Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Natürlich kann er sich unter Druck gesetzt fühlen. Die Frage ist aber, ob wir uns da in einem strafrechtlich relevanten Bereich bewegen. Und das würde ich ganz klar verneinen.

    Das sehe ich auch so. Strafbar war da sicher nichts, er hätte ja auch einfach gehen können. Ihm wurde ja auch nicht unwissentlich ein anderer Impfstoff verabreicht.

    Andererseits finde ich es aber schon eine Frechheit. Da wird jemandem bescheinigt er bekomme Mittel A, dann ist dieses Mittel B auch nur für Ü60 Jährige empfohlen(gab ja noch keine Änderung oder?) und dort heißt es dann friss Mittel B oder stirb.

    So sollte es halt auch nicht laufen.

  • Das ist eine Seite der Geschichte. Und auch eine Nötigung sehe ich da nicht. ...."indem dessen Willensfreiheit durch Anwendung von Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel beeinträchtigt wird.". Was soll das "empfindliche Übel" sein? Die Impfung ist ja ein freiwilliges Angebot.

    Also das er lange auf einen neuen Termin warten muss, dass ist bei seinen Vorerkrankungen in meinen Augen schon ein "empfindliches Übel".

    Auch wenn es ein freiwilliges Angebot ist.

    Ob es sich dann am Ende um ein strafbares Verhalten von dem Arzt gehandelt hat, dass muss dann ein Gericht entscheiden.

    Zumindest finde ich es nicht OK, wenn es so abgelaufen ist.

    Vielleicht sehe ich das auch so, weil ich meine Erfahrungen mit Gottkomplexen und Behandlungsfehler etc.... von/durch Ärzte hatte

  • Nun, wenn er eine solche kranheitsbedingte Vorgeschichte hat, dann kann er da sehr wohl unter Druck gesetzt worden sein.

    Sorry, nur noch Kopf schütteln meinerseits.

    Er war m.E. mit der Situation überfordert, setzte sich selbst unter Druck, bekommt dann Angst eine falsche Entscheidung getroffen zu haben und braucht nun einen Schuldigen.

    .... Natürlich auch nur eine Vermutung meinerseits...

  • Das sehe ich auch so. Strafbar war da sicher nichts, er hätte ja auch einfach gehen können. Ihm wurde ja auch nicht unwissentlich ein anderer Impfstoff verabreicht.

    Andererseits finde ich es aber schon eine Frechheit. Da wird jemandem bescheinigt er bekomme Mittel A, dann ist dieses Mittel auch nur für Ü60 Jährige empfohlen(gab ja noch keine Änderung oder?) und dort heißt es dann friss Mittel B oder stirb.

    So sollte es halt auch nicht laufen.

    stimmt, aber es wäre auch interessant die andere Seite hier zu hören und wie es zu dieser wohl kurzfristigen Umplanung gekommen ist. und auch warum in diesem Fall

  • Also das er lange auf einen neuen Termin warten muss, dass ist bei seinen Vorerkrankungen in meinen Augen schon ein "empfindliches Übel".

    Auch wenn es ein freiwilliges Angebot ist.

    Ich kann mich der Interpretaiton nicht anschließen. Ein empfindliches Übel im medizinischen Sinne wäre, wenn man ihm eine notwendige Behandlung verweigern würde. Hier geht es aber um eine optionale und präventive Maßnahme bei der ihm sogar eine nach ärztlicher Meinung gleichwertige Alternative angeboten wurde.

    Dass das nicht "ok" ist, wenn es sich so zugetragen hat, da bin ich bei dir. Aber ich glaube das nicht unbesehen.

  • Er war m.E. mit der Situation überfordert, setzte sich selbst unter Druck, bekommt dann Angst eine falsche Entscheidung getroffen zu haben und braucht nun einen Schuldigen.


    .... Natürlich auch nur eine Vermutung meinerseits...

    Ob er einen Schuldigen sucht, weiß ich nicht. Er sieht sich selbst doch bestimmt im Recht, weil er sich wohl hat überrumpeln lassen. Der Schuldige ist da ja schon gefunden.

