Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Darauf möchte ich nicht hinaus e-herd.

    Viele junge Eltern arbeiten beide in Vollzeit. Legitim, völlig ok, aber längst nicht für alle ein wirkliches Muss.

    Der Tagesablauf ist ab Jahr 1 des Kindes oft folgendermaßen: aufstehen, Kind schnell für die Kita fertig machen, Kind schnell zur Kita bringen, teilweise quer durch die Stadt. Schnell zur Arbeit, dort 8 Stunden + 30 Minuten Pause klotzen, schnell zur Kita, Kind abholen, bevor sie schließt. Kurz Abendessen und zack das Kind ins Bett bringen, damit es am nächsten Tag von vorn losgeht. Teilweise teilen sich die Eltern das Kindabgeben und -abholen, damit es zeitlich in die Betreuungszeit der Kita passt. Familienzeit pro Tag 3-4 Stunden? Dabei ist Bereitmachen für Kita und fürs Bettchen schon eingerechnet.

    Sobald es in die Schule geht, muss ein Hortplatz her, möglichst bis 16.30/17.00 Uhr, obwohl die Schule oftmals in den ersten Jahren 13.00 Uhr zu Ende ist.

    Dieser familiäre und organisatorische Stress war noch nicht immer in dem hohen Maße vorhanden.

    Die Vielschichtigkeit liegt 1. darin begründet, dass teilweise beide Eltern Vollzeit arbeiten müssen, damit der Lebensunterhalt für die Familie aufgebracht werden kann. Oder man hat sich 2. in finanzielle Verpflichtungen begeben, die es nicht anders zulassen als zu zweit in Vollzeit zu arbeiten.

    Die Bildung des Kindes ist sicherlich auch mit weniger Betreuungszeit in Kita und Schule gegeben.

    Das ist dabei die philosophische Frage. Die Leute, die beide Vollzeit arbeiten gehen müssen, haben keine Wahl. Alle anderen haben schon eine Wahl, wofür sie sich persönlich entscheiden. Sie entscheiden aber oft für sich pro materiellem und gegen zeitlichen Wohlstand/Reichtum.

    2 Mal editiert, zuletzt von trekronor (8. April 2021 um 23:21)

  • Lone Wolf

    Enthalten diese Zahlen Nachmeldungen der letzten Tage? Oder sind das nur Daten von heute? Ohne dieses Wissen sind sie ähnlich nutzlos wie die der letzten Tage.

    Rechnet man die heutigen Fallzahlen in die letzten sieben Tage mit ein kommen wir auf einen Schnitt von knapp 14.000 pro Tag, was den Trend vorerst (!) bestätigt, dass es zumindest kein exponentielles Wachstum mehr gibt.

    chris

  • Rechnet man die heutigen Fallzahlen in die letzten sieben Tage mit ein kommen wir auf einen Schnitt von knapp 14.000 pro Tag, was den Trend vorerst (!) bestätigt, dass es zumindest kein exponentielles Wachstum mehr gibt.

    chris

    Das ist aber zu einfach gerechnet. Wir haben in KW13 260.000 Tests weniger als in der Vorwoche in Deutschland gehabt. Und Ostersonntag und Ostermontag wird auch deutlich weniger getestet worden sein. Die Positivquote ist dabei auf 11% gestiegen. Ich würde es in Summe zwar auch so sehen, dass das Wachstum nicht mehr exponentiell ist - eben weil Notbremsen greifen, weil die Menschen wieder vorsichtiger sind - aber es taugt überhaupt noch nicht zu einer Entwarnung.

  • Das ist aber zu einfach gerechnet. Wir haben in KW13 260.000 Tests weniger als in der Vorwoche in Deutschland gehabt. Und Ostersonntag und Ostermontag wird auch deutlich weniger getestet worden sein. Die Positivquote ist dabei auf 11% gestiegen. Ich würde es in Summe zwar auch so sehen, dass das Wachstum nicht mehr exponentiell ist - eben weil Notbremsen greifen, weil die Menschen wieder vorsichtiger sind - aber es taugt überhaupt noch nicht zu einer Entwarnung.

    Gerade die weiter steigende Positivquote macht mir, neben der steigenden Bettenbelegung, Sorgen.

