Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Zwischen herauszögern und möglichst jede Infektion zu unterbinden ist aber für mich ein Unterschied, also ganz einig sind wir uns sicher noch nicht. ;)

    Und auch über die Aussage von Herrn Drosten - auf ewig so weiterleben wie bisher, sofern es keinen Impfstoff gibt und der Virus nicht verschwindet - werden wir sicher nicht einer Meinung sein...

    Bei der spanischen und russischen Grippe gab es auch keinen Impfstoff und es hat immer ein paar Jahre gedauert bis es eine Herden- und Hintergrundimmunität gab und der Virus wieder verschwand. Gut, mit den ganzen Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung beim aktuellen Virus würde es vermutlich mehrere Jahre dauern, bis der Virus seine Gefährlichkeit wieder komplett verlieren würde. Aber ich gehe schon stark davon aus, daß es dieses mal vor dem Ende von dem natürlichen Verlauf der Pandemie eine halbwegs wirksame Impfung und ev. auch ausreichend wirksame Medikamente und Behandlungsmethoden geben wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Hockei (10. Oktober 2020 um 10:59)

  • Über 4.700 Neuinfektionen gestern, zum dritten Mal in Folge über 4.000. NTV spricht deshalb von der zweiten Welle auch in Deutschland

    In anderen Ländern läuft es schlechter. Zum Beispiel Tschechien. Hochgerechnet auf die Bevölkerungszahl Deutschlands wären das über 45.000 pro Tag. Wir haben aber erst Oktober. Wo soll das im Winter noch hinführen?

    Alle, die der Meinung waren, überall werde vor Publikum Eishockey gespielt, nur in Deutschland nicht, könnten noch das Gegenteil erleben. Allerdings habe ich so meine Zweifel, dass das in Deutschland klappt. Denn man müsste ja mehr Zuschauer zulassen als momentan.

  • Die Rechnung mit den Tagesinfektionen ist doch mehr als fraglich. Vor allem aufgrund der Schwächen des Tests an sich.

    Wir sind aktuell deutschlandweit immer noch unter 1/10 der "Hotspot-Grenze" von 50 Infektionen aus 100.000.

    Ohne Hospitalisierungsrate ist diese Zahl allein mehr oder weniger sinnfrei.

  • Und auch über die Aussage von Herrn Drosten - auf ewig so weiterleben wie bisher, sofern es keinen Impfstoff gibt und der Virus nicht verschwindet - werden wir sicher nicht einer Meinung sein...

    Gibt's da irgendeine Quelle für diese vermeintliche Aussage von Herrn Drosten.

  • Die Rechnung mit den Tagesinfektionen ist doch mehr als fraglich. Vor allem aufgrund der Schwächen des Tests an sich.

    Wir sind aktuell deutschlandweit immer noch unter 1/10 der "Hotspot-Grenze" von 50 Infektionen aus 100.000.

    Ohne Hospitalisierungsrate ist diese Zahl allein mehr oder weniger sinnfrei.

    Das sehe ich nicht so.

    Es geht einfach um die Tendenz und dass uns die Situation entgleiten wird, wenn sich alles so fortsetzt. Und das wäre angesichts des bevorstehenden Winters eher ein Wunder.

    Ich sehe auch nie Deurschland allein. Europaweit gestern über 100.000 Neuinfektionen. Neuer Rekord.

    Meiner Meinung nach sollte man sich das, was

    gerade passiert, nicht schönreden.

  • Die Rechnung mit den Tagesinfektionen ist doch mehr als fraglich. Vor allem aufgrund der Schwächen des Tests an sich.

    Wir sind aktuell deutschlandweit immer noch unter 1/10 der "Hotspot-Grenze" von 50 Infektionen aus 100.000.

    Ohne Hospitalisierungsrate ist diese Zahl allein mehr oder weniger sinnfrei.

