Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Wenn wir ein Jahr zurückdenken, dann hatten wir exakt diese Clusterbildung auch in Deutschland. Da hatten wir das Cluster in Heinsberg/Gangelt, dann das Cluster das aus Ischgl herrührte usw.. Gleichzeitig aber auch eine Menge Landkreise und Städte, die noch wochenlang überhaupt keine oder nur Einzelfälle hatten. Schon damals wurde ja gesagt, dass die zweite Welle viel heftiger wird, weil es dann nicht mehr die einzelnen Cluster gibt, sondern sich das Virus in der gesamten Bevölkerung verbreitet hat. Das hat sich ja auch als richtig herausgestellt.

    Das passiert jetzt auch mit den Mutationen. Einzelne Cluster und Orte, wo die besonders stark sind und dann eine Verbreitung zunehmend in der Breite und in der Masse. Deswegen sprechen Virologen da ja auch von einer "Pandemie in der Pandemie".

    Richtig.

    Gespannt darf man auf die - hoffentlich bald - anstehenden Ergebnisse der derzeit noch laufenden ca. 170 Verdachtsfälle auf Mutationen im LK Tirschenreuth (Inzidenz 380) sein.
    Persönlich erwarte ich da einen hohen Prozentsatz an Mutationen.

    Die Frage ist auch, ob ggf. eine Sequenzierung der Proben aus Sachsen aus dem Dezember noch machbar ist?

  • Richtig.

    Gespannt darf man auf die - hoffentlich bald - anstehenden Ergebnisse der derzeit noch laufenden ca. 170 Verdachtsfälle auf Mutationen im LK Tirschenreuth (Inzidenz 380) sein.
    Persönlich erwarte ich da einen hohen Prozentsatz an Mutationen.

    Die Frage ist auch, ob ggf. eine Sequenzierung der Proben aus Sachsen aus dem Dezember noch machbar ist?

    Und vor allem überhaupt sinnvoll. Laut Hochrechnungen dürften wir doch schon bei locker 15% Mutanten sein... Die 6% vom RKI konnte man schon vergessen bevor sie veröffentlicht waren.

  • Und vor allem überhaupt sinnvoll. Laut Hochrechnungen dürften wir doch schon bei locker 15% Mutanten sein... Die 6% vom RKI konnte man schon vergessen bevor sie veröffentlicht waren.

    Ich gehe davon aus, dass die sächsische Bevölkerung sich sehr wohl im überwiegenden Teil an die geltenden Regelungen gehalten hat. Sollten die Mutationen hier aber ggf. schon eine Rolle gespielt haben, könnte man sie nachträglich doch wieder etwas rehabilitieren, denn aktuell stehen sie ja als "Regelbrecher" da. Und auch für die aktuellen Hotspots in der Grenzregion könnte man die Regelungen ggf. nochmals gezielter nachschärfen und gezielter anpassen.

  • Umfrage angreifen ist immer die erste Massnahme wenn einem die Ergebnisse nicht passen.

    Wie bitte?

    Was greife ich an? Und was passt mir nicht? Kannst Du das bitte genauer erläutern.

    Was ich damit sagen will ist, das ich in ein solches Formular reinschreiben kann was ich möchte und durch diese Aussagen bewertet dann ein Physiologe aus.

    Das ist für mich genauso wie eine Ferndiagnose und nach dem wird dann operiert.

  • Da postet auf meiner "Schwurbler Info Seite" von Wolfgang Ernst ein Transportfahrer ein Bild, wo er in Italien beim Pizza essen sitzt (mit entsprechenden Worten), während Hr. Doktor selbst samt Gattin diese Woche in Schweden Urlaub macht und den Status quo von dort postet, während in den Nachrichten Bilder von der Öffnung des Einzelhandels in Österreich flimmern.

    Und das wird dann mit der vielfach gewünschte Ampel besser? Im einen LK darf man, im anderen nicht und da man im eigenen nicht darf fährt man in dann in den anderen in dem man darf ;)

  • Nö die Situation ist defenitiv nicht ok.

    Die Situation wird auch nicht mehr ok werden, nie wieder Haareschneiden. Nie wieder irgendwelche Kontakte, es kann doch nicht mehr angehen dass 2 Menschen über einen längeren Zeitraum in geschlossenen Räumen unterhalb des Mindestabstands irgendwas machen, wo kommen wir denn da hin.

    Den ich habe am Ende des ersten Ausbildungsjahres der Corona Infektionen gelernt:

    Dass es nicht reicht einen I Wert irgendwo unter irgendwas zu arbeiten und die Impfung der Altenheimbewohner nicht reicht und vermutlich die Impfung der restlichen alten nicht reicht und vermutlich garkeine Impfung reicht.

