Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Themaverfehlung!

    Ausgangspunkt unserer Diskussion war doch das Interview mit Herrn Gassen und dieser spricht davon, dass "in der Gruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen sei die Inzidenz relativ hoch".

    Und für diese Bevölkerungsschicht gibt es keine Impfung.

    Ganz sicher nicht. Bitte den Text von Hr. Gassen aufmerksam lesen:

    Herr Gassen spricht davon, dass die Inzidenz dann (in drei, vier Monaten siehe oben) hoch sei und dies nur die 6-12-Jähren beträfe und das müsse man dann einfach hinnehmen, weil er ja eine Impfung für diese Altersgruppe nicht sieht.

    Ich sehe dies hingegen schon und so lapidar wie Hr. Gassen würde ich über die kommende Generation nicht hinweg gehen wollen.

  • Ja.

    Impfen!

    Was läuft denn bei dir eigentlich verkehrt.

    Wieso um alles in der Welt willst du dein oder irgendein Kind gegen eine Krankheit impfen von welcher überhaupt keine Gefahr für das Kind ausgeht, so lange es halbwegs gesund ist.

    Ich habe vollkommenes Verständniss dafür dass man Kinder gg alle möglichen Kinderkrankheiten impft.

    Ich habe auch vollkommenes Verständnss dafür wenn sich Erwachsene die wirklich vor Corona Angst haben oder unbedingt in den Urlaub wollen um den Impfstoff streiten, wir leben ja zum Glück in einem freien Land.

    Aber Kinder gegen Corona zu impfen ist wie wenn du deiner 3 jährigen Tochter schon mal vorsorglich die Pille gibst, nicht dass sie mit 14 schwanger wird.

  • Lone Wolf

    Entscheiden kann ich zumindest nicht. Das Personal unseres Kinderarztes bot folgendes Gespräch dazu an: „Sie waren aber lange nicht bei uns. Sie sind ja also keine Stammpatienten. Wir impfen streng nach der Empfehlung der Stiko. Nein, von nur einer Niere steht da nichts. Ja gut, wir nehmen sie auf die Warteliste. Termin beim Doktor? Da haben wir erst im September was frei.“

    Dass Du erst so spät einen Termin kriegst und auf eine Warteliste für Impfstoff kommst, dass ist ärgerlich und sollte so nicht sein, stellt aber doch nicht grundsätzlich deine Entscheidungsfreiheit in Frage? Oder hat der Kinderarzt jetzt endgültig abgelehnt?

  • Wieso um alles in der Welt willst du dein oder irgendein Kind gegen eine Krankheit impfen von welcher überhaupt keine Gefahr für das Kind ausgeht, so lange es halbwegs gesund ist.

    Gut, dass du offenbar die Folgen von „long covid“

    bei milden Verläufen im Kindesalter schon seriös ab-

    schätzen kannst…

  • Die langfristigen Folgen der Impfung bei Kindern könnt ihr aber abschätzen?

    Natürlich können sie das nicht, kann man ja bei Erwachsenen auch nicht. Kinder impfen, wenn vom Kinderarzt empfohlen wegen persönlichen Risikofaktoren --> eher Ja

    Kinder impfen weil sonst irgendeine Impfquote nicht erreicht wird oder die Inzidenz höher ist und es Auflagen für die Bevölkerung gibt --> klares Nein

  • Gut, dass du offenbar die Folgen von „long covid“

    bei milden Verläufen im Kindesalter schon seriös ab-

    schätzen kannst…

    Ihm geht es wohl viel eher darum, dass man die Kinder nicht so überstürzt zum Impfen schicken soll. "Long Covid" ist sicher ein ernstzunehmendes Thema. Aber nicht vergleichbar mit den Folgen bei Infektionen in den Risikogruppen, wie Ü80, die viel zu oft mit dem Tot enden. Von daher sollte man da schon differenzieren. Ich bin auch noch sehr zurückhaltend was die Impfung meines 4-Jährigen betrifft. Die mahnenden Beiträge von Fach- und Kinderärzten überwiegen da schon enorm. Daher ist es wichtig, dass die Erwachsenen sich weiter fleißig impfen.

    chris

  • Ihm geht es wohl viel eher darum, dass man die Kinder nicht so überstürzt zum Impfen schicken soll. "Long Covid" ist sicher ein ernstzunehmendes Thema. Aber nicht vergleichbar mit den Folgen bei Infektionen in den Risikogruppen, wie Ü80, die viel zu oft mit dem Tot enden. Von daher sollte man da schon differenzieren. Ich bin auch noch sehr zurückhaltend was die Impfung meines 4-Jährigen betrifft. Die mahnenden Beiträge von Fach- und Kinderärzten überwiegen da schon enorm. Daher ist es wichtig, dass die Erwachsenen sich weiter fleißig impfen.

    chris

    Wenn ich hier den Bogen zum Ausgangspunkt spannen darf:

    Im dort zitierten Teil wird mMn von Hr. Gassen gesagt, dass man das bei den U12 einfach hinnehmen müsse, da Impfung nicht in Frage kommt.

    Deshalb fände ich es besser, wenn - wie du schreibst - es grds. möglich wäre, aber die Eltern dies entscheiden dürften - in Absprache mit dem Arzt und man dies nicht pauschal abbügelt und eine mögliche 4. Welle bei eben diesen jungen Mitmenschen ablädt, da man ja als Erwachsener - wenn man möchte - geschützt ist.

  • Dr. Daniel Vilser, Leiter Post-/Long-Covid-19-Ambulanz für Kinder und Jugendliche, Jena kann es. Klingt aber irgendwie nicht so dramatisch wie du suggerierst...

    Zitat

    Andere Krankheiten müssen ausgeschlossen werden

    Das macht auch eine Diagnose sehr schwierig. Wenn sich Kinder und Jugendliche in der Post-/Long-Covid-Ambulanz vorstellen, werden sie über mehrere Stunden hin untersucht. Dabei werden andere körperliche Ursachen der Symptome, aber auch psychische Erkrankungen wie eine Depression ausgeschlossen.

    Nun, wenn das ähnlich läuft wie beim vermutet verwandten ME/CFS dann wünsche ich den Betroffenen schon mal starke Nerven und ne gute Rechtschutz-Versicherung.

  • Wenn ich hier den Bogen zum Ausgangspunkt spannen darf:

    Im dort zitierten Teil wird mMn von Hr. Gassen gesagt, dass man das bei den U12 einfach hinnehmen müsse, da Impfung nicht in Frage kommt.

    Deshalb fände ich es besser, wenn - wie du schreibst - es grds. möglich wäre, aber die Eltern dies entscheiden dürften - in Absprache mit dem Arzt und man dies nicht pauschal abbügelt und eine mögliche 4. Welle bei eben diesen jungen Mitmenschen ablädt, da man ja als Erwachsener - wenn man möchte - geschützt ist.

    Er sagt doch aber das hier zuerst:

    "Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hält es für nicht vertretbar, Kinder mit dem Argument der Herdenimmunität gegen Covid-19 zu impfen."

    Für mich heißt das, keine Impfung für Kinder nur um eine "Herdenimmunität" zu erreichen. Das man Kinder nicht impfen soll sagt er damit nicht.

    Das hier:

    Wenn in drei, vier Monaten eine Durchimpfung von 70 bis 75 Prozent der erwachsenen Bevölkerung erreicht sei, es damit praktisch keine schweren Erkrankungen mehr gebe, nur noch wenige Hospitalisierungsfälle, und nur in der Gruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen sei die Inzidenz relativ hoch, "dann wird man das aus meiner Sicht einfach hinnehmen müssen"

    Heißt für mich nur, dass man dann eine relativ hohe Inzidenz (insgesamt) hinnehmen muss. Auch das heißt für mich nicht, dass Kinder aus individuellen Gründen nicht geimpft werden sollen.

  • Pauschal kann man Stand heute sowieso sagen, dass eine Impfung für die Kleinsten nicht möglich ist. Irgendwann wird es aber die Möglichkeit geben und wenn es sie gibt wird die StiKo auch belegbar Grünes Licht dafür gegeben haben. Bis dahin wird man das aber so hinnehmen müssen. Ein weiteres Jahr mit teils gesperrten Kitas und Schulen wird man sich unter diesen Umständen nicht leisten können. Da wird man auch das Risiko von "Long Covid" in Kauf nehmen müssen. Der Bereich ist sowieso noch nicht gut erforscht. Zu Beginn der Pandemie hieß es noch, dass Covid-19 durch die Kleinkinder ohne Symptome unbemerkt regelrecht durchrauscht. Da muss auch die Frage gestellt werden, wo die vielen Long-Covid-Fälle aus den ersten Monaten der Pandemie sind. Welchen Prozentsatz machen diese aus? Steht es im Verhältnis zu den Hygienemaßnahmen? Wie kann man die Verläufe bei einer Infektion am besten lindern (Stichwort: Teststrategie ab dem Herbst mit vollem Fokus auf Kitas und Grundschulen, dass man Infektionen frühzeitig erkennt und beobachtet bzw. behandelt)? Solange keine vertretbare/sichere Impfung für die Kinder verfügbar ist, muss man sich irgendwann diesen Fragen stellen.

