Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Ich seh halt prinzipiell das Problem, dass man meiner Meinung nach nicht wirklich abschätzen kann, welchen Prozentsatz an Menschen du jetzt, mit dem "G-Gestopsel, einfach nicht erreichen wirst, egal welche Maßnahmen man noch ergeiffen wird (abgesehen von einer generellen Impfpflicht mit wirklich abschrekenden Sakntionen bei Verstößen). Ich frag mich ob es 10%, 20% oder gar die jetzt noch fehlenden knapp 30% sind die du halt einfach so nicht erreichen wirst.

    Es hat sich doch zuletzt gezeigt, dass strengere Regeln eher helfen als der softe Diskussionsansatz. Ein paar Prozent wirst du nie erreichen, aber einen Teil der die es eher aus Trotz machen schon. Vor allem wenn es dann noch in irgendeiner Form ans Geld geht.

    3G und kostenlose Tests, womöglich sogar noch bei der Arbeit damit der Mehraufwand noch geringer war, waren doch null Anreiz für die Bequemen.

  • Meine Ex ist absolute Impfgegnerin, schon vor Corona. Glaub mir, die finden Wege auch das zu umgehen. Ich musste unglaubliche Kämpfe durch stehen nur um unserer Tochter die MMR-Impfung verpassen zu lassen. Vollkommen verrückt.

    Ja, stell ich mir auch schwierig vor. Und genau des mein ich: Mich würde ein verlässlicher Prozentsatz dieser "Impfgegner" interessieren, die man jetzt halt wirklich einfach abschreiben muss, egal was man davon hält. Denn die wirst du auch mit weiteren G-Maßnahmen nicht erreichen. Im Gegengeteil, je mehr du die jetzt mit G-Maßnahmen "in die Enge treibst", desto "bockiger" und "radikaler" werden die werden.

    Es wäre meiner Meinung nach echt wichtig zumindest ne verlässliche Größenordnung der Menschen mit dieser Haltung zu kennen. Einfach weil man dann danach sinnvoll die weitere Strategie ausrichten könnte.

    Btw: Ich bin mal gespannt wann der erste Politiker auf die "gradiose" Idee kommt auch Vollsortimenter könnten auf 2G umstellen. Dann haste die Kacke richtig am Dampfen.

  • Ja, stell ich mir auch schwierig vor. Und genau des mein ich: Mich würde ein verlässlicher Prozentsatz dieser "Impfgegner" interessieren, die man jetzt halt wirklich einfach abschreiben muss, egal was man davon hält. Denn die wirst du auch mit weiteren G-Maßnahmen nicht erreichen. Im Gegengeteil, je mehr du die jetzt mit G-Maßnahmen "in die Enge treibst", desto "bockiger" und "radikaler" werden die werden.

    Es wäre meiner Meinung nach echt wichtig zumindest ne verlässliche Größenordnung der Menschen mit dieser Haltung zu kennen. Einfach weil man dann danach sinnvoll die weitere Strategie ausrichten könnte.

    Btw: Ich bin mal gespannt wann der erste Politiker auf die "gradiose" Idee kommt auch Vollsortimenter könnten auf 2G umstellen. Dann haste die Kacke richtig am Dampfen.

    Ich finde es halt problematisch, dass diese Impfgegner dann auch gezielt Desinformation verbreiten. Die sind unglaublich gut untereinander vernetzt und organisiert. Ich konnte es nicht glauben als ich gehört hab, dass die sogar zwei mal im Monat Impfgegnerstammtische machen und wie geschickt die das auch verpacken. Das waren keine dummen Menschen, viele waren äußerst charismatisch und die hatten eine Art dich willkommen zu heißen, so dass du dich wirklich wohl gefühlt hast. Inhaltlich haben sie natürlich Quatsch erzählt, aber wie sie gerade am Anfang auch deine Skepsis ausgehalten haben und was sie alles an "Informationen" und "Statistiken" hatten war beeindruckend. Die waren so gut, die konnten dir sogar vermitteln sie würden sich auf den Grundkonsens "Impfungen wirken" einigen. Natürlich wandelten sie das dann in Impfungen wirken schädlich so nach und nach um. Das ist ein unglaublich perfides System was dahinter steht und es ist leicht diesen Rattenfängern auf den Leim zu gehen. Die haben sich dann auch wie die einzigen Widerstandskämpfer gefühlt und bei den Stammtischen so getan als müsste man nur genug Leute erreichen. Die Gefahr besteht ja durchaus. Desinformation wirkt. Ich brauche glaube ich nicht erwähnen, dass in diese Argumentationsketten noch mehr Esotherikgeschwurbel einfloss. Diese Leute sind brandgefährlich.

  • Ja,Denn die wirst du auch mit weiteren G-Maßnahmen nicht erreichen. Im Gegengeteil, je mehr du die jetzt mit G-Maßnahmen "in die Enge treibst", desto "bockiger" und "radikaler" werden die werden.