    Da es erstens böse Mutationen gibt und zweitens die dritte,vierte oder unendlichste Welle kommt, wenn wir nicht noch 4 Wochen, Monate oder Jahre so weiter machen.

    Wir haben uns in eine Art Dauerlockdown reinmanövriert aus dem wir nie mehr rauskommen, wir werden damit leben müssen es zu feiern wenn uns mal wieder gnädigerweise ein Zuckerl hingeworfen wird.

    Ich hoffe du merkst was.....

  • Seltsam dass jene Beispiele wo ein harter (diktatorischer) Lockdown (China, Korea, Australien, Neu Seeland u.s.w) äußerst erfolgreich war, absolut tabuisiert werden und mit unterschiedlichen Mentalitäten erklärt werden. Als ob man manche Lebensgewohnheiten nicht ändern könnte. Wenn es zu spät ist geht oft manches, im Vorfeld, unerträglich erscheinendes.

  • Derzeit ist zu beobachten, dass die Parkplätze vor Supermärkten fast immer voll sind. Hier suchen die Menschen längst nicht mehr nur Nudeln und Klopapier, sondern auch Ablenkung.

    Interessant.

    Als ich im November im LD light geschrieben habe, dass die Leute aus Langeweile in die Geschäfte gehen, da hast du mich noch groß angegriffen.......

    Auch andere Maßnahmen sind nicht schlüssig. Man darf sich nicht mal mit einem weiteren Haushalt treffen, kommt aber auf dem Weg zur Arbeit mit Dutzenden von Menschen zusammen.

    Echt?

    Die Reduzierung von Kontakten muss man dir noch erklären?

  • Huiluis

    Was nützt es Corona punktuell "auszurotten"(was nahezu unmöglich ist), wenn im nächsten Schritt wieder Leute kommen, wo Corona munter weiter zirkulliert?

    Neuseeland, Australien, und Süd-Korea können sich abschotten, es sind Inseln, einfach niemanden mehr rein lassen, oder nur unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen.

    Süd-Korea ist ebenso als Insel zu betrachten, da die Grenze zum Norden komplett dicht ist.

    In China gibt es auch ständig wieder neue Ausbrüche, es zierkulliert also ungehindert weiter.

    In Europa dagegen ist es völlig utopisch sich da so abzuschotten.

    Man sollte langsam mal erkennen, dass solche Viren auf ewig bleiben, wenn die einmal flächendeckend da sind. Deswegen aber kann es ja nicht auf ewig so weiter gehen, von einem Lockdown in den nächsten.

    Jetzt erstmal schnellstens möglichst viele impfen, schauen wie lange der Schutz anhält und sollten Mutationen immun sein, dann braucht es wohl eine jährliche Anpassung des Impfstoffes zu Auffrischung.

    Die Mutationen davon werden auch in 50 Jahren noch zirkullieren, da führt kein Weg daran vorbei.

  • Seltsam dass jene Beispiele wo ein harter (diktatorischer) Lockdown (China, Korea, Australien, Neu Seeland u.s.w) äußerst erfolgreich war, absolut tabuisiert werden und mit unterschiedlichen Mentalitäten erklärt werden. Als ob man manche Lebensgewohnheiten nicht ändern könnte. Wenn es zu spät ist geht oft manches, im Vorfeld, unerträglich erscheinendes.

    Es wird immer noch brutaler.

    Wir machen jetzt den China LD für 6 Wochen.

    Und dann glaubst du Corona wird von dieser Welt für immer verschwunden sein?!?

    Das ganze Spiel wird doch immer wieder von vorne losgehen.

    Mutation XY wird irgendwo her über die Grenze getragen und es geht wieder los.

    Ausser wir schotten uns endgültig für immer und ewig vom Rest der Welt ab, kein Urlaub, keine Geschäftsreise, keine Migranten, kein Skifahren mehr in Tirol, nichts mehr.

    Am besten wir hören auf zu leben, dann kann sich keiner mehr anstecken.

  • 1543 1543

    Kleines GedankenSpiel und ich würde mich über ein Antwort freuen:

    Angenommen, wir öffnen jetzt kommende Woche den Einzelhandel, Gastro und Schule/Kita und merken dann in 3 Wochen, dass die Neuinfektionen (stark) ansteigen - was würdest du dann machen?

    Bone02943

    Zustimmung. Aktuell haben wir positive Entwicklungen bei den Neuinfektionen und damit auch bei der Basis von möglichen Auswirkungen von Mutationen.

    Leider stehen wir beim anderen wichtigen Thema Impfen richtig schlecht da und müssen hier massiv aufholen.

