Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Man hätte halt viellleicht 100 x Impfstoff abzweigen sollen, und einfach 100 völlig durchschnittiche Deutsche impfen sollen, dann hätte man auch Daten, die eine gewisse Aussage auf die Gesamtbevölkerung zugelassen hätten, hat man nicht getan, deswegen muss man jetzt mit den Daten leben die man hat, und da scheint es ja doch ein paar Probleme zu geben. Interessant wäre vielleicht noch zu wissen, welche Reaktionen auf die "Alten" zurückzuführen sind, und welche (auch Mengenmäßig) auf die Pfleger und sonstige geimpfte.

    Ich dachte mir der Impfzulassung ist die größte Studie aller Zeiten vorangegangen über 42000 Probanden ab 16 Jahren!

    Was sollen da jetzt 100 durchschnittsdeutsche Impfungen bringen?

  • Eben kam bei NTV die Meldung, dass Israel zum ersten mal seit Beginn der Pandemie mehr als 10.000 Neuinfektionen an einem Tag verzeichnet.

    Und das obwohl es seit knapp zwei Wochen einen Lockdown mit strikten Einschränkung gibt. So darf man z. B. die Wohnung nur im Umkreis von 1 Kilometer verlassen.

    Stellt sich mir die Frage, was ein kurzer, harter Lockdown - der von einigen Experten ins Spiel gebracht wurde - in Deutschland bringen soll?

    An der Inkubationszeit alleine kanns ja nach zwei Wochen nicht mehr liegen, denn die wird lt. RKI mit 5 - 6 Tagen angegeben...

  • Man hätte halt viellleicht 100 x Impfstoff abzweigen sollen, und einfach 100 völlig durchschnittiche Deutsche impfen sollen, dann hätte man auch Daten, die eine gewisse Aussage auf die Gesamtbevölkerung zugelassen hätten, hat man nicht getan, deswegen muss man jetzt mit den Daten leben die man hat, und da scheint es ja doch ein paar Probleme zu geben. Interessant wäre vielleicht noch zu wissen, welche Reaktionen auf die "Alten" zurückzuführen sind, und welche (auch Mengenmäßig) auf die Pfleger und sonstige geimpfte.

    Und Nebenwirkungen, die einmal in 10.000 oder in 100.000 Fällen auftreten, hätte man dadurch jetzt genau wie gemerkt?


    Zu den Impfungen noch kurz Zahlen: Das RKI gibt grob den Grund der Impfung mit an. Bei insgesamt 1,2 Millionen Impfungen, die bis gestern morgen gemeldet haben:

    280.000 - wegen Alter

    551.000 - berufliche Indikation

    39.000 - medizinische Indikation

    394.000 - PflegeheimbewohnerIn

    Ich habe die interessante Zahl markiert. Etwa die Hälfte der Impfungen geht an das Personal in Krankenhäuser und Pflegeheimen. Das zeigt doch, dass die Impfbereitschaft unter dem Personal doch nicht so schlecht ist, wie es aufgrund von einzelnen Fällen gerne dargestellt wird.

  • Eben kam bei NTV die Meldung, dass Israel zum ersten mal seit Beginn der Pandemie mehr als 10.000 Neuinfektionen an einem Tag verzeichnet.

    Und das obwohl es seit knapp zwei Wochen einen Lockdown mit strikten Einschränkung gibt. So darf man z. B. die Wohnung nur im Umkreis von 1 Kilometer verlassen.

    Stellt sich mir die Frage, was ein kurzer, harter Lockdown - der von einigen Experten ins Spiel gebracht wurde - in Deutschland bringen soll?

    An der Inkubationszeit alleine kanns ja nach zwei Wochen nicht mehr liegen, denn die wird lt. RKI mit 5 - 6 Tagen angegeben...

