Leider völlig falsch verstanden. Ich bin jederzeit bereit die Meinung zu akzeptieren, wenn es irgendwo einen Beleg dafür gibt, dass ein 70jähriger mit 3 - 4 Kindern das Mittel der Gesellschaft darstellt, dies ein typischer Fall oder gar der Durchschnitt ist. Wenn es diesen Beleg aber nicht gibt, dann muss man das auch klar benennen und dann steht dieses Beispiel - das ich als einzelnen Fall auch überhaupt nicht in Frage stelle - eben nicht typisch für alle Menschen in dieser Altersklasse. Diese "Verschonen sie mich mit Fakten, ich hab schone ne Meinung" - Attitüde macht Diskussionen leider unglaublich zäh bis unmöglich.
Ich verstehe, das das für dich irgendwie schon ne tolle Zeit ist. Entscheidungen werden nur aufgrund von Zahlen, Inzidenzen und was weiß ich für Statistiken getroffen. Keiner guckt mehr auf das Leben, kein Blick mehr links und rechts. Geht die eine Zahl hoch, passiert dieses. Macht die andere Zahlen das, passiert jenes. Tolles Leben. Nicht.
Wenn diese Frau nach Hause vom Einkaufen kommt und sagt, das sie keine Butter bekommen hat, akzeptierst du das? Oder sagst du "Hier, Schatz. Die Butterstatistik für 2021 sagt aus, das mehr produziert wurde und und die Menschen weniger Butter essen. Das kann also nicht sein."
Das Leben ist mehr als irgendwelche Zahlen. Das Leben ist links und rechts gucken.
Nehmen wir doch Mal deine Geburtenstatistik von 1950. Und jetzt nehmen wir vollkommen zahlenbasiert an, die eine Hälfte der Bevölkerung hat jeweils 4 Kinder bekommen, die andere Hälfte jeweils keins. Nach Adam Riese hätten wir eine Geburtenrate von 2,0. Und jetzt? Diese Rate ist tiefer als die tatsächliche Geburtenrate. Unser Rentner wäre aber ein Mittel der Gesellschaft. Weil er zu einer Gruppe gehört, die 50% ausmacht. Was merken wir? Ohne Einordnung in das tatsächliche Leben hat der reine Ergebniswert überhaupt keine Aussagekraft.
Aber wirf du weiter mit deine Zahlen um dich, man findet immer was womit man Recht hat...