Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Hab das Thema Schweden mal hier her verschoben.

    Irgendwie typisch Deutsch, dass man (wie hier in dem Thread) meint, dem Ausland erklären zu müssen, dass man dort (aus deutscher Sicht natürlich) falsch liegt.

    Nicht dem Ausland sondern nur dem Inland, das meint die Schweden hätten es besser gemacht wie Deutschland, obwohl sie mehr Tote haben.

  • Auch wenn die "Schweden-Thematik" ja eher in den allgemeinen Corona-Thread passen würde, möchte ich aus meiner Warte noch anmerken, dass man zu den Vergleichen zwischen Schweden und u.a. Deutschland auch die Timeline der vorgenommenen Beschränkungen/Lockerungen mit hinzuziehen muss.

    Da hätte ich eher den Eindruck, dass Schweden im Frühjahr eher weniger Beschränkungen vorgenommen hatte und diese nun nach und nach vorgenommen hat. Deutschland hingegen hat nach Einschränkungen eher gelockert und umgestellt auf kleinere Einheiten (also Landkreise/Bezirke).

    Passt das so Isbjoern ?

    Das "Besondere" am schwedischen Weg (neben der "Freiwilligkeit") ist eigentlich, dass die Maßnahmen im Verlauf relativ wenig modifiziert wurden. Du hast Recht, was die absolute Anfangszeit betrifft. Da haben die Schweden z.B. ihre Skigebiete noch offen gelassen und sich noch ganz "normal" getroffen, als in Deutschland schon langsam Panik aufkam.

    Eine der einschneidensten Massnahmen war sicherlich das BesuchsVERBOT (nicht Empfehlung) von Alten/Pflegeheimen, das am 31.03 eingeführt und erst jetzt aufgehoben wurde.

  • Wenn ich Tegnell richtig deute ("der Weg geht langsam aber sicher in die falsche Richtung"), so wie die möglichen Lockdowns die er angekündigt hat, heisst es nichts

    anderes, als dass er die Richtung seiner Nachbarn einschlägt. Denn welche Richtung sollte es denn sonst sein?

    Du deutest ihn nicht richtig.

    Es ist aber das, was in Deutschland ankommt. Und das nervt mich.

    Der Tenor besagter Pressekonferenz war: "Wir haben in Schweden eine stabile Infektionslage und sind zuversichtlich, dass wir gut über den Herbst/Winter kommen. Die Zahlen steigen aber in letzter Zeit wieder moderat (vor allem in Stockholm). Wir müssen deshalb weiter vorsichtig sein".

    Danach kommen die immergleichen Empfehlungen, die vermutlich jeder Schwede wortwörtlich auswenig kennt:

    - Bleib zu Hause, auch wenn Du Dich nur ein bisschen krank fühlst

    - 70 Jahre oder älter: Vermeide nahe Kontakte

    - Wasch Dir die Hände oft und mit Seife

    - etc. pp


    Daraus wird hier (etwas plakativ) gemacht: "Die blöden Schweden haben's endlich kapiert und sind jetzt gezwungen, ihre Strategie zu ändern"

    Oder, noch ein bisschen plakativer: "..........ihre Strategie zu ändern und endlich das zu machen, was bei uns so toll funktioniert"

    Es gibt Tage, da spielt Corona auf den ersten 10 Seiten der schwedischen Zeitungen keine Rolle. Sowas passt bei Vielen hier einfach nicht ins Bild.

    Auch das hier nicht:

    Patienten mit SARS-COV 2 auf der Intensivstation in Schweden: 22 (ca. 0,00022 %)

    Patienten mit SARS-COV 2 auf der Intensivstation in Deutschland: 447 (ca. 0,0006 %)

  • Guten Tag

    Jetzt sind die bösen Medien schuld , die es nicht fertig bringen , den Leuten hier den schwedischen Weg richtig rüberzubringen, weil ja zu komplex ..

    Der Jürgen1962 hat es dir ja erklärt ...Jetzt wird’s aber ganz arg und hier stellt sich mir die Frage wer an einem offenen Austausch nicht interessiert ist , vor allem wenn man es nur in Zusammenhang mit drei Wörtern bringt ... und das andere komplett außen vor lässt Und da hast du recht : da bin ich nicht in der Lage dazu Das zu verstehen

    Also weiterhin viel Spaß beim erklären , wie Schweden uns voraus ist ??

    Lesen - Nachdenken - Posten

    Der user @Juergen1962 hat gar nix erklärt.