    Das es rechtlich wohl nichts zu beanstanden gibt, sehe ich ja auch so.

    Vernünftig find ich so ein Vorgehen aber auch nicht.

    Wenn mir jemand einen Ferrari ver(-kauft)spricht, dann lasse ich mir auch nur ungern einen Fiat andrehen, weil ich unter Druck gesetzt werde sonst gar nichts zu bekommen.

  • Ich kann mich der Interpretaiton nicht anschließen. Ein empfindliches Übel im medizinischen Sinne wäre, wenn man ihm eine notwendige Behandlung verweigern würde. Hier geht es aber um eine optionale und präventive Maßnahme bei der ihm sogar eine nach ärztlicher Meinung gleichwertige Alternative angeboten wurde.

    Und ich sehe es eben schon so, dass das aktuell eine notwendige präventive Maßnahme für solche Risikopatienten ist, nicht umsonst sind diese in der Prio weiter vorne, und nicht umsonst gab es in diesen Risikogruppen die meisten Toten und scgweren Verläufe. Da ist die Impfung ein Lebensretter.

    der ihm sogar eine nach ärztlicher Meinung gleichwertige Alternative angeboten wurde.

    Bei dem Thema muss ich mich sehr zurückhalten, weil eine ärztliche Meinung viel zu oft eine wirtschaftliche Meinung ist (bestes Beispiel Hüftprotesen in Deutschland).

    Und ich kann da ein ganz großes Wort mitsprechen, weil mir hat eine Behandlung quasi das Leben zerstört (auch wenn viele, denen es noch schlechter geht, bestimmt gerne mit mir tauschen würden), weil auch wenn das heutige (und auch schon zum Zeitpunkt der Behandlung

    ) medizinische Wissen sagt, dass diese Behandlung nix taugt, und die Nebenwirkungen zu groß sind, ist sie immer noch von den Krankenkassen dafür vorgesehen, weil sie billig ist.

    Mir ist dabei auch bewußt, dass ich dadurch alle Ärzte über einen Kamm schere.

    Dass das nicht "ok" ist, wenn es sich so zugetragen hat, da bin ich bei dir. Aber ich glaube das nicht unbesehen.

    :thumbup:

  • Er war m.E. mit der Situation überfordert, setzte sich selbst unter Druck, bekommt dann Angst eine falsche Entscheidung getroffen zu haben und braucht nun einen Schuldigen.


    .... Natürlich auch nur eine Vermutung meinerseits...

    Ob er einen Schuldigen sucht, weiß ich nicht. Er sieht sich selbst doch bestimmt im Recht, weil er sich wohl hat überrumpeln lassen. Der Schuldige ist da ja schon gefunden.

    Das es rechtlich wohl nichts zu beanstanden gibt, sehe ich ja auch so.

    Vernünftig find ich so ein Vorgehen aber auch nicht.

    Wenn mir jemand einen Ferrari ver(-kauft)spricht, dann lasse ich mir auch nur ungern einen Fiat andrehen, weil ich unter Druck gesetzt werde sonst gar nichts zu bekommen.

    Das erinnert mich an Haustür- und Telefongeschäfte, und da gibt es erweiterte Rücktritts- und Widerrufsrechte..........

    Ist nur nach so einer Spritze ein bisschen schwierig.......... :/

  • kann er Pech haben, er hat ja der Impfung mit Astra zugestimmt.

    Das erinnert mich an Haustür- und Telefongeschäfte, und da gibt es erweiterte Rücktritts- und Widerrufsrechte..........

    Ist nur nach so einer Spritze ein bisschen schwierig.......... :/

    Das sehe ich auch so. Strafbar war da sicher nichts, er hätte ja auch einfach gehen können. Ihm wurde ja auch nicht unwissentlich ein anderer Impfstoff verabreicht.

    Andererseits finde ich es aber schon eine Frechheit. Da wird jemandem bescheinigt er bekomme Mittel A, dann ist dieses Mittel B auch nur für Ü60 Jährige empfohlen(gab ja noch keine Änderung oder?) und dort heißt es dann friss Mittel B oder stirb.

