Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Ich halte nichts von Ausreiseverboten. Wenn ich z. B. ein Haus auf Malle habe und da das nächste halbe Jahr verbringen will, warum darf ich da nicht hin wenn die Spanier nix dagegen haben? Gegen Auflagen bei der Einreise nach D habe ich nichts.

    Dass es da eine Differenzierung braucht - und ein Eigenheim

    auf Malle sehe ich als sinnvollen Grund - ist doch klar. Aber

    es kann mir keiner erzählen, dass ich an Ostern meinem Sohn

    den Besuch bei den Großeltern ermöglichen kann, aber mein

    Nachbar mit 300 Mann im Flieger und mit 800 Mann im Betten-

    bunker aufhält

  • Da hätten wir mehr als nur Deutschland lahm gelegt, da auf jeden Fall viele Lieferkatten unterbrochen worden wären - oder es hätte mit Arbeitsgenehmigungen noch so viele Ausnahmen gegeben, dass nicht viel von diesem Super-Lockdown übrig geblieben wäre.

    Mal abgesehen, dass das Demorecht, den Verquerdenkern jede Menge Marschteilnehmer zugeführt hätte - Lockdown nutzlos, da alles unterwegs auf Demos, vor allem bei schönem Wetter. Obwohl da wird es auch jetzt ordentlich Zulauf nach diesem Durcheinander. Ich möchte fast wetten, die haben ihre Parolen schon fertig für die "Ostermärsche" und träumen schon davon ähnliche Massen zu bewegen, wie die Märsche damals in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts

    Und das mit dem Oster-LD verbundene Ansammlungsverbot hätte die Demos nicht untersagt?

  • Ich kenne jetzt natürlich die slowakische Verfassung nicht, bin mir aber ziemlich sicher, dass dies in Deutschland so nicht möglich ist.

    Außerdem bezweifle ich die Wirksamkeit eines Verbotes in den Urlaub zu fliegen. Das wäre dann wie mit dem Abtreibungsparagrafen: kann ich das zuhause nicht, dann fahre ich ins Ausland. Dann starten die Urlauber halt von Wien, Amsterdam oder sonstwo.

    Da hielte ich Rückkehrbestimmungen für wesentlich sinnvoller und vor allem kontrollierbarer.

    Auch wenn sie dann über Wien oder gerade Amsterdam Fliegen?

  • Auch wenn sie dann über Wien oder gerade Amsterdam Fliegen?

    Die Frage wäre dann aber, warum die breite Masse das dann tun sollte? Okay, ein paar würden so einer Kontrolle entgehen wollen, würden dann aber riskieren trotzdem erwischt zu werden. Gerade an unserer Südgrenze wird stark kontrolliert, was z.T. schon tragisch- komische Züge annimmt.

  • Die Frage wäre dann aber, warum die breite Masse das dann tun sollte? Okay, ein paar würden so einer Kontrolle entgehen wollen, würden dann aber riskieren trotzdem erwischt zu werden. Gerade an unserer Südgrenze wird stark kontrolliert, was z.T. schon tragisch- komische Züge annimmt.

    Deswegen habe ich auch Amsterdam betont ;)

    Und bei einer Quarantäne-Pflicht sehe ich schon eine hohe Mutivation.

  • Lone Wolf bei einigen Sachen bin ich bei Dir. Aber wie es die Region von Hof bis Passau (Grenzgebiet) zeigt wäre ich mir nicht sicher ob das alleine reicht. Wir hier haben seit Dezember im Prinzip die Schulen zu, die Kitas haben bis auf Notbetreuung zu, die meisten Geschäfte ebenfalls. Es wird im Verhältnis zu andren Regionen viel getestet und trotzdem sind die Zahlen seit Wochen bei um bei 200 und sogar noch darüber und gehen nicht runter, befürchte sie werden sogar wieder etwas steigen.

    Ich weiß es nicht, ob das dort auch ausreicht. Wenn es das nicht tut, dann bliebe ja nur diese Ausgangssperre nach spanischem Vorbild wo man eine Stunde pro Tag rauskam. Auch weiß ich nicht, wie streng die Grenzen wirklich kontrolliert wurden und ob jede Ausnahme wirklich sein muss.

    Ich halte nichts von Ausreiseverboten. Wenn ich z. B. ein Haus auf Malle habe und da das nächste halbe Jahr verbringen will, warum darf ich da nicht hin wenn die Spanier nix dagegen haben? Gegen Auflagen bei der Einreise nach D habe ich nichts.

    Ich halte auch nichts davon, aber bei der Einreise muss man konsequent hingucken. Aktuelles Beispiel aus Singapur: Direkt vom Flughafen in spezielle Hotels, zwei Wochen darf das Zimmer nicht verlassen werden. Natürlich ist das hart, aber sehr viele Menschen würden von harten Maßnahmen gegen wenige profitieren.

    Die 2-4 Wochen müssen halt dehnbarer betrachtet werden. Im Prinzip sind die Maßnahmen + Ausgangssperre von Mitte Dezember bis Mitte Februar durchgezogen... unter 25 oder gar unter 10 ist trotzdem kein Kreis gekommen. In der Theorie ist das Modell aber gut. Das stimmt schon...

    Nein, deutlich härter als das was wir bei uns zwischen Dezember und Februar hatten. Gerade im beruflichen Bereich und in manchen Ländern gab es bei den Kindergärten z:B. auch nur einen Appell doch die Kinder nicht zu schicken.

    Passend dazu:

    Gegen Bund-Länder-Beschlüsse - Easyjet weigert sich, Passagiere zu testen

    Und wenn man sich daran zurückerinnert, wie die Fluglinien vor paar Wochen massiv gegen die Maßnahmen wie z.B. Flug nur mit negativem Coronatest verstoßen haben, da habe ich auch kein gutes Gefühl, wenn man das Testen den Fluglinien überlassen soll, ob die das auch so korrekt durchführen.

    Dann darf easyjet eben keine Landeerlaubnis mehr kriegen. Was meint man denn z:B. was passiert, wenn die Lufthansa sagt, nöö, wir erheben die Einreisedaten für die Amerikaner nicht mehr. Dann hat der letzte Kranich die USA angeflogen. Wenn da die Daten nicht vollständig sind und die Leute mitgenommen werden, dann müssen die auf Kosten der Fluggesellschaft wieder zurückgebracht werden.

  • Außerdem bezweifle ich die Wirksamkeit eines Verbotes in den Urlaub zu fliegen. Das wäre dann wie mit dem Abtreibungsparagrafen: kann ich das zuhause nicht, dann fahre ich ins Ausland. Dann starten die Urlauber halt von Wien, Amsterdam oder sonstwo.

    Es scheint aber zu wirken. Und wenn man des dem

    Deutsche unbequem macht, überlegt er doch noch-

    mal.

  • Dann darf easyjet eben keine Landeerlaubnis mehr kriegen. Was meint man denn z:B. was passiert, wenn die Lufthansa sagt, nöö, wir erheben die Einreisedaten für die Amerikaner nicht mehr. Dann hat der letzte Kranich die USA angeflogen. Wenn da die Daten nicht vollständig sind und die Leute mitgenommen werden, dann müssen die auf Kosten der Fluggesellschaft wieder zurückgebracht werden.

    Was sowas angeht sind wir Deutschen einfach zu weich.

    Aber gut, dass ich mit der Meinung, dass dann EasyJet keine Landeerlaubnis mehr kriegen darf, nicht alleine bin.

    Was halt anders ist als bei dem Lufthansa-Beispiel, die USA müssen sich nicht an EU-Recht halten........

  • 2 - 4 Wochen harter Lockdown. Schulen und Kitas zu außer einer wirklichen Notbetreuung, Home Office Pflicht für alle, Ausnahmen müssen begründet werden. Maskenpflicht sobald mehr als eine Person in einem Raum arbeitet, Kontaktbeschränkung nach britischem Vorbild mit maximal einem anderen Haushalt für Alleinstehende, alles schließen bis auf Supermärkte, Drogerien, Apotheken, Test- und Quarantänepflicht für Einreisende - alle Punkte natürlich auch ausreichend kontrolliert.

    So in etwa - also kein Lockdown Light, sondern ein wirkliches und nahezu vollständiges Runterfahren ohne zig Ausnahmen. Die Frage ist nur, ob der Zug dafür nicht schon angefahren ist. Aber die Alternative ist eben dieser unschöne und wenig hilfreiche Dauerzustand in dem wir uns jetzt befinden.

    macht aber alles nur wirklich Sinn, wenn auch die Grenzen dicht sind und nur mit intensiven Tests begründete Einreisen gestattet werden. Damit halten wir als Land und Industrienation diesen Lockdown nicht durch. Und Freunde im Ausland machen wir uns damit auch nicht (ich habe das jetzt bewusst locker formuliert). Hinweis: ein "harter Lockdown" bedeutet für mich auch ein weitgehendes Runterfahren der Arbeitswelt = noch etwas stärker als damals im letzten Frühjahr

    Und danach darf dann auch nicht "Corona vorbei" sein, wie im letzten Sommer.

    Nur - nach einem harten Lockdown weiter strenge Regeln, so dass bis auf einige Erleichterungen gefühlt der Lockdown fortbesteht, selbst wenn Unmassen an ständigen Tests vorsichtige Eintritterlaubnisse bedeuten - da geht doch das Gemotze genauso los wie jetzt. Und spätestens dann knicken unsere Politiker wieder ein und gewähren wirkliche "Belohnungen" für die vergangenen harten Tage und die grosse Duldsamkeit der Bevölkerung

    Vielleicht sehe ich das auch zu negativ. Aber nach meinen Beobachtungen der letzten 12 Monate Corona und der Einbeziehung, dass diese Beobachtungen allgemein auch schon eine ganze Anzahl von Jahren länger stattfinden, würde nur ein Folge harter Lockdowns die Zahlen dauerhaft auf einem wirklich erträglichen Level halten..Für diesen Dauerstress ist unsere Gesellschaft im Gesamten nicht geschaffen, so funktioniert die Welt nicht mehr und wir sind da global viel zu sehr eingebunden. China hats ja gewissermaßen vorgemacht wie es geht, aber wir können China nicht.

  • Die tägliche Dosis Galgenhumor:

    Jens Spahn und Karl Lauterbach sitzen laut lachend zusammen. Ein Beobachter der Szene geht zu den beiden hin und fragt über was sie so herzhaft lachen.

    "Wir machen Pläne für die dritte Welle!", sagt Spahn.
    "Oooh, und wie sehen diese Pläne genau aus?"
    "Wir werden 80 Millionen Bürger und ein Zebra einsperren!", antwortet Spahn.
    Der Frager schaut etwas verwirrt. "Ein Zebra?", fragt er, "Warum wollen Sie ein Zebra einsperren?"
    Da klopft Spahn dem Lauterbach auf die Schulter und sagt: "Was habe ich dir gesagt, kein Mensch fragt nach den 80 Millionen Bürgern!"

  • Und das mit dem Oster-LD verbundene Ansammlungsverbot hätte die Demos nicht untersagt?

    Nein - oder ja "untersagt hätte es das schon ....... aber nichts genutzt

    siehe Kassel - ist zwar etwas anders gelagert (möglicherweise) - aber ob Ansammelverbot mit 5, 20 oder 6000 oder xxxx, das juckt die nicht. Man trifft sich trotzdem und hofft auf den Schutz der Menge - wobei Herdenschutz mit Betonung auf Herde das doch besser ausdrückt.

    Außer vielleicht, ein riesengroßes weiträumig gestaffeltes Polizeiaufgebot, das den Versammlungsraum abriegelt. ..... Aber im Rahmen der heutigen Kommunikationsmöglichkeiten.....................................

  • Nein - oder ja "untersagt hätte es das schon ....... aber nichts genutzt

    siehe Kassel - ist zwar etwas anders gelagert (möglicherweise) - aber ob Ansammelverbot mit 5, 20 oder 6000 oder xxxx, das juckt die nicht. Man trifft sich trotzdem und hofft auf den Schutz der Menge - wobei Herdenschutz mit Betonung auf Herde das doch besser ausdrückt.

    Außer vielleicht, ein riesengroßes weiträumig gestaffeltes Polizeiaufgebot, das den Versammlungsraum abriegelt. ..... Aber im Rahmen der heutigen Kommunikationsmöglichkeiten.....................................

    Ja verboten sein, und trotzdem machen, das sind zwei verschiedene Dinge.

    Und nach den "Erfolgen" in Leipzig, Dresden und Kassel wissen sie jetzt immer besser wie es geht.

  • Die tägliche Dosis Galgenhumor:

    Jens Spahn und Karl Lauterbach sitzen laut lachend zusammen. Ein Beobachter der Szene geht zu den beiden hin und fragt über was sie so herzhaft lachen.

    "Wir machen Pläne für die dritte Welle!", sagt Spahn.
    "Oooh, und wie sehen diese Pläne genau aus?"
    "Wir werden 80 Millionen Bürger und ein Zebra einsperren!", antwortet Spahn.
    Der Frager schaut etwas verwirrt. "Ein Zebra?", fragt er, "Warum wollen Sie ein Zebra einsperren?"
    Da klopft Spahn dem Lauterbach auf die Schulter und sagt: "Was habe ich dir gesagt, kein Mensch fragt nach den 80 Millionen Bürgern!"

    Das könnte ich mir real wirklich so vorstellen...... :respekt:

  • Geht es nur mir so, oder hatte noch jemand anderes heute den ganzen Tag das Gefühl/die Erwartung, dass gleich jemand "April April" ruft? :seestars:

  • Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim hatte heute "Tag der Entscheidungen":

    - Das Gericht kippte eine Sonderregel bei Einreise aus einem Virus-Variantengebiet. Die längere Quarantäne von 14 statt 10 Tagen sei wissenschaftlich nicht begründet, so die Richter.

    - Der VGH setzte auf Antrag eines Möbelhauses im Zollernalbkreis zudem einen Paragraphen der Corona-Verordnung außer Vollzug. Es geht um die Verpflichtung für den normalen Einzelhandel zur Vereinbarung von Terminen und dass maximal ein Kunde pro 40 Quadratmeter in den Laden darf. Für den Buchhandel gibt es jedoch keine solchen Beschränkungen. Das widerspreche dem Gleichbehandlungsgrundsatz. Das Gericht setzte den Passus in dem nicht anfechtbaren Beschlus allerdings nicht mit sofortiger Wirkung außer Vollzug, sondern erst zum 29. März. Es stehe der Landesregierung frei, den Gleichheitsverstoß bis dahin entweder durch Aufhebung der für den sonstigen Einzelhandel bestehenden Beschränkungen oder durch deren Erstreckung auf den Buchhandel zu beseitigen.

    - Desweiteren wurden mehrere Eilanträge abgelehnt, darunter der einer Schankwirtschaft, einer Sauna und eines Yogastudios.