Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Söder fordert schlicht und ergreifend, dass manche Bundesländer das umsetzen, was beschlossen wurde. Diese sogenannte "Notbremse" ist doch in Bayern Realität oder warum meinst du, dass wir z.B. hier in Landshut seit geraumer Weile eine Ausgangssperre ab 22.00 Uhr haben? Einige MPs kratzt das doch nicht, was sie gestern beschlossen haben, heute ist doch alles wieder ganz anders...
    Soweit ich mich noch erinnere hat Söder gestern in einem Interview gesagt, nur Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen haben Ausgangssperren.

    Maßnahmen machen nur Sinn, wenn du sie kontrollieren kannst und das Virus wird ab 22 Uhr auch nicht gefährlicher.

    Ausgangssperre wenn, dann im harten lockdown komplett, der Rest ist purer Aktionismus. Gut, dass das nicht alle Länder mitmachen.

  • Maßnahmen machen nur Sinn, wenn du sie kontrollieren kannst und das Virus wird ab 22 Uhr auch nicht gefährlicher.

    Über die Sinnhaftigkeit dieser Ausgangssperre ab 22.00 Uhr musst du mit mir nicht diskutieren, ich halte sie in dieser Form für völligen Blödsinn. Mir geht es darum, dass man was beschließt und am nächsten Tag wieder aufweicht bzw. nicht einführt. Die Ausgangssperre ist nur ein Beispiel neben anderem.

  • Söder fordert schlicht und ergreifend, dass manche Bundesländer das umsetzen, was beschlossen wurde. Diese sogenannte "Notbremse" ist doch in Bayern Realität oder warum meinst du, dass wir z.B. hier in Landshut seit geraumer Weile eine Ausgangssperre ab 22.00 Uhr haben? Einige MPs kratzt das doch nicht, was sie gestern beschlossen haben, heute ist doch alles wieder ganz anders...
    Soweit ich mich noch erinnere hat Söder gestern in einem Interview gesagt, nur Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen haben Ausgangssperren.

    Ergänzend zu meinem Post:

    Harter Corona-Kurs: Merkel droht Bundesländern
    Inklusive Interview Söder in den Tagesthemen.

  • Über die Sinnhaftigkeit dieser Ausgangssperre ab 22.00 Uhr musst du mit mir nicht diskutieren, ich halte sie in dieser Form für völligen Blödsinn. Mir geht es darum, dass man was beschließt und am nächsten Tag wieder aufweicht bzw. nicht einführt. Die Ausgangssperre ist nur ein Beispiel neben anderem.

    Naja, aber da sollte Söder auch still sein, wie oft wurde etwas einstimmig beschlossen, damit er einen bayrischen Weg ging?! 🤷‍♀️

  • Naja, aber da sollte Söder auch still sein, wie oft wurde etwas einstimmig beschlossen, damit er einen bayrischen Weg ging?! 🤷‍♀️

    Er hat meistens noch eine Schippe draufgelegt und nicht aufgeweicht wie manch anderer...

  • Naja, aber da sollte Söder auch still sein, wie oft wurde etwas einstimmig beschlossen, damit er einen bayrischen Weg ging?! 🤷‍♀️

    Der "bayerische Weg" war aber doch zumeist schärfer als das beschlossene Vorgehen? siehe auch Beitrag von Zorro
    Seine Kritik und auch die der Kanzlerin richtet sich an die Bundesländer, die die Beschlüsse ja eben nicht bzw. aufgeweicht umsetzen.

  • Söder möchte einen härteren Kurs fahren, was hindert ihn daran?

    Bei uns soll es ja 8 Modellregionen geben für Öffnungsoptionen. auf diese 8 Plätze haben sich bisher 83 Bewerber gezeigt. Wir haben 71 Landkreise und 25 Kreisfreie Städte (96), da sich meist Landkreise darauf bewerben würden fast alle sich für so eine Modellregion bewerben. Zeigt mir das die Kommunalpolitker die direkter an den Menschen und Betrieben dran sind, sich für mehr Öffnungen entscheiden würden als die Politiker die in München oder Berlin in ihren teilweise goldenen Turm sitzen.

    Ich telefoniere täglich mit ca. 30 Kunden die sehr heterogen in ihrer Zusammensetzung sind (männlich wie weiblich alle zwischen 20 und 60Jahre) und da merkt man schon eine sehr deutliche Politikverdrossenheit.

  • Söder möchte einen härteren Kurs fahren, was hindert ihn daran?

    Bei uns soll es ja 8 Modellregionen geben für Öffnungsoptionen. auf diese 8 Plätze haben sich bisher 83 Bewerber gezeigt. Wir haben 71 Landkreise und 25 Kreisfreie Städte (96), da sich meist Landkreise darauf bewerben würden fast alle sich für so eine Modellregion bewerben. Zeigt mir das die Kommunalpolitker die direkter an den Menschen und Betrieben dran sind, sich für mehr Öffnungen entscheiden würden als die Politiker die in München oder Berlin in ihren teilweise goldenen Turm sitzen.

    Ich telefoniere täglich mit ca. 30 Kunden die sehr heterogen in ihrer Zusammensetzung sind (männlich wie weiblich alle zwischen 20 und 60Jahre) und da merkt man schon eine sehr deutliche Politikverdrossenheit.

    Genau die selbe Wahrnehmung habe ich auch, die Zeitungen werden immer voller mit Verstößen gegen die Infektionsschutzgesetze.

    Ich befürchte man ist an einem Punkt angekommen an dem das Verständniss für die Masnahmen weitestgehend nur noch bei Leuten vorhanden ist die wirklich Angst vor der Krankheit haben.

    Ich möchte nicht in der Haut der Politiker stecken.
    Auf der einen Seite predigt man Vorsicht auf der anderen Seite zieht die Basis bei den aktuellen Einschränkungen verständlicherweise nicht mehr mit.

    Ich denke man wird noch einen Versuch mit einem absoluten LD über ein bzw. eineinhalb Wochen starten, den besten Zeitpunkt hat man leider verpasst.

    Oder man wirft alles über Bord und es eskaliert.

  • Nur weil jemand Öffnungen möchte und Modellregion sein will, sagt das genau was aus Ardbeg Drum ?

    Nichts. Jeder will mehr Öffnungen. Es mag ja sein, dass die regionale Nähe zu den Menschen gegeben ist. Das Pandemiegeschehen ist aber in ganz Deutschland gleich. Bei steigenden Zahlen ist es unverantwortlich zu sagen 'ich mach alles auf, ich bin halt Modellregion'.

    Tests allein brechen den Trend nicht, auch wenn das der ein oder andere Landesfürst gern glauben will.

    Edit: es ist außerdem ein Trugschluss Politikverdrussenheit, Vertrauensverlust mit Unverständnis für harte Maßnahmen gleichzusetzen.

    Ein Großteil der Bevölkerung ist geschockt davon, dass in der aktuellen Situation die Notbremse nicht gezogen wird und ein Etikettenschwindel mit den Modellregionen begangen wird.

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (29. März 2021 um 11:24)

  • Die bayerischen Landesgrenzen ;)

    In Bayern macht er das schon seit rund einem Jahr.

    Wenn er extrem hart vorgehen möchte, wäre es zum Beispiel möglich am Sonntag und Montag eine Ausgangssperre von 23 Stunden zu verhängen. Dann hätte jeder 1 Stunde Ausgang und keiner würde z. B. in die Kirchen gehen können, schon wären hier größere Ansteckungsgefahren gebannt. Sehr hart für manchen aber es wäre theoretisch eine Möglichkeit.

    Solch Vorschläge gibt es sicherlich genügend wenn man es nur wirklich wollte.

    Ich denke einen kurzen und wirklich harten LD würden noch viele noch einmal mitmachen, dieser müsste aber auch wirklich sehr viel abdecken und keine Schlupflöcher haben. Aber dafür müsste man an die Großbetriebe ran und Kirchen etc. und da habe ich meine Bedenken, dass sich das ein Politiker/Partei wirklich traut.

    Und deshalb gehen immer mehr Menschen den aktuellen Kurs immer weniger mit.

    So zumindest meine Erfahrungen in den Gesprächen mit den Kunden, Bekannten und Freunden.

  • Bei steigenden Zahlen ist es unverantwortlich zu sagen 'ich mach alles auf, ich bin halt Modellregion'.

    Das ist doch auch Käse und ne Übertreibung... Mach alles auf ist auch in den Modellregionen nicht vorgesehen.

    So viel Blödsinn der Streeck auch immer erzählt haben mag, aber die Grundaussage "Mit dem Virus leben lernen" ist halt bei aller Antipathie trotzdem richtig.

  • Also bei uns ist Homeoffice Fehlanzeige. Die Verwaltung hat zwar geschlossen für den Parteiverkehr, alles nur mit Termin und in dringenden Fällen, aber die Verwalter, verwalten weiter vor Ort.

    Ich arbeite auch in der Kommunalverwaltung. Von unseren 70 Mitarbeiter*innen der Abteilung sind bis auf 2-3 Ausnahmen (persönliche Gründe) alle im Homeoffice tätig und meist nur einmal pro Woche im Büro. Mehr lässt die Papierflut einfach nicht zu. Wir sind eben noch nicht ganz im digitalen Zeitalter angekommen.

  • Das ist doch auch Käse und ne Übertreibung... Mach alles auf ist auch in den Modellregionen nicht vorgesehen.

    So viel Blödsinn der Streeck auch immer erzählt haben mag, aber die Grundaussage "Mit dem Virus leben lernen" ist halt bei aller Antipathie trotzdem richtig.

    Ja, mit dem Virus bei geringen Fallzahlen, wie im letzten Sommer.

    Derzeit werden bei einem Szenario 100.000 Neuinfizierten pro Tag viele eher mit den Folgen einer Infektionen leben lernen müssen. Das wird komplett unterschätzt. Andere leben dann einfach nicht mehr.

    Die Modellregionen sind bei geringen und stabilen Fallzahlen einzuführen. Das ist derzeit an nahezu keinem Ort Deutschlands der Fall. Derzeit werden Modellregionen genutzt um Rücknahmen von Lockerungen zu verhindern.

  • So viel Blödsinn der Streeck auch immer erzählt haben mag, aber die Grundaussage "Mit dem Virus leben lernen" ist halt bei aller Antipathie trotzdem richtig.

    Das ist aber auch eine Aussage, die getroffen wurde, als noch keine langfristige Lösung für die Pandemie am Horizont sichtbar war und bei der die Rahmenbedingungen durch die nicht vorhandenen Mutanten auch noch anders war. Wenn Ansteckung und Tödlichkeit deutlich höher ist, dann tut man sich natürlich viel schwerer damit, mit dem Virus zu leben.


    Aber vor allem gibt es doch mit flächendeckenden Impfungen DIE Lösung schlechthin. Müssen wir jetzt wirklich noch drei Monate "mit dem Virus leben" und dadurch X-tausend Menschen ihr Leben und ihre Gesundheit nehmen oder investieren wir nochmal in eine deutliche Reduktion der Zahlen um eben genau diese Schicksale zu vermeiden?

  • Ja, mit dem Virus bei geringen Fallzahlen, wie im letzten Sommer.

    Derzeit werden bei einem Szenario 100.000 Neuinfizierten pro Tag viele eher mit den Folgen einer Infektionen leben lernen müssen. Das wird komplett unterschätzt. Andere leben dann einfach nicht mehr.

    Die Modellregionen sind bei geringen und stabilen Fallzahlen einzuführen. Das ist derzeit an nahezu keinem Ort Deutschlands der Fall. Derzeit werden Modellregionen genutzt um Rücknahmen von Lockerungen zu verhindern.

    Ob wenig oder viele Fallzahlen... das Virus ist da und bleibt es => wir müssen damit leben lernen. Egal ob Modellregion oder sonst was. Ein dauerhafter harter Lockdown kann unmöglich die Lösung sein und ein auch ein kurzer knallharter Lockdown wird das Virus auch nicht aus der Welt schaffen. Ergo: wir müssen damit leben lernen. Egal ob 1, 100, 100.000 oder 1 Mio Neuinifzierte pro Tag... und wenn die Lösung ist: nie wieder Großveranstaltungen und Maskenpflicht für immer, dann ist das auch nix anderes als "mit dem Virus leben gelernt".

    Ergänzung: was ist denn Alternative zu "mit dem Virus leben lernen"? Kollektiver Selbstmord aus Angst vor dem Tod?

  • Wenn er extrem hart vorgehen möchte, wäre es zum Beispiel möglich am Sonntag und Montag eine Ausgangssperre von 23 Stunden zu verhängen. Dann hätte jeder 1 Stunde Ausgang und keiner würde z. B. in die Kirchen gehen können, schon wären hier größere Ansteckungsgefahren gebannt. Sehr hart für manchen aber es wäre theoretisch eine Möglichkeit.

    Was die Kirchen angeht bin ich bei Dir. Ein Unding, dass seit November hier nicht konsequent gehandelt wird. Aber leider zieht die Kirche die Union am "C" in ihrem Parteinamen seit Monaten durch die Arena. Selbst jetzt über Ostern hat man höchstens die Kirchen gebeten von Gottesdiensten in Präsenz abzusehen, was die Kirchen umgehend abgelehnt haben.

    chris

  • Ob wenig oder viele Fallzahlen... das Virus ist da und bleibt es => wir müssen damit leben lernen. Egal ob Modellregion oder sonst was. Ein dauerhafter harter Lockdown kann unmöglich die Lösung sein und ein auch ein kurzer knallharter Lockdown wird das Virus auch nicht aus der Welt schaffen. Ergo: wir müssen damit leben lernen. Egal ob 1, 100, 100.000 oder 1 Mio Neuinifzierte pro Tag... und wenn die Lösung ist: nie wieder Großveranstaltungen und Maskenpflicht für immer, dann ist das auch nix anderes als "mit dem Virus leben gelernt".

    Ergänzung: was ist denn Alternative zu "mit dem Virus leben lernen"? Kollektiver Selbstmord aus Angst vor dem Tod?

    Absolut nicht zielführend, was du schreibst. Portugal hat sicherlich keinen kollektiven Selbstmord begangen und lebt mit dem Virus. Es gibt einschlägige Strategien, das Virus erst einzudämmen um dann damit zu leben. Es gibt kein erfolgreiches Beispiel, bei dem bei hohen Fallzahlen fröhlich 'wie immer' gelebt wurde ohne viele Todesopfer zu beklagen.

  • siehst du... auch Portugal lebt mit dem Virus. Nix anderes sage ich doch. Auch nach Eindämmung bleibt das also richtig. Eindämmung ein Teil des mit dem Virus leben. Und damit weiterhin richtiger als, Modellregionen machen alles auf... das ist nämlich einfach falsch. Wie weit Modellregionen in welchem Zeitpunkt möglich und sinnvoll sind, habe ich nirgends bewertet und beurteilt, einfach auch weil ich das gar nicht kann.


  • Aber vor allem gibt es doch mit flächendeckenden Impfungen DIE Lösung schlechthin. Müssen wir jetzt wirklich noch drei Monate "mit dem Virus leben" und dadurch X-tausend Menschen ihr Leben und ihre Gesundheit nehmen oder investieren wir nochmal in eine deutliche Reduktion der Zahlen um eben genau diese Schicksale zu vermeiden?

    Ich hoffe es doch sehr, aber war es nicht erst die Tage hier drin, ich glaube OlafSBR war es der von irgendeiner neuen Mutation geschrieben hat, die uns bei der Impfung den nächsten Strich durch die Rechnung machen wird? Was machen wir dann?

    Doch wieder LD und Einschränkungen in der Dauerschleife?

    Ich habe ja die Tage mal rausgesucht, was Frau Merkel im Oktober für einen Zeitrahmen gespannt hat, was sie jetzt wieder für einen Zeitrahmen gespannt hat und jetzt müssen wir uns ja angeblich vor Mallorca schützen weil dort die nächste Mutation in den Startlöchern steckt.