Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Und vor allem wird auch erst am Ende abgerechnet. Momentan stehen wir ja z:B. was die Todeszahlen angeht im Vergleich zu den anderen westeuropäischen Flächenländern immer noch am besten da. Ich bin mir auch sicher, dass wir im Herbst - sollte alles vorbei sein - einen ordentlichen Boost für die Wirtschaft erleben, weil es viele Nachholeffekte geben wird. Und in zwei oder drei Jahren werden wir da stehen: "Weißt Du noch, damals, in der Pandemie. War doch gar nicht so schlimm alles, nur ständig mit der Alten daheim..... furchtbar sag ich Dir." ;)

    Ich bin echt immer wieder verwundert dass gerade diejenigen, die heute am besten hinter den Einschränkungen stehen und sie über Monate verteidigen, so dermaßen zuversichtlich in die Zukunft sehen, als ob man alles was man da an Verunsicherung jetzt verbreitet hat, einfach so reseten könnte.

    Glaubst du wirklich dass sich diese Angst die man über ein Jahr schürt einfach so aus den Köpfen raus kommt.

    Es wird auch in Zukunf in absolut regelmässigen Abständen 2-3 Jahre in etwa, irgendwo auf der Welt ein Virus oder sonst was ein paar Tausend Leben fordern.

    Da graut es mir jetzt schon wenn ich lese SARS-MERS_Co 24 fordert die ersten Opfer in Hinterindien, was werden unsere Medien da nicht schon wieder alles wissen.

    Glaubst du wirklich dass sich durch einen Nachholeffekt der eh schon am Boden liegende Einzelhandel beispielsweise im Bekleidungssegment erholen wird?

    Dein Leben im ESBG Forum besteht heute daraus Todes, Infektions und was weiß ich nicht alles für Zahlen zu sammeln und zu verbreiten und bist aber so optimistisch dass wir in 2 Jahren darüber alle fröhlich darüber lachen was da gerade abläuft :rofl: .

    Ein bisschen mehr Realtiätssinn hätte ich dir schon zugetraut.

  • Ich bin echt immer wieder verwundert dass gerade diejenigen, die heute am besten hinter den Einschränkungen stehen und sie über Monate verteidigen, so dermaßen zuversichtlich in die Zukunft sehen, als ob man alles was man da an Verunsicherung jetzt verbreitet hat, einfach so reseten könnte.

    Sicher nicht „einfach so reseten“, aber der Blick wird

    sehr schnell nach vorne gehen. Der Mensch will le-

    ben, Spaß haben, konsumieren... Daher sehe ich auch

    ab Sommer eine klar positivere Zukunft

  • Nachholeffekte wird es ohne Frage geben. Liefen letztens erst Nachrichten über den Ticker, dass die Deutschen soviel Kohle horten wie schon lange nicht mehr. Die große Frage wird sein, wo sie sie ausgeben und wen es vor Einsetzen der Nachholeffekte schon alles dahingerafft hat. Daher denke ich, dass die Effekte für die Masse nicht so spürbar sein wird.

    Profitieren werden in erster Linie große Unternehmen, die die Marktanteile der kaputten Kleineren übernehmen. Einhergehen wird die ganze Geschichte mit einigen deutlichen Preiserhöhungen, besonders in Tourismus, Unterhaltung und Gastronomie, da kann nämlich nichts nachgeholt werden. Das wird auch der Inflation ein wenig Schubkraft verschaffen.

  • Absolut richtig, irgendeine Mutation lässt sich auf der Welt bestimmt finden vor der man warnen kann. Ich tippe auf einen Brücken-Lockdown von Oktober 21 - April 22 :rofl:

  • Ein Problem sind auch die gut 2 Millionen betroffene in den Bereichen Gastronomie, EZH und Kultur. Die haben seit Monaten Kurzarbeit oft bis zu 100% und leben teilweise von der Hand in den Mund, da in diesen Bereichen auch eher geringe Löhne gezahlt werden und dann das Kurzarbeitergeld kaum zum Überleben langt und das nicht weil die Firma oder der Mitarbeiter einen Fehler gemacht hat, sondern weil es der Staat durch die Schließungen so anordnet. Jede Münze hat zwei Seiten, die Schattenseiten möchten viel hier die nicht betroffen sind einfach nicht sehen.

  • aus dem Gesetzentwurf:

    (9) Die Grundrechte

    der körperlichen Unversehrtheit (Artikel 2 Absatz 2 Satz 1 GG),

    der Freiheit der Person (Artikel 2 Absatz 2 Satz 2 GG),

    der Freizügigkeit (Artikel 11 Absatz 1 GG), und

    der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 Absatz 1 GG)

    werden eingeschränkt und können auch durch Rechtsverordnungen nach Absatz 6 eingeschränkt werden.