    Für die mittlere Inkubationszeit stimmen die 5-6 Tage schon, aber dann kommt halt noch Satz 2:

    Die Inkubationszeit gibt die Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung an. Die mittlere Inkubationszeit (Median) wird in den meisten Studien mit 5-6 Tagen angegeben. In verschiedenen Studien wurde berechnet, zu welchem Zeitpunkt 95% der Infizierten Symptome entwickelt hatten, dabei lag das 95. Perzentil der Inkubationszeit bei 10-14 Tagen (61-67).


    Damit sind nach 14 Tagen zum einen noch Infektionsfälle vom Beginn des Lockdowns möglich und zum anderen natürlich Folge-Infektionen. Das summiert sich dann natürlich auf.

  • Für die mittlere Inkubationszeit stimmen die 5-6 Tage schon, aber dann kommt halt noch Satz 2:

    Damit sind nach 14 Tagen zum einen noch Infektionsfälle vom Beginn des Lockdowns möglich und zum anderen natürlich Folge-Infektionen. Das summiert sich dann natürlich auf.

    Mag ja alles stimmen. Nur bleibt es bei meiner Frage, was ein kurzer, harter Lockdown in Deutschland bringen soll?

    Wäre ja bei uns wahrscheinlich nicht anders und nach drei Wochen lockerst du wieder (zumindest wenn man sein Wort hält) und es geht so weiter wie davor...

    Mit den Impfungen kommen wir für diesen Winter einfach zu spät. Vielleicht wird es im Frühjahr erste Auswirkungen bei den Todeszahlen geben, aber auch nur dann wenn es jetzt dann endlich schneller vorwärts bei den Leuten über 70 Jahren geht. Bis es wärmer wird, wird es einfach eine Abwägung aller Maßnahmen und Auswirkungen geben (Kosten/Nutzen). Also genau das, was Herr Schäuble schon vor Monaten gesagt hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Loisach (19. Januar 2021 um 09:03)

  • Mag ja alles stimmen. Nur bleibt es bei meiner Frage, was ein kurzer, harter Lockdown in Deutschland bringen soll?

    Wäre ja bei uns wahrscheinlich nicht anders und nach drei Wochen lockerst du wieder (zumindest wenn man sein Wort hält) und es geht so weiter wie davor...

    Selbst nach einem kurzen harten Lockdown dürfte man ja nicht komplett alle Beschränkungen aufheben und so tun, als ob alles überstanden wäre.

    Nach einem kurzen harten Eingriff müsste man mMn auf den Stand jetzt zurück. Dann beobachten. Wenn weiterhin positive Entwicklung auf Lockdown light Niveau zurück und wieder beobachten.

    Beobachten aber immer im Zeitrahmen von ca. 3 Wochen. Da wir ja sonst in die vorher diskutierte Probleme mit der Inkubationszeit laufen.

  • Selbst nach einem kurzen harten Lockdown dürfte man ja nicht komplett alle Beschränkungen aufheben und so tun, als ob alles überstanden wäre.

    Nach einem kurzen harten Eingriff müsste man mMn auf den Stand jetzt zurück. Dann beobachten. Wenn weiterhin positive Entwicklung auf Lockdown light Niveau zurück und wieder beobachten.

    Beobachten aber immer im Zeitrahmen von ca. 3 Wochen. Da wir ja sonst in die vorher diskutierte Probleme mit der Inkubationszeit laufen.

    Also ab KW 4 einen kurzen, harten Lockdown. Sagen wir mal für drei Wochen.

    Danach so weiter machen wie bisher, wie von dir vorgeschlagen wieder für drei Wochen.

    Dann bist du aber schon bei fast MItte März, also die schlimmste Zeit ist dann - was Erkältungsviren betrifft - wieder vorbei.

    Und wie lange denkst du, dass das unsere Einzelhändler usw. durchhalten?

  • Also ab KW 4 einen kurzen, harten Lockdown. Sagen wir mal für drei Wochen.

    Danach so weiter machen wie bisher, wie von dir vorgeschlagen wieder für drei Wochen.

    Dann bist du aber schon bei fast MItte März, also die schlimmste Zeit ist dann - was Erkältungsviren betrifft - wieder vorbei.

