Darauf möchte ich nicht hinaus e-herd.
Viele junge Eltern arbeiten beide in Vollzeit. Legitim, völlig ok, aber längst nicht für alle ein wirkliches Muss.
Der Tagesablauf ist ab Jahr 1 des Kindes oft folgendermaßen: aufstehen, Kind schnell für die Kita fertig machen, Kind schnell zur Kita bringen, teilweise quer durch die Stadt. Schnell zur Arbeit, dort 8 Stunden + 30 Minuten Pause klotzen, schnell zur Kita, Kind abholen, bevor sie schließt. Kurz Abendessen und zack das Kind ins Bett bringen, damit es am nächsten Tag von vorn losgeht. Teilweise teilen sich die Eltern das Kindabgeben und -abholen, damit es zeitlich in die Betreuungszeit der Kita passt. Familienzeit pro Tag 3-4 Stunden? Dabei ist Bereitmachen für Kita und fürs Bettchen schon eingerechnet.
Sobald es in die Schule geht, muss ein Hortplatz her, möglichst bis 16.30/17.00 Uhr, obwohl die Schule oftmals in den ersten Jahren 13.00 Uhr zu Ende ist.
Dieser familiäre und organisatorische Stress war noch nicht immer in dem hohen Maße vorhanden.
Die Vielschichtigkeit liegt 1. darin begründet, dass teilweise beide Eltern Vollzeit arbeiten müssen, damit der Lebensunterhalt für die Familie aufgebracht werden kann. Oder man hat sich 2. in finanzielle Verpflichtungen begeben, die es nicht anders zulassen als zu zweit in Vollzeit zu arbeiten.
Die Bildung des Kindes ist sicherlich auch mit weniger Betreuungszeit in Kita und Schule gegeben.
Das ist dabei die philosophische Frage. Die Leute, die beide Vollzeit arbeiten gehen müssen, haben keine Wahl. Alle anderen haben schon eine Wahl, wofür sie sich persönlich entscheiden. Sie entscheiden aber oft für sich pro materiellem und gegen zeitlichen Wohlstand/Reichtum.