Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Im Zweifel habe ich jedenfalls lieber 1-2 Tage Nebenwirkungen einer "ordentlichen Grippe", die genauso schnell wieder gehen als sie gekommen sind, und bin anschließend geschützt, als dass ich Gefahr laufe doch noch an Covid-19 zu erkranken und dann 1-2 Wochen flach liege und hoffen muss, dass meine Lunge nicht zu viel Schaden genommen hat.

    chris

  • Im Zweifel habe ich jedenfalls lieber 1-2 Tage Nebenwirkungen einer "ordentlichen Grippe", die genauso schnell wieder gehen als sie gekommen sind, und bin anschließend geschützt, als dass ich Gefahr laufe doch noch an Covid-19 zu erkranken und dann 1-2 Wochen flach liege und hoffen muss, dass meine Lunge nicht zu viel Schaden genommen hat.

    Genau das hat Wieler heute in der PK mit Spahn ge-

    sagt: Besser zwei, drei Tage Kopfschmerzen als die-

    se verdammte Krankheit

    Das trifft doch den Nagel auf den Kopf.

  • Die Entscheidung war in der Tat eine politische. Ein Blick auf die wenige Wochen alte, medial ausgetragene Vorgeschichte, zudem im Kontext des Brexit, sollte für diese Erkenntnis ausreichen.

    Nun muss das Imageproblem wiederum korrigiert werden, weil man sich - zum wiederholten Male - schwer verkalkuliert hat.

    Dafür kann aber die STIKO nicht.

    Die STIKO richtet sich hier nur nach der Datenlage

    Dazu Prof. Dr. Thomas Mertens der Vorsitzende der STIKO

    Zitat

    Die STIKO muss nach dem Infektionsschutzgesetz eine Anwendungsempfehlung für Deutschland geben. Die STIKO hat auf der Basis der vorliegenden Studienergebnisse den Astra-Zeneca für die Menschen bis zum 65. Geburtstag empfohlen. Nicht weil der Impfstoff schlecht wäre, sondern weil die Daten für die Jahrgänge über 65 nicht ausreichend waren (die EMA hat übrigens einen Warnhinweis auch in ihre Zulassung aufgenommen). Bei Vorliegen neuer und belastbarer Daten kann und wird die STIKO gegebenenfalls ihre Empfehlung anpassen. Rechtliche Grundlage des Impfvorgehens ist eine Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums, die sich nach der STIKO richten soll, aber nicht richten muss.

    quelle (plus Artikel)

    Die Politik hätte ja jederzeit die Möglichkeit gehabt, wenn sie sich getraut hätte, den Impfstoff für alle freizugeben. Boris von der Insel nimmt da weniger Rücksicht, vielleicht gibts dort auch nicht so viele Experten für Virologie, Impfen, Epidemie, Pandemie usw usw.

    Ich will aber nicht wissen, wie da medial reagiert worden wäre, hätte da ein Ü65 etwas schwerere Nebenwirkungen mit AstraZeneca gehabt ................................. oder wie es der Teufel will, wäre vielleicht sogar gestorben.

  • Worauf ich hinauswollte: Hinter der Entscheidung, den Astra-Zeneca-Impfstoff als untauglich für Menschen über 65 darzustellen und die Impfkommission als wissenschaftliches Feigenblatt zu instrumentalisieren, steckte zuvorderst (vielleicht nicht ausschließlich) politischer Wille, der eigenes Versagen kaschieren sollte. Vorgeschichte war u.a. die Debatte um den Vertrag mit dem Konzern, als eine ehemalige deutsche Verteidigungsministerin aus allen Zeitungsrohren feuerte.

    Meldungen über verheerende Nebenwirkungen und mögliche Todesfälle gab es sofort bei so ziemlich sämtlichen in Verwendung befindlichen Impfstoffen.

    Usw. Vielleicht kommen in den nächsten Tagen Zeit und Muse, um dies weiter auszuführen.

