Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Letztendlich steht u. fällt alles mit der Disziplin des Einzelnen, und da ist doch das größte Problem! Beispiele gibt es dafür zuhauf, War über die Ostern in Mannheim, wenn man da gesehen hat, wie sich die Leute in den Parks verhalten haben, ist man einfach fassungslos. Familienverbände (leider muss ich sagen - offensichtlich auch vermehrt MItbürger mit Migrationshintergrund), die sich in großer Anzahl auf engsten Raum zusammengetan haben und bei Ihnen Mindestabstand überhaupt kein Thema war. Das war schon fast ein demonstatives Zeichen - Es ist fast wohl auch schon überflüssig zu erwähnen, das man durchweg auf tragen eines Mundschutzes verzichtet hatte; Hygienekonzept noch nie was davon gehört - obwohl gelesen müssten Sie es eigentlich schon haben, da überall Schilder mit unmißverständlichen Hinweis vorhanden waren.

    Ich kann deine Beobachtung nur mit einem ähnlichen Fall bestätigen. Kinderspielplatz mit Sitzbänken, Platz für vielleicht 30 Personen. Eine Woche vor Ostern haben sich da über 200 Leute (habe bei 150 aufgehört zu zählen) auf engstem Raum getummelt. Keine Masken, keine Abstände, die vielen Erwachsenen ausgelassen in Gesprächen.

    Man kann sagen okay, war draußen, da ist ein Übertragungsrisiko eher gering. Bei so einer Ansammlung und dem fehlenden Abstand ist das Verhalten aber einfach nur fahrlässig. Und ein Schlag ins Gesicht jedes Gastrobetriebs, der nicht mal Gäste im Außenbereich mit Abstand und Hygienekonzept empfangen darf. Die Frage muss schon erlaubt sein, inwieweit hier Vorschriften oder Appelle an die Eigenverantwortung überhaupt was bringen.

    Befeuert wird das aber auch noch zusätzlich durch unsere Politiker. Ich bin jemand, dem die Gefahr des Virus bewusst ist. Ich halte mich an die Vorgaben, auch wenn ich mit ziemlichen Einschränkungen zu kämpfen habe. Aber auch bei jemandem wie mir sinkt langsam der Glaube an die Entscheidungsträger. Und immer öfter kommt mir ein Spruch von Franz-Josef-Strauß in den Sinn: "Sie stochern wie Blinde mit dem Krückstock im Nebel herum."

    Ein auf willkürlichen, da von der Anzahl der Tests abhängigen, Zahlen basierendes Infektionsschutzgesetz soll der Heilsbringer sein, obwohl viele Experten berechtigterweise hierbei noch die Berücksichtigung anderer Werte für dringend erforderlich erachten. Die Nachbesserung von diesem Gesetz ist jetzt, zwei Wochen nach Ostern, das große Thema. Es war der 24. März, als man die beschlossene Osterruhe als nicht praktikabel wieder kippte. Gut, kann passieren, aber dann muss zur Eindämmung schnell eine andere Lösung her. Denkste. In den drei! Wochen seitdem ist genau passiert: gar nichts.

    Jetzt wird über ein Gesetz debattiert, so als ob der Stopp der Ausbreitung noch Zeit hätte. Ja geht's noch? Muss man sich wundern, dass viele einfach "den Glauben" verlieren? Gerade Leute, die sich nicht so gut informieren, bzw. aus persönlichen Gründen lieber irgendeinen Quatsch von ägyptischen Stab-ins-Hirn-Strafen, Satanisten-Sekten und Weltverschwörungen für bare Münze nehmen? Dazu kommen Themen wie die Ausgangssperre, die umstrittene Art und Weise der Testungen von Schulkindern oder sinnfreie Beschlüsse wie z.B. dass ein zusammenwohnendes Paar kein anderes Paar wie Schwieger- oder Großeltern zusammen besuchen darf, sondern immer einer vor dem Haus warten muss, obwohl im Fall der Fälle eine Infektion so oder so stattfinden würde. Und und und. Die Akzeptanz sinkt, nicht nur im Park und auf dem Kinderspielplatz. Und daran trägt die Politik, bei allem Verständnis für die Schwierigkeit des Abwägens, einen gehörigen Anteil.

  • Wenn die Gastro, große Teile des stationären Einzelhandels, Kultur u.a. ähnlich lobbyistisch aufgestellt wären wie Autokonzerne, Lufthansa, TUI usw. gäbe es so extreme Unausgewogenheiten nicht in dieser Form.

