Unzweifelhaft ist wohl, dass der Mengele-Vergleich entschieden zu weit geht.
Ebenso dem Reker zu unterstellen, dass er sich nur für den Karneval einsetzt, weil er mit seinem Bestattungsinstitut daran verdient.
Andererseits muss man sich auch nicht wirklich wundern. Monatelang wurde den "gemäßigten" Menschen, die sich an die Auflagen gehalten haben und sich auch haben Impfen lassen, vorgeworfen "Schlafschafe" zu sein.
Jetzt wachen diese "Schlafschafe" langsam aber sicher auf und schießen mit gleicher Munition zurück. Da ist das auch wieder nicht recht?
Die Leut auf "beiden Seiten" haben Angst. Die einen, dass ihnen der Staat irgendwas vorschreibt, was sie nicht nachvollziehen können/wollen. Die anderen, dass ihnen eine Minderheit im Weg steht, um aus dieser scheiß Situation rauszukommen.
Wir können jetzt alle natürlich rumjammern, welche Versäumnisse der letzten 1,5 Jahre auf wessen Konto gehen. Warum wir weniger Intensivbetten haben, als letzten Winter. Oder warum die Impfungen nach 5-6 Monaten gegen Delta nicht mehr so toll wirken, wie uns das "damals" beim Wildtyp angekündigt wurde.
Wir könnten aber einfach auch mal überlegen, was jeder einzelne dazu beitragen kann, dass wir alle zusammen wieder ein vernünftiges Leben leben können. Und das ist mMn mit Sicherheit nicht, jetzt einfach alles aufzumachen und abzuwarten, bis die Krankenhäuser endgültig überlaufen.