    Der Fehler fängt schon bei der Bezeichnung "Impfgegner" an. Nicht jeder ungeimpfte ist ein Gegner, im Gegenteil, wohl relativ wenige sogar. Gerade im Gesundheitsbereich gibt es viel Zurückhaltung (auch auf manchen Intensivstationen oder in der Notaufnahme). Hier wird schon mit den Totimpfstoffen viel passieren. Denke das kann man 1:1 auf die Gesellschaft übertragen. Erhalten Novavax, Valneva, GSK ihre Zulassung, wird die Impfquote einen deutlichen Sprung erleben. Hier muss Deutschland eben ansetzen und größere Mengen bestellen. Selbst 2x geimpfte Kollegen, u.a. auf neurologischen Stationen (also direkt mit Covid und den Folgen konfrontiert), lehnen eine dritte Impfung mit mRNA Impfstoffen ab. Das sind aber allesamt keine Impfgegner. Den geringen Anteil der wirklichen Gegner, wirst du nicht kriegen, egal was du versuchst und das mag dann auch relativ egal sein.

  • Es wird noch vor Weihnachten einen weiteren Lockdown geben! Vor einem Jahr bei weitaus niedrigeren Inzidenzen galt:

    • Veranstaltungen waren in der Regel auf 100 Personen beschränkt
    • Großveranstaltungen waren verboten
    • mehr als zehn Personen durften sich nicht im öffentlichen Raum treffen
    • vielerorts galt Maskenpflicht im Freien
    • Bars und Clubs waren geschlossen

    Anfang November trat der sogenannte "Lockdown light" in Kraft, mit dem die Beschränkungen nochmals verschärft wurden.

  • Mich würde ein verlässlicher Prozentsatz dieser "Impfgegner" interessieren, die man jetzt halt wirklich einfach abschreiben muss, egal was man davon hält. Denn die wirst du auch mit weiteren G-Maßnahmen nicht erreichen. Im Gegengeteil, je mehr du die jetzt mit G-Maßnahmen "in die Enge treibst", desto "bockiger" und "radikaler" werden die werden.

    Ich schätze diese Gruppe zumindest für so klein ein, dass sie für das Gesundheitssystem normal keine Gefahr darstellen, wenn sich der ("gemäßigte") Rest, der einfach eher mal skeptisch ist, doch noch impfen lässt. Diese eine kleine Gruppe muss man dann eben sich selbst überlassen. Ist eben Schicksal. Vergleiche mit dem Extremsportler, Motorradfahrer oder Raucher wurden ja oft genug genannt. Das ist auch ein Grund warum ich eine Impfpflicht eher skeptisch sehe. Bis die formaljuristisch in Deutschland kommt haben wir die sechste oder siebte Welle hinter uns. Man sollte auf politischer Ebene sich eher bereits damit beschäftigen wie man die Corona-Impfung bereits im Kindesalter erfolgreich verabreichen kann, ähnlich wie die Masernimpfung. Da wäre ich wieder bei der Lösung mit den Krankenkassen. Finanzielle Anreize oder wegfallende Leistungen bei der Fürsorge wären hier Ansätze.

    Man wird innerhalb der kurzen Zeit es nicht mit einer Impfpflicht schaffen. Die Lösung kann daher nur in der Prävention liegen. Also ungeimpfte möglichst schützen. Die Politik kann nur Maßnahmen wie 2G (oder mehr) treffen, wenn auch mit Einschränkungen für Geimpfte. Die Gesellschaft kann letztlich mit nur einer simplen Maßnahme einen großen Teil dazu beitragen: *pieks*

    chris

  • Der Fehler fängt schon bei der Bezeichnung "Impfgegner" an. Nicht jeder ungeimpfte ist ein Gegner, im Gegenteil, wohl relativ wenige sogar. Gerade im Gesundheitsbereich gibt es viel Zurückhaltung (auch auf manchen Intensivstationen oder in der Notaufnahme). Hier wird schon mit den Totimpfstoffen viel passieren. Denke das kann man 1:1 auf die Gesellschaft übertragen. Erhalten Novavax, Valneva, GSK ihre Zulassung, wird die Impfquote einen deutlichen Sprung erleben. Hier muss Deutschland eben ansetzen und größere Mengen bestellen. Selbst 2x geimpfte Kollegen, u.a. auf neurologischen Stationen (also direkt mit Covid und den Folgen konfrontiert), lehnen eine dritte Impfung mit mRNA Impfstoffen ab. Das sind aber allesamt keine Impfgegner. Den geringen Anteil der wirklichen Gegner, wirst du nicht kriegen, egal was du versuchst und das mag dann auch relativ egal sein.

    Vielen Dank für diesen Beitrag, ich komme mir echt manchmal blöd vor, wenn man versucht seine Erfahrungen und Einschätzungen zu dem Thema Impfung weitergibt und man von 3-4 Leuten angegangen wird, die Dinge dann ins lächerliche gezogen werden oder halt als typischen Einzelfälle abgetan werden.

  • Also ohne jegliche medizinsche Expertise wäre ich jetzt bei Kindern (vielleicht bis 12 Jahre) und bei Schwangeren trotz allem lieber noch vorsichtig und zurückhaltend.