    Jeder einzelne dieser fett markierten Punkte benötigt normalerweise eine 2/3 Mehrheit im Bundestag. Und jetzt soll das - einmal durchgepeitscht - als Automatik für immer gelten. Niemand muss in Zukunft mehr gefragt werden.

    So sieht ein Ermächtigungsgesetz aus.

    Wollen wir hoffen, dass es noch genügend aufrechte Abgeordnete gibt, die auf den Fraktionszwang scheißen

    2 Mal editiert, zuletzt von 3liter (13. April 2021 um 18:15) aus folgendem Grund: "die Punkte" fett hervorgehoben

  • #Quatschjura oder anders gesagt: Absolut Bullshit.

    Dazu reicht übrigens ein Blick in den erwähnten Absatz 6:

    Zitat

    [...]
    Rechtsverordnungen der Bundesregierung nach Satz1 bedürfen der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat.Die Zustimmung des Bundestags gilt als erteilt, wenn der Bundestag nicht binnen sieben Tagen nach Eingang der Vorlage der Bundesregierung die Zustimmung verweigert hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Lone Wolf (13. April 2021 um 17:48)

  • Ja, ich bin der Tat optimistisch und auch der Meinung, dass der Mensch schnell vergisst, wenn sein Leben wieder halbwegs normal läuft. Ich sehe für mich persönlich auch nicht, warum nach durchgestandener Pandemie noch eine Rest-Angst bleiben soll. Eine Pandemie war immer im Bereich des Möglichen, diese kam nicht überraschend und die nächste wird nicht überraschend kommen. Man weiß nur nie, wann sie soweit ist. Zum Umgang im Nachhinein hilft es sehr, wenn man faktenorientiert denkt.

    Ob sich jede Branche vollständig erholen wird? Nein. Das glaube ich nicht. Es wird auch danach Gewinner und Verlierer geben, aber es wird eine ganze Menge Menschen geben, die eine Menge Geld werden ausgeben wollen. Und wenn es bei - frei angenommene Zahl - 50% der Geschäfte zu einem merklichen Nachholeffekt kommt, dann stehen die doch schonmal besser da als ohne diesen Effekt.

    Man kann natürlich auch weiterhin sagen, es wird ganz schlimm für die Wirtschaft und sich - wie andere User - klammheimlich (oder ganz offen) über Probleme bei Impfstoffen freuen. Nur was haben wir davon, wenn es alles länger dauert? Und würde es wirklich besser, wenn wir die Pandemie jetzt per Dekret einfach beenden? Abgesehen davon, dass das gar nicht geht, werden wir da jetzt noch durchmüssen.

  • In manchen Bereichen hat man in der Tat den Eindruck, dass man versucht auf Biegen und Brechen dem Tot den Gar auszumachen. Das Horrorszenario einer sterilen Welt malt man sich da schnell aus.

    Nur, was wäre gewesen, wenn man die Pandemie ohne jegliche Beschränkungen über die Welt hätte rollen lassen? Zwei Probleme wären wohl erst einmal gelöst gewesen. Die Überbevölkerung auf der Welt und die Rentendebatte in Deutschland hätte sich für die nächsten Jahre erledigt (Und das meine ich überhaupt nicht zynisch!). Ob wir das trotzdem so gewollt hätten? Mindestens einer oder gar zwei aus dem engeren Verwandten- oder Bekanntenkreis dafür zu opfern? Ich würde mich da sehr sehr schwer tun, das auch nur in Erwägung zu ziehen.

    Was uns bleibt ist die berühmte Gratwanderung, die unsere Politik und unsere Gesellschaft seit März 2020 betreibt und das ist der berühmte Tanz auf der Rasierklinge und die ist enorm scharf.


    chris

    Das einzige mal, wo ich mit meinem Hausarzt länger über das Thema sprach, hat er gesagt, vor gut 30 Jahren hätte es keinen solchen Aufriss gegeben, da wären plötzlich mehr Menschen gestorben, man hätte gedacht "Wow, ist aber ne schwere Grippewelle" und dann wäre es irgendwann durch gewesen."