    Sondern nur festgestellt, dass "...die Schweden ihre Alten viel konsequenter zum Schafott geführt haben", dass ich "Blödsinn verzapfe samt Schundblättern wie Blöd, compact etc" (um dann einen Telepolis-Artikel zu verlinken, das hat was :-))

    Weiterhin schlägt er sich bei jedem Post, der sich auch nur im Ansatz kritisch mit den Maßnahmen in Deutschland oder der medialen Begleitung der Pandemie auseinandersetzt reflexartig an die Stirn.

    Kann er alles machen. Erzähl mir dann aber bitte nicht, dass Du und Dein Kumpel an einem Gedankenaustausch zum Thema interessiert seid.

    Danke.

  • Ist leider nur ein Mainstream- Medium und der Herausgeber hat keine Freunde oder Familie in Schweden. Lügen die Zahlen deshalb?

    https://amp.tagesspiegel.de/wissen/infekti…t/26241726.html

    Cool. Ein konstruktiver Beitrag und fast ohne Polemik. Geht doch.

    Der Artikel ist ausgewogen und gut. Letzte Woche waren zwei deutsche Journalisten in der Pressekonferenz der Folkhälsomyndigheten. Vielleicht tut sich was in Sachen objektiver Berichterstattung.

    Trotzdem siehst Du hier im Forum und bei Dir selbst, welche Kernaussagen über den "schwedischen Weg" hängen bleiben.

    "Endlich haben Sie's kapiert und ändern Ihren Weg"

    Tatsächlich: "Wir sind davon überzeugt, dass unser Weg richtig ist. Wir haben eine stabile Infektionslage. Leider steigen die Zahlen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir gut über den Herbst/Winter kommen. Lasst und nicht nachlassen in unseren Bemühungen etc pp"

  • https://www.pressreader.com/switzerland/20…281672552390830

    Was kann an der Aussage dass die Leute besser weiter von zu Hause arbeiten sollten genauso wie das über lokale Lockdowns nachgedacht wird falsch gedeutet werden? Wozu diese Massnahmen wenn doch alles gut ist.


    Der Tenor besagter Pressekonferenz war: "Wir haben in Schweden eine stabile Infektionslage und sind zuversichtlich, dass wir gut über den Herbst/Winter kommen. Die Zahlen steigen aber in letzter Zeit wieder moderat (vor allem in Stockholm). Wir müssen deshalb weiter vorsichtig sein".

    Sagen die Experten in Deutschland einschl. Lauterbach was anderes ?

  • https://www.pressreader.com/switzerland/20…281672552390830

    Was kann an der Aussage dass die Leute besser weiter von zu Hause arbeiten sollten genauso wie das über lokale Lockdowns nachgedacht wird falsch gedeutet werden? Wozu diese Massnahmen wenn doch alles gut ist.


    Sagen die Experten in Deutschland einschl. Lauterbach was anderes ?

    Hat er das gesagt? Die Experten in Deutschland sagen über SCHWEDEN aber etwas anderes...! ?

  • Zitat von N-TV Liveticker

    Das sogenannte Corona-Kabinett hat nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert heute weitere Beschlüsse vorbereitet, aber nicht gefällt. Entscheidungen könnte es am 15. Oktober geben. Es sei unter anderem über eine Muster-Quarantäneverordnung beraten worden, mit der die Quarantäne bei einem negativen Test von zehn auf fünf Tage verringert werden könne. Außerdem sei es um die Teststrategie gegangen. Momentan gebe es mehr als eine Million Corona-Tests pro Woche.

    Das wäre mal ein wichtiger Schritt

  • Das bedeutet de Facto eine Verlängerung der Quarantäne für Reiserückehrer aus RKI-Risikogebieten.

    Bis dato ... 14-tägige Quarantäne und sofort möglicher Test, somit evtl. nur 3 Tage Quarantäne.

    Neu dann ... 10-tägige Quarantäne und nach 5 Tagen Test möglich, somit mindestens 7 Tage ...

    Sofern keine Schnelltest zugelassen sind.

    Pandemisch richtig, für die Reisebranche heftig.

  • Da gings aber nur um Reiserückkehrer, und nicht generell um Quarantäne z.B. wenn man Kontaktperson ist, oder?

    Ja, schon. Laut einer Onlinemeldung im SWR -

    Link find ich grad nicht mehr - soll das aber auf die-

    se Bereiche ausgeweitet werden

  • Immer mehr wirkliche Fachleute zweifeln

    Mei, ist halt wie mit Gutachter: Zahlst genug findest auch für alles einen ;) Die Frage ist halt warum dann diese Experten nicht in den entscheidende Positionen sitzen oder ob sie nur ohne Verantwortung aus der Hüfte schießen können.

  • Mei, ist halt wie mit Gutachter: Zahlst genug findest auch für alles einen ;) Die Frage ist halt warum dann diese Experten nicht in den entscheidende Positionen sitzen oder ob sie nur ohne Verantwortung aus der Hüfte schießen können.