  • Was soll der Kram mit beide Vollzeit und der von dir unterstellten Generalität? Wie kommst du darauf?

    Ich kenne die Daten von 3 Kindergärten. Nach deinen Angaben müssten die bis spät in den Nachmittag voll sein. Was ich dir sagen kann: Nach der Regelbetreuung bis mittags waren die Hälfte bis 2/3 der Kinder zu Hause. Nach 14.30 fahren vielleicht noch 10% da.

    Die, die du meinst, sind die Minderheit. Aufgeteilt in, in meinen Augen, 2 Gruppen: Die, wovon du definitiv redest - die ein Kind aus irgendwelche "Status-Gründen" haben bzw. denen eine hohe "Karriere" bevorsteht. Und die 2. Gruppe: Die, die es verdammt nochmal nötig haben, weil sie so wenig verdienen, das sie mit Teilzeit nicht leben können. Wollen wir die stigmatisieren? Ich denke nicht.

    Das hat aber nichts mit Corona direkt zu tun (ok, es verschlimmert die Situation für Gruppe 2), sondern ist ein generelles Problem. Das führt hier aber zu nichts.

  • Alle anderen haben schon eine Wahl, wofür sie sich persönlich entscheiden. Sie entscheiden aber oft für sich pro materiellem und gegen zeitlichen Wohlstand/Reichtum.

    Die Frage ist doch aber, warum machen "die" das und sollte man "die" dafür verurteilen. Funktioniert unsere jetzige Gesellschaft noch ohne "fremde" Kinderbetreuung oder bricht sie dann zusammen?

  • Gerade die weiter steigende Positivquote macht mir, neben der steigenden Bettenbelegung, Sorgen.

    Aber kann die denn nicht darauf zurückzuführen sein, dass nun viele Menschen Schnelltests machen, die ggf. positiv anzeigen, welches dann durch einen PCR Test bestätigt wird-und vorher wären diese Menschen gar nicht in den "Genuss" eines PCR Tests gekommen und wären symptomlos unter uns gewesen? :/ Es hieß ja von Anfang an, dass temporär die Infektionszahlen, begünstigt durch eben jene Schnelltests, steigen werden. :schulterzuck:

  • Aber kann die denn nicht darauf zurückzuführen sein, dass nun viele Menschen Schnelltests machen, die ggf. positiv anzeigen, welches dann durch einen PCR Test bestätigt wird-und vorher wären diese Menschen gar nicht in den "Genuss" eines PCR Tests gekommen und wären symptomlos unter uns gewesen? :/ Es hieß ja von Anfang an, dass temporär die Infektionszahlen, begünstigt durch eben jene Schnelltests, steigen werden. :schulterzuck:

    Wenn dieser Grund der große Treiber für die Positivquote wäre, dann dürfte die Bettenbelegung nicht so stark steigen, weil es ja dann vor allem harmlose Fälle wären.

    Außerdem wurden hier schon genügend Quellen gepostet, die sagen, dass die Schnell- und Selbsttests bisher nicht der Treiber für Inzidenz und Positivquote sind.

  • Lauterbach meinte gerade bei Lanz, dass bei den Impfzentren in den allermeisten Fällen aus den Biontechampullen 7 Dosen gezogen werden können. Damit wäre geklärt, warum über Ostern bis zu 110% Biontech verimpft worden sind.

  • Lauterbach meinte gerade bei Lanz, dass bei den Impfzentren in den allermeisten Fällen aus den Biontechampullen 7 Dosen gezogen werden können. Damit wäre geklärt, warum über Ostern bis zu 110% Biontech verimpft worden sind.

    Hat Biontech die Anzahl der gelieferten Ampullen darauf auch angepasst?

    Weil als man 6 statt 5 Dosen pro Ampulle rausgeholt hat, da hat Biontech gleich entsprechend die Anzahl der zu liefernden Ampullen reduziert, weil ja die Anzahl der Dosen, und nicht die Anzahl der Ampullen in den Verträgen steht.

  • Wurde nicht klar geäußert. Aber m.M.n eher nicht. Lauterbach meinte „man benötigt sehr gut Spritzen dazu und das Personal muss hervorragend dafür arbeiten“...“sie kämpfen gar schon fast um jede Dose“.