    Das setze ich hierbei natürlich voraus. Aber man kann sich doch jetzt schon Gedanken darüber machen wie man es in 2-3 Jahren bewerkstelligen könnten, sollte Corona in Kinderbetreuungseinrichtungen immer noch ein Thema sein. Vielleicht gibt es Möglichkeiten einer Kombi-Impfung mit der Masern- oder einer anderen relevanten Impfung.

    chris

  • Was ich mich frage - warum explodieren bei uns die Zahlen in dem Maße?

    Wenn man sich das UK anschaut (https://coronavirus.data.gov.uk/details/cases). Seit dem Freedom-Day sind die Infektionszahlen gestiegen, haben sich aber auf einem relativ hohen Niveau eingepegelt (und sind immer noch deutlich unter den Zahlen der 2. Welle). Die Health-Care- und Todeszahlen sind zwar auch leicht gestiegen, bleiben aber trotzdem auf relativ geringem Stand konstant.

    Was machen die anders als wir?

  • Selbst 2x geimpfte Kollegen, u.a. auf neurologischen Stationen (also direkt mit Covid und den Folgen konfrontiert), lehnen eine dritte Impfung mit mRNA Impfstoffen ab. Das sind aber allesamt keine Impfgegner. Den geringen Anteil der wirklichen Gegner, wirst du nicht kriegen, egal was du versuchst und das mag dann auch relativ egal sein.

    Nennen sie auch einen Grund und welcher ist das? Würden sie sich mit anderen Impfstoffen Boostern lassen?

  • Ja, man kanns auch so wie Kuba machen. Aber da ist halt die Frage ob man das wirklich will.

    https://www.tagesschau.de/ausland/amerik…corona-105.html

    Ja, Kuba ist ein ganz schlechtes Beispiel. Mal sehen ob es heute dort kracht. Die Opposition hat Protestmärsche angekündigt und die Diktatur will verhaften. Wenn die sagen Impfen, dann wird geimpft und Öffnen müssen sie dringend. Die brauchen Devisen.

  • Die Health-Care- und Todeszahlen sind zwar auch leicht gestiegen, bleiben aber trotzdem auf relativ geringem Stand konstant.

    Was ich mich frage - warum explodieren bei uns die Zahlen in dem Maße?

    Wie bitte? Relativ niedriger Stand? Das sind Zahlen auf die Bevölkerungszahl angepasst auf die wir uns gerade erst zu bewegen über einen langen Zeitraum.

  • Nennen sie auch einen Grund und welcher ist das? Würden sie sich mit anderen Impfstoffen Boostern lassen?

    Die Tendenz geht mehrheitlich in die Richtung, dass sie das dann tun werden ja. Und sie benennen überwiegend Gründe die vielschichtig sind, für den Moment hier zu umfangreich, zumal das ohnehin kaum jemand interessieren wird.

  • Was ich mich frage - warum explodieren bei uns die Zahlen in dem Maße?

    Wenn man sich das UK anschaut (https://coronavirus.data.gov.uk/details/cases). Seit dem Freedom-Day sind die Infektionszahlen gestiegen, haben sich aber auf einem relativ hohen Niveau eingepegelt (und sind immer noch deutlich unter den Zahlen der 2. Welle). Die Health-Care- und Todeszahlen sind zwar auch leicht gestiegen, bleiben aber trotzdem auf relativ geringem Stand konstant.

    Was machen die anders als wir?

    Die hatten in den vergangenen Wellen schlichtweg mehr Fälle und (leider) auch mehr Todesfälle. Die Immunisierung ist von der Quote her dadurch deutlich besser als bei uns. Der Anteil von ungeschützten Personen in Deutschland ist demnach viel höher als in England. Daher zwar relativ hohe Inzidenz, aber in der Relation weniger schwere Fälle und Todesfälle.

    chris

  • Was machen die anders als wir?

    Es gibt erste Untersuchungen, dass AstraZaneca sich kaum auf die igG4 (und weitere) Antikörper auswirkt, der Schutz zwar geringer ist (im Vergleich v.a. Zu moderna) aber eben das Immunsystem schneller (wieder) auf der Höhe ist und die grundsätzliche Abwehrkräfte wohl eine positive Auswirkung auf die Positivrate haben können. Wie gesagt, alles in den "Kinderschuhen" und keinen finalen Ergebnisse, das wird Monate dauern. War aber mehrfach als Vermutung geäußert. Hier spielte Astrazeneca ja eine vergleichsweise geringe Rolle.

  • Man sollte auf politischer Ebene sich eher bereits damit beschäftigen wie man die Corona-Impfung bereits im Kindesalter erfolgreich verabreichen kann, ähnlich wie die Masernimpfung. Da wäre ich wieder bei der Lösung mit den Krankenkassen. Finanzielle Anreize oder wegfallende Leistungen bei der Fürsorge wären hier Ansätze.

    Meinst du das Ernst? Wenn sich Kinder in 2-3 Jahren nicht gegen Corona impfen lassen, dann wegfallende Leistungen bei KK oder Fürsorge? Bei Kindern?

    Einmal editiert, zuletzt von e-herd (15. November 2021 um 11:37) aus folgendem Grund: Satzumbau...