    Daran könnte man erkennen, dass es vermutlich nicht am abwägen der Politik liegt, sondern ganz andere Hintergründe haben könnte. So ganz zufällig blieb z.B. die Großindustrie im Gegensatz zur Gastro und Co. inzwischen 14 Monate nahezu unbehelligt mit Einschränkungen oder gar Berufsverboten.

    Also das unbehelligt würde ich so nicht unterschreiben. Natürlich gibt es da auch Vorgaben. Trennung in Gruppen, Schichtarbeit, Abstände, Masken - wo das nicht möglich ist Lüftungskonzepte, Hygienekonzepte, Einschränkungen bei Kantinen. Ich habe mal bei einem Betrieb die Vorgaben des Amtes gelesen, das war ganz schön umfangreich.

    Der große Unterschied: Im beratenden Handel, Gastronomie, Kultur oder auf Reisen treffe ich auf viel mehr Leute wie an meinem angestammten Arbeitsplatz in der Industrie mit den Kollegen. Es ist völlig nachvollziehbar, dass dies im Sinne der Kontaktreduzierung anders eingestuft wird.

  • Auf der anderen Seite die Gastro. Zuerst ein polemischer EInschub: Die jammern seit letztem April, dass ganz viele Betriebe nicht überleben werden und wenn die seit einem Jahr jammern und trotzdem alle noch überleben, dann kann es ja nicht so schlimm sein. Nächster Punkt: Wenn ein Gastrobetrieb zumacht, dann greift erstmal die Arbeitslosenversicherung oder Selbstständige müssen eben an ihre Ersparnisse. Es hat aber kaum Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft. Und wenn die Pandemie vorbei ist? Wollen die Leute wieder in die Kneipe, wollen ins Restaurant. Die Räumlichkeiten gibt es, ein Restaurant ist schnell eröffnet ohne hohe Anlaufkosten und dann werden ganz schnell neue Restaurants und Kneipen aufmachen.

    Natürlich, im letzteren Fall verlieren ne Menge Leute Geld und z.T. auch ihr Lebenswerk - aber gesamtwirtschaftlich wird der Markt für die geschlossenen Restaurants sehr schnell Ersatz schaffen, denn der Bedarf ist da.

    Ich möchte auch nicht sagen, dass der jetzige Weg Richtung ist und ich würde es auch befürworten die Prioritäten da zu verschieben - aber es gibt auch gute Argumente für den gewählten Kurs.

    Viele konnten auch ein Jahr überleben, da von früheren Gästen ordentlich gespendet worden ist. Das Douala in RV hat inzwischen 28.000€ Spenden gesammelt. Der Besitzer hat bis November 20 gesagt, er möchte nichts gespendet bekommen, da die Leute früher auch Ihren Eintritt und die Getränke bezahlt haben. Irgendwann ging es nicht mehr anders. Geht es so weiter, macht der Laden trotzdem zu. Von der Uni Friedrichshafen wurde dieser Club, der bei Ottonormal in RV einen so schlechten Ruf geniesst, als "kultureller Leuchtturm der Region" bezeichnet worden in einer wissenschaftlichen gut ausgearbeiteten Studie.

    Macht man es zu, wird das Gebäude abgerissen, das Grundstück kauft ein Investor und es kommt ein neuer Betonklotz hin, yaayy!

    Köln Ehrenfeld genau das gleiche, das eigentlich linke alternative viertel verliert durch Corona mindestens 3-5 Jahre, da Gebäude viel früher von Investoren gekauft werden.

    Du machst es dir da ehrlich gesagt ein wenig zu einfach. Gesamtwirtschaftlich magst du recht haben, aber es verlieren gerade so viele Ihre Ersparnisse, dass das keine Einzelschicksale mehr sind. Und kulturell ist es ein riesiges Desaster. Sind ja nicht nur Clubs die es verreisst, sondern auch kleine kulturelle Kinos die es sowieso schon schwer hatten.

  • Viele konnten auch ein Jahr überleben, da von früheren Gästen ordentlich gespendet worden ist. Das Douala in RV hat inzwischen 28.000€ Spenden gesammelt. Der Besitzer hat bis November 20 gesagt, er möchte nichts gespendet bekommen, da die Leute früher auch Ihren Eintritt und die Getränke bezahlt haben. Irgendwann ging es nicht mehr anders.

    Aber das ist genau das was ich meine. Geht doch. Und wenn man fies ist kann man feixend im warmen Abgeordnetenbüro in Berlin sitzen und über die "Blödheit" der Leute lachen, die das alles bezahlen. Ob das gut so ist? Nein. Sicher nicht.

    Macht man es zu, wird das Gebäude abgerissen, das Grundstück kauft ein Investor und es kommt ein neuer Betonklotz hin, yaayy!