    Nicht wörtlich zitiert, sondern aus meiner Erinnerung heraus!

    Kann mir kaum vorstellen, dass Biontech dafür weniger Ampullen liefern dürfte, da die Menge für die 7. Dose wohl eher als „lieber bissel zu viel rein machen“ anzusehen ist und es klappt ja auch nicht jedes Mal, dass man 7 raus bekommt.

  • Wurde nicht klar geäußert. Aber m.M.n eher nicht. Lauterbach meinte „man benötigt sehr gut Spritzen dazu und das Personal muss hervorragend dafür arbeiten“...“sie kämpfen gar schon fast um jede Dose“.

    Nicht wörtlich zitiert, sondern aus meiner Erinnerung heraus!

    Kann mir kaum vorstellen, dass Biontech dafür weniger Ampullen liefern dürfte, da die Menge für die 7. Dose wohl eher als „lieber bissel zu viel rein machen“ anzusehen ist und es klappt ja auch nicht jedes Mal, dass man 7 raus bekommt.

    So ist es ja auch eigentlich, in den Ampullen ist mehr drin, als man eigentlich für die jeweilige Dosis/Dosen braucht, weil wenn man ohne Luft spritzen will, dann muss man erstmal eine gewisse Menge Flüssigkeit wieder rausspritzen, und es bleibt dann auch noch ein Rest in der Spritze und in der Nadel.

    Ist bei anderen Medikamenten nicht anders.

    Bei diesen besseren Spritzen ist das Stück Gummi besser an die Form der Spritzenspitze angepasst, so bleibt weniger bis gar keine Flüssigkeit in der Spritze zurück.

    Und das wieder rausspritzen zum Luft rauskriegen macht man in der Ampulle, so geht dieser Teil der Flüssigkeit nicht verloren, ist aber nicht ganz einfach, weil der erhöhte Druck durch das reinspritzen kann dann wieder Flüssigkeit an der Nadel vorbei aus der Ampulle drücken.

    Kann mir kaum vorstellen, dass Biontech dafür weniger Ampullen liefern dürfte, da die Menge für die 7. Dose wohl eher als „lieber bissel zu viel rein machen“ anzusehen ist und es klappt ja auch nicht jedes Mal, dass man 7 raus bekommt.

    Die 6te und 7te Dosis holt man ja aus dieser Sicherheitsüberfüllung für eigentlich 5 Dosen raus, und als man mit der 6ten Dosis pro Ampulle angefangen hat, dann hat Biontech weniger Ampullen geliefert, weil man dann auf die gleiche Anzahl an Dosen kommt, die vereinbart waren.

    Das würde ich denen bei der 7ten Dosis auch zutrauen, vor allem mit dem Geschäftspartner Pfizer und seinem Vorgehen bei dem Impfstoff.

  • Was soll der Kram mit beide Vollzeit und der von dir unterstellten Generalität? Wie kommst du darauf?

    Ich kenne die Daten von 3 Kindergärten. Nach deinen Angaben müssten die bis spät in den Nachmittag voll sein. Was ich dir sagen kann: Nach der Regelbetreuung bis mittags waren die Hälfte bis 2/3 der Kinder zu Hause. Nach 14.30 fahren vielleicht noch 10% da.

    Die, die du meinst, sind die Minderheit. Aufgeteilt in, in meinen Augen, 2 Gruppen: Die, wovon du definitiv redest - die ein Kind aus irgendwelche "Status-Gründen" haben bzw. denen eine hohe "Karriere" bevorsteht. Und die 2. Gruppe: Die, die es verdammt nochmal nötig haben, weil sie so wenig verdienen, das sie mit Teilzeit nicht leben können. Wollen wir die stigmatisieren? Ich denke nicht.

    Das hat aber nichts mit Corona direkt zu tun (ok, es verschlimmert die Situation für Gruppe 2), sondern ist ein generelles Problem. Das führt hier aber zu nichts.

    Versteh das bitte nicht falsch. Es ist nicht meine Absicht Lebensmodelle oder persönliche Entscheidungen zu stigmatisieren. Ich möchte auch nichts verallgemeinern. Mir ging es um die offene Frage der Abwägung Zeit gegen Geld unter dem Aspekt der Kinderbetreuung. Die Gruppe der Geringverdiener hat keine Wahl, da sind wir uns einig.