    Wenn es sich wirklich so zugetragen hat, darf er sich zurecht genötigt fühlen. Nicht auzuschliessen, dass sich

    zuvor jemand anders den reservierten Biontec erschlichen hat.

  • Und ich kann da ein ganz großes Wort mitsprechen, weil mir hat eine Behandlung quasi das Leben zerstört (auch wenn viele, denen es noch schlechter geht, bestimmt gerne mit mir tauschen würden), weil auch wenn das heutige (und auch schon zum Zeitpunkt der Behandlung

    ) medizinische Wissen sagt, dass diese Behandlung nix taugt, und die Nebenwirkungen zu groß sind, ist sie immer noch von den Krankenkassen dafür vorgesehen, weil sie billig ist.

    Mir ist dabei auch bewußt, dass ich dadurch alle Ärzte über einen Kamm schere.

    Ja, alles richtig. Und je komplexer das Krankheitsbild, desto größer die Gefahr auch. Aber mach nicht den Fehler Dich zu sehr von Deiner eigenen Geschichte leiten zu lassen. Der Arzt im Impfzentrum hat null wirtschaftliche Interessen, denn er kriegt einen Stundenlohn. Da ist es völlig gleich, welchen Impfstoff er verimpft.

  • Niedersachse erstattet Anzeige wegen Impfung. Darauf habe ich schon lange gewartet.

    https://www.n-tv.de/panorama/Niede…le22481763.html

    Unabhängig von unterschiedlichen juristischen Bewertungen zeigt dieser Fall (wie mittlerweile einige andere ebenfalls), dass auch in der Impforganisation das Chaos herrscht. Das sind natürlich alles Einzelfälle, aber die summieren sich. Ich kenne einen Fall, wo jemand mit ärztlicher Bescheinigung für Prio-Gruppe 2 gleichzeitig die eindeutige fachärztliche Empfehlung der Uni-Klinik bekam, nicht mit AstraZeneca geimpft zu werden. Das wurde bei der Terminbestellung so angegeben, vor Ort im Dortmunder Impfzentrum von einem der beiden Leiter, seines Zeichens Urologe, aber ignoriert. Sein Votum hieß AstraZeneca oder gar nichts. Die Person entschied sich für gar nichts, weil sie eine hämatologische Meinung nachvollziehbar für qualitativ hochwertiger ansah als die eines Urologen, der für seine Mühen im Impfzentrum mit bis zu 1500.- € pro Tag nicht gerade bescheiden entlohnt wird.

  • Unabhängig von unterschiedlichen juristischen Bewertungen zeigt dieser Fall (wie mittlerweile einige andere ebenfalls), dass auch in der Impforganisation das Chaos herrscht. Das sind natürlich alles Einzelfälle, aber die summieren sich. Ich kenne einen Fall, wo jemand mit ärztlicher Bescheinigung für Prio-Gruppe 2 gleichzeitig die eindeutige fachärztliche Empfehlung der Uni-Klinik bekam, nicht mit AstraZeneca geimpft zu werden. Das wurde bei der Terminbestellung so angegeben, vor Ort im Dortmunder Impfzentrum von einem der beiden Leiter, seines Zeichens Urologe, aber ignoriert. Sein Votum hieß AstraZeneca oder gar nichts. Die Person entschied sich für gar nichts, weil sie eine hämatologische Meinung nachvollziehbar für qualitativ hochwertiger ansah als die eines Urologen, der für seine Mühen im Impfzentrum mit bis zu 1500.- € pro Tag nicht gerade bescheiden entlohnt wird.

    Sehr interessant.

  • Unabhängig von unterschiedlichen juristischen Bewertungen zeigt dieser Fall (wie mittlerweile einige andere ebenfalls), dass auch in der Impforganisation das Chaos herrscht. Das sind natürlich alles Einzelfälle, aber die summieren sich. Ich kenne einen Fall, wo jemand mit ärztlicher Bescheinigung für Prio-Gruppe 2 gleichzeitig die eindeutige fachärztliche Empfehlung der Uni-Klinik bekam, nicht mit AstraZeneca geimpft zu werden. Das wurde bei der Terminbestellung so angegeben, vor Ort im Dortmunder Impfzentrum von einem der beiden Leiter, seines Zeichens Urologe, aber ignoriert. Sein Votum hieß AstraZeneca oder gar nichts. Die Person entschied sich für gar nichts, weil sie eine hämatologische Meinung nachvollziehbar für qualitativ hochwertiger ansah als die eines Urologen, der für seine Mühen im Impfzentrum mit bis zu 1500.- € pro Tag nicht gerade bescheiden entlohnt wird.