    Naja, mal meine 5 cent zu den 3 geforderten Indikatoren, die ich denke ich auch schon vorher bei den reinen Infizierten Zahlen abschätzen kann.

    1. Indikator: Anzahl der bestätigen Neuinfektionen pro Tag --> 7 Tage Inzidienz/100.000

    Sehr gut geeignet um einen ersten Bezug zu haben.

    Nachteil hinkt dem Infektionsgeschehen etwa 2 Wochen hinterher.

    2. Indikator: Hospitalisierungsrate.

    Größter Nachteil aus meiner Sicht, die Hospitalisierung hinkt der Erfassung auch 1-2 Wochen hinterher. Wenn wir also die aktuelle Rate verwenden ist der Grund dafür schon 3-4 Wochen her.

    3. Indikator: Intensiveinweisungen.

    Das passiert nochmal 1-2 Wochen nach Einweisung ins Krankenhaus. Da liegen wir dann schon 4-6 Wochen hinter dem Infektionsgeschehen.

    Deswegen bin ich da nicht so der Fan von, weil wir da einfach viel zu spät dran wären mit gegensteuern. Und was ein paar Wochen ausmachen haben wir im Frühjahr gesehen.

    Was wir aber tun könnten anhand der Altersverteilung der registrieten Neuinfektionen, die beiden anderen Werte vorauszuberechnen.

    Quasi jeder Altersgruppe einen Punktwert zuweisen:

    15-30: 1 Punkt

    31-49: 2 Punkte

    50-65: 3 Punkte

    66-Ultimo: 4 Punkte

    Dann hätten wir einen Wert der eben unser statistisches Wissen über die Krankheit mit einbezieht, aber wir würden nicht ein paar Wochen hinterhinken. Wobei schon klar ist dass jede Vorhersage schwierig ist, vor allem wenn sie die Zukunft betrifft. Aber statistisch gesehen, sollten wir bei 4000 Neuinfektionen am Tag nicht mehr so die große Unsicherheit haben.

    Wie wir dann die Grenzwerte und Punktwerte setzen muss sicher sehr genau berechnet werden.

  • Zu dem Thema passt auch ganz gut eine Link und eine Zahlenreihe:

    1) Die regelmäßige Interviewserie der FAZ mit dem Darmstädter Mediziner Cihan Celik ist wie jedes Mal lesenswert. Auch er bestätigt die den Infektionszahlen nachlaufenden Hospitalisierungen und plädiert ebenfalls für eine Einbeziehung des Altersfaktors in die Infektionszahlen.

    https://www.faz.net/aktuell/gesell…n-16994112.html

    2) Tschechien erlebt gerade die Zahlenreihe, wenn man alles öffnet und dann vom Virus überrascht wird. Dann explodieren die Zahlen. Aktuell 8.618 Fälle, das wären auf Deutschland hochgerechnet über 64.000 Fälle, nachdem es gestern umgerechnet etwa 45.000 waren. Das ist ein Anstieg, dann ist Hopfen und Malz doch verloren. Das läuft bei uns eben noch besser und da profitieren wir aus meiner Sicht davon, dass wir im Sommer nicht zu sehr gelockert haben sondern immer die Vorsicht als Maßstab angewendet haben. Dadurch haben wir jetzt auch den zu erwartenden Herbstanstieg, aber in einem (noch) wesentlich moderateren Rahmen.

  • Langsam bekommt der Übung.......

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    Aber warum hat er eine Maske auf :seestars:

  • 2) Tschechien erlebt gerade die Zahlenreihe, wenn man alles öffnet und dann vom Virus überrascht wird. Dann explodieren die Zahlen. Aktuell 8.618 Fälle, das wären auf Deutschland hochgerechnet über 64.000 Fälle, nachdem es gestern umgerechnet etwa 45.000 waren. Das ist ein Anstieg, dann ist Hopfen und Malz doch verloren.

