Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Das auf vielen Ebenen für deutsche Verhältnisse marode (oder nennen wir es anders - inzwischen über Jahr(zehnt)e viel zu bürokratische und auf wirtschaftliche Aspekte fixierte) Gesundheitswesen samt Pflege bis hin zu den Alten wäre auch ohne Corona und Impfverweigerer nicht besser.

    Diese veränderten Dinge machen es nur endlich mal um einiges deutlicher!

    Das schlimme ist, und das zeigt sich in dieser Pandemie, dass D fast noch der Einäugige und den Blinden bzgl. Gesundheitswesen in Europa ist.

  • Deswegen schreib ich ja jedesmal eine Bemerkung wie - für deutsche Verhältnisse. Ich tu mich sehr schwer heute Vergleiche mit Ländern und Regionen der Welt als sinnvoll anzusehen, die nie auf unserem Level waren oder sogar Lichtjahre entfernt.

    Für mich macht nur der Vergleich von D mit D über die Jahr(zehnt)e wirklich Sinn. Alles andere kommt mir immer vor wie ein Alibi/Ausrede um Fehler nicht ansprechen und zugeben zu müssen. Whataboutism ist das passene "neue" Wort dafür. Ablenken mit ... (übersetzt) was ist denn mit denen ... die sind ja noch viel schlechter/dümmer usw.

    Für mich bringt das uns und die Debatte keinen mm weiter.

  • Deswegen schreib ich ja jedesmal eine Bemerkung wie - für deutsche Verhältnisse. Ich tu mich sehr schwer heute Vergleiche mit Ländern und Regionen der Welt als sinnvoll anzusehen, die nie auf unserem Level waren oder sogar Lichtjahre entfernt.

    Für mich macht nur der Vergleich von D mit D über die Jahr(zehnt)e wirklich Sinn. Alles andere kommt mir immer vor wie ein Alibi/Ausrede um Fehler nicht ansprechen und zugeben zu müssen. Whataboutism ist das passene "neue" Wort dafür. Ablenken mit ... (übersetzt) was ist denn mit denen ... die sind ja noch viel schlechter/dümmer usw.

    Für mich bringt das uns und die Debatte keinen mm weiter.

    Man könnte aber auch sagen nur weil es woanders schlechter ist als bei uns, heißt das nicht automatisch, daß es bei uns gut ist.

  • Meine Rede ... ich sage die ganze Zeit das das Gesundheitssystem hier in D absolut nicht mehr gut ist.

    Wo ich widerspreche ist die alleinige Fokussierung einiger User auf die Lohnfrage als Ursache. Das stimmt so in meinen Augen überhaupt nicht mehr.

  • Meine Rede ... ich sage die ganze Zeit das das Gesundheitssystem hier in D absolut nicht mehr gut ist.

    Wo ich widerspreche ist die alleinige Fokussierung einiger User auf die Lohnfrage als Ursache. Das stimmt so in meinen Augen überhaupt nicht mehr.

    Geld ist teilweise in der Tat nicht so schlecht, sind wohl wirklich eher die Arbeitsbedingungen. Man hört ja auch teilweise, daß es darum geht mehr Zeit für die einzelnen Patienten zu haben aber es ist vieles vom Zeitablauf auch in Krankenhäusern schon fast getaktet und auf Kosteneffizienz ausgelegt. Krankenhäuser sollten alle in öffentlicher Hand sein und nicht so sehr gesehen werden als Unternehmen, die optimalerweise noch Gewinn abwerfen.

  • Ich widerspreche ja nicht.

    Für mich ist halt die Problematik, wie gewinne ich neue Arbeitskräfte, um am Grundübel anzupacken ... und aufgrund der Tatsache, dass nun wohl bei jedem angekommen sein sollte, wie anspruchsvoll die Tätigkeit bei suboptimalen Arbeitsbedingungen ist, ist es schwer jemanden dafür zu gewinnen ...

    Vor die Wand gefahren hat man das Gesundheitswesen in der Vergangenheit... dort wurden diese Rahmenbedingungen "ignoriert" bzw. bewusst in Kauf genommen- das Ergebnis sehen wir.

  • Hockei

    So in etwa sehe ich das auch - bereits weit vor Corona war das meine Meinung.

    Aber genau diese Zieländerung will man doch überhaupt nicht und das werfe ich allen Entscheidungsträgern, ganz besonders der Politik, massiv vor.

    Man tut zwar in den Entscheidungsebenen öffentlich gerne so als müsse man sich um das Wohl des Volkes kümmern, in den "handwerklichen" Entscheidungen spiegelt sich das so oft überhaupt nicht mehr wieder!

    Preussenpower

    In deinem beiden ersten Ausgangsposts ließt es sich aber sehr nach Thema Lohn ist das größte Problem. Und genau dies "Platte" höre ich auch bei den Politikern sehr oft, doch sind es ihre Rahmen die die Ursache des Übels sind, aber Selbsterkenntnis gibts in dieser "Kaste" ja überall kaum noch!

  • Sorry ... dann falsch ausgedrückt... Lohn ist nicht das Problem der Fluktuation, aber evtl. und für mich der denkbare Schlüssel zur Gewinnung neuer Arbeitskräfte. Du musst das personelle Rad, dass sich jahrelang in die falsche Richtung gedreht hat umkehren .... und das geht nicht mit Versprechen, dass es mal besser wird.

    Mit dem Versprechen holst du niemanden in diesen Berufszweig, der Zug ist abgefahren.

    Bleibt neben Geld die Gewinnung neuer Arbeitskräfte aus dem Ausland. Wird/wurde bereits praktiziert, müsste halt forciert werden...

