Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Den Begriff "Leugner" finde ich persönlich in nahezu allen Situationen unsäglich.

    Coronaleugner, Klimawandelsleugner usw usw dienen eben fast immer dazu, vernünftige und ausgewogene Diskussionen abzuwürgen und kritische Menschen pauschal zu dämonisieren oder zu marginalisieren, durch die begriffliche Nähe zu "Holocaustleugner"

    Das ist unbenommen der Tatsache, dass es natürlich auch surreale Geister gibt, die den Klimawandel für eine Erfindung der Chinesen und das Coronavirus für eine von Bill Gates halten.

  • Man wird das nie auf den letzten Test genau runterbrechen können, woran jetzt der Anstieg liegt. Es werden ja z.B. auch einige Leute doppelt getestet, in dem Sinne von Test bei der Einreise und fünf Tage später nochmal. Sind häufig beide negativ, fallen in eine KW. Eigentlich müsste man noch zwischen Anzahl der Tests und Anzahl der getesteten Personen unterscheiden. Ich glaube aber, dass man das gar nicht bis auf die dritte Nachkommastelle tun muss. Man kann sich glaube ich schon darauf einigen, dass die Entwicklung der Zahlen alles andere als komfortabel ist und wir uns in einer Situation befinden, in der wir alle sehr aufpassen müssen. Es kann kippen, aber es kann sich auch nach der Urlaubszeit wieder beruhigen. Von daher sehe ich wenige Anzeichen für Entwarnung.

    Neues aus Schweden:

    Zitat

    Schweden verzeichnet in der ersten Hälfte des Jahres so viele Todesfälle wie seit 150 Jahren nicht. Bis Ende Juni starben rund 4500 Menschen an Covid-19. Insgesamt gab es 51.405 Todesfälle, mehr als in jedem Jahr seit 1869, als unter anderem wegen einer Hungersnot 55.431 Menschen starben. Das teilte die Statistikbehörde mit.

  • Heute gab es Vorab-Informationen zur Antikörper-Studie im Landkreis Tirschenreuth.

    Von 6.608 ausgewählten Landkreisbewohnern haben sich über 4.200 auf Antikörper testen lassen. Nach ersten Auswertungen wird ein Ergebnis von 8 - 9 % "Antikörper positiv" erwartet.

    Die Getesteten wurden per Zufall ausgewählt (wurde so publiziert), eine genaue Auswertung, ob ein positiver PCR-Test vorlag wird dann ggf. im Endergebnis mit aufgeführt sein?!

    PM des Landratsamtes

    Presseartikel Frankenpost

    Mit Stand 17.08.2020 vermeldet der Landkreis

    1.142 Infizierte

    122 Todesfälle bzw 138 Todesfälle (lt. LGL)

  • Gib mal eine Quelle an. Dei Zahlen von Paule haben schon Hand und Fuß.

    In NRW sinken die Fallzahlen seit einer Woche kontinuierlich. Wir haben hier jeden Tag etwa 100-200 Neuinfektionen weniger als in der Woche davor, also erhzähl hier nicht so einen Bullshit!

    Das Problem sind gerade eher Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und z.T. RLP, die stark erhöhte Zahlen haben und für den bundesweiten Anstieg sorgen. ;)

  • Gib mal eine Quelle an. Dei Zahlen von Paule haben schon Hand und Fuß.

    In NRW sinken die Fallzahlen seit einer Woche kontinuierlich. Wir haben hier jeden Tag etwa 100-200 Neuinfektionen weniger als in der Woche davor, also erhzähl hier nicht so einen Bullshit!

    Das Problem sind gerade eher Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und z.T. RLP, die stark erhöhte Zahlen haben und für den bundesweiten Anstieg sorgen. ;)

    Gestern waren es beim Paule noch 4 Tage, obwohl an den Zahlen von Paule zu sehen war, dass es nur 3 Tage waren, heute ist es bei dir schon eine Woche....... :seestars:

  • Das sind ja echt unterschiedliche Leute.. Oder weiß die linke Hand nicht was die rechte schreibt? Facepalmen können sie immerhin immer innerhalb von Sekundenabständen :)

  • Ich glaube, ich bin sehr viel näher am Geschehen als du denkst. ;) Aber lassen wir das.