    Köln Ehrenfeld genau das gleiche, das eigentlich linke alternative viertel verliert durch Corona mindestens 3-5 Jahre, da Gebäude viel früher von Investoren gekauft werden.

    Du machst es dir da ehrlich gesagt ein wenig zu einfach. Gesamtwirtschaftlich magst du recht haben, aber es verlieren gerade so viele Ihre Ersparnisse, dass das keine Einzelschicksale mehr sind. Und kulturell ist es ein riesiges Desaster. Sind ja nicht nur Clubs die es verreisst, sondern auch kleine kulturelle Kinos die es sowieso schon schwer hatten.

    Diese Gentrfizierung findet ja in so vielen Städten leider statt und dieses Problem wird durch Corona beschleunigt, aber nicht verursacht.

    Und zum Rest: Es ist wie gesagt nicht meine Meinung, sondern nur ein Versuch die andere Sichtweise zu verstehen. Kulturell bin ich völlig bei Dir, da geht viel verloren. Aber auch da kann - aus der wirtschaftlichen Perspektive - recht schnell wieder neues nachkommen.

  • Es war der 24. März, als man die beschlossene Osterruhe als nicht praktikabel wieder kippte. Gut, kann passieren, aber dann muss zur Eindämmung schnell eine andere Lösung her. Denkste. In den drei! Wochen seitdem ist genau passiert: gar nichts.

    Jetzt wird über ein Gesetz debattiert, so als ob der Stopp der Ausbreitung noch Zeit hätte. Ja geht's noch? Muss man sich wundern, dass viele einfach "den Glauben" verlieren? Gerade Leute, die sich nicht so gut informieren, bzw. aus persönlichen Gründen lieber irgendeinen Quatsch von ägyptischen Stab-ins-Hirn-Strafen, Satanisten-Sekten und Weltverschwörungen für bare Münze nehmen? Dazu kommen Themen wie die Ausgangssperre, die umstrittene Art und Weise der Testungen von Schulkindern oder sinnfreie Beschlüsse wie z.B. dass ein zusammenwohnendes Paar kein anderes Paar wie Schwieger- oder Großeltern zusammen besuchen darf, sondern immer einer vor dem Haus warten muss, obwohl im Fall der Fälle eine Infektion so oder so stattfinden würde. Und und und. Die Akzeptanz sinkt, nicht nur im Park und auf dem Kinderspielplatz. Und daran trägt die Politik, bei allem Verständnis für die Schwierigkeit des Abwägens, einen gehörigen Anteil.

    Danke. Dieses Nichtstun, während wir stramm auf eine bundesweite 200er Inzidenz und eine 5.000+ Intensivbelegung zusteuern, das ist so unglaublich frustrierend.

  • Unser Impfturbo gerät aber mächtig ins stottern.

    Der Spitzentag in D war am 8. April mit 724000 Impfungen, gestern waren's 530000, davon 91700 in Bayern.

    https://www.google.com/amp/s/www.br.d…-bayern,SLUZ4iF

    https://impfdashboard.de/

    In den nächsten beide KW bis Ende April erwartet Bayern lt. BR-Nachrichten (Gesundheitsministerium) insgesamt noch 684000 Dosen, was dann aber nur noch rund 50000 Impfungen täglich wären.

    Da macht sich der Lieferstop von J&J richtig hart bemerkbar.

    Edit: Dänemark hat heute die Impfung mit Astra dauerhaft ausgesetzt.

    https://www.tagesschau.de/ausland/europa…zeneca-103.html

    Einmal editiert, zuletzt von Sehmax (14. April 2021 um 23:43)

  • Unser Impfturbo gerät aber mächtig ins stottern.

    Der Spitzentag in D war am 8. April mit 7240000 Impfungen, gestern waren's 530000, davon 91700 in Bayern.

    Eine 0 zu viel bei letzter Woche. ;)

    Ich würde aber noch die komplette Woche abwarten, denn die Hausärzte bekommen die Impfstoffe über den Großhandel teilweise erst im Laufe des Montags oder des Dienstags geliefert. Dazu kommt noch ein Meldeverzug.

  • In Leichlingen NRW wird ein Corona-Ausbruch in einem geimpften Altenheim gemeldet -17 Bewohner und Beschäftigte mit Corona infiziert, obwohl sie bereits geimpft sind.

    Sind zwar noch nicht alle Positivtests mit PCR bestätigt und bis jetzt nur schwache oder keine Symptpome bei den Infizierten. Steht zwar nicht dabei, wann die Impfungen waren (speziell 2. Impfung), aber zeigt auf jeden Fall, dass auch nach der Impfung Corona nicht vorbei ist un bessere noch weiter Vorsuicht angesagt ist.