    Das ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, warum das Einbeziehen der Hausärzte unbedingt notwendig ist. Denn die kennen ihre Patienten und deren Krankheitsgeschichte und dann gibt es solche Situationen eben nicht. Man darf aber die andere Seite nicht vergessen, das wurde auch in Dokus schon gezeigt: Da kommen Leute mit fadenscheinigen Erklärungen, ausgedruckt aus dem Internet und voll von medizinischem Blödsinn, warum gerade sie angeblich kein AstraZeneca bekommen können. Und wenn man das dann ablehnt, dann werden sie ausfällig und beleidigend. Davon können auch viele Impfärzte berichten. So wie du den Einzelfall beschreibst, hat der Arzt sicher falsch reagiert. Aber vielleicht war es auch schon das 4. "Attest" was ihm an dem Tag zu AstraZeneca präsentiert wurde.

    Was ich aber falsch finde, ist von "Chaos in der Impforganisation" zu sprechen. Die Zahlen sind ja bekannt, bis zu 700.000 Impfungen pro Tag. Und selbst wenn es da 100 solcher Fälle am Tag geben würde (und die Zahl halte ich noch für hochgegriffen), dann wären das immer noch Einzelfälle zu denen in den meisten Fällen auch beide Seiten ihr Scherflein beigetragen haben. In den allermeisten Fällen läuft das inzwischen eingespielt und gut.

  • Das ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, warum das Einbeziehen der Hausärzte unbedingt notwendig ist. Denn die kennen ihre Patienten und deren Krankheitsgeschichte und dann gibt es solche Situationen eben nicht. Man darf aber die andere Seite nicht vergessen, das wurde auch in Dokus schon gezeigt: Da kommen Leute mit fadenscheinigen Erklärungen, ausgedruckt aus dem Internet und voll von medizinischem Blödsinn, warum gerade sie angeblich kein AstraZeneca bekommen können. Und wenn man das dann ablehnt, dann werden sie ausfällig und beleidigend. Davon können auch viele Impfärzte berichten. So wie du den Einzelfall beschreibst, hat der Arzt sicher falsch reagiert. Aber vielleicht war es auch schon das 4. "Attest" was ihm an dem Tag zu AstraZeneca präsentiert wurde.

    Was ich aber falsch finde, ist von "Chaos in der Impforganisation" zu sprechen. Die Zahlen sind ja bekannt, bis zu 700.000 Impfungen pro Tag. Und selbst wenn es da 100 solcher Fälle am Tag geben würde (und die Zahl halte ich noch für hochgegriffen), dann wären das immer noch Einzelfälle zu denen in den meisten Fällen auch beide Seiten ihr Scherflein beigetragen haben. In den allermeisten Fällen läuft das inzwischen eingespielt und gut.

    Ok, ich modifiziere: Chaos bei einigen Grundlagen der Organisation.

  • Wer sollte denn so ein Drehbuch verfilmen? Jedes Studio würde es doch wegen Unglaubwürdigkeit ablehnen. :pfeif:

    So viel Fantasie kann man gar nicht haben.

  • Habe dies, diese Woche schon einmal gepostet und wurde belächelt.

    Chaos in den Hausarzt Praxen

    https://www.merkur.de/welt/corona-im…n-90405148.html

    Auch das sind sicherlich Einzelfälle, so wie einige kleine Hausarztpraxen, die gar nicht erst impfen, weil sie den zusätzlichen Organisationsaufwand nicht leisten können. Oder größere Praxen, die Ärzte und Personal aus dem Ruhestand holen. Das Ganze zeigt die Vielschichtigkeit der Probleme. Aber das muss in Kauf genommen werden, denn sonst versinken wir nur noch in Kritik und Nörgelei.