Das Infektionsgeschehen selbst ist doch aber völlig egal, wichtig sind die Auswirkungen dieser Infektion.
Es wird durch den Inzidenzwerz weder die geänderte Auswirkung einer Virusmutation noch die Impfung berücksichtigt. Von daher wiegt dieser Inzizidenzwert entweder in einer trügerisch Sicherheit oder er verbreitet unnötig Panik.
Wenn man sagen könnte, dass eine Inzidenz X die Auswirkungen A,B und C hat, dann wäre sowas sinnvoll, aber A,B und C ändern sich eben fast täglich und erfordern eine flexible Reaktion, während die ausschließliche Betrachtung der Inzidenz statisch und sinnlos ist.
kann ich folgen und stimme auch in der daraus resultierenden Folgerung zu.
Aber ich sehe die Lösung dieses Geschehens nicht in einem festgelegten Wert sondern in der Abstufung und der Art der Maßnahmen. Und da sehe ich das Wissen um die möglichst genaue Grösse der Zahl der Infektionen schon als wichtig an, denn die Infektionen sind die Multiplikatoren des Infektionsgeschehens. Der Inzidenzwert kann ja nichts dafür, wenn aus ihm falsche Schlüsse gezogen werden bzw die Maßnahmen nicht an die Auswirkungen aus dem Infektionsgeschehen angepasst werden. Auch der medizinische Fortschritt und das erweiterte Wissen um die Infektion sowie die Entwicklung des Virus müssen selbstverständlich in die Abwägung der Maßnahmen einbezogen werden. Statisch wird der Inzidenzwert ja erst dadurch, dass jemand kommt und sagt ab 35 das, ab 50 das und ab 100 das usw.
Ich sehe natürlich auch das Dilemma, dass man nicht alle 14 Tage (jetzt etwas übertrieben) die Maßnahmen anders abstufen und gestalten kann, nur weil man eine ständig flexible Reaktion benötigt. Das Problem lässt sich aber auch nicht - nach meiner Meinung - mit einem neuen Wert lösen, zumindest kann ich mir einen solchen Generalwert nicht vorstellen.