    Es ist tatsächlich so, dass Ärzte, gerade die, die regelmäßig mit dem Tod zu tun haben, ein ganz anderes Bild, einen anderen Blick auf so etwas haben. Deswegen sage ich aber auch, es ist nicht zielführend von den Medien und den Ämtern, die Menschen mit tagtäglichen Statistiken und Zahlen zu informieren, ala "Heute sind wieder xy neu Infizierte dazu gekommen, davon xy im KKH und von denen xy Intensiv, es starben in den letzten 24 Std, xyz Menschen an oder mit C19". Menschen, die mit dem Tod und Krankheiten sonst nichts bis wenig zu tun haben, macht das panisch, viele überfordert es. :schulterzuck:

  • Auf jeden Fall ist es für die Jungs von Johnson&Johnson doch prima gelaufen. Durch die paar Thrombosen eine Top-Ausrede gefunden, warum man die EU diese Woche nicht beliefert. Schon ist man das Problem mit den 15 Mio kaputten Impfdosen los.

  • #Quatschjura oder anders gesagt: Absolut Bullshit.

    Dazu reicht übrigens ein Blick in den erwähnten Absatz 6:

    Bullshit erzählst du, indem du den allerletzten Zusatz heraussuchst (der ja gar kein Grundrecht ist) und meinst, damit alles weitere widerlegen zu können. Da steht "auch". Das heißt soviel wie "zusätzlich". Und der Absatz über die Verordnungen hebelt die erforderliche 2/3 Mehrheit für Grundgesetzänderungen eben nicht aus.

    Wäre mir vollkommen neu, dass die Regierung Grundgesetzänderungen beschließen kann, die innerhalb einer Woche rechtkräftig werden, wenn keiner was dagegen sagt.

    Es ist übrigens ziemlich hinterfotzig, eine kleinen, unwesentlichen Teil der vielleicht nicht 100% ausformuliert ist, absichtlich misszuverstehen, um anschließen den korrekten Teil mit zu verreißen.

    Erzähl doch mal, wer muss einer Grundgesetzänderung zustimmen? Wenn ich Unrecht haben sollte, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

    3 Mal editiert, zuletzt von 3liter (13. April 2021 um 18:53)

  • Das einzige mal, wo ich mit meinem Hausarzt länger über das Thema sprach, hat er gesagt, vor gut 30 Jahren hätte es keinen solchen Aufriss gegeben, da wären plötzlich mehr Menschen gestorben, man hätte gedacht "Wow, ist aber ne schwere Grippewelle" und dann wäre es irgendwann durch gewesen."

    Es ist tatsächlich so, dass Ärzte, gerade die, die regelmäßig mit dem Tod zu tun haben, ein ganz anderes Bild, einen anderen Blick auf so etwas haben. Deswegen sage ich aber auch, es ist nicht zielführend von den Medien und den Ämtern, die Menschen mit tagtäglichen Statistiken und Zahlen zu informieren, ala "Heute sind wieder xy neu Infizierte dazu gekommen, davon xy im KKH und von denen xy Intensiv, es starben in den letzten 24 Std, xyz Menschen an oder mit C19". Menschen, die mit dem Tod und Krankheiten sonst nichts bis wenig zu tun haben, macht das panisch, viele überfordert es. :schulterzuck:

    In der Endkonsequenz deiner Aussagen würde das bedeuten, wir schaffen diesen ganzen digitalen und medialen Quatsch ab. Eine Einheitszeitung und ein TV-Programm, staatlich gesteuert, bleibt übrig. Handys sind unnütz. LTE macht ohnehin nur noch kränker. Wir schrauben alles zurück auf 1960, damals wusste ich gar nicht, dass man krank werden oder sogar sterben kann. Mobilität wird ohnehin überschätzt, jeder Haushalt darf sich maximal einen Käfer kaufen. Jeder würde in Ruhe und Frieden angstfrei leben, forever! :S

  • Und würde es wirklich besser, wenn wir die Pandemie jetzt per Dekret einfach beenden? Abgesehen davon, dass das gar nicht geht, werden wir da jetzt noch durchmüssen.

    Ich denke schon das das besser wäre. Wir sind im Übrigen sowieso bald am Ende der alljährlichen saisonalen Erkältungssaison.

    Man müsste eigentlich nur diese idiotische "pandemische Lage nationaler Tragweite" beenden.

    Warum sollte das nicht gehen?

    Wer sagt wem das er irgendwo durch muss?

  • Ich denke schon das das besser wäre. Wir sind im Übrigen sowieso bald am Ende der alljährlichen saisonalen Erkältungssaison.

    Man müsste eigentlich nur diese idiotische "pandemische Lage nationaler Tragweite" beenden.

    Warum sollte das nicht gehen?

    Wer sagt wem das er irgendwo durch muss?

    Du machst deinem Nick wirklich alle Ehre!