  • Kempten verbietet Querdenker-Demo (#wirflutenkempte) mit der Begründung, zuwenig Platz für die Einhaltung der Massnahmen. Die Veranstalter sammeln, um klagen zu können.

    https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Kempten…id59483516.html

    Lasst mich mal orakeln:

    Klage wird eingereicht und unter Auflagen (Teilnehmerzahl, Maske, Abstand) stattgegeben. Natürlich wird sich dann nicht daran gehalten, die Polizei schaut deeskalierend zu unter hinterher ist keiner schuld.

    Und zur Gegendemo (#querdenker aus kempten fegen) wird auch aufgerufen:

    https://www.all-in.de/kempten/c-loka…emo-an_a5111685

  • Lasst mich mal orakeln:

    Klage wird eingereicht und unter Auflagen (Teilnehmerzahl, Maske, Abstand) stattgegeben. Natürlich wird sich dann nicht daran gehalten, die Polizei schaut deeskalierend zu unter hinterher ist keiner schuld.

    Vermutlich wird es so laufen. Ist ja auch ein Grund warum immer mehr die Regelungen am Allerwertesten vorbeigehen: Es werden Strafen angedroht aber faktisch wird fast nichts durchgesetzt. Trotz Ausgangssperre und Kontakteinschränkungen wird sich weiter an bekannte Orten getroffen, Kontrollen oder Ordnungsgelder Fehlanzeige.

    2 Mal editiert, zuletzt von Marty (15. April 2021 um 03:30) aus folgendem Grund: Rechtsschreibung

  • Bin ich voll bei Dir! Es darf aber nicht der Eindruck entstehen, dass Kinder es grundsätzlich nicht gebacken kriegen.

    Die Problemfälle gibt es in allen Altersgruppen, leider...

    chris

    Es liegt dann häufig, wie bei vielen Problemen, an den Eltern.

  • Du hast da noch vergessen, dass die Gegendemonstranten weggeprügelt werden.

  • Wenn die Gastro, große Teile des stationären Einzelhandels, Kultur u.a. ähnlich lobbyistisch aufgestellt wären wie Autokonzerne, Lufthansa, TUI usw. gäbe es so extreme Unausgewogenheiten nicht in dieser Form.

    Daran könnte man erkennen, dass es vermutlich nicht am abwägen der Politik liegt, sondern ganz andere Hintergründe haben könnte. So ganz zufällig blieb z.B. die Großindustrie im Gegensatz zur Gastro und Co. inzwischen 14 Monate nahezu unbehelligt mit Einschränkungen oder gar Berufsverboten.

    Wenn man neutral drauf schaut würde das schon massiv auffallen, aber ... :pfeif: man kann natürlich auch sämtliche Hühneraugen zudrücken um eine Bestätigung zu finden, dass es trotzdem gut passt was da so alles gemacht wird.

    Nix für ungut aber solche Aussagen sind doch reiner Populismus.

    Unsere Wirtschaft und auch unser Sozialversicherungssystem hängt sowas von der Autoindustrie ab, die muss laufen, um alles in der Welt muss die laufen.

    In den von dir angesprochenen Branchen hängen soviel mittlere Einkommen dran.

    Und was machen die bösen mittleren Einkommen mit 50tsd € im Jahr?

    Nen Haufen an Sozialversicherungen und Steuern abwerfen.

    Es mag zynisch klingen, aber den Beitrag am Sozialsystem der Bedienung Rosi vom Gasthof zur Post, die gerademal sozialversicherungspflichtig angestellt ist und vom unversteuerten Trinkgeld lebt.

    Den kann man gern mal vernachlässigen und drauf hoffen dass mit ein paar Hilfen der Gasthof zur Post wieder öffnet und die Rosi dann hoffentlich noch Bock hat Schnitzel im Biergarten zu verteilen.

    Wenn der Arbeitsplatz von Heinz Müller am VW Förderband mal für ein Jahr steht, dann kannst das ganze einsalzen.

    Die Kohle die der Staat da dann in die Hand nehmen muss um erstens zu versuchen das Werk wieder zum Laufen zu kriegen oder zweitens Heinz Müller irgendwo anders unterzubringen ist der Wahnsinn.

    Und über die Künstlersozialkasse hüllen wir gleich mal den Mantel des Schweigens.

    Nicht falsch verstehen, ich bin absolut gg diese brutalen Eingriffe wie Arbeits und Beschäftigungsverbote.

    Aber man muss schon wissen wo der Brotkorb steht.

  • In Leichlingen NRW wird ein Corona-Ausbruch in einem geimpften Altenheim gemeldet -17 Bewohner und Beschäftigte mit Corona infiziert, obwohl sie bereits geimpft sind.

    Sind zwar noch nicht alle Positivtests mit PCR bestätigt und bis jetzt nur schwache oder keine Symptpome bei den Infizierten. Steht zwar nicht dabei, wann die Impfungen waren (speziell 2. Impfung), aber zeigt auf jeden Fall, dass auch nach der Impfung Corona nicht vorbei ist un bessere noch weiter Vorsuicht angesagt ist.

    Man wird sich in Zukunft trotz Impfung immer mit Corona infizieren können. Anders kann ein Immunsystem das Virus auch nicht erkennen. Ergo schlagen hier dann auch Tests an. Viel wichtiger ist ob und in welchem Ausmaß die geimpften Betroffenen erkranken.

    chris

  • .....die gerademal sozialversicherungspflichtig angestellt ist.....

    Aber gerade noch.... ;)

    Ich weiß, auf dieser Ebene gehen unsere Meinungen stark auseinander, wobei ich Deinen Unmut bis zu einem gewissen Punkt verstehe. Ich kenne selber genug Mittelständler persönlich und die jammern und schimpfen (auch zu Recht) auch. Aber diese gemalten Weltuntergangsszenarien im Mittelstand bzw. Gastrobranche treten trotz mehrfacher Ankündigungen nicht ein. Ich kann mich noch gut erinnern, als im November alle vor eine Insolvenzwelle kommen haben sehen. Die sehe ich heute noch nicht. In Regensburg haben wir eine der höchsten Kneipendichten Deutschlands. Restaurants, Bars, Cafes und Clubs reihen sich hier teilweise aneinander. Mir ist bislang kein Fall bekannt, dass eine Lokalität explizit wegen Corona schließen musste, obwohl Clubs und Bars seit über einem Jahr komplett geschlossen haben. Warum? Ganz im Gegenteil, es gibt sogar vereinzelte Neueröffnungen (!).

    Wir haben nun mal seit über einem Jahr einen absoluten Ausnahmezustand. Den wird kein Spahn, kein Drosten, kein Altmeier, keine Merkel oder sonst wer komplett abstellen können. Staatliche Hilfe fließen. Die Haushaltslöcher werden in den nächsten Jahren immens sein. Aber es wurden zig-tausende Menschenleben gerettet. Wahrscheinlich auch das des Vaters oder Mutters des arg gebeutelten Mittelständlers bzw. Restaurantbetreibers. Das sollte man sich immer vor Augen halten. Ich kann immer nur an die mahnenden Worte von Christian Drosten vor einem Jahr erinnern: "There is no glory in prevention"....

    chris

  • Überforder ihn nicht.

    Mach dir da mal keine Sorgen. Wie war denn eigentlich dein gestriger CL-Abend? Hast du ihn genossen?

    Ganz schön scheinheilig finde ich. Zuerst über den kompletten Wettbewerb herziehen weil das in der aktuellen Situation unverantwortlich ist, dann aber nach dem Motto "Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern" jedes Spiel ansehen...

  • Für mich ist Populismus ein dafür völlig falscher Begriff.

    Ich hab nie gesagt das die anderen Branchen zu machen müssen, denn ich vertrete ewig schon die Meinung das es nach 13 Monaten andere Reaktionen auf eine Pandemie geben muss als alles auf oder alles zu!

    Dazwischen passiert in vielen Bereichen einfach viel zu wenig.

    Es kann nicht sein das eine Branche während all der Monate komplett offen bleibt und mit paar kaum kontrollierten Vorgaben (die auch noch oft mehr schlecht als recht eingehalten werden - deswegen das NAHEZU unbehelligt) weiter arbeiten dürfen, während andere Bereich in den meisten dieser 13 Monate gar nichts dürfen.

    Der eine darf innen arbeiten, reist in vollgestopft öffis an, uvm. während der andere nicht mal draußen einzelne Kunden empfangen darf.

    Kein noch so gutes hygiene Konzept reicht für manche für ein minimum an Geschäft während andere damit durch kommen und nicht mal alle Möglichkeiten zu home Office nutzen müssen.

    Das ist eines der Bsp. Die ich meine wie unterschiedlich hart da "abgewogen" wird und das dürfte schon was mit lobby zu tun haben.

    Man nutzt so viele Möglichkeiten viel zu wenig, meiner Meinung nach. Gutes Bsp dafür die filteranlagen für Räume (Klassenzimmer). Nur Bruchteile der Möglichkeiten sind nach 13 Monaten genutzt.