  • Nee, die Bundeswehr fordert ein Batallion Reservist*Innen mit krummen G3-Gewehre an, lässt von Bergepanzern fahruntüchtiges Gerät an die Kreisgrenzen schleppen und macht die Zufahrtstraßen zu. Um ein paar Shoppingwütige oder Omis mit zu langen Haaren abzuhalten, dürfte es ja noch reichen.

    Eeeh, das G3 war noch das gute Gewehr, wenn auch ein bisschen schwerer, dafür mit mehr Bums, das G36 ist das "krumme" Gewehr ;)

  • 1543 1543

    Kleines GedankenSpiel und ich würde mich über ein Antwort freuen:

    Angenommen, wir öffnen jetzt kommende Woche den Einzelhandel, Gastro und Schule/Kita und merken dann in 3 Wochen, dass die Neuinfektionen (stark) ansteigen - was würdest du dann machen?

    Die Neuinfektionen sind mir mitlerweile egal, da ich davon überzeugt bin dass wir nur durch eine Mischung aus Herdenimunität der jungen, Impfung der alten und Risikopatienten, bessere Behandlungsmöglichkeiten und eine Portion Mut der Politik da wieder rauskommen.

    Die einzige Zahl die man im Auge halten muss ist die Auslastung der Intensivbetten.

    Ich habe doch gestern erste vorgerechnet wo man landen kann wenn man die Ü 70 aus den Intensivstationen bringt.

    Das Virus ist da, es wird uns bleiben wie die Grippe, wenn es blöd läuft über Generationen, wir brauchen einen Weg da raus.


    Gegenfrage, was passiert wenn man in 3 Wochen lockert, und dann 3 Woche drauf wieder irgendein gebastelter Wert nicht passt? Du kannst die 3 Woche auch gern mit 3 Monate, 3 Jahre oder was weiß ich tauschen. Über eine Antwort würde ich mich auch freuen.

  • Danke für deine Antwort. Natürlich antworte ich auf deinen Beitrag.

    Dafür zitiere ich mal meinen Beitrag von der vergangenen MPK am 19. Januar:

    Erstens: Wie an deinem vorher gewählten Beispiel Israel oder auch dem aktuell medial bekannten Irland ersichtlich, bringt es absolut nichts nach einem harten Lockdown ohne Übergangsphase komplett zu öffnen, da man sonst einen brutalen Rückschlag erleidet, weil die Kontakte einfach rasant ansteigen.

    Zweitens: Die aktuelle Lage ist - auch durch einen durchaus zu kritisierenden Umstand, dass die dafür notwendigen Tests nicht im nötigen Maß durchgeführt werden - durch die bekannten Mutationen (vor allem UK und Südafrika) instabil bzw. - einfach ausgedrückt - unbekannt. Heißt: Wir wissen aktuell nicht, ob der aktuelle Lockdown die Ausbreitung der Mutationen schon gestoppt hat oder diese in Deutschland einfach noch nicht in diesem Maße verbreitet sind. Würde man nun öffnen, könnte ein Eintrag von Außen - durch erhöhte Reiseaktivitäten etc - schneller stattfinden.

    Drittens: [...] Die Verbreitung des Virus erfolgt nun einmal über Kontakte. Somit gilt es diese - soweit sie nicht absolute notwendig sind - zu verhindern. [...] Je besser wir das handhaben und durchziehen, desto schnell kann auch der Einzelhandel wieder öffnen. Ggf. auch mit FFP2-Masken in der Phase eines Lockdown-Light. In der aktuellen Lage - die sich zuletzt leicht positiv entwickelt hat - könnte ich mir das für den von dir beschriebenen Zeitrahme vorstellen. Aber das müssen die Entwicklungen der kommenden Wochen zeigen.

    Abschließend: Auch wenn die Fallzahlen und die Zahl der aktuell als infiziert geltenden Personen abnimmt und sich die Lage auf ITS "entspannen", ist das Niveau einfach deutlich zu hoch. 10.000 Neuinfektionen täglich sind zu viel, um von einer Rückkehr auf normal zu sprechen.

    Damals hab ich dann Gegenwind bekommen, weil wir das durchgerechnet bis Mitte März machen müssten... Naja. Jetzt ist der der 7. März im Gespräch.

    Zu den "gebastelten Werten": Ich finden deinen Beitrag gut und verständlich, aber da gehe ich leider nicht mit. Die Politik hat im Frühjahr 2020 Richtwerte festgelegt und die haben wir - auch strikter (Stichwort "Corona-Ampel" in Bayern) - mitgetragen. Da kann man jetzt nicht hergehen und umschwenken.

    Zudem resultieren die Intensivpatienten aus den Neuinfektionen - laufen diesen um 2-3 Wochen hinterher. Die Neuinfektionen sehen wir 5-10 Tage nach Ansteckung. Persönlich sind mir ca. 4 Wochen von Infektion bis Intensivstation einfach zu lange, um zu reagieren.