  • Um mal ein bissl an der Grafik rumzumeckern:

    Inzidenz lt. der Corona-App rund 145 für gestern, 29.10.

    Als Geimpfte zählen nur die jenigen mit vollständiger Impfung, lt. der gleichen App, bei ca. 66,7%

    Und die Testungen sind z.Z. deutlich weniger als vor einem Jahr(aus bekannten Gründen), sprich bei gleichem Testumfang wie damals wäre sicherlich auch die für gestern ermittelte Inzidenz höher.

    Intensiv und Todeszahlen stimmen vielleicht, konnte ich jetzt auf die schnelle aber nicht überprüfen.

    Bisserl gepimpt hat der werte Herr Gersemann die Zahlen aber trotzdem, zumindest teilweise wie festgestellt.

    Grafik zum Testumfang Vergleich kürzlich und vor einem Jahr:

    https://ourworldindata.org/coronavirus/co…formed-each-day

    2 Mal editiert, zuletzt von Hockei (30. Oktober 2021 um 11:41)

  • Naja was heisst da deutlich weniger Testungen?

    Man testet halt PCR mäsig nicht mehr vogelwild durch die Gegend wie vor einem Jahr, weil man halt mitlerweile auf Schnelltests umgestiegen ist.

    Ich denke man wird pro Monat in D von 150 Mio Schnelltests nicht weit weg sein.

  • Naja was heisst da deutlich weniger Testungen?

    Man testet halt PCR mäsig nicht mehr vogelwild durch die Gegend wie vor einem Jahr, weil man halt mitlerweile auf Schnelltests umgestiegen ist.

    Ich denke man wird pro Monat in D von 150 Mio Schnelltests nicht weit weg sein.

    Da es bezahlte Tests nur noch für Schüler, ansonsten bei Symptomen beim Hausarzt und für noch ein paar Ausnahmefälle gibt, der Rest es aber selber bezahlen muß, ist der Testumfang so oder so deutlich zurückgegangen, was die Grafik ja aufzeigt, weißt allerdings auch darauf hin, daß nur reportete Testfälle erfasst sind und da ist der Umfang um ca. 80% zurückgegangen.

    Vor einem Jahr musste sich noch jeder aus einer ermittelten Kontaktkette testen lassen, inzwischen hauptsächlich nur noch bei Symptomen, zumindest so bei Geimpften m.W., was ja inzwischen auf 2/3 in D zutrifft.

    Schnelltests erkennen Delta überigens nicht immer so gut wie Alpha damals noch. PCR.Test waren und sind am zuverlässigsten.

    Also gilt für alles zusammen, daß die Dunkelziffer wieder deutlich höher sein dürfte.

  • Weiss ich alles und ist auch soweit richtig.

    Trotzdem führen wir in der Woche eine zweistellige Miollionen Anzahl an Tests durch, von mir aus wird die Delta nicht so gut erkannt wie die Alpha.
    Die Anzahl der Tests hat sich vervielfacht.

  • Es geht bei der Grafik sicher nicht um die letzte Kommastelle. Es geht wohl eher um den extremen Effekt der Deltavariante und darum, dass die Pandemie keineswegs vorbei ist. Man sollte sich persönlich, so ist meine Meinung, genau so vorsichtig verhalten wie vor einem Jahr. Denn trotz einer relativ hohen Impfquote, die vielen Geimpften Sicherheit gibt, bleibt die Lage dramatisch(er als vor einem Jahr).

  • Bitte nicht übertreiben. Die Lage ist ernst, aber besser unter Kontrolle als in letzten Jahr. Bedingt durch die Impfungen ist eine Inzidenz von 100 nicht mal annähernd so schlimm, wie 80 vor einem Jahr. Es erwischt jetzt v.a. diejenigen, die keine Impfung wollten. Bei Geimpften ist die Inzidenz und vor allem die Hospitalisierung deutlich niedriger.

    Wenn man so "vorsichtig " sein wollte wie damals, dann hieße das: sofortiger Lockdown.

    Was das für den Sport ( v.a. den Nachwuchsbereich) bedeutet, will ich mir nicht vorstellen. 2 Jahre kein ernsthaftes Hockey wäre eine komplett verlorene Generation. Ausser den Standorten, die halt mir ihrer Kommune was dealen können und trotzdem trainieren dürfen (WSW und DD letztes Jahr z.B.)

  • Man muss schon wirklich auch sehen was im Gegensatz zu letztem Jahr nun auch offen ist. Alleine schon beim Blick auf die Sportveranstaltungen.

    Dennoch kann ich Roland nur zustimmen:

    Nicht auszudenken, wie es ohne Impfung wäre.

    Und da denke ich nicht mal als erstes an die Corona- und Todesfälle. Wir wären wohl immer noch faktisch in einem Dauerlockdown. Gesellschaftlich und Wirtschaftlich eine Katastrophe.

    chris

  • kell

    Es hat Auswirkungen auf die Ungeimpften und die, bei denen der Impfschutz nur unzureichend ist (gut 10% der geimpften Personen) und alle unfreiwillig ungeimpften Personen (z. B. Kinder).

    Wenn man selbst einen Autounfall hat und die Intensivstationen sind voll, wird es dich weniger interessieren, ob da nun primär ungeimpfte Personen liegen. Eine Überlastung des Gesundheitssystems hätte ähnliche Auswirkungen wie im letzten Jahr.

    Ähnliche Vorsicht heißt auch nicht automatisch Lockdown, sondern beispielsweise Tragen von Maske im Innenraum und Abstand, Verzicht auf private Treffen ohne Test usw. Aber das muss jeder für sich entscheiden.