    Und eigtl. wollte ich auf diesen Post auch nicht mehr eingehen, da du anscheinend eh alles besser weißt. :schulterzuck:

    Aber: den letzten "coronafreien" Kreis in NRW gab es am 29. Juli und das war Coesfeld. Das ist sogar fast einen Monat her. :thumbsup:

    Zum Vergleich die Zahlen der letzten und der aktuellen Woche (bis heute):

    Mo 543 431

    Di 270 302

    Mi 430 338

    Do 535 344

    Fr 536 xxx

    Sa 339 xxx

    Wie du mit einfachen mathematischen Fähigkeiten erkennen kannst, sind die Zahlen leicht rückläufig. Dazu kommt, dass wir jetzt nach zwei Wochen auch immer mehr Genesene haben, die aus den "aktiven Fällen" herausfallen.


    Und zur Studie:

    Das hast du aber schön abgeschrieben. Nur darum ging es mir und einigen anderen hier nicht.

    In der Studie wird erneut beschrieben und bestätigt, dass die Dunkelziffer sehr viel höher ist, da 62% der mit Antikörpern versehenen Teilnehmer vorher keinen positiven PCR-Test, sprich keine Symptome hatten

    Dazu kommt, dass von den vormals per PCR-Test positiv getesteten knapp 53% Antikörper gebildet habe. Die restlichen 47% haben demnach das Gedächtnis T-Helferzellen aktiviert.

    Aber du bist ja der der Experte. :popcorn:

  • Wenn der Urlaub vorbei ist gehen die Zahlen wieder auf das Niveau von vorher.

    Bleibt locker

    Nicht ganz.

    Aber sie gehen auf ein niedrigeres Niveau zurück (s. NRW). Es bleibt eine leichte Erhöhung aufgrund der Familienfeiern einer gesellschaftlicher Kreise und die aktuelle Teststrategie.

  • Dem gibt es nichts hinzuzufügen. :thumbup:

  • Weitere Belege für eine Immunität durch Antikörper stammen von einem Fischtrawler:

    Das Schiff war im Mai von Seattle aus in See gestochen. Vor Ablegen hatte man alle 122 Besatzungsmitglieder auf Zeichen einer Corona-Infektion getestet, und zwar mit PCR-Tests (alle negativ!) und Antikörpertests. Bereits nach 18 Tagen kehrte das Schiff wegen eines schweren Krankheitsfalls zurück. Von 120 der Seeleute wurden anschließend 104 positiv auf das Coronavirus getestet. Resultate der Erreger-Feintypisierung legen nahe, dass der Ausbruch auf einen einzigen Infizierten zurückgeht. Unter den wenigen Nicht-Infizierten befanden sich die einzigen drei Besatzungsmitglieder mit positivem Antikörpertest vor Abreise. Dass diese zufällig geschützt waren, haben die Forscher mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen (p=0,002). Die Studie – obwohl klein und nur vorläufig publiziert – gibt Hinweise auf eine wichtige Frage zur Pandemie: Sind Menschen nach erfolgreich überstandenen SARS-CoV-2-Infektion vor weiteren Ansteckungen geschützt? Auch die Impfstoff-Entwicklung würde durch den Beleg, dass Antikörper als immunologisches Korrelat für Schutz dienen können, erheblich erleichtert, so die Forscher

    https://www.medrxiv.org/content/10.110…8.13.20173161v1

  • Deine Schlussfolgerung widerspricht aber der in deinem Link getätigten "Hauptaussage": ".....Reisen in Risikogebiete (https://www.rki.de/DE/Content/Inf…ebiete_neu.html) können gegenüber dem Wohnort das Expositionsrisiko erhöhen, z.B. aufgrund höherer Prävalenz im Reiseland, veränderten Risikoverhaltens oder höherer Zahl sozialer Kontakte im Urlaub. Längere Schiffs-, Bahn-, Bus- und Flugreisen können zudem mit einem erhöhten Expositionsrisiko einhergehen"

    Ohne ins Detail zu gehen: Eine seriöse Interpretation der Fallzahlen (und auch der "Positivrate") ist mE nicht möglich, ohne genauere Informationen zu den Personen, die getestet wurden. Zu Beginn der Pandemie waren die Kriterien für eine Testung noch relativ einheitlich (zumindest in Deutschland und z.B. ganz extrem auch in Schweden). Als dann endlich auch die Anzahl der durchgeführten Tests erfasst und zur Verfügung gestellt wurde, war zumindest eine eingeschränkte Interpretation der Entwicklung zeitweise möglich (die Interpretation der absoluten Zahlen der "Positiv-getesteten" allein ist sinnlos).

    Inzwischen gibt es keine klaren Kriterien mehr, wer getestet wird und (fast) keine Informationen darüber, auf welche Personengruppen (z.B. symptomatisch, asymptomatisch ohne besonderen Anlass, Urlaubsrückkehrer Risikogebiet, "Ausbruchsgeschehen" .....etc) sich die 600.000 + Tests pro Woche aufteilen und wie sich diese Aufteilung über die Zeit verändert.

    Aus den augenblicklichen RKI-Zahlen in Deutschland lässt sich daher nach meiner Überzeugung nix ablesen, was die Schlagzeilen und die verbreitete Angst vor der "zweiten Welle" begründen würde.

  • Zitat Paule: "

    In der Studie wird erneut beschrieben und bestätigt, dass die Dunkelziffer sehr viel höher ist, da 62% der mit Antikörpern versehenen Teilnehmer vorher keinen positiven PCR-Test, sprich keine Symptome hatten

    Dazu kommt, dass von den vormals per PCR-Test positiv getesteten knapp 53% Antikörper gebildet habe. Die restlichen 47% haben demnach das Gedächtnis T-Helferzellen aktiviert."


    Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber groteskere Laienschlußfolgerungen gibt es nicht mehr

    "kein positiver PCR Test, sprich keine Symptome" ist absurd, das eine ist eine klinische Diagnose, das andere ein Labortest.

    Etliche Menschen sind PCR positiv ohne Symptome, etliche Menschen haben klassische Befunde, also Symptome, insbesondere Befunde im CT und bleiben stets seronegativ

    Und den letzten Satz aus dem vorletzten zu schlußfolgern, zeigt dass Du von Immunologie wirklich null Ahnung hast. Es gibt absolut nicht den geringsten Zusammenhang zwischen "keine Antikörper bilden" , also "Gedächtnis Helferzellen aktiviert".

    Nochmals: die Jenaer Studie beschäftigt sich überhaupt nicht mit dem T Zell Komplex, das ist eine fixe Idee von Dir

  • (...)

    Inzwischen gibt es keine klaren Kriterien mehr, wer getestet wird und (fast) keine Informationen darüber, auf welche Personengruppen (z.B. symptomatisch, asymptomatisch ohne besonderen Anlass, Urlaubsrückkehrer Risikogebiet, "Ausbruchsgeschehen" .....etc) sich die 600.000 + Tests pro Woche aufteilen und wie sich diese Aufteilung über die Zeit verändert.

    Aus den augenblicklichen RKI-Zahlen in Deutschland lässt sich daher nach meiner Überzeugung nix ablesen, was die Schlagzeilen und die verbreitete Angst vor der "zweiten Welle" begründen würde.

    Ich will dir im Großen und Ganzen nicht widersprechen und sehe auch aktuell keine Hinweise auf eine "zweite Welle".

    Allerdings gibt das RKI neben den allgemeinen Hinweisen zu den Labortests und Positivenraten seit dieser Woche auch den Anteil bzw. die Entwicklung bzgl. der Reiserückkehrer an und vorgestern gab es dazu auch einen Hinweis auf den Ursprung der jüngeren Erkrankten und wer letztendlich für die "Einschleppung" aus Kosovo und Türkei zuständig ist:

    Seite 13: https://www.rki.de/DE/Content/Inf…publicationFile

    und

    Seite 12: https://www.rki.de/DE/Content/Inf…publicationFile

    Zitat

    "Mit der Einrichtung von SARS-CoV-2-Testzentren für Einreisende an Grenzübergangsstellen ist das Testaufkommen in Deutschland im Vergleich zu den Vorwochen deutlich gestiegen. (...)

    An der freiwilligen Bereitstellung der Daten zu Anzahl und Positivenquote haben sich an Testzentren der Flughäfen (Hannover, Hamburg, Frankfurt, Berlin-Tegel, Berlin-Schönefeld, Leipzig/Halle), Bahnhöfe (München, Nürnberg) sowie Autobahnraststätten mit Grenzübergang (Passau, Traunstein, Rosenheim) angebundene Labore beteiligt.

    Für den Zeitraum 09.08. – 15.08.2020 wurden uns von den teilnehmenden Zentren insgesamt 79.392 Teste berichtet, davon waren 1.236 positiv (1,56%). Hiervon erfolgten 43.810 Testungen an den genannten Flughäfen, davon waren 478 positiv (1,09%). An den drei Autobahnraststätten wurden 32.011 Personen getestet, hier waren 709 Personen positiv (2,21%). An den zwei Bahnhöfen wurden 3.571 Testungen durchgeführt, davon waren 49 positiv (1,37%)."

    und

    Zitat

    "Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Altersgruppen (nicht dargestellt) fällt auf, dass unter den Fällen mit Angabe Kosovo und Türkei eher Kinder und Personen mittleren Alters betroffen sind, was auf mögliche Reisen im Familienverbund hinweist. Hingegen sind bei den Fällen mit wahrscheinlichem Infektionsland Spanien und Kroatien eher Personen zwischen 20-24 Jahren betroffen, was wiederum eher auf Vergnügungstourismus hindeutet. "

  • Isbjoern: der Einwand ist grundsätzlich gut. Da aber die Inzidenz bei Reiserückkehrern zwar erhöht gegenüber der Normalbevölkerung ist, jedoch deutlich niedriger als den initialen Gruppen 1 und 2 (Symptomatische und Kontakte) wird epidemiologisch so geschlußfolgert wie in meinem Beitrag

  • Les' nicht immer und alles mit aber um meine Meinung und Einschätzung zum Besten zu geben, denke ich, man orientiert sich an den Zahlen die man hat und man kann steigende Infektionszahlen nicht so einfach wegreden mit einer gestiegenen Anzahl an Tests. Man wird im Vergleich zum (ersten) Lockdown im Frühjahr sicherlich vermehrt versuchen Ausbrüche lokal zu bekämpfen aber z.B. auch die Panne bei der Benachrichtigung der positiv getesteten Urlaubsrückkehrer in Bayern, die ja mehr oder weniger zum Teil zu unentdeckten Spreadern werden können, macht es wieder schwieriger Ausbrüche duchweg lokal festzustellen und einzugrenzen. Jetzt sind wir bei gut 1700 Neuinfizierten pro Tag. Lass die Zahl um 50 oder 100 pro Tag steigen. Was ist dann in einem Monat wenn wir bei bei ca. 3200 oder sogar ca. 4700 sind?? Nicht daß es so sein muß aber durchaus ein mögliches Szenario. Man möchte sicherlich keinen zweiten Lockdown und wird sicherlich versuchen, das unter allen Umständen zu verhindern aber ab einer gewissen Zahl und wenn nicht mehr genau lokal eingegrenzt werden kann, hätte man aber ab einem gewissen Zeitpunkt eigentich keine andere Möglichkeit als wieder alles in Richtung 'Null' zu setzen.

  • Nochmal, weil es offenbar so schwer fällt:

    On the contrary, of those 38 participants with SARS-CoV-2 infection, only 20 (52.6%) were antibody positive. Interpretation: Several antibody tests conducted six weeks after an outbreak of SARS-CoV-2 did not detect all previously PCR-positive tested individuals. Cautious evaluation of antibody testing strategies to assess immunity against the infection is warranted.

    Ergo und vereinfacht : Antikörpertests erfassen nur einen Teil der PCR Positiven. Antikörpertests bzw der en Strategie müssen streng überprüft werden, wenn Schlußfolgerungen zur Immunität gezogen werden sollen.

    Nix T Helfer Zellen. Total andere Baustelle

  • Du Paule: was ist eigentlich aus Deinem Beitrag vom 13.Juli im Spielbetrieb mit Corona Thread geworden ?

    "ich bin aber guter Dinge, dass wir spätestens im August im zweistelligen Bereich der Neuinfektionen sind und bei den akut Infizierten im unteren vierstelligen Bereich "

    Da ging es wohlgemerkt um das ganze Land und nicht nur NRW

  • Man wird das nie auf den letzten Test genau runterbrechen können, woran jetzt der Anstieg liegt. Es werden ja z.B. auch einige Leute doppelt getestet, in dem Sinne von Test bei der Einreise und fünf Tage später nochmal. Sind häufig beide negativ, fallen in eine KW. Eigentlich müsste man noch zwischen Anzahl der Tests und Anzahl der getesteten Personen unterscheiden. Ich glaube aber, dass man das gar nicht bis auf die dritte Nachkommastelle tun muss. Man kann sich glaube ich schon darauf einigen, dass die Entwicklung der Zahlen alles andere als komfortabel ist und wir uns in einer Situation befinden, in der wir alle sehr aufpassen müssen. Es kann kippen, aber es kann sich auch nach der Urlaubszeit wieder beruhigen. Von daher sehe ich wenige Anzeichen für Entwarnung.

    Neues aus Schweden:

    Zitat

    Schweden verzeichnet in der ersten Hälfte des Jahres so viele Todesfälle wie seit 150 Jahren nicht. Bis Ende Juni starben rund 4500 Menschen an Covid-19. Insgesamt gab es 51.405 Todesfälle, mehr als in jedem Jahr seit 1869, als unter anderem wegen einer Hungersnot 55.431 Menschen starben. Das teilte die Statistikbehörde mit.

    Vom "Spiegel" über die "Welt" bis zum Forum hier das gleiche Zitat ohne Einordnung: 1869 gab's ca. 4 Millionen Einwohner in Schweden, heute 10,3 Millionen. Absolute Zahlen allein sind für'n...