    Zustimmung bekommst du von mir für den Teil mit der älteren Bevölkerung. Hier muss sich etwas tun und da ist die Impfung ein Anfang. leider haben wir das bislang mehr als ordentlich verbockt. Hier gilt es schleunigst aufzuholen und ggf. vor allem die Jüngeren, sprich Aktiven, mit dem AstraZeneca-Impfstoff zu versorgen. Dann könnte diese Altersgruppe (2. höchster Inzidenzwerte in Bayern bei den um die 25-Jährigen, wenn ich mich recht erinnere - laut LGL) wieder in den Freizeitsektor entlassen (nicht komplett, aber das Angebot erweitern).

    Auf deine Schlussfrage möchte ich auch noch eingehen, jedoch die Frage nicht von der negativen, sondern von der positiven Seite aus beantworten:

    Ich glaube, wir haben das Mitte März noch immer im Griff. Ich hoffe es. Es wird in einigen Bundesländern erste Lockerungen gegeben haben. Dann wird man schon leicht sehen können, ob etwas in die falsche Richtung läuft. Auch hoffe ich auf eine Besserung beim Wetter, sodass die Gastronomie mit einer Öffnung der Außengastro starten kann. Im vergangenen Jahr hat dies mMn die Leute sehr angezogen, innen sitzen war eher out.

    Langfristig muss es beim Impfen deutlich schneller vorangehen. Die Älteren mit Biontech/Pfizer und Moderna. Parallel dazu würde ich bei AstrZeneca umstellen - die Jungen zuerst.

    Abschließend: Die Verlängerung ist nicht positiv - für alle. Es wäre aber fatal jetzt zu lockern, die Geschäfte bereiten sich vor und in drei Wochen mach ich wieder zu und habe dann wieder das Problem, dass eine Woche auf war und es dann keine Erstattung gibt bei den Anträgen. Das das insgesamt betrachtet kommunikativ schlecht läuft bei solch einem emotionalen abr auch fachlich schweren Thema sollte zwingend zu einer Verbesserung der politischen Abläufe führen - vor allem auf lokaler Ebene, wo ich mir manchmal nicht sicher bin, ob die Politik die Lage erkannt hat.

  • Man sollte langsam mal erkennen, dass solche Viren auf ewig bleiben, wenn die einmal flächendeckend da sind. Deswegen aber kann es ja nicht auf ewig so weiter gehen, von einem Lockdown in den nächsten.

    Tut man doch. Es geht mir hauptählich um dieses ewige Lockdownbashing und die krampfhaften Versuche einiger zu beweisen dass dieser überhaupt nichts bringt. Selbstvertsändlich funktioniert es nur mit einem Bündel von Massnahmen und gerade weil man nicht von einem Lockdown zum nächsten will verlängert man jetzt. Dieses Geschrei nach Lockerungen ist völlig übertrieben und kontraproduktiv. Virus verändert sich eben und weil wissenschaftlich fundiert niemand vorausagen wie lange und wie stark müsen wir alle Massanhmen solange durchhalten bis zumindest durch Impfung oder Klima, Hoffnungsstreifen am Horizont erscheinen. Und wenn Lauterbach sagt es wird so schnell keineNormalität einkehren sagt er das Selbe wie andere (z.Bsp. Drosten,Streeck) auch, nur mit seiner Interpretation.

    Ob sich hier einige darüber echauffieren, ihm nicht mehr glauben ist völlig Wurscht und Karl wird auch darüber nicht besonders traurig sein. Es wird so kommen wie in 80% seiner Ansagen.

  • Fakt ist: Beginn Lockdown Inzidenz 80, Wissenschaftler raten Politikern, ihr müsst LD machen, dann behaltet ihr es im Griff. Politik macht LD, Werte steigen um 300%, örtlich noch viel viel mehr, OBWOHL alles dicht. Nach fast VIER MONATEN Inzidenz wieder auf Wert LD Beginn.

    Wo hatten wir bitte Deutschlandweit eine Inzidenz von 320?

    Und wo hatten wir 4 Monate alles dicht?

    Im Übrigen war die Inzidenz zu Beginn des LD Light am 02.11. bei 120, und zu Beginn des "richtigen" LD bei 179.

    Das sind wir jetzt deutlich drunter.

    Wie kommst du eigentlich zu solchen Behauptungen? :seestars:

    Man muss wirklich kein Schwurbler sein, um einfach mal kritisch zu hinterfragen.

    Nein, man muss kein Schwurbler sein, um etwas kritisch zu hinterfragen, wenn man dann aber dafür Fakten so verdreht, dann muss man sich nicht wundern, dass einem Schwurbelei nahegelegt wird.