    Und wie lange denkst du, dass das unsere Einzelhändler usw. durchhalten?

    Erstens: Wie an deinem vorher gewählten Beispiel Israel oder auch dem aktuell medial bekannten Irland ersichtlich, bringt es absolut nichts nach einem harten Lockdown ohne Übergangsphase komplett zu öffnen, da man sonst einen brutalen Rückschlag erleidet, weil die Kontakte einfach rasant ansteigen.

    Zweitens: Die aktuelle Lage ist - auch durch einen durchaus zu kritisierenden Umstand, dass die dafür notwendigen Tests nicht im nötigen Maß durchgeführt werden - durch die bekannten Mutationen (vor allem UK und Südafrika) instabil bzw. - einfach ausgedrückt - unbekannt. Heißt: Wir wissen aktuell nicht, ob der aktuelle Lockdown die Ausbreitung der Mutationen schon gestoppt hat oder diese in Deutschland einfach noch nicht in diesem Maße verbreitet sind. Würde man nun öffnen, könnte ein Eintrag von Außen - durch erhöhte Reiseaktivitäten etc - schneller stattfinden.

    Drittens: Ich führe keinen Einzelhandel. Für die Betroffenen ist dies mit Sicherheit sehr belastend. Die Verbreitung des Virus erfolgt nun einmal über Kontakte. Somit gilt es diese - soweit sie nicht absolute notwendig sind - zu verhindern. Dabei ist unsere Gesellschaft als Ganzes gefordert, den persönlichen Beitrag dazu zu leisten - im Privaten, im Beruflichen. Je besser wir das handhaben und durchziehen, desto schnell kann auch der Einzelhandel wieder öffnen. Ggf. auch mit FFP2-Masken in der Phase eines Lockdown-Light. In der aktuellen Lage - die sich zuletzt leicht positiv entwickelt hat - könnte ich mir das für den von dir beschriebenen Zeitrahme vorstellen. Aber das müssen die Entwicklungen der kommenden Wochen zeigen.

    Abschließend: Auch wenn die Fallzahlen und die Zahl der aktuell als infiziert geltenden Personen abnimmt und sich die Lage auf ITS "entspannen", ist das Niveau einfach deutlich zu hoch. 10.000 Neuinfektionen täglich sind zu viel, um von einer Rückkehr auf normal zu sprechen.

  • Israel, ein tief zerrissenes Land in dem viele dem Nachbarn nich trauen und niemand dem Staat, ist ein denkbar schlechtes Beispiel für nicht funktionierende Maßnahmen.

    Das einzige, das da einwandfrei klappt, sind die von den Einwohhnern selbst gezogenen kulturellen und religiösen Grenzen.

  • Ich glaube, dass in Israel durch die Impfung schnell

    die Köpfe auf „alles ist gut“ gesprungen sind. Da ist

    man im „sicheren“ Gefühl nachlässig geworden, hat

    Kontakte erhöht etc. Und dann zeigt das Virus eben,

    wie gefährlich es ist und wie es nur auf solche Chan-

    cen lauert...

  • Keine Ahnung wie die Menschen in Israel sich verhalten aber man kann die Argumentation auch umdrehen und sagen 10.000 sind wenig da bei weniger strengen Maßnahmen vielleicht deutlich mehr Infiziert sein könnten. Keiner weiß es :schulterzuck:

    Und bzgl. den Nebenwirkungen bei Impfungen. In der EU sterben jährlich 200.000 an Nebenwirkungen von Medikamenten. Da schreit irgendwie keiner :schulterzuck:

  • Keine Ahnung wie die Menschen in Israel sich verhalten aber man kann die Argumentation auch umdrehen und sagen 10.000 sind wenig da bei weniger strengen Maßnahmen vielleicht deutlich mehr Infiziert sein könnten. Keiner weiß es :schulterzuck:

    Und bzgl. den Nebenwirkungen bei Impfungen. In der EU sterben jährlich 200.000 an Nebenwirkungen von Medikamenten. Da schreit irgendwie keiner :schulterzuck:

    Berücksichtigt man die Einwohnerzahlen beider Länder wären das in Deutschland über 80.000 Neuinfektionen pro Tag...