    Und weil hier Erfahrungsberichte geschätzt werden: Als alter Mann mit Spätberuf im Coronazusammenhang wurde ich bereits Mitte Jänner mit der zweiten Dosis von Pfizer/Biontech versehen. Den Folgetag konnte ich ausschließlich liegend und klagend verbringen. Seither bin ich ohne Beschwerden; geblieben ist nur ein dumpfer Groll gegen die Anhänger des EV Weiden. :schulterzuck:

  • Es gibt in Deutschland eine Eigenschaft, die bei uns viel ausgeprägter ist, als in allen anderen Völkern der Welt: das Bedürfnis nach Sicherheit! Im Angloamerikanischen Raum gibt es dafür die Redewendung- „German Angst.“ Laut Historikern und Soziologen soll dieser Umstand zum einen bis auf den 30- jährigen Krieg zurückgehen, als auch mit unserer geostrategischen Lage zu tun haben.

    Einerseits profitieren wir davon, da wir dadurch Sachverhalte gründlich abwägen, bevor wie sie umsetzen, was Deutschen Produkten und Dienstleistungen ein ganz besonderes Qualitätssiegel eingebracht hat, aber andererseits sind wir dadurch sehr wenig risikofreudig und verpassen dadurch auch so manche Chance.

    Das fällt uns jetzt beim Thema- Impfen auf die Füße. Aber nicht nur da. Auch beim Testen für Jedermann haben wir mehr Bedenken als Vaterlandsliebe und genau deshalb kommen wir hier auch nicht in die Schuhe. Wir haben Angst unsere gewohnten, sicheren Entscheidungspfade zu verlassen! Mut zur Lücke ist nicht gerade unsere Stärke, zumindest nicht in dieser besonderen Phase.

    Jetzt kann man sich es aussuchen wer eher da war: das Ei oder die Henne? Oder unsere Entscheidungsträger oder die Gesellschaft aus der sie kommen? Ich fürchte, dass der Blick in den Spiegel mir gnadenlos zu verstehen gibt, dass wir diejenigen instinktiv gesteinigt und gefedert hätten, welche uns unserer Meinung nach einem unnötigen Risiko ausgesetzt hätten.

    Wir lernen.....

  • Nun aber ist das Kind in den Brunnen gefallen. Es wird schwer die Menschen großflächig von diesem Impfstoff zu überzeugen.

    Negative Schlagzeilen setzen sich leider schneller fest, als diese wieder zu bereinigen.

    Hoffen wir dass viele erkennen, dass es ausreichend ist gegen schwere Verläufe immun zu sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Bone02943 (27. Februar 2021 um 05:18)

  • Also, ich bin ja gerade in Marokko. Hab jetzt nur das Problem wie ich wieder zurückkomme. Weil Marokko alles dicht macht wegen der Mutationen. Auch Deutschland gehört jetzt zu den gefährlichen bzw. unerwünschten Ländern.

    https://www.google.de/amp/s/amp.focu…d_13017077.html

    Es ist tatsächlich ein seltsames Verhalten der Menschen hier. Offiziell nur noch 5-10 Tote am Tag. Die Leute tragen auf der Straße die Masken. Nicht unbedingt korrekt. Aber immerhin. Sind sie dann drinnen, z.B. in irgendwelchen Ämtern, dann geht es komplett locker zu. Entweder keine Masken (meistens) oder schlecht getragen. Eigentlich ein Witz. Zu passieren scheint trotzdem nicht viel. Schon ein Wahnsinn hier. Mir eigentlich unerklärlich warum da nicht mehr passiert.

    Darf ich fragen was du in Marokko machst?

  • Zamboni kaputt

    Das Durchschnittsalter in Marokko beträgt 23,9, während im Vergleich dazu die Deutschen im Schnitt 42,6 Jahre alt sind. Das ist auch der Grund, warum die jeweiligen Bevölkerungen so unterschiedlich auf die Infektionen reagieren.

    Aber es gibt auch eine Kehrseite: viele Junge Menschen mit weniger schlimmen Symptomen, wesentlich schlechtere Schutzmaßnahmen, eine viel höhere Ausbreitungsrate, damit mehr Virus- Kopiervorgänge = ein wesentlich höheres Risiko von Mutationen, die dann auch der vorher weniger gefährdeten Bevölkerungsgruppe gefährlich werden können, siehe Brasilien.