    Du, ich höre mir gerne alles an-und im Prinzip sind das Dinge, die auch zb. Streeck sagt-auf den haben ja Politiker schon gehört, wenn mich nicht alles täuscht.

    Es ist hier schlicht doch so, dass die Regierung nur auf einen Gutachter setzt und daran auch einfach fest hält. Es häufen sich aber die, die sich zu Wort melden-und damit meine ist dann nicht den Narkosearzt oder den Zahnarzt, Tierarzt ect., der plötzlich Virologe sein will, sondern das sind ja nun auch durchaus kompetente Menschen. :schulterzuck:

  • Das "Besondere" am schwedischen Weg (neben der "Freiwilligkeit") ist eigentlich, dass die Maßnahmen im Verlauf relativ wenig modifiziert wurden. Du hast Recht, was die absolute Anfangszeit betrifft. Da haben die Schweden z.B. ihre Skigebiete noch offen gelassen und sich noch ganz "normal" getroffen, als in Deutschland schon langsam Panik aufkam.

    Eine der einschneidensten Massnahmen war sicherlich das BesuchsVERBOT (nicht Empfehlung) von Alten/Pflegeheimen, das am 31.03 eingeführt und erst jetzt aufgehoben wurde.

    Schweden kann meinetwegen machen, was sie für richtig halten - macht ja jedes andere Land auch so. Was der beste Weg und wer ihn am besten geschafft hat, wird eh erst die nächste und übernächste Forschergeneration ergründen und es werden vermutlich noch mehr Theorien Papier und Medienträger füllen als bereits heute.

    In der Regel beginnt doch fast jede "Schweden-Diskussion" damit, dass von jemand Schweden als leuchtendes Vorbild und Beispiel verkündet wird und anhand dieses Arguments die deutschen Maßnahmen für dumm und unsinnig erklärt werden und gefordert wird, dass Deutschland alles wie Schweden machen sollte und eigentlich noch viel besser, aber auf jeden Fall sollte man auch aufwachen.

    Darauf werden dann Argumente aufgefahren die das hochglänzend gemalte Schwedenbild versuchen in die richtige Relation aus dieser Sicht zu setzen und das Diskussionskarussell fängt mit allen vorhandenen Emotionen an sich zu drehen - jedesmal. Und auf keiner Seite sitzen Schwedenexperten und jeder zieht aus den Informationen was seinen Diskussionsbeiträgen nützlich erscheint.

    Es ist ja schon schwer hier in Deutschland noch einigermassen den Überblick zu behalten, wie soll das mit einem anderen Land gehen, dessen Sprache man nicht mächtig ist und man sich eigentlich auch nicht so besonders auskennt in den schwedischen Verhältnissen. So ergeben sich in den Diskussionen wieder zusätzliche Streitpunkte, weil doch viele Dinge nur einseitig beleuchtet werden können, weil oft zuwenig Hintergrundwissen verhanden ist.

    Andererseits ist es in dieser komplexen Coronalage eben auch nicht so ganz einfach, mit wenigen Worten komplizierte Zusammenhänge zu erklären und schon gar nicht, wenn mit aus dem Zusammenhang gerissenen Fakten schlagwortartig Behauptungen aufgestellt werden.

    Was mich an der Coronalage in Schweden etwas verwundert, ist, dass trotz längerer Vorwarnzeit im Gegensatz zu Deutschland und der (vermutlich dadurch) gelasseneren Herangehensweise, doch relativ hohe Zahlen in den Tabellen stehen. Verglichen mit unseren nördlichen Bundesländern, die man ja schon - Bevölkerung, geografische Lage, Vorwarnzeit - mit Schweden irgendwie vergleichen kann, sogar ziemlich katastrophale Zahlen. Dazu kommt noch, dass Schweden zusätzlich auch noch von der Ostsee als natürlichem Grenzhindernis geschützt wird. und auch sonst recht günstige Grenzverhältnisse hat, um eine Viruseinwanderung anwehren zu können.

  • Du, ich höre mir gerne alles an-und im Prinzip sind das Dinge, die auch zb. Streeck sagt-auf den haben ja Politiker schon gehört, wenn mich nicht alles täuscht.

    Es ist hier schlicht doch so, dass die Regierung nur auf einen Gutachter setzt und daran auch einfach fest hält. Es häufen sich aber die, die sich zu Wort melden-und damit meine ist dann nicht den Narkosearzt oder den Zahnarzt, Tierarzt ect., der plötzlich Virologe sein will, sondern das sind ja nun auch durchaus kompetente Menschen. :schulterzuck:

    Soviel ich weiß besteht das Expertengremium aus min.14 Leuten und nicht aus einem.