    So ist das halt, wenn du in das in den Bereich des exponentiellen Wachstum kommst. Da geht es Ruck-Zuck aufwärts in Kombination mit der kompletten Überlastung bei einer Nachverfolgung/Isolierung/Quarantäne dreht sich die Spirale dann richtig flott weiter. So weit davon waren wir vor dem Lockdown ja auch nicht, da konntest auch teilweise die täglichen Verdoppelungen sehen.

    Das ist doch u.a. auch ein Grund für die 50/100000. Eben nicht nur das Infektionsgeschehen und dessen Auswirkungen sondern eben auch die Kapazitäten bei den Gesundheitsämtern. Auch immer wieder schön wie das bei den Diskussion bewusst weggelassen wird ;)

  • Ich glaube ja nicht, dass es so weit kommen wird. Die Leute müssen halt begreifen, dass sie sich wieder viel mehr am Riemen reißen müssen.

    Ich kann das gerade nicht einschätzen, ob es nochmal einen Lock Down (und wie streng dieser wäre) gibt.

    Eigentlich müsste man es mit ein bisschen Disziplin auch ohne weiteren Lock Down schaffen, aber zu viele sind dafür zu bequem, naiv oder unbelehrbar.

    Aber es wird dem Spahn trotzdem nicht gefallen, dass der Söder einen Lock Down wieder ins Gespräch bringt, so wir der diese Woche wieder mehrmals betont hat, dass es einen neuen Lock Down, zumindest in der Form von März/April, nicht nochmal geben wird.

  • Der nächste Punkt ist ja, dass es keine eindeutige Definition für einen Lockdown gibt. Was würde uns erwarten? Ich denke schon, anders als im Frühjahr. Einkaufen, Friseure, etc.. fallen nicht als große Treiber auf, die wird man auflassen. Eher Richtung weiterer Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen und dann wird es Feiern, Kneipen und Restaurants treffen. Kindergärten und Schulen wird man so lange wie möglich offenhalten. An einen "echten oder harten" Lockdown - wie in anderen Länern - mit Ausgangssperre, etc.. - daran kann und will ich auch nicht glauben.

  • Die Lockdown Drohung scheint erste Wirkung zu zeigen: in einem großen Einkaufsgeschäft war das Klopapier fast alle.

    Im Ernst: einen „Lockdown“ (was auch immer dahinter steckt) nur in Bayern wird es nicht geben und ich bezweifle, dass da alle Länder mitziehen würden.

  • Die Lockdown Drohung scheint erste Wirkung zu zeigen: in einem großen Einkaufsgeschäft war das Klopapier fast alle.

    Im Ernst: einen „Lockdown“ (was auch immer dahinter steckt) nur in Bayern wird es nicht geben und ich bezweifle, dass da alle Länder mitziehen würden.

    Guten Tag

    Schon interessant , was da in Mecklenburg Vorpommern und auf Rügen passiert

    „Hier gilt die besonders strenge Corona-Landesverordnung, die ein generelles Beherbergungsverbot für Risiko-Reisende vorsieht, sofern diese keinen negativen Corona-Test vorlegen können.

    Aber selbst wenn Urlauber dieses Attest mitbringen, müssen sie sich dennoch aus Sicherheitsgründen „unverzüglich und auf direktem Weg für 14 Tage absondern“ (Quarantäne).

    Das Hotelzimmer auf Rügen wird so zum Gefängnis! Der Feriengast kann sich daraus nur befreien, wenn er nach fünf bis sieben Tagen einen weiteren Corona-Test macht, der wiederum negativ ausfällt. Nachteil: Der Urlaub ist dann quasi gelaufen.„

    Das wenn Bayern gemacht hätte, aus ist’s ...

  • Bayern ist eben auf die Touristen angewiesen, in Rügen scheint das nicht so der Fall zu sein.

    Mein Firmenauto mit Esslinger Kennzeichen lasse ich momentan übrigens lieber stehen und nehm das Auto meiner Frau. :pfeif: