Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Sorry, Olaf, ich bin nicht der Meinung, dass in Bayern nichts getan wurde, aber scheinbar wirken die Maßnahmen hier nicht so wie man sich das vorgestellt hat.
    Und ganz ehrlich: ich sehe in dem neuen Infektionsschutzgesetz nichts, was hier nicht schon gilt bzw. mit dem Inzidenzwert 200 für Schulschließungen eine wesentliche Verschlechterung.

    Das Problem daran: in Aschaffenburg machen die Baumärkte zu. In Frankfurt haben sie offen. Ergo: die Aschaffenburger fahren nach Frankfurt und gehen in den dortigen Baumärkten einkaufen.

    Jetzt mögen sowohl Hessen als auch Bayern, jeder für sich, durchaus stimmige Konzepte haben- viele Wege führen nach Rom. Man kann es so oder so machen. Nur konterkarieren sich beide derart, dass am Ende weder das Eine, noch das Andere ausreichend wirksam ist.

    Derart Beispiele gibt es viel zu viele und daher macht ein einheitliches Infektionsschutzgesetz einfach Sinn.

    Dieses kann man unterschiedlich ausstatten. Man kann auch hier unterschiedliche Maßnahmen für wirksam oder weniger wirksam finden. Studien gibt es für oder gegen nahezu jeden Weg. Aber man muss sich jetzt mal für einen Weg entscheiden und man muss das eher gestern als heute tun. Den Königsweg gibt es nicht!

    Fakt ist aber, dass wir diese Zahlen runterbringen müssen und dabei ist es völlig irrelevant, welches Maß man jetzt anlegt. Inzidenz, R- Wert, Intensivkapazitäten, Sterbezahlen und was der Dinge mehr. Wir sind überall gleichermaßen weit darüber!

    Und wieder einmal scheitern wir an mangelndem Pragmatismus. Wieder einmal kommt unsere verd...... Vollkaskomentalität durch, die nach der eierlegenden Wollmilchsau verlangt.

    Und während Villariba schon feiert, ist Villabacho noch am Abspülen.

  • Das ist doch auch genau das Risiko, dass passieren kann und auch passiert: Wenn einer zu nem Kumpel zum Feiern will, dann geht er dort hin, und übernachtet halt dort bis zum nächsten Morgen. Ansonsten geht er irgendwann in der Nacht heim. Statt dass sich die Jugendlichen (oder Feierwütigen oder wer auch immer) draußen treffen, was zwar immer noch ein Risiko, aber ein kleineres, darstellt, trifft man sich in Wohnungen und da ist das Risiko bekanntermaßen hoch. Oder man trifft sich statt ab 21 Uhr schon um 18 Uhr und dann nur bis 20.30.

    Ich glaube die Verlagerung von draußen nach drinnen wird es eher weniger geben. Man wird sich wohl eher draußen getroffen haben weil man die Alternative drinnen nicht hatte.

  • Daraus: die Anzahl der intensivmedizinischen Neuaufnahmen binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner der Herkunftsorte der Patienten“, schlägt Krause vor.

    Er weiß aber schon, wie weit wir dann der Welle hin-

    terher hinken? Oder aber die Grenzzahl muss sehr niedrig sein bei grob 34 Betten/100.000 Einwoh-

    ner in Deutschland

    Das ist genau so ein Punkt der auch gerne vermieden wird wenn über andere Entscheidungsgrenzen gesprochen wird. Wenn ich jetzt diese Bettenanzahl nehme dann müsste wie du richtig schreibst die Grenze entsprechend niedrig liegen das es eh keinen Unterschied zu den Inzidenzzahlen macht oder man hinkt mindestens zwei Wochen hinterher.

    Ein Ansatz wäre vielleicht eher eine Kombination aus mehreren verschieden Kennzahlen so wie man es eigentlich ursprünglich mal kommuniziert hat, also bevor diese festen Inzidenzgrenzen (50, 100, 200) eingeführt wurden. Aber das wurde ja anscheinend auch nicht gewollt, das auf Grund mehrerer Faktoren beschlossen wird.

  • Ein Ansatz wäre vielleicht eher eine Kombination aus mehreren verschieden Kennzahlen so wie man es eigentlich ursprünglich mal kommuniziert hat, also bevor diese festen Inzidenzgrenzen (50, 100, 200) eingeführt wurden. Aber das wurde ja anscheinend auch nicht gewollt, das auf Grund mehrerer Faktoren beschlossen wird.

    Eine Idee war ja eine Art "gewichtete Inzidenz" und die Inzidenz in den Altersgruppen, in denen das Risiko höher liegt, verstärkt zu bewerten. Weill 100 bei 80jährigen hat andere Auswirkungen auf die Intensivstationen als 100 bei 5jährigen. Macht die Sache aber auch nicht übersichtlicher und der Infektionsweg Kindergarten => Eltern führt ja auch bei höheren Inzidenzen mit Verzögerung dann wieder zu den unschönen Folgen.

    Nach über einem Jahr Pandemie ist der Inzidenzwert unter allen "unperfekten" Kennzahlen vermutlich noch die Beste.