    chris

  • Der Herr Gassen sagt aber auch:

    "dass sie mit einer für sie individuell nicht eindeutig sinnvollen Impfung die Herdenimmunität absichern sollen"

    Das sagt alles aus. Es gab in dieser Altersgruppe bislang kaum schwerwiegende Fälle, insofern ist hier die Nutzen-Risikoabwägung entsprechend.

  • Schön, dass gerade einmal - nicht abschließend - über Impfungen für älter Kinder zwischen 12 und 17 Jahren beraten wurde/wird und schon das nächste Fass aufgemacht wird.

    Nach dem Interview von Prof. Drosten vor zwei Wochen wird es diese viel zitierte Herdenimmunität nicht geben, da die Menschen ständig in Bewegung sind und durch Reisen, Urlaub sich mischen werden und das Virus dadurch weiter zirkulieren wird.

    Bereits jetzt sieht man auch in Großbritannien, dass selbst eine sehr weit fortgeschrittene Impfkampagne innerhalb eines Landes nur eine relative Sicherheit bietet.


    Wir haben - mal wieder - einen Vorsprung bei der Verbreitung der Delta-Variante. Bleibt zu hoffen, dass wir sie bis in wenigen Wochen/Monaten nicht wieder komplett verspielen.

    Warum Johnsons Angst vor der Delta-Variante eine Warnung für Deutschland ist

    Ja, hoffentlich nutzen wir diesmal unseren Vorsprung.

    Aber mein Gefühl dazu ist wohl ähnlich wie bei dir.

  • Warum Johnsons Angst vor der Delta-Variante eine Warnung für Deutschland ist

    Ja, hoffentlich nutzen wir diesmal unseren Vorsprung.

    Aber mein Gefühl dazu ist wohl ähnlich wie bei dir.

    Die wird sich doch eh verbreitern. Aber schau mal auf die Krankenhausbelegung in Großbritanien. Letzte Woche gab es dort 126 Einlieferungen ins Krankenhaus, in ganz Großbritanien!!! Damit meine ich nicht die Intensivstation. Also hilft die Impfung schon, das Virus wird nunmal nicht verschwinden. Aber wenn es weitaus weniger Tote und Schwerkranke gibt, dann ist das auch vollkommen ok.

  • Gut, dass du offenbar die Folgen von „long covid“

    bei milden Verläufen im Kindesalter schon seriös ab-

    schätzen kannst…

    Naja da wird das Risiko in % ungefähr überspitzt so hoch sein, wie wenn mein Kind Fußball spielt und sich den Arm so kompliziert bricht, das es nicht mehr schreiben kann im schlimmsten Fall. Lässt du deswegen dann deine Kinder nicht mehr Fußball spielen?

    Irgendwo finde ich, muss man das schon alles in Relation sehen.

    https://www.swr.de/wissen/long-covid-kinder-104.html

    Zitat

    Insgesamt leiden Kindern und Jugendlichen jedoch deutlich seltener unter Long-Covid-Symptome als Erwachsene, das konnte auch Daniel Vilser beobachten. 12 Wochen nach der Infektion zeigten sie noch in etwa 2% der Fälle Symptome, bei Erwachsenen geht man von 10% aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Nr.17 (EVW) (15. Juni 2021 um 12:18)

  • Bei mir ist alles tutti und selbst?

    Zum Rest hat christobal alles Notwendige geschrieben...

    Bei mir ist alles in Ordnung, dass bei dir irgendwas tutti ist sogar alles tutti erklärt dann einiges.

    Zum Thema, nein eich kann nichts über long Covid seriös abschätzen, du und christobal anscheinend schon, ich zeichne euch hiermit mit dem "Karl Lauterbach Gedächtniss Orden" aus, wahre Fachmänner.