  • Bullshit erzählst du, indem du den allerletzten Zusatz heraussuchst (der ja gar kein Grundrecht ist) und meinst, damit alles weitere widerlegen zu können. Da steht "auch". Das heißt soviel wie "zusätzlich". Und der Absatz über die Verordnungen hebelt die erforderliche 2/3 Mehrheit für Grundgesetzänderungen eben nicht aus.

    Wäre mir vollkommen neu, dass die Regierung Grundgesetzänderungen beschließen kann, die innerhalb einer Woche rechtkräftig werden, wenn keiner was dagegen sagt.

    Hättest Du geschwiegen, hätte man wenigstens noch vermuten können, dass Du dich ansatzweise damit auskennst. Man kann über das Gesetz geteilter Meinung sein, man kann über die Zielführung der Maßnahmen energisch diskutieren, aber wenn jemand mit einem das gesellschaftlichen Klima vergiftenden Nazi-Vergleich um die Ecke kommt, der jeglicher, aber absolut jeglicher Grundlage entbehrt, dann muss man dem auch entschlossen entgegentreten. So einen Bullshit - oder auch infame Lügen - braucht es wieder hier noch sonstwo.


    Gerne auch nochmal als Erläuterung für andere. Es geht zu keiner Zeit um eine Grundgesetzänderung. Es geht darum, dass durch die Verordnung bzw. das Gesetz Grundrechte eingeschränkt werden. Dies ist im Grundgesetz durch Artikel 19 so angelegt und vorgesehen. Das Infektionsschutzgesetz erlaubt jetzt, dass die Bundesregierung Verordnung entlassen kann. Dafür gibt es Voraussetzungen, die da u.a. die Feststellung einer epidemeologischen Lage durch den Bundestag und eine Inzidenz von 100 sind. Ohne diese Voraussetzungen geht da gar nix. Weiterhin sind diese Verordnungen an Zustimmungen gebunden. Dies war mein zitierter Absatz aus dem Gesetzesentwurf.


    Nochmal ganz langsam: (9) Die Grundrechte [...] werden eingeschränkt und können auch durch Rechtsverordnungen nach Absatz 6 eingeschränkt werden.

    Dieser Satz ermöglicht die Einschränkung der angesprochenen Grundsätze im Sinne von Artikel 19 des GG. Besagter und angesprochener Absatz 6: Rechtsverordnungen der Bundesregierung nach Satz1 bedürfen der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat.Die Zustimmung des Bundestags gilt als erteilt, wenn der Bundestag nicht binnen sieben Tagen nach Eingang der Vorlage der Bundesregierung die Zustimmung verweigert hat. Hier ist die Verknüpfung des Begriffes der Rechtsverordnungen. Die anderen Grundrechtseinschränkungen - gekennzeichnet durch das auch - werden im Gesetz abschließend aufgeführt. Da gibt es keine zusätzlichen Möglichkeiten.

    Im Klartext: Der Bundestag hat jederzeit per Mehrheitsbeschluss und der Feststellung einer nicht mehr vorhandenen epidemeologischen Lage die Möglichekit jegliche Anwendung des Gesetzes zu verhindern. Weiterhin kann der Bundestag - und der Bundesrat - jederzeit die Zustimmung zu einer Verordnung verweigern. Dann tut sich gar nichts

    Wer da ein Ermächtigungsgesetz interpretiert und bewusst die Nähe zum 3.Reich suggeriert, der ist entweder strohdoof oder macht das mit voller Absicht.

    Zitat

    Erzähl doch mal, wer muss einer Grundgesetzänderung zustimmen? Wenn ich Unrecht haben sollte, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

    Bundestag und Bundesrat - jeweils mit 2/3 Mehrheit. Hier findet aber keine Grundgesetzänderung statt, sondern man benutzt den dafür vorgesehenen Artikel 19.

  • Da habe ich Grundgesetzänderung und Grundrechtseinschränkung in einen Topf geworfen. Asche über strohdoofes Haupt.

    Die grundsätzliche Kritik am SchönerBremsenGesetz bleibt natürlich bestehen.

  • Da habe ich Grundgesetzänderung und Grundrechtseinschränkung in einen Topf geworfen. Asche über strohdoofes Haupt.

    Die grundsätzliche Kritik am SchönerBremsenGesetz bleibt natürlich bestehen.

    Die wirst du sogar bei denen finden, die Beschränkungen grundsätzlich unterstützen, weil die eigentlich geltenden Regelungen aus dem Infektionsschutzgesetz aufgeweicht bzw. erst zu einem späteren Zeitpunkt greifen sollen.

    In Summe also der von einigen hier auch schon unter dem Begriff "Neu-Erfinden von Grenzwerten" (was es nicht ist) angesprochen wurde.