  • Drittens: Ich führe keinen Einzelhandel. Für die Betroffenen ist dies mit Sicherheit sehr belastend. Die Verbreitung des Virus erfolgt nun einmal über Kontakte. Somit gilt es diese - soweit sie nicht absolute notwendig sind - zu verhindern. Dabei ist unsere Gesellschaft als Ganzes gefordert, den persönlichen Beitrag dazu zu leisten - im Privaten, im Beruflichen. Je besser wir das handhaben und durchziehen, desto schnell kann auch der Einzelhandel wieder öffnen. Ggf. auch mit FFP2-Masken in der Phase eines Lockdown-Light. In der aktuellen Lage - die sich zuletzt leicht positiv entwickelt hat - könnte ich mir das für den von dir beschriebenen Zeitrahme vorstellen. Aber das müssen die Entwicklungen der kommenden Wochen zeigen.

    Das klingt mega sachlich und vernünftig. Ich würde dir empfehlen, dass einmal bei einer Versammlung der Einzelhändler so sachlich vorzubringen . Aber deinen Angehörigen zu Liebe solltest du zuvor ne Risikoleben abschließen oder, falls vorhanden, erhöhen.

    So muss halt jeder seinen Beitrag leisten. Der eine darf net in Restaurants, der andere verliert die Existenz. Aber hey, du führst ja keinen Einzelhandel :popcorn: :schulterzuck:

  • Wer ist schon begeistert von harten Maßnahmen oder einem "richtigen" Lockdown der einen schnellen Erfolg bringen soll?

    Aus unserer (Landkreis-) Sicht zeigen sich nach ca. 5 Wochen-Lockdown dann erste positive Tendenzen. Hatten wir in der Spitze mit einem Inzidenzwert von über 700 zu kämpfen, liegen wir inzwischen (noch immer zu hoch) bei etwas über 250.

    Bevor Diskussionen über Testkapazitäten usw. losgehen, ist m. E. ein Blick auf die sinkende Belegung der Krankenhausbetten interessant (von ~250 auf ~175).

    Ein weiterer -zugegeben harter- Schritt der für ein weiteres Absinken m. E. sorgen kann, wäre die temporäre Schließung der Grenzen zu Polen und Tschechien. Im Frühjahr 2020 hat uns das vor hohen Fahlzahlen bewahrt, was uns Sachsen sowie zuvor Bayern im Herbst 2020 auf die Füße fiel...

    https://www.kreis-goerlitz.de/city_info/weba…ecord_id=148399

  • Israel Deutschland, ein tief zerrissenes Land in dem viele dem Nachbarn nich trauen und niemand dem Staat, ist ein denkbar schlechtes Beispiel für nicht funktionierende Maßnahmen.

    Das einzige, das da einwandfrei klappt, sind die von den Einwohhnern selbst gezogenen kulturellen und religiösen Grenzen.

  • Wie lange ist es her, als hier drin Israel als Supervorbild herangezogen wurde, weil die so super toll impfen.

    TS_Heimspieler Überdenke deine Aussage nochmal, die hatten jetzt in 4 Tagen in Folge eine Infektionszahl von knapp 10 000. Eine Inzidenz von über 600!!!

    Rechne das mal auf Deutschland hoch das macht über 500 000 Infizierte in 7 Tagen. Da würde Söder tot umfallen.

  • Beratungen in Berlin - aktueller Stand:

    - Verlängerung bis 15. Februar

    - "medizinische Masken" in ÖPNV und Geschäften (keine FFP2)

    - Ausgangssperre wohl vom Tisch

    - Homeoffice: offenbar will man die "Präsenzpficht" im Büro kippen

    - wenn nicht möglich: FFP2-Masken bei Zusammenarbeit auf engem Raum

    - Kitas/Schulen bleiben zu