  • Es wird beispielsweise in Sachsen argumentiert, dass der Inzidenzwert zu kompliziert zu verstehen sei, zu abstrakt, eine komplizierte Zahl (ein Glück wohne ich nicht in Sachsen und muss mich vom Ministerpräsidenten als mental dermaßen einfach strukturiert erklären lassen). Nicht vorstellbar wenn eine Kombination aus 2 oder gar 3 Werten auf die Bevölkerung losgelassen wird. :beer:

  • (ein Glück wohne ich nicht in Sachsen und muss mich vom Ministerpräsidenten als mental dermaßen einfach strukturiert erklären lassen)

    Heut ist man wieder hupend "gegen Corona" durch die Stadt gefahren.

    Und wenn ich mich an die Truppe erinnere, die Kretschmer im Winter Daheim besucht und beschimpft hat.

    Wer weiß, woher er diese Auffassung hat. :schulterzuck: :pfeif:


    Aber es stimmt schon, dass viele mit der Zahl recht wenig anfangen können. Zu abstrackt wird es, weil auf 100.000 aufgerechnet wird. Da kommt jemand aus einem Ort mit einer höheren Inzidenz, als es überhaupt Einwohner gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Bone02943 (16. April 2021 um 21:02)

  • ntv meldet nur geringfügig höhere Zahlen als vor

    einer Woche bei den Neuinfektionen, die Zahl der

    neuen Todesfälle ist sogar zurückgegangen...

    Es scheint zumindest nicht stramm durch die 30.000

    zu gehen.

  • ntv meldet nur geringfügig höhere Zahlen als vor

    einer Woche bei den Neuinfektionen, die Zahl der

    neuen Todesfälle ist sogar zurückgegangen...

    Es scheint zumindest nicht stramm durch die 30.000

    zu gehen.

    Irgendwann müssen sich ja auch zumindest schon etwas die Impfungen auswirken..

    Muss man jetzt mal genauer beobachten ob es jetzt anfängt auf hohem Niveau zu stagnieren oder ob es nur ein Ausrutscher ist.

  • Irgendwann müssen sich ja auch zumindest schon etwas die Impfungen auswirken..

    Muss man jetzt mal genauer beobachten ob es jetzt anfängt auf hohem Niveau zu stagnieren oder ob es nur ein Ausrutscher ist.

    Das Problem ist auch immer noch die Osterwoche. In der zweiten Hälfte der letzten Woche kamen viele Oster-Nachmeldungne. Dadurch war dort der Anstieg recht stark. Das kann sich jetzt wieder normalisieren, man wird es noch weiter beobachten müssen.

    Es könnte auch der Osterferien-Schule-Zu-Effekt sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Lone Wolf (16. April 2021 um 22:12)

  • Und ein digitaler Impfpass ist natürlich nicht zu fälschen :pfeif:

    Wenn er gut umgesetzt ist, dann - zumindest von Laien - quasi nicht.

    Im Zweifel fälscht man nicht den Nachweis, sonder "die Person".

    Ist z.B. ein Thema bei den Tests, da wird vielerorts nicht kontrolliert, ob die getestete Person auch wirklich die angegebene Person ist.

    Person A geht zu Test, gibt sich als B aus, und so bekommt Person B einen negativen Test ohne getestet zu werden.

    Und fällt bei einer Kontrolle auch nicht auf, wie wenn man einen negaiven Nachweis von einer anderen Person dabei hat.

  • Im Zweifel fälscht man nicht den Nachweis, sonder "die Person".

    Ist z.B. ein Thema bei den Tests, da wird vielerorts nicht kontrolliert, ob die getestete Person auch wirklich die angegebene Person ist.

    Person A geht zu Test, gibt sich als B aus, und so bekommt Person B einen negativen Test ohne getestet zu werden.

    Und fällt bei einer Kontrolle auch nicht auf, wie wenn man einen negaiven Nachweis von einer anderen Person dabei hat.

    Ich weiß, dass vieles geht. Deshalb schrieb ich ja auch "Wenn es gut gemacht ist...:"

    Es ging mir nur um den Fakt, dass man im Digitalen schon sehr viel in Richtung Fälschungssicherheit tun kann. Im Analogen aber genauso. Geldscheine macht auch kein Laie heutzutage mehr nach.

    Man muss es aber nur wollen und man muss den Aufwand gegen den Nutzen abwägen.

  • Ich weiß, dass vieles geht. Deshalb schrieb ich ja auch "Wenn es gut gemacht ist...:"

    Es ging mir nur um den Fakt, dass man im Digitalen schon sehr viel in Richtung Fälschungssicherheit tun kann. Im Analogen aber genauso. Geldscheine macht auch kein Laie heutzutage mehr nach.

    Man muss es aber nur wollen und man muss den Aufwand gegen den Nutzen abwägen.

    Ja, nur hier ist es gar kein großer Aufwand, man müsste nur vergleichen/überprüfen, ob die zu testende Person auch zu den Angaben dazu passt.