    Die Daten aus den Kitas sind spannend. Hast du eine Aussage dazu, wie die jeweiligen Eltern das organisieren? Ich kenne einige, bei denen ein Elternteil extra 6.00/6.30 Uhr bei der Arbeit ist um gegen 15.00 Uhr das Kind abzuholen. Dabei ist oft die gemeinsame Zeit mit dem Partner / der Partnerin unter der Woche sehr gering.

    Wie sind die Verteilungen der Ganztagsplätze in den Kitas?

    Wie gesagt liegt es mir fern zu urteilen oder zu stigmatisieren. Ich finde das Thema 'Vereinbarkeit von Beruf und Familie' einfach ziemlich interessant, gerade hinsichtlich der Debatten um die Rollenbilder.

    Corona kann natürlich eine sehr enge Organisation innerhalb des Familienlebens komplett auf den Kopf stellen. 3liter hat es ja beschrieben.

    Die Frage ist doch aber, warum machen "die" das und sollte man "die" dafür verurteilen. Funktioniert unsere jetzige Gesellschaft noch ohne "fremde" Kinderbetreuung oder bricht sie dann zusammen?

    Wie soll ich dir die Frage nach dem Warum beantworten? Die Entscheidungen sind doch individuell so verschieden und vielseitig wie die Menschen selbst. Zu den letzten beiden Fragen gibt es 2 klare Antworten. Nein, man sollte niemanden dafür verurteilen. Das war auch definitiv nicht meine Absicht. Ich entschuldige mich dafür, falls das falsch rüber gekommen ist. Und nein, unsere Gesellschaft würde ohne fremde Kinderbetreuung sicher nicht mehr in der Form funktionsfähig sein. Gänzlich auf femde Kinderbetreuung zu verzichten würden sicher die wenigsten Leute, inklusive mir selbst, wollen. Es gibt da auch kein 'die' in der Erzählung. Irgendwie musste ich ein exemplarisches Beispiel konstruieren. Es heißt ja deshalb nicht, dass man dieser Gruppe nicht selbst angehören kann, angehört hat oder sie ablehnt. Ich habe es nicht umsonst als philosophischen Gedanken formuliert. Dabei gibt es selten 'richtig' oder 'falsch'.

  • Externer Inhalt twitter.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

  • Bei der 6. Dosis war man das selbst schuld, weil man die Zulassung entsprechend geändert hat. Hätte man das weiterhin nicht auf dem Papier legalisiert, hätte man heute mehr.

  • Zu SputnikV gab es ja vor allem gestern einige interessante Beiträge, u.a. zum Problem der Slowakei, wo etwas ankam, was anscheinend nicht SputnikV aus der Lancet-Studie ist...

    Hier nochmals zusammengefasst in einem Artikel des Tagesspiegel mit einer Erklärung des PEI, dass es keine nationale Zulassung an der EMA vorbei geben wird:

    https://www.tagesspiegel.de/politik/impfst…l/27079280.html

    Das bestätigt meine Meinung, dass das mit SputnikV so schnell nichts wird und damit ein reines Ablenkungsmanöver sind.

  • Die Immpfungen haben durch die Hausärzte an Fahrt aufgenommen und jetzt dies..

    Bund kürzt die Lieferungen an Hausärzte:

    https://www.businessinsider.de/politik/deutsc…saerzte-massiv/

    Immer auch die Frage, welchen Spin man diesen Meldungen gibt. Selbst die dort angegebenen gekürzten Zahlen für die nächste Woche (1,031 Millionen) sind immer noch mehr als es in dieser Woche für die Hausärzte gab. d.h. das wir das Level von dieser Woche trotzdem halten und sogar leicht steigern können. Es geht nicht rückwärts. Und in jedem Dokument zu Impfstofflieferungen steht immer die Einschränkung, dass es sich um zum Teil unsichere Prognosen handelt.

    Derweil, Karl Lauterbach gestern bei Lanz durchaus mit feinem Humor. Wen er wohl meint?

    Externer Inhalt twitter.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Link zu Twitter