässt sich nur von den besten Wissenschaftlern beraten, der schreibt dir vor dass du in einer nahezu leeren Fussgängerzone im freien eine FFP2 Maske tragen musst.

    Der selbe Typ will dich dann in Dauerschleife von einer Impfung überzeugen.

    Dass da bei dem ein oder anderen gewisse Zweifel aufkommen, kann ich ein bisschen nachvollziehen.

    Vielleicht ist es auch bei vielen eine Trotzreaktion, jeder hat so seine Schmerzgrenze an der man irgendwann in einen Modus verfällt aus dem man nur noch schlecht rauskommt.

  • Bei 3G, 3G+ und vor allem 2G ging es doch vor allem darum, "den Laden" wieder voll zu machen, "den Laden" am laufen zu halten.

    Man hat es gemacht gemacht um die Auslaustung zu erhöhen (bis zu wieder 100%), Abstände zu reduzieren, Masken weg zu lassen (hast du explizit genannt) usw.....

    Und hat dazu geführt das sich wieder mehr impfen lassen. Klingt komisch ist aber so ;)

    Der Rest ist leider Unterstellung von Sachen die dort nicht stehen. Ich will nicht das Geimpfte gar keine Einschränkungen haben sondern bin "nur" gegen eine kompletten Lockdown. AHA, Maskenpflicht, 2G, alles ok.

  • ....Alles Sätze von Politikern die sehr wohl den Keil treiben.....

    Politiker die sehr wohl den Keil treiben? Ja die gibt es Link

    Der Politiker Karsten Hilse ist der Direktkandidat des Wahlkreises Bautzen. Die Pandemielage ist dort aktuell wieder dramatisch.

    Und ich finde es nicht normal, dass man Corona-Patienten aus Ostsachsen nach Rostock und Greifswald ausfliegen muss. :(

  • Hätte es nicht, das würde dann noch viel radikaler abgehen - in solch einer Gesellschaft möchte ich dann auch nicht leben. Konsequenter Zwang bedingt auch Gewalt zur Durchsetzung und Gewalt erzeugt Gegengewalt. (Bild zwangsimpfung)

    Impfpflicht ja, aber im Sinne von „soll“ und dann eben der Konsequenz an verschiedenen Dingen ohne Impfung nicht teilhaben zu dürfen. Leider wird dann wieder medial in gut und böse aufgeteilt. Nehme ich aber gerne in Kauf, wenn damit harte Maßnahmen wie zwangsimpfungen oder erzwingungshaft und ähnliche Instrumente im Schrank bleiben

    Die Maßnahme „wer hat Vorrang auf das freie Bett“ muss ich noch überdenken in welche Kategorie ich sie einordne

    Es sollte ja keinen Zwang geben, sondern eine Pflicht. Es heißt ja beim Motorradfahren auch Helmpflicht, nicht Helmzwang. :schulterzuck:

  • Absolut korrekt... und dummerweise kommt noch Faktor 2 dazu: im Kern überschätzen sie (hier: die Geimpften) die Schutzwirkung der Impfung und unterschätzen die Gefahr einer Infektion und deren Weitergabe. Gesagt bekommen will das aber niemand, schließlich ist man ja geimpft und hat irgendwann mal was anderes erzählt bekommen. Leider stehen wir nach der 1. großen Impfwelle in Quartal I & II jetzt ca. 6 Monate nach den Impfungen ohne Booster relativ schlecht geschützt da. Will aber keiner hören, da der Impfstatus ja ein Jahr gilt. Die immune Sterilität, die übrigens auch nie versprochen wurde, hat es auch nie gegeben. Und der Wunsch, dass die Virusweitergabe vermindert wird, hat sich auch nicht wirklich bewahrheitet. Ergo hat man mit den Belohnungen und Befreiungen für die Geimpften herrliche Verbreitungsmöglichkeiten für das Virus geschaffen...Will aber auch keiner hören. Nach den feierwütigen Jugendlichen in Welle 1/2 und den Urlaubsrückkehrern in Welle 3 hat man dieses Mal die Ungeimpften als Sündenbock. Das wird schon reichen...

    Hier kann ich nur bedingt zustimmen. Geimpfte tragen natürlich zum Infektionsgeschehen bei. Niemand behauptet, es würde ausschließlich an den Ungeimpften liegen. Man muss es aber einordnen und dazu sind die Zahlen aus Sachsen so wertvoll.

    Die Inzidenz liegt bei Geimpften bei ca. 80 und bei Ungeimpften bei ca. 1400. Die Hospitalisierung, die Aufenthalte auf der Intensivstation usw. sind um welchen Faktor erhöht? 9, 10? Die Infektionsdynamik hängt maßgeblich von der Quote der Ungeimpften Personen ab, da sie schwerer erkranken und das Virus besser verteilen.

    Ungeimpfte haben ihre Anteil, keine Frage. Es ist aber ziemlich Hahnebüchen darauf herumzureiten, wenn auf der Intensivstation 8 von 9 (oder 9 von 10, bitte nagel mich nicht fest) Ungeimpfte Coronapatienten liegen. Denn eines ist klar: wäre die Impfquote deutlich höher (ca. 85 %), hätten wir diese extreme Situation, die wir aktuell haben und die sich noch verschärfen wird, in dieser Form nicht. Treiber und Beschleuniger der aktuellen Pandemielage in Deutschland sind die Ungeimpften.

    Alles was du zu den Geimpften Personen sagst, streite ich nicht ab. Die Situation wäre aber nicht annähernd so dramatisch, wenn deutlich mehr Personen geimpft wären, selbst wenn sich dann jeder Geimpfte 1:1 genau so verhalten würde.

    Von daher sehe ich das Wort 'Sündenbock' hier alles andere als angebracht. Es impliziert eine zu Unrecht oder im übertrieben Maße zugewiesene Verantwortung oder Schuld. Das trifft hier nicht zu.

  • Danke für die Ausführung! Es zeigt ziemlich gut, dass es ein infantiles und pubertäres Verhalten ist, welches du beschreibst. Ich habe das Vertrauen in den Staatsapperat verloren, deshalb lasse ich mich nicht impfen. Was hat denn der Staatsapparat mit meinem eigenen Selbstschutz zu tun?

    Man kann auch auf das RKI, Drosten oder wen auch immer hören, wenn will. Aber wie du sagst: es hat nichts mit einer rationalen Entscheidung zu tun. Es ist Trotz! Ich mache da nicht mit, ich lasse mir nichts erzählen, ich bin nicht Mainstream, ich weiß es besser.

    Der Typ, den du beschreibst, der mag übervorsichtig sein. Dennoch ist er kein Grund gegen eine Impfung, weil es jemand zu gut meint mit der Vorsicht.

  • Absolut korrekt... und dummerweise kommt noch Faktor 2 dazu: im Kern überschätzen sie (hier: die Geimpften) die Schutzwirkung der Impfung und unterschätzen die Gefahr einer Infektion und deren Weitergabe. Gesagt bekommen will das aber niemand, schließlich ist man ja geimpft und hat irgendwann mal was anderes erzählt bekommen. Leider stehen wir nach der 1. großen Impfwelle in Quartal I & II jetzt ca. 6 Monate nach den Impfungen ohne Booster relativ schlecht geschützt da. Will aber keiner hören, da der Impfstatus ja ein Jahr gilt. Die immune Sterilität, die übrigens auch nie versprochen wurde, hat es auch nie gegeben. Und der Wunsch, dass die Virusweitergabe vermindert wird, hat sich auch nicht wirklich bewahrheitet. Ergo hat man mit den Belohnungen und Befreiungen für die Geimpften herrliche Verbreitungsmöglichkeiten für das Virus geschaffen...Will aber auch keiner hören. Nach den feierwütigen Jugendlichen in Welle 1/2 und den Urlaubsrückkehrern in Welle 3 hat man dieses Mal die Ungeimpften als Sündenbock. Das wird schon reichen...

    Und die Lösung ist? Wir machen jetzt einen kompletten Lockdown, das gerade wieder angesprungene Impfen flacht sofort wieder ab da ja nicht mehr nötig und bei der nächsten Welle schauen wir wieder genauso dumm aus der Wäsche?