  • Also, ich bin ja gerade in Marokko. Hab jetzt nur das Problem wie ich wieder zurückkomme. Weil Marokko alles dicht macht wegen der Mutationen. Auch Deutschland gehört jetzt zu den gefährlichen bzw. unerwünschten Ländern.

    https://www.google.de/amp/s/amp.focu…d_13017077.html

    Es ist tatsächlich ein seltsames Verhalten der Menschen hier. Offiziell nur noch 5-10 Tote am Tag. Die Leute tragen auf der Straße die Masken. Nicht unbedingt korrekt. Aber immerhin. Sind sie dann drinnen, z.B. in irgendwelchen Ämtern, dann geht es komplett locker zu. Entweder keine Masken (meistens) oder schlecht getragen. Eigentlich ein Witz. Zu passieren scheint trotzdem nicht viel. Schon ein Wahnsinn hier. Mir eigentlich unerklärlich warum da nicht mehr passiert.

    Warst du auch bei den Krankenhäusern vor Ort, oder hast Kontakt über ein paar Ecken zu einem Angestellten eines KKH‘s?

  • Im Zweifel habe ich jedenfalls lieber 1-2 Tage Nebenwirkungen einer "ordentlichen Grippe", die genauso schnell wieder gehen als sie gekommen sind, und bin anschließend geschützt, als dass ich Gefahr laufe doch noch an Covid-19 zu erkranken und dann 1-2 Wochen flach liege und hoffen muss, dass meine Lunge nicht zu viel Schaden genommen hat.

    chris

    Im Zweifel habe ich jedenfalls lieber 1-2 Tage Nebenwirkungen einer "ordentlichen Grippe", die genauso schnell wieder gehen als sie gekommen sind, und bin anschließend geschützt, als dass ich Gefahr laufe doch noch an Covid-19 zu erkranken und dann 1-2 Wochen flach liege und hoffen muss, dass meine Lunge nicht zu viel Schaden genommen hat.

    chris

    Ich habe am Montag meinen 1. Impftermin, bin Mitte 50 und in einem 'Gesundheitshandwerk' beschäftigt. Ich habe am Tag bis zu 30 Kundenkontakte bei denen kein Abstand eingehalten werden kann. Mich hat es überrascht einen so fühlen Termin zu bekommen, ich habe mich aber auch schon vor mehreren Wochen registriert. Ich bin froh über diesen frühen Termin!

    Mein Motto:

    Besser Astra als Öttinger

    wenn ich Durst habe trinke ich auch jedes Bier


    :thumbsup:

  • Gestern im Heute-Journal:

    Zitat von BR24

    22.30 Uhr: Stiko-Chef stellt geänderte Empfehlung für AstraZeneca in Aussicht

    Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat eine Änderung der Empfehlung zum AstraZeneca-Impfstoff angekündigt. "Wir werden bald zu einer neuen aktuellen Empfehlung kommen", sagt er im "ZDF" zu neuen Studien. Anlass sei ohnehin die erwartete Zulassung des Impfstoffes von Johnson & Johnson. Er betonte, dass die Stiko das AstraZeneca-Präparat für einen "sehr guten" Impfstoff halte. Man habe lediglich wegen der fehlenden Datenlage empfohlen, nur die unter 65-Jährigen zu impfen. "Das Ganze ist einfach irgendwie schlecht gelaufen", sagt Mertens. Zudem sei möglich, das Interval zwischen Erst- und Zweitimpfung zeitlich zu strecken. Dies würde erlauben, mehr Menschen zunächst eine Erstimpfung zu geben.

  • Zamboni kaputt

    Das Durchschnittsalter in Marokko beträgt 23,9, während im Vergleich dazu die Deutschen im Schnitt 42,6 Jahre alt sind. Das ist auch der Grund, warum die jeweiligen Bevölkerungen so unterschiedlich auf die Infektionen reagieren.

    Aber es gibt auch eine Kehrseite: viele Junge Menschen mit weniger schlimmen Symptomen, wesentlich schlechtere Schutzmaßnahmen, eine viel höhere Ausbreitungsrate, damit mehr Virus- Kopiervorgänge = ein wesentlich höheres Risiko von Mutationen, die dann auch der vorher weniger gefährdeten Bevölkerungsgruppe gefährlich werden können, siehe Brasilien.

    Das ist mir alles klar. Aber es laufen auch genügend Leute zwischen 50 und 70 hier herum. Der Beamte im dicht bevölkerten Büro war mindestens 50. Die Besucher auch in allen Altersgruppen. Masken haben nicht interessiert. Nur auf der Straße.

    Ein Freund dort ist 62. Er fragte mich gestern:

    Ob es Corona überhaupt gibt. Was meinst du?

    🤦‍♂️🤦‍♂️

    Ich verteidige das ja nicht. Frag mich warum ich in D alles genauestens mache. Abstand, Glasscheibe dazwischen im Büro plus FFP2. Da kann praktisch nichts mehr passieren.

    Dort hab ich im Freien kein Problem. Maske meist unnötig. In diesen Büros bleibt halt die FFP2 als Schutz.

  • Nun aber ist das Kind in den Brunnen gefallen. Es wird schwer die Menschen großflächig von diesem Impfstoff zu überzeugen.

    Negative Schlagzeilen setzen sich leider schneller fest, als diese wieder zu bereinigen.

    Hoffen wir dass viele erkennen, dass es ausreichend ist gegen schwere Verläufe immun zu sein.

    Wäre es wirklich viel besser gewesen, wenn wir schon eine Stiko haben, die aufgrund der Datenlage eine nachvollziehbare Empfehlung ausspricht und die Politik dann sagt. "Scheiß drauf, Corona ist nur einmal im Jahr" und von 0-99 alles damit durchimpft? Natürlich wird dadurch ein gewisser Eindruck erweckt, aber ist das nicht eher bei den Leuten den Fall, die sowieso händeringend nach Gründen suchen, warum das mit der Impfung nicht der Weisheit letzter Schluss ist? Die hätten das doch so oder so für sich ausgelegt. Wer das Impfen für die einzig gute langfristige Alternative hält und sich mehr als mit Schlagzeilen informiert, bei dem wird da nix hängenbleiben, außer, dass unsere Behörden ihre Arbeit machen und wir kein Harakiri mit Anlauf betreiben.

    Übrigens noch zur Impfung:

    Impfdosen heute: 5.910.537

    Impfdosen vor einer Woche: 4.869.641

    Für die erste Million haben wir noch 21 Tage gebraucht, für die zweite 13 Tage und inzwischen sind wir bei einer Woche für eine Million. Wenn dann in absehbarer Zeit die Hausärzte noch dazukommen und Impfstoff im Überfluss da ist, dann halte ich eine "Durchimpfung" bis zum Ende des Sommers für absolut realistisch.

    Noch etwas zu dem Thema "Die Pandemie läuft sich aus, weil die WHO das so gesagt hat". Genauer gesagt zwei Links:

    1) ZDF heute Faktencheck - Hat er bzw. die WHO das wirklich so gesagt? Ganz eindeutig ist der Fall wohl eher nicht

    2) Wachstumsraten der Infektionen in Europa - Wir sind in D sogar noch gut dran, flächendeckend steigen in Europa die Zahlen, die Mutationswelle in Verbindung mit Lockerungen. Kann man natürlich weiter leugnen, entspricht aber genau den Vorhersagen und Modellierungen.

  • Die EU hätte ja auch um die 54€ pro Impfdosis zahlen sollen und hat erfolgreich auf etwa 16€ runtergehandelt.

    Aber Militärbasen als Sicherheiten zu verlangen ist für ein Pharmakonzern schon krass. Da spielten wohl politische Interessen der USA mit rein.

    Laut dem Link sogar nur 12 Euro:

    "Menschen werden wegen Ihnen sterben": Wie Pfizer südamerikanische